Beiträge von Suku

    Hallo Matthias,


    Konsolenpilze an toter Birke lassen mich schon als allererstes an Zunderschwamm und Birkenporling denken. Das sind um diese Jahreszeit an dem Substrat wohl die mit Abstand häufigsten. Jedenfalls ist das hier bei uns in der Gegend so. Mit dem Wissen ist dann die Bestimmung aufgrund des sehr typischen Aussehens beider Pilze sogar für mich als Anfänger recht einfach. Auch der Blattspältling mit der typischen Form und den, wie ich finde, sehr charakteristisch radial verlaufenden Lamellen lässt sich gut bestimmen. Den Winterporling meine ich schon einmal mit braunem Hut gefunden zu haben, da halte ich mich zurück. Bei den kleinen braunen Kugeln gibt es einige ähnliche, ich meine mit dem Blutmilchpilz auch eine Schleimpilz-Art. Bei dem weiß ich aber nicht, ob der schon so früh im Jahr zu finden ist. Der lässt sich aber wohl durch seine rote Milch gut bestimmen.


    LG Michael

    Hallo Mona,


    ich finde, Deine Pilze sehen sehr gut aus. Erstaunt bin ich aber, dass Du die so komplett ohne Umhüllung um das Substrat wachsen lässt. Mein Kenntnisstand ist der, dass eine hohe Luftfeuchtigkeit für das Wachstum notwendig ist. Dabei ist die Feuchtigkeit des Substrats nur ein Aspekt. Viele ziehen die Pilze dann entweder in einem kleinen Gewächshaus, oder in einem Beutel. Hier stellt sich dann auch viel eher die Frage, nach Luftaustausch, damit der CO2-Gehalt nicht zu stark steigt. Offen, in einem Raum, stellt sich dieses Problem m.E. bei einer kleinen Kultur nicht ein. Ab und zu gekipptes Fenster reicht da, denke ich, locker.

    Wenn Du in der Wohnung züchtest, solltest Du bei Austern mit den Sporen aufpassen. Christoph (Tricholomopsis) hat da hier in einem Thread über Austernzucht mal einen interessanten Kommentar geschrieben, ist noch nicht so lange her, habe ich aber gerade nicht parat.


    Viel Erfolg,

    Michael


    Edit: ich habe den Beitrag gefunden


    Erfahrungsbericht Pilzzuchtset Austernseitlinge 


    Beitrag 10 :

    Liebe Foristi,


    die Geschmäcker sind nun mal verschieden. Ich lese bei den Erfahrungen mit selbst gezogenen Speisepilzen meist nur Gutes. Haben lecker geschmeckt, ein kulinarisches Erlebnis, schmecken nach Schinken...Sicherlich manchmal geprägt von dem Stolz des eigenen Erfolgserlebnisses und auch davon, dass man positive Erfahrungen wohl lieber teilt, als negative.


    Ich habe kürzlich die erste Ernte meiner selbst gezogenen Rosenseitlinge eingefahren (mit gut 200 Gramm eine doch sehr überschaubare Menge, vielleicht habe ich zu früh geerntet). Ich habe diese zu einer "falschen" Spaghetti Carbonara verarbeitet, also nicht mit Ei in der Pfanne und so, sondern mit Mehl und Milch eher dilettantisch und schnell, aber nach einem Rezept, das ich ohne Pilze schon ausprobiert hatte. Die Rosenseitlinge habe ich zu dünnen Streifen verarbeitet, scharf angebraten und als Schinkenersatz genutzt.


    Meine Bewertung: Die Pilze hatten schon vor der Ernte einen starken Eigengeruch nach Fisch, mit einer deutlichen Pilznote. Das ist erst mal ungewöhnlich für Pilze, so aber öfters auch beschrieben. Bei der Zubereitung war dann dieser Fischgeruch in der Küche sehr dominant. Ich mag Fisch, war aber im Zusammenhang mit Pilzen zugegebener Maßen irritiert.

    Geschmacklich war ich ziemlich enttäuscht. Der versprochene "Schinkengeschmack" stellte sich nicht ein, wohl aber dessen Konsistenz.


    Nach Fisch schmeckten die Pilze auch nicht, eher nach nix, bzw. nach den Gewürzen, die ich dann verstärkt dazugegeben habe, damit ich wenigstens irgendein Geschmackserlebnis hatte.


    Mein Fazit: Ich esse gerne Pilze, beim nächsten Mal züchte ich einen anderen.


    LG Michael


    Pilze aus dem Supermarkt klonen finde ich generell wenig sinnvoll.

    Ich denke, das kommt auf die Absichten an. Als experimentierfreudiger Hobbyzüchter mit viel Geduld finde ich es durchaus sinnvoll, Klone aus Supermarktpilzen herzustellen. Das sind meist recht vitale Stämme und es ist unschlagbar preiswert, so an Myzel zu kommen. Wieso das generell wenig sinnvoll sein soll, erschließt sich mir nicht.

    Aber das sollte hier wohl als off topic Thema gar nicht zur Debatte stehen, denke ich.


    LG Michael



    Edit: sorry vergessen. Danke für die Erklärung des Sulfovanillins.

    Hallo Anton,


    ich finde die Unterscheidung schwierig. Die Lamellen scheinen mir, im Vergleich zu Austern, eher dichter zu stehen und dünner zu sein. Auch der Hutrand scheint mir eher gröber gewellt, als ich das von Austernseitlingen kenne. Die Zuchtform des Austernseitlings kann natürlich auch komplett weiß sein, ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist aber wohl der anisartige Geruch junger Fruchtkörper beim P. Pulmonaris. Ausserdem färbt sich dieser mit Sulvovanillin (nicht dass ich wüsste, was das ist) rötlich.

    Ich kann also Deine Anfrage hier gut nachvollziehen, fände es aber sehr erstaunlich, wenn ein verkaufter P. Ostreatus sich als P. Pulmonaris herausstellen sollte.

    Warten wir mal die Antwort der besser bewanderten Foristen hier ab.


    LG Michael

    Hallo Nobi,


    Dein Rezept liest sich sehr lecker. Leider kann ich die Fotos nicht sehen ==zucken. Hast Du eine Idee dazu? Aber vielleicht ist das auch besser so, sonst läuft mir das Wasser noch mehr im Mund zusammen ==Pilz27.


    LG Michael


    Edit: ich sehe gerade, Du hast die Bilder nicht eingebunden, sondern verlinkt. Da liegt wohl mein Ansicht-Problem.

    Hallo Hans,


    Du Sadist! :gheulen:

    Wenn ich die Dokumentation mit den Fotos ausschaue, kann ich förmlich riechen, wie gut das sein muss. Jetzt muss ich irgendwo getrocknete Steinis auftreiben, oder bis zur Saison warten. Das werde ich auf jeden Fall nachkochen, die gute Dokumentation macht mir das wohl möglich, obwohl ich noch nie Gnocchi selber gemacht habe. Danke! Sehr anregend.


    LG Michael

    Liebe Pilzzuchterfahrene,


    ich konnte heute bei meinem Rosenseitling die erste Ernte einfahren. Substrat aus Strohpellets. Die Anleitung sagt, das Substrat solle sich 3-4 Wochen erholen, dann kann die 2 Welle kommen. Wie behandle ich das Substrat jetzt? Die aufgeschnittenen Öffnungen des Beutels habe ich mit Paketklebeband zugeklebt, aus der Öffnung des Beutels habe ich die nicht entwickelten Primodien entfernt, die Stiele habe ich versucht rückstandslos auszulösen. Und jetzt? Tüte oben wieder locker zusammenlegen, damit keine Feuchtigkeit entweichen kann? Und lagern, dunkel oder hell? Substratblock wässern? Einfach in Ruhe lassen und warten bis sich neue Primodien entwickeln? Muss ich zum neu fruchten noch irgendeinen Impuls setzen (Temperatur, Sauerstoff, Licht...).

    Fragen über Fragen. Verrät mir jemand von Euch die Antworten?


    Viele Grüße

    Michael

    Nix für ungut, bitte als spaßig verstehen. Soll jede/r trinken, was er/sie mag!


    Lass dich von scherzhaften "Herabwürdigungen" von Kölsch nicht ärgern

    @ bekennende Biertrinker hier,


    es ist alte und gute Tradition, sich über Biersorten und -geschmack freundlich zu necken. Da geht es wohl manchmal auch etwas derber zu. Ich glaube, dem Forum hier würde Verbitterung dazu nicht gut stehen (nein, ich meine hier nicht JEVER-Pils). Deshalb glaube ich auch nicht, dass das hier missverstanden wird. Ich hab´ trotzdem vorsichtshalber noch ein paar Smilies nachgeschoben :).


    Eine Nuance, finde ich, ist dabei oft ein gewisser Lokalpatriotismus, denn geben wir doch zu: Gut schmeckt, was man kennt und wo man sich dran gewöhnt. Kein Kind mag bitteren Spargel oder bitteren Kaffee. Wir Kölschliebhaber, die Weißbierfraktion und (es fällt mir schwer, das in einem Satz unterzubringen) sogar die Düsseldorfer müssen einfach noch etwas mehr üben, wenn sie sich an diese untergärigen, stark gehopften Pilssorten gewöhnen sollen.


    Dieser Lokalpatriotismus kann nach meiner Erfahrung wirklich manchmal weniger schöne Züge annehmen. Insofern freue ich mich, dass hier so deutlich Satire von Grundsätzen unterschieden wird und dass das vorsichtshalber auch immer mal wieder klar gestellt wird, damit keine Missverständnisse entstehen.


    oder kurz: alles jut


    LG Michael

    Oba a Koisch, des is koa Bier ned, des is... ja mei... da feuiln de Worte ^^

    Ich tue einfach so, als würde ich diese seltsame Aneinanderreihung zufällig gewählter Buchstaben nicht verstehen ==20


    An dieser Stelle würde eigentlich ein freundlicher Gruß stehen. ;)

    Da kann ich auch gleich Kölsch trinken...

    Ich hatte mir fest vorgenommen, mich nicht zum Thema Bier zu äußern. Erfahrungsgemäß gibt das Streit. Aber nachdem das eine Nacht lang obergärig bei mir umgesetzt wurde, kann ich mich nicht mehr zurückhalten. Und das wird jetzt persönlich:


    Ich jläuve, du bees met de Muffe jepuff. Jlich küste noch un verzälls, datt m´r besser Altbier drinke künnt anstatt Kölsch. Ich jlöv, du häs einfach kinn Ahnung oder kinne Jeroch un kinne Jeschmack, söns hätts de ding Schnüss zum Kölsch drinke jebruch, un nit für so ne unöverlächte Verzäll.:P


    ´Tschuldigung, auf kölsch gilt das als höflicher Hinweis.:*


    Freundlichst Suku

    Hi,

    Ich weigere mich auch aufzugeben, obwohl ich im Netz noch nix gefunden habe, wo ein erfolgreicher, unsteriler Klonversuch mit Kräuterseitling beschrieben wird. Irgendwie hören die Berichte spätestens mit der Substratimpfung auf.

    Na, der zeitliche und finanzielle Aufwand ist gering, da kann man ja trotzdem einige Versuche machen.

    Dir viel Erfolg. Berichte doch bitte, wenn was gelingt.


    LG Michael

    Hallo Pablo

    hatten wir kürzlich erst, die Diskussion

    genau darauf bezieht sich mein etwas selbstironisch gemeintes Eingangspost.

    Immerhin hat die Lernkontrolle ergeben, dass die Auseinandersetzung mit dem Thema nicht vergeblich war. :daumen:

    Danke für die Unterstützung, auch an Stefan.


    LG Michael

    Hallo Pilzverrückte,


    nachdem sich kürzlich ein von mir gefundener vermeintlicher Lackporling als Rötende Tramete (Daedaleopsis confragosa) herausgestellt habe, durfte ich dazu eine ausgiebige Fortbildung geniessen Schon wieder: Lackporling?. Jetzt bin ich sozusagen Rötender-Trameten-Fachmann :/.

    Ohne mich großartig mit Längsschnitt (hab den Pilz nicht mehr), Substrat, Habitat oder sonstige Nebensächlichkeiten (ich war mir soooo sicher und hab´ nicht drauf geachtet) zu kümmern, setze ich hier mal 2 Bilder von einem Fund am WE ein. Ich erwarte nichts anderes als eine Bestätigung. :whistling: Obwohl: bei dem Hymenophor...sind das Lamellen? Ist das jetzt die Varietät (D. confragosa var.)? Oder doch eher eine Übergangsform? Oder D. septentrionalis? Hoffentlich nix komplett anderes, dann verliere ich meinen Expertenstatus.

    Sorry für fehlende Angaben.


    LG Michael



    Hallo Interessierte,


    ich habe vor ca. 3 Wochen ein Stück Supermarkt-Kräuterseitling kleingeschnitten und auf feuchte Pappe gelegt, komplett unsteril. Der Pilz hat die Pappe schön besiedelt nach ca. 10 Tagen. Um nährstoffreichere Brut zu erlangen, habe ich dann 2 Plätzchen Kaffeesatz aus dem Vollautomaten dazugefügt. Es dauerte etwa einen Tag, bis Schimmel alles überwuchert hat und dann auch das Myzel des Kräuterseitlings zerstörte. Das war so schon fast zu erwarten. Den Versuch habe ich trotzdem gemacht,weil er so kaum Arbeit bereitet hat. So schnell gebe ich aber nicht auf und probiere es noch einmal. Diesmal werde ich aber bei Pappe bleiben. Hier werde ich den Verlauf mit Bildern dokumentieren, die wahrscheinlich für sich sprechen. Vielleicht ist nächste Woche Schluss, im besten Fall seht Ihr schließlich eine Ernte.


    In die Eisdose habe ich mit dem Cutter ein Loch geschnitten und ein Pflaster aufgeklebt. So kann Luft ausgetauscht werden, hoffentlich aber nicht zu viele Schimmelsporen eindringen. Die Pappe habe ich mit kochendem Wasser befeuchtet, so dass nichts getropft hat.









    Weitere Fortschritte oder Kontaminierungsfotos werde ich im laufenden Prozess einfügen.


    LG Michael

    Hallo Bigfoot,


    mich interessiert, wie Dein Versuch mit Direktbesiedelung des Substrates weitergegangen ist. Hat sich die weiße Verfärbung als Schimmel herausgestellt, oder ist das tatsächlich Myzel? Läuft der Versuch noch, oder liegt alles auf dem Kompost?

    Ich habe zur ungefähr gleichen Zeit wie Du komplett unsteril einen Stielteil eines Supermarkt-Kräuterseitlings kleingehackt auf Pappe angezogen. Sah gut aus, der begann die Pappe zu fressen. Als die erste Lage "durch" war, habe ich 2 Stücke gepressten Kaffeesatzes aus dem Vollautomaten dazugegeben. Es hat gerade mal einen Tag gedauert, bis der komplett mit Schimmel besetzt war. Spannend fand ich, dass der Schimmel das Myzel des Seitlings komplett zerstört hat. Schade. Aber ja auch abzusehen. Ich versuche es gerade nochmal, werde aber bei Pappe bleiben.


    LG Michael

    Hallo Christoph,


    ja ich habe schon gemerkt, mycoloco passt wohl perfekt.8o

    Ich danke dir für die ausführliche Antwort, so ein bis zwei Sätze habe ich auch verstanden.:/


    Im Ernst: die Diskussion hier findet auf hohem wissenschaftlichen Niveau statt, zumindest von eurer Seite. Und das ist gut so, schließlich können da sicherlich Mitleser von profitieren. Ich hingegen ziehe demütig meinen Hut, folge deinem Rat und warte auf die Saison.


    Im Winter gibt es halt wenig anderes und es macht doch so einen Spaß im Wald rumzurennen, Pilze zu finden, die man vorher noch nie gesehen hat, weil keine Aufmerksamkeit dafür da war. Und dann noch rauszubekommen, was man da gefunden hat. Hier habe ich mich aber zu arg verstrickt, habe nicht geahnt, dass es so schwierig ist.


    Ich bin verblüfft über die Mühe, die ihr euch gebt und den Tiefgang hier.

    Anfragen werde ich weiter stellen, auch im Winter. Aber so nachbohren wohl nicht mehr.


    LG Michael