Beiträge von Pilzmandl

    Hallo Ingo,
    habe nochmal geschnüffelt: würde den Geruch vieleicht in 'süßlich-aromatisch-mehlig
    korrigieren. Aber eine Bittermandelkomponente läßt sich nicht feststellen. Allerdings ist es mit den Gerüchen ja manchmal auch so eine Sache-man bräuchte wohl eine Hundenase, oder
    noch besser eine Wildschweinnase. Unsere Sprache scheint mir auch bez.Gerüchen besonders arm zu sein-das liegt offenbar an dem verkümmerten Geruchssinn.

    Hallo Sven,


    ich versuchs ja immer wieder, aber es sind nur noch schwer welche
    ins Blickfeld zu bekommen. Außerdem laufen überall 'Kollegen' herum
    mit langen Messern, sodaß die Chance immer geringer wird. So vielen
    Pilzsammlern wie heuer bin ich noch nie begegnet.Neulich hatte ich aber
    ein nettes Erlebnis:Ich war mit dem Fahrrad und dem Pilzkörpchen im
    Wald unterwegs und bin eine Schneise entlanggefahren, habe dabei einen Jogger überholt. Als ich dann anhielt, weil ich vom Fahrrad aus einen Steini gesichtet hatte, kam der Jogger mit 3 Steinpilzen in der Hand auf mich zu und hat sie mir geschenkt. Obwohl das nicht so ein stilechtes Pilzesuchen ist, habe ich mich dennoch sehr gefreut. Außerdem habe ich dadurch eine neue 'Fangstation' ausfindig machen können.


    Tut mir leid, daß ich dieses Thema hier fehlplaziert habe-kenne mich halt noch nicht so in eurem Forum aus. Wollte schon verschieben, aber das geht offenbar nicht für ein normales Forumsmitglied-da braucht man wohl besondere Konzessionen.Vielleicht richtets ja ein lieber Moderator
    bald.


    P.S.-oder hats schon gerichtet:Vielen Dank!


    LG Pilzmandl

    Sven


    ja, die rötliche Farbe kommt gut hin und dies ist auch, was mich stutzig gemacht hat.Außerdem sind sie im Zentrum dunkel und nicht
    wie bei den Stockschwämmchen hellocker ausgeblaßt; zusätzlich der
    dunkelbraune Rand und die Huttrockenheit.Ich halte sie dennoch
    auch für Stockschwämmchen. Bei uns war es jetzt lange Zeit trocken
    gewesen und das andere Aussehen führe ich darauf zurück.Aber vielleicht irre ich mich-Zweifel bleiben!


    @ Ingo


    Sei beruhigt, die Pilze stehen noch an ihrem Ort;da gibt es bessere
    und eindeutigere Exemplare zum Mitnehmen.


    Danke für eure Antworten:)


    LG Horst


    Was könnten das für Pilze sein?
    Hutdmr. ca. nicht ganz 5cm,Stiellänge ca.7cm, Huthaut trocken, Verfärbungen event.hygrophan, Stiel voll-Fleisch innen gelblichweiß,
    Geruch pilzig angenehm, wächst auf Holz,Fleisch im Stiel faserig aber nicht unbedingt elastischzäh sondern eher brüchig-im Hut brüchig.
    Lamellen braun.Links liegt einer auf dem Kopf.

    Hallo in der Runde,


    heute poste ich meine ersten Bilder und gleich mit der Frage, was
    es für 'Kameraden' sind.


    Wie heißt dieser Pilz?


    Fotographiert am Standplatz:


    hier von oben:


    hier als 'Studioaufnahme';der arme ist leider ganz schön mitgenommen:



    jetzt durchgeschnitten:


    Hutdmr:25cm;Stiellänge 6cm,Höhe vom Stielende bis zur Hutmitte 7cm,
    Huthaut trocken,keine Verfärbungen,Geruch mehlartig mit ganz leichtem
    Anflug wie Nebelkappe,im Gras-jedoch Bäume in der Nähe, Boden neutral
    bis sauer,Fleisch im Stiel zäh elastisch und fest-besonders im Randbereich-im innern mehr weicher aber noch fest, Geschmack wurde nicht probiert.


    So-und gleich der zweite:


    Wie heißt dieser?


    zunächst im Hexenring:


    drei von oben:

    im 'Studio':


    derselbe durchgeschnitten:



    Alle Charakteristiken wie oben; außer:Stiellänge 12 cm-also doppelt so lang! Hutdmr.21 cm, im dichteren Wald im Laub bei Eiche und Buche

    mykado


    Danke dir für diesen profunden Beitrag.Die Sache bei den Macrolepiota ist also noch komplexer. Das ist mir bei meinen Pilzgängen schon oft aufgefallen: viele röten-manchmal in längerer, manchmal in kürzerer Zeit-ohne eigentlich wie Safranschirmlige auszusehen. Jetzt gibts du mir dir Erklärung dazu.


    LG Pilzmandl


    P.S.Bin auch oft im Odenwald unterwegs!:)

    Es könnten auch eine Albinovarietät des grünen Anis-Trichterlings sein-dann ist der Geruch
    aufdringlich anisartig!Man müßte ihn dann abgrenzen gegen den weißen Anistrichterling:dieser
    ist wesentlich kleiner(Hut bis max.5cm Dmr.) und er ist hygrophan und außerdem giftig-so sehen die gezeigten Pilze m.E. nicht aus.


    LG Pilzmandl

    Ingo
    Danke Ingo für diese so wichtige Information. :) Wenn man in den Beschreibungen immer von 'wie mit einem Firnisbelag versehen' liest, dann kommt man zwangsläufig zu der Vorstellung,
    daß dieser 'Belag' auch entfernt werden kann. Das ist offenbar eine irrige Vorstellung.


    LG
    Pilzmandl

    Dominik
    Hast also was gefunden!-aber der Garten-Riesenschirmling wird nach
    Gerhardt als eßbar eingestuft mit der Einschränkung, daß er nicht von
    jedermann vertragen wird. Er ist also nicht als Giftriesenschirmling ab-
    zuqualifizieren, sondern man muß seine Verträglichkeit an sich selbst
    probieren:cool:.Gerhardt schreibt noch dazu:'vermutlich ist der Pilz leicht verderblich'.Man muß ihn also schnell verarbeiten. So sehe ich den Fall.
    So wie der Pilz dasteht würde ich ihn zu dem Safranschirmpilz, und
    zwar dem gewöhnlichen rhacodes rechnen-nicht zu dem rhacodes var. hortensis-natürlich ohne Gewähr. Dazu müßte sich das Fleisch entsprechend beim Anschnitt verfärben.
    Ich denke, wir haben beide voneinander gelernt-das sollte Sinn dieses Forums sein.:)


    LG Pilzmandl

    Zu deinem Letzten Exemplar ist es sehr schwierig, etwas zu sagen. Auch wenn ich kein Superexperte bin, so würde ich dir gerne etwas helfen. Dazu bräuchte man aber mehr Angaben,
    gerade bei weißen Pilzen:z.B.Größe von Hut und Stiel, Geruch des Pilzes, Festigkeit des Fleisches(elastisch oder brüchig), event. Farbe des Sporenpulvers, auch die Farbe der Huthaut ist nicht genau zu erkennen-ich vermute mal:elfenbeinweiß bis cremefarben(oder hat er auch bräunliche Tönung?),Farbe der Lamellen scheint weiß zu sein; ist der Stiel hohl oder voll, wie ist die Stielfarbe?
    Am besten gefällt mir dein vorletztes Bild(Hallimasch), die sind gut getroffen!


    LG Pilzmandl

    Hallo Holger,
    die Einwände wegen des Nebularins sind mir schon auch bekannt. Doch
    in Maßen genossen, halte ich die Nebelkappe dennoch für eßbar. Wie auch aus deinem Bericht hervor geht, hat das Nebularin auch seine guten Seiten(chemotherapeutische Erfolge bei Leukämie-und Krebszellen und antibiotische Wirkung).Beim Abkochen wird auch das Nebularin weitgehend zerstört.Bestimmte toxische Stoffe haben sowohl heilende als auch
    schädigende Wirkungen-es kommt auf die Menge an. Die Erfahrungen
    der angeführten Pilzspezialisten(Dähncke,Gerhardt, Flück,Phillips)sollte
    man nicht einfach über den Haufen werfen-es sind Erfahrungen, die seit
    Jahrzehnten gemacht wurden!Sicher gibt es neue Erkenntnisse(siehe auch Radioaktivität, Schwermetallanhäufungen etc.). Die von
    den genannten Autoren veröffentlichten Angaben sind auch neu.
    Wenn man in der Pilzforschung so weiter macht, wird einem bald jeder Pilz 'madig' gemacht. Das muß dann jeder für sich entscheiden.Ich jedenfalls glaube den genannten Pilzkennern und meine, daß die Nebelkappe in kleinen Mengen als Mischpilz genossen keinen Schaden anrichtet. Jeder sollte das selbst bei sich probieren:entstehen Unverträglichkeiten-dann Finger weg!
    Dir auf jeden Fall herzlichen Dank für dein profundes Eingehen auf dieses Problem, obwohl ich deine
    Bedenken nicht in diesem Maße teile.


    LG Pilzmandl

    Hallo Holger,
    nach meiner gesamten mir zur Verfügung stehenden Literatur(Dähncke, Flück, Gerhardt, Roger
    Phillips) ist der Pilz nach Abkochen eßbar. Nur Roger Phillips schränkt ein, daß bei manchen Personen Unverträglichkeit besteht-allerdings gibt er auch nicht die Vorschrift, den Pilz vor dem
    Verzehr abzukochen, d.h. er hält den Pilz auch ohne Abkochen im Allgemeinen für verträglich, nur sieht er bei manchen Personen eine Unverträglichkeit. Aus diesen Quellen muß ich schließen, daß der Pilz nach Abkochen eßbar ist. Wir haben ihn auch schon so gekostet-wenn
    auch in Maßen-und er ist uns gut bekommen. Ich sage also hier nichts Verkehrtes, wenn ich
    sage, daß die Nebelkappe nach Abkochen eßbar ist.Allerdings würde ich ihn auch nur als Mischpilz(ca. 2 Pilze pro einer Mahlzeit für vier Personen)verwenden, wegen seines aufdringlichen Geschmacks.


    LG Pilzmandl