Hallo,
hat schon mal jemand daran gedacht, die Rätselbilder ins Pilzbestimmungs-Unterforum einzustellen und zu schauen, was so an Antworten eintrudelt?
Vielleicht hilft's?
LG, Martin
Hallo,
hat schon mal jemand daran gedacht, die Rätselbilder ins Pilzbestimmungs-Unterforum einzustellen und zu schauen, was so an Antworten eintrudelt?
Vielleicht hilft's?
LG, Martin
Hallo,
seit August 2023 ist auch das Flechten-Portal (Verbreitung der Flechten, flechtenbewohnenden und flechtenähnlichen Pilze Deutschlands) des Rote-Liste-Zentrums online.
Das Portal wird von der BLAM (Bryologisch-lichenologische Arbeitsgemeinschaft für Mitteleuropa e. V.) fachlich betreut.
Bisher sind knapp 1300 Meldungen eingegangen.
Hoffentlich wächst die Zahl in den nächsten Zeit schnell weiter an!
LG, Martin
Hallo Linde,
ich würde raten, das F-Wort hier nicht zu verwenden, sonst gibst du deinen beiden Rätselmeistern H&C eine Steilvorlage...
Ich weiß nicht, ob das von allen erwünscht wäre.
Also, lieber Ball hübsch flach halten!
LG, Martin
Bei dir im Wald scheint es ja häufiger mal zu brennen!
Ich habe bisher noch überhaupt keine Brandstelle entdecken können, wenn man von Grillstellen am Waldrand absieht.
LG, Martin
Hallo Reinhard,
ich denke die Marzipankartoffeln auf Bild 12 sind die gleichen wie auf Bild 10: Blutmilchpilze nämlich in unterschiedlichen Reifegraden. Erst rosa bis orange und rot blutend, später braun-grau und mit reifen, pulvrigen Sporen gefüllt.
Aber ich schaue gerade nur mit dem Handy.
Hoffentlich übersehe ich nichts.
LG, Martin
Hallo Emil,
vielen Dank für deine Antwort.
Manchmal liegt die Lösung direkt vor den Augen, aber man ist blind und erkennt sie nicht, weil man in eine andere Richtung denkt.
Du hast wahrscheinlich Recht mit deiner Meinung - beim nachgereichten Foto in #20 lassen sich feine lila Farbtöne erkennen.
Das war allerdings beim ersten, eigentlich angefragten Pilz nicht so der Fall - wahrscheinlich auch deshalb die Verwirrung.
Der Stiel dort wirkt schneeweiß, das Fleisch und die Huthaut bestenfalls bräunlich.
L. nuda kommt hier in größerer Zahl vor, die beste Zeit allerdings ist vorbein und mittlerweile finden sich meist nur noch ältere Exemplare.
Wenn sie älter werden, blassen die Farben aus und gehen ins Bräunliche.
Der Geruch ist bei älteren Exemlaren auch anders als bei jungen, und kei kühler Witterung zudem schwierig wahrnehmbar.
Lepista nuda ist viel plausibler!
Die Mikrodaten unterscheiden sich bei so nah verwandten Arten kaum, die Sporenmaße nicht.
Ich ändere deshalb den Titel in Lepista cf. nuda um.
Danke nochmal!
LG, Martin
Hallo Bernd,
ja - hatte ich gesehen.
Schön ist auch die Beschreibung im Fundkorb, wo offenbar Hermann Jahn zitiert wird, wird auch im Tintling zitiert.
Der gezeigte Pilz scheint sich in mehreren Schüben (Mehrjährigkeizt?) aus einem gestielen kleinen Fruchtkörper zu entwickeln, dabei immer breiter zu werden, bis er mit den Nachbarfruchtkörper zusammenstößt.
Bild 10 Kleine gestielte Fruchtkörper, teils aus größeren älteren herauswachsend
Ich würde weiter vermuten, dass die dunkleren Fruchtkörper noch vom letzten Wachstumsschub stammen, während die hellen eion frisches Hymenium ausgebidet haben:
Bild 11 Fruchtkörper mit unterschiedlicher Hymeniumfarbe (Alter / Reife)
LG, Martin
Hallo Bernd und Marcel,
vielen Dank für ie Anregungen!
Gleichwohl, an H. rubiginosa kann ich nicht recht glauben, dessen Frucktkörper sind eigentlich immer sehr dünn und haben ein dunkles, braunes Hymenium:
C. purpureum hierbei zu erkennen, damit habe ich auch meine Schwierigkeiten.
Insbesondere, wenn man auch auf die FK-Entwickluing achtet.
Die Initiale wirken in beiden Fällen anders:
Bei H. rubiginosa dünne, brauen Scheibchen bzw. bei C. purpureum in Form weißer Püschelchen, die purpurn aufbrechen.
Aber, wer weiß...
Ich bin gespannt, ob weitere Ideen kommen!
LG, Martin
Hallo,
beim Stöbern durch alte Fotos, als ich noch kaum Bücher hatte und mich einfach am Fund erfreute, stieß ich eben auf eine interessante Fotoserie eines schichtpilzartigen Rindenpilzes.
Der Pilz kommt mir so charakterisstisch vor, dsass ich mir gut vorstellen könnte, dass ihn jemand erkennt.
Inbesondere spannend finde ich, alle möglichen Entwicklungsstadien des Pilzes auf engem Raum vereint zu sehen.
Ich habe einen Verdacht, aber bin mir natürlich sehr unsicher, zumal werde die Hutbildung als sehr typisch für den Pilz gelten, den ich im Verdacht habe
Die Initiale wirken exotisch auf mich!
Könnte sich hierhinter Xylobolus frustulatus, der Mosaikschichtpilz verbergen?
Bild 6 und 7 erinnern mich jedenfalls sehr an Abbildungen jenes Pilzes mit wulstig dicken, gedrängten wachsenden Fruchtkörpern.
Mehr als Fotos habe ich leider nicht.
Was meint ihr dazu?
LG, Martin
PS: Der Fund wurde Anfang Januar gamacht.
Bild 1 Pilzbefall am, liegenden Stamm unterhalb der Mitte
Bild 2 Offenbar unterschiedliche Entwicklungsstadien des gleichen Pilzes
Bild 3 Aufbrechende Initiale mit braunem Rand und eierschalenfarbenem Hymenium
Bild 4 Etwas älter - bereits etwas überlappende Fruchtkörper
Bild 5
Bild 6
Bild 7
Bild 8 Tendenz zur Hütchenbildung ist klar vorhanden
Bild 9 Bereich mit Initialen und ausgereiften Fruchtkörpern
Hallo!
Also: Perithecien gibt's auf den Fruchtkörpern nicht. Weder im Hymenium, am Stiel, noch auf der Hutoberseite sind welche zu finden.
Lamellen gibt es übrigens schon, nur sind die gaaanz, ganz flach ausgeprägt, mit bloßem Auge kaum wahrnehmbar.
Bei schrägem Lichteinfall kann man sie erkennen:
Bild 11
Die schwarzen Pünktchen sind übrigens keine Perithecien, sondern schlicht Dreck.
Bild 12 Lamellchen
Bild 13 Querschnitt durch Hymenium mit einem der größeren Lamellchen (< 500µm Höhe)
Die Fruchtkörper sind nicht steril, es lassen sich Basidien und Sporen finden, nur (erheblich) weniger als sonst.
Ich könnte mir vorstellen, dass hier ein Gendefekt vorliegt, die Lamellen zwar angelegt werden, aber nicht normal ausgebildet werden.
Solche Sachen kennt man ja auch von uns Menschen.
Ein Wunder, dass die Entwicklung fast immer gut klappt und nicht viel öfter schwere Störungen auftreten.
Andererseits gehen die Leute bestimmt nicht mit ihren kleineren Bildungsdefekten hausieren.
Dieser Pilz hat Glück und er kann sich sogar vermehren.
Aufgemerkt:
Auf die Größe des Hymeniums kommt es bekanntlich nicht an - das weiß doch jeder Pilz!
LG, Martin
Hallo Peter,
der FK ist entsorgt, den Abwurf kann ich leider nicht mehr nachholen.
Die Amyloizität wurde an der Lamelle unter dem Mikroskop geprüft (Bild 5) und ist negativ.
Ic hdenke mittlerweile auch, dass hier eine Lepista vorliegt.
L.irina ist auch nicht der schlechteste Vorschlag, den Pilz habe ich am gleichen Tag mehrfach gefunden, habe bei dieser Probe aber nicht geschalten.
Diesen Pilz z.B. konnte ich mit der Nase finden, das wird er wohl sein:
LG, Martin
Guten Morgen Raphael,
Ich war nachlässig!
In BWB habe ich die Sporen nicht gefärbt und den Sporenabdruck habe ich auch nicht gemacht. Zu spät.
Vermutlich bleibt es dann bei Lepista.
L. irina schaue ich mir nachher genauer an.
Vielen Dank für deinen Aufwand!
LG, Martin
Hallo Raphael ( Clavaria)
2. Nachtrag:
In den Lamellen und der Huthaut sind Schnallen vorhanden:
Bild 11a Schnalle(n) in Lamelle gefunden
Bild 11b Schnalle(n) in Huthaut (kontrastverstärkte Ausschnitte aus Bild 6)
Die Basidien sind viersporig.
Zystiden sind mit keine aufgefallen.
Aus der Lamelle ragen dünne Hyphenenden oder dgl. heraus:
Bild 12
Einige der Sporen wirkten ornamentiert, während die meisten - auch die an den Basidien - glatt waren.
Eventuell handet es sich hierbai aber um Fremdsporen vom gemeinsamen Transport im Körbchen.
Allerdings passen Abmessungen und Form zueinander.
Bild 13 Sporen in Wasser
Ob sich von den Sporen was in KOH ablöst - keine Ahnung, wäre interessant gewesen.
Dem Schlüssel zu Musumecia entnehme ich, dass keine Schnallen vorkommen und die Sporen glatt sein sollten!
Alleine wegen der Schnallenfunde würde die Gattung dann nicht passen, oder?
LG, Martin
Hallo Raphael,
ich reiche einige weitere Anmerkungen nach.
1) Du hast natürlich Recht, zum Geruch habe ich in der Beschreibung zum Fund nichts angegeben.
In meiner Aufzeichnung hatte ich festgehalten: "Geruch intensiv aromatisch-parfümiert"
2) Der Pilz wirkt bei erster Betrachtung etwas vergammelt, war aber überall noch sehr fest, auch die Lamellen.
Die Lamellen liesen sich mit entsprechendem Druck vollständig abscheren:
Bild 7 Abgescherte Lamellen
3) Die Huthaut war - auch unter der Lupe - völlig glatt.
Querschnitt:
Bild 8 Querschnitt durch Hut
4) Mycelstränge?
Du meinst damit sicher folgendes:
Bild 9
Zuhause ist auf dem etwas schärferen Foto erkennbar, dass es sich hier um Myzelanhaftungen an Nadeln und Ästchen in der Streu handelt.
Echte Myzelstränge wären mir vermutlich auch aufgefallen.
Bild 10
Ich habe gerade versucht, die Pilzreste im Garten zu finden.
Jetzt im Dunklen völlig aussichtslos, zumal ich offenbar auch an der falschen Stelle gesucht habe.
Eventuell finde ich im Hellen die Reste.
Blöderweise kann ich mich nicht erinnern, WO ich den Pilz im Garten entsorgt habe...
Vielleicht helfen die zusätzlichen Angaben, den Pilz etwas näher bekannt zu machen.
Ansonsten halt Pech gehabt.
LG, Martin
Hallo Raphael,
oh je, einen Sporenabwurf habe ich diesmal nicht gemacht
Ich muss morgen meine Aufzeichnungen nochmal durchsehen, ob ich was zum Geruch notiert habe.
An Rhizomorphe kann ich mich zwar nicht erinnern, aber ich prüfe morgen nochmal alle Fotos die ich gemacht habe. Vielleicht erkennt man auf einem der anderen Fotos mehr.
Das Material habe ich leider gestern im Garten entsorgt.
Ich fürchte, dass ich davon nichts mehr reaktivieren kann.
Ich habe den Verdacht, du hast einen Verdacht...
Jetzt wird aber geschlafen.
Bis morgen!
LG, Martin
Hallo Norbert,
interessant!
Ich lese allerdings Hypomyces lateritius befalle Milchlinge und Täublinge.
Ausschließlich?
LG, Martin
Hallo Wolfgang,
danke trotzdem!
Also scheinbar nichts ganz triviales...
LG, Martin
Vielleicht gibt es hier Feinschmecker-Schnecken die nur die Lamellen abschlecken?
LG, Martin
Hallo Chris,
ich bin platt!
Kann man so viele ungewöhnliche Pilzarten innerhalb eines Jahres finden und dann auch noch mit derartig schönen Fruchtkörpern?
Ich bin immer froh, etwas Neues zu finden, aber das sind dann meist irgendwelche zerrupfte Schlappen in unansehlichem Ambiente.
Die Gestaltung und die Qualität der Fotos sind herrausragend und grenzen an Perfektion!
Vielen Dank für das Zeigen dieser deiner Schätze!
LG, Martin
Hallo Marcel,
dieses Detail ist mir tatsächlich auch aufgefallen und ich hatte es bis jetzt erfolgreich verdrängt!
Die Lamellen sollten herablaufend sein, bei meinem Fund sind sie ausgebuchtet angewachsen und ein kleines Zähnchen läuft am Stiel ein bissi-bissile herunter.
Und wenn es sogar Nebelkappen ohne Lamellen gibt...
Was kann ich machen - ich warte auf Erleuchtung und arbeite an meiner Hemimycena weiter...
LG, Martin
Tja,
jetzt heißte es abwarten, ob vielleicht noch eine Koryphäen-Antwort kommt.
Der Abend ist noch jung...
LG, Martin
Hallo Thorwulf,
du sprichst genau mein Problem an: In der Literatur steht, dass der Pilz tränenförmige Sporen hätte.
Allerdings habe ich in Wikipedia (Kriegelsteiner/Gminder, GPBW, Band 3, zitierend) gelesen, dass die Pilzart Sporen auch mit elliptischer Form haben kann:
"Die glatten, elliptisch bis tropfenförmigen Sporen sind 5,5–7,5 µm lang und 3,5–4,5 µm breit."
Das hätte ich gerne bestätigt oder einen anderen Vorschlag zur Pilzgattung/-art, weil ich sonst immer "tropfenformig" lese.
Der zweite unklare Punkt ist die Inkrustation:
Ich würde darunter in erster Linie inkrustierte Hyphen verstehen, glaube allerdings, dass die Mykologen auch Farbpigmente (also in nicht gelöster Form) in der Matrix zwischen den Hyphen als Inkrustination durchgehen lassen und das intraparietale Inkrustation nennen - wenn ich das richtig verstanden habe.
(Das Thema nicht erkannte Inkrustation hatte ich vor Kurzem auch bei meiner Anfrage zu C. vibecina)
Unter dem Stichwort Inkrustation ist in meinem Dörfelt leider nichts zu finden.
LG, Martin
Hallo zusammen!
Gestern sammelte ich einen übersteckt aufgespannten, breit trichterförmigem, mittig schwach gebuckelten Pilz aus der Laubstreu unter Eichen und Rotbuchen auf.
Der Hut ist wachsartig und glatt, schwach hygrophan und zeigt eine bräunliche Färbung.
Der Hutrand ist etwas nach unten eingrollt.
Die Huthaut reagiert nicht mit Farbänderung, insbes. nicht braun mit KOH (20%).
Die cremefarbenen, dicht stehenden Lamellen sind ausgebuchtet angewachsen und laufen ein kleines bisschen am Stiel herab (Lupe nötig).
Die Lamellen sind restlos vom Hut abschiebbar!
Der fasrige Stiel ist hell, weiß überfasert und dunkelt bei Druck ab.
Die Sporen sind farblos, breit elliptisch und inamyloid.
Zystiden sind nicht vorhanden.
Ich sehe eine Infundibulicybe: Die Sporenmaße liegen bei 6-9 x 4,0-4,5 µm und würde in diese Gattung passen.
Allein die Sporen werden als tropfenförmig beschrieben, was ich nicht sehe!
I. gibba oder I. splendoides kämen für mich in die engere Auswahl.
Da ich keine Inkrustationen in den Hyphen der Huthaut finde, tendiere ich zur zeitgenannten Art.
Die Farbe (Farbpartikel) scheint mehr in der weichen Matrix zwischen den Hyphen zu liegen.
Was meint ihr dazu?
LG, Martin
Bilder:
Bild 1 Fundpilz
Der hellere Fleck in der Mitte geht mit vermutlich trockenerer, weißlicher Trama einher, während der Hutrand mit dunklerem, feuchteremTrama unterwachsen ist.
Bild 2 Querschnitt durch Hut (Kunstlicht!)
Das Stielfleisch ist weißlich im Hut und oberen Stiel, im unteren Stiel und in der knollig verdickten Stielbasis hingegen bräunlich.
Bild 3 Stielbasis im Querschnitt
Bild 4 Lamellenansatz (abgerissen)
Bild 5 Sporen in Wasser (Bildersammlung, nicht maßstabgetreu zusammengefügt) / Bildeinsatz: Basidie mit Sporen in Melzers: Sporen inamyloid
Bild 6 Huthaut gequetscht - Hyphen ohne (farbige) Inkrustationen