Hallo Adrian,
dann bin ich gespannt, ob sich die Täublingsfachleute zum Thema melden werden.
Jedenfalls schöne Funde, die du zeigst!
LG, Martin
Hallo Adrian,
dann bin ich gespannt, ob sich die Täublingsfachleute zum Thema melden werden.
Jedenfalls schöne Funde, die du zeigst!
LG, Martin
Hallo Adrian,
ohne die Täublinge genau zu kennen: Warum sollten sie Pilze aus den Bildern 19 und 20 verschiedene Arten sein?
Für mich sehen sie doch sehr ähnlich aus.
Unterscheidest du die Pilze rein makroskopisch?
LyG, Martin
Hallo Yvonne,
hast du ihn mal angefasst und schwarze Finger bekommen?
Der Pilz erinnert mich an einen Riesenporling
LG, Martin
Hallo Claudia,
in Wikipedia könnte ich erfahren, dass in D zwei Unterarten auftreten, S.s.salamandra östlich des Rhein-Main-Gebietes mit Flecken, uns S.s.terrestris mit Bändern westlich davon, wobei ein Überschneidungsgebiet existiert.
Das passt gut zu unseren Beobachtungen.
Viele weitere Unterarten existieren, die meisten davon auf der iberischen Halbinsel.
Davon hatte ich auch in einem Fernsehbericht vor Jahren gehört, dass es um Oviedo/Asturien ganz viele und unterschiedliche Feuersalamander geben soll.
Also, das mit dem Lokalkolorit stimmt.
LG, Martin
Hallo Wutzi!
Ist ja lustig, da hattes du zu gleichen Thema einen Bericht geschrieben, der mir bislang entgangen war.
Sehr schön.
Du Glückliche hast aber sehr viele gefunden.
Und wenn die alle gegen die Mauer anrennen, hast du alle Zeit der Welt sie zu beobachten und abzulichten.
Vor Jahren hatte ich mal im April - zur Hochzeitszeit - gaaanz viele in einem kleinen, eingefassten Wasserbecken im Schlosshof hinter dem Heidelberger Schloss gesehen.
Ich sag nur: Salamander-Orgie! Zügellos!
Sogar mit Kröten...
Seither leider nur sehr selten.
Vielleicht sehe ich dieser Tage nochmal welche.
Ich bin gespannt.
Deine Salamander habe tatsächlich eine etwas andere Farbverteilung.
Der erste Lurchi, den ich hier sah, war großteils gelb - so einen habe ich bisher noch nicht gesehen, naormalerweise haben sie diese unterbrochenen gelben Bänder.
Wo etwa hast du deine entdeckt, weit weg von hier?
Anfang November 2021 sah ich zuletzt ein Exemplar auf der Schwäbischen Alb.
Es hatte auch recht lange gelbe Flecken, fast durchgängige Bänder, wie auch die Tierchen vom Wochenende.
Das ist halt Lokalkolorit!
Der Älbler-Lurch:
LG, Martin
Hallo Pilzfreunde!
Am vergangenen Samstag war ich bei 15°C in einem gut durchfeuchteten Randwald des Frankisch-Schwäbischen Waldgebietes unterwegs (Nähe Backnang).
Eben wollte ich gerade auf eine Gruppe Pilze zustiefeln.
Zum Glück sah ich nahm ich noch rechtzeitig ein Huschen unter meinem sich senkenden Gummistiefel wahr:
Ein gelber Feuersalamander fühlte sich gestört und nahm Reißaus.
Meine kleine Handykamera schaffte es, den trabenden Lurchi im Dusterwald relativ scharf abzulichten!
Ein Salamander!!! - Das hebt schlagartig die Laune.
Ein kleiner, hübscher Gelber im Lurchtrab und in typischer Bewegungsrichtung - nur schnell weg!
Es sollte nicht bei einem Treffen bleiben:
Salamander #2 - so wie ich mir ihn vorstelle, schwarz mit großen, gelben Flecken und warzigen Giftdrüsen in der Haut:
Lurch Nummer 3 war recht schnell und meinte, wenn er nur den Kopf zwischen Blätter steckt, und er mich nicht mehr sieht, dann sehe ich ihn auch nicht mehr.
Nach einem sanften Stupserchen an die Schwanzspitze fühlte er sich eines Besseren belehrt und bohrte sich tiefer ins Laub - ganz gelangt hat's dann aber immer noch nicht, sich zu verbergen.
Salamander 4, noch erstarrt:
Einer schöner als der andere.
Alle vier saßen auf/unter am Boden liegenden Ästen und verhuschten sich dann ins Falllaub darunter.
Ich habe mich so gefreut!
Wer braucht noch Pilze, wenn es Salamander gibt!
Zum Glück sahen auch alle vier bumberlgsund aus und waren nicht verpilzt.
Bleibt zu hoffen, dass ich alle gesehen habe und nicht doch auf einen d'raufgetreten bin, ohne es zu merken!
Das wäre schlimm...
LG, Martin
Hallo Marcel,
vielen Dank für die weitere Bestätigung.
Ja, violettlich, nicht violett! Da war ich zu schreibfaul, und der irrigen Meinung, violett beinhalte begrifflich violettlich. Das kann aber leicht missdeutet werden.
Ich lege den Fund also unter Violettlichem Schwindling ab, bin so frei...
LG, Martin
...und nach was riecht der Pilz nun wirklich?
Hallo Raphael,
ja, den hatte ich tatsächlich auch auf dem Schirm, aber las, dass er violette Farben haben soll. Das hat mich abgeschreckt.
Sonst passt er recht gut, ja.
Danke dir für die Idee!
LG, Martin
Hallo zusammen,
leider kenne ich mich mit den Pilzen immer noch nicht gut genug aus, um die Pilzgattungen auseinanderhalten zu können.
Bei folgendem Pilz dachte ich, die Bestimmung sollte doch einfach sein, bei einem so auffälligem Habitus (z.B. den zweifarbigen, langen Stielen).
Ist es vielleicht auch, wenn man den Pilz kennt, erkennt man ihn bestimmt schnell wieder.
Es ist offenbar ein Streuzersetzter, den ich zwischen Ästen, Laub und Rindenresten von Laub- und Nadelbäumen auf einer kleinen gerodeten Fläche neben dem Waldweg fand.
3-4 größere, benachbarte Bäume wurde gefällt, wodurch eine kleine Lichtung entstand.
Tritt man zwischen die größeren, liegengebliebenen Äste, steht man knöcheltief in weicher Streu.
Bild 1 Fundort
In der Streu waren zuerst nur sehr helle, weißliche, weit aufgespannte Hüte sichtbar, ...
Bild 2 Pilzfund
... die sich bei vorsichtigem Herausziehen als Büschel sehr unterschiedlich weit entwickelter Pilzfruchtkörper mit langen Stielen entpuppen.
Hüte bis etwa 4cm breit, Stiele nur 3mm dick, Höhe bis etwa 12cm!
Bild 3
Wenn die kleinsten Fruchtkörper zum gleichen Pilz gehören, beginnen die Pilze braun mit halbkugeligen Hüten, und beim Strecken wird der Stiel heller.
Die großen Fruchtkörper jedenfalls haben cremeweiße, mittig schwach gebuckelte Hüte, Lamellen und obere Stielhälften gleicher Farbe, während die untere Stielhälften rötlich braun sind.
Die zweifarbigen, bereiften Stiele sind plattgedrückt, etwas längsfurchig und verdreht.
Das Basismyzel ist weiß.
Bild 4 Pilzbüschel einige Stunden später
Die untermischten Lamellen stehen weit auseinander und berühren den Stiel nur leicht.
Sie können sich mehrfach gabeln und reagieren bei Druck elastisch.
Bild 5 Lamellen
Der ringlose Stiel ist hohl und bereift:
Hutnah ist die Oberfläche des weißen Stiels dicht und weiß bereift...
Bild 6
... ebenso im unteren Stieldrittel zeigt sich eine dichte weiße Bereifung über der rötlich braunen Stielpartie
Bild 7 Unteres Stieldrittel
Der Sporenabwurf ist ergiebig und das Sporenpulver natürlich weiß.
Die inamyloiden Sporen sind tropfenförmig und messen 5,0-6,2 x 3,0-4,0 µm.
Bild 8 Sporen in Wasser, 1000x
Besondere Zystiden konnte ich an/auf den Lamellen nicht finden.
Den Geruch empfinde ich als sehr intensiv und würzig, ev. an geröstetes Sesamöl erinnernd, meine Frau riecht erst Rettich, nach meinem Vorschlag auch Sesamöl, mein Sohn Zimt... Naja.
Ich vermute wegen der (elastischen) Stiele Schwindlinge oder Rüblinge
Der Rotstielige (Gymnopus erythropus) oder der Knopfstiel-Rübling (G. confluens) könnten der Sache eventuell nahe kommen - irgendwas passt aber immer nicht mit den Angaben im Buch.
Was meint ihr dazu?
LG, Martin
Dafür findet man natürlich kleinere Detailfehler, wie die Seitenüberschift "Faserblätter bei den "Wachsblättern".
Finde ich aber nicht weiter schlimm, Bücher schreiben ist ein beliebig schwieriges Unterfangen!
Bisher finde ich das Buch sehr gut.
Mehr Mikrodetails hätte ich allerdings besser gefunden; kann man bei dem Preis aber vermutlich nicht erwarten.
LG, Martin
Hallo Andy,
mit der beißend scharfen Milch von L. necator habe ich bereits Bekanntschaft geschlossen.
Ist die hier noch schlimmer?
LG, Martin
Na, das freut mich!, denn so soll es sein.
Aber dass die Flechte gefährdet sein soll, ist mir neu. Das ist doch die häufigste der Strauchflechten im Lande und liegt im Wald unter jedem Baum, wenn es mal etwas heftiger gewindet oder geregnet hat.
Eigentlich...
LG Martin
Hallo
Oh Gott - ein Trockenmilchling!
Da bin ich ja total falsch gelandet - vielen Dank für die Korrektur!
Ich schaue mir den morgen genauer an.
Das ist ja fast schon peinlich...
LG, Martin
Hallo Marcel!
Nönö, das ist nicht Pseudo, sondern das Original, sprich: Evernia prunastri.
Oberseits runzlig, gelbgrün/graugrün ev. grau, unterseits unberindet und damit etwas rinnig und weißlich.
Und ohne stiftförmige Isidien, dafür sorediös.
Pseudevernia furfuracea hat auch eine anders gefärbte Unterseite (weiß, rosa oder blaugrau bis schwärzlich), wirkt aber durch die Isidien stachelig und wird damit gut kenntlich!
LG, Martin
Hallo Pilzgemeinde!
Dieser Tage stieß ich im Laubmischwald auf eine hübsches, kleines, trocken anzufassendes Pilzchen, das mir Kopfzerbrechen bereitet:
Er ist etwa 6 cm hoch und hat einen hellen, bräunlichen Hut mit eingerolltem Rand.
Bild 1 Heller Pilz im Laub. Im Wald wirkt er hellgrau. (Hainbuche, Haselnuss, Ahorn etc.)
Der trockene Hut hat in der Mitte einen dunklen Ring.
Bild 2 Blick auf Hut im Tageslicht
Die untermischten Lamellen sind auffällig orange gefärbt und laufen am Stiel ein wenig herab.
Die Lamellenkanten sind glatt.
Bild 3 Lamellen orange; kein Ring, keine Ringzone
Der Stiel ist heller als der Hut, aber etwas graubraun mit orangen Stellen.
Bild 4 Stieloberfläche
Direkt unterhalb der Lamellen ist der Stiel stark bereift:
Bild 5 Lamellenansatz
Einen Tag später habe ich ihn die Stielspitze etwas gereinigt und ihn längs zerteilt.
Das Innere (Stiel und Hut) ist creme-weiß und massiv.
Verfärbungen waren nicht zu beobachten.
Die Stielbasis ist etwas zugespitzt.
Bild 6 Zerteilter Pilz
Der Sporenabwurf war nicht ergiebig.
Unter dem Mikroskop erkennt man subglobose, farblose, warzige Sporen auf den Lamellen.
Bild 7 Sporen in Wasser, um 7,0-7,5 x 6,0-6,2 µm
Bild 8 Zystiden in Ampullenform
Jetzt hatte ich makroskopisch schon mit Hygrophorus nemoreus geglaubt, einen passenden Kandidaten gefunden zu haben, aber die Sporen passen nicht.
Sie sind zu breit und ornamentiert dürfen sie auch nicht sein.
Damit sollte es doch kein Schneckling sein, oder etwa doch?
Was könnte das wohl sein?
LG, Martin
Hallo zusammen!
Cladonia fimbriata würde ich in deinem Fund, Marcel, auch sehen wollen.
Ein paar Cladonien gehen wahrscheinlich schon (noch) makroskopisch zu bestimmen.
C. fimbriata gehört meines Wissens dazu.
Zitat aus Wirth-Hauck-Schultz (Die Flechten Deutschlands, 2013): "C. fimbriata ist an den regelmäßig geformten, trompetenähnlichen, gänzlich fein sorediös 'bestäubten' Podetien recht gut kenntlich."
Zumindest damals schon rein makroskopisch und noch ohne jede Chemie.
Natürlich braucht man meist beim Cladonien-Schlüsseln zumindest die Tröpfeltest-Chemikalien zur Hand.
Dünnschicht-Chromatographie ist aber bei einigen Sippen nötig.
Das wird sogar im Schlüssel für die Gruppe C. pyxidata/grayi explizit erwähnt ("Ohne chemische Untersuchung nicht bestimmbar.").
Oder, um zumindest um Chemotypen zu unterscheiden, die teilweise (noch) aber gar keine eigenen Namen haben - das wird sich in naher Zukunft bestimmt noch ändern.
Grauenhaft wird es sowieso, wenn keine Podetien vorliegen, da lässt man besser gleich die Finger weg.
Marcel, wenn ich mir die Fotos im Detail ansehe, frage ich mich allerdings, ob sich da nicht womöglich etwas ganz anderes dazwischen gemogelt hat:
Eventuell der verschollene Grünsporer Novolomoa grinchii mit flockig-bereiftem Stiel und Ringzone.
Lamellen frei - so frei, dass sie Ausgang haben.
Hauptsächlich in aufgelassenen Wolpertingernestern gefunden.
Ich dachte, die kämen nur im tiefsten Bayern vor...
LG, Martin
Hallo Bernd,
das ist interessant, habe ich so noch nie gesehen!
LG, Martin
PS:
Bilder besser um 90° drehen; Brummel hat wegen so etwas mal einen schiefen Hals bekommen.
Ich jetzt auch.
Hallo,
so sehr mir Cladonien gefallen, so ich tue mich ihrer Bestimmung meist schwer...
Dieser Tage stieß ich am Rand einer Schonung, hier am mittleren Neckar, an einer etwas lichteren Stelle im Wald, auf einen liegenden Abschnitt eines Baumstammes (Eiche), an dessen Stirnfläche Cladonien wuchsen.
Bild 1 Lichtung im Laubwald, Blick von Fundstelle abgewand zur gegenüberliegenden Seite der Lichtung gerichtet
Bild 2 Liegender Eichenstamm mit Cladonien, im oberen Bereich wohl C. coniocraea mit stumpf endenden Podetien; unten sprossende, unförmige, flache Becher.
(Oberhalb Hymenochaete ribiginosa, der dunkelbraune Pilz bevorzugt Eiche und Kastanie.)
Bild 3 Ein Teil der Podetien mit unförmigen, flachen Bechern
Bild 4 Podetien mit sprossenden, unförmigen Bechern; ein paar der untersten Podetien wandern mit nach Hause
Bild 5 Überblick
Bild 6 Überblick
Die sterilen, unverzweigten Podetien sind um 2cm lang, besitzen breite, unförmige, geschlossene Becher, die fingerartig sprossen.
Der größte Becher der Probe misst über 5mm in der Breite und ist deutlich gegen den Stiel abgesetzt.
Das Becherinnnere ist grünlich berindet.
Aus den Bechern sprossen kleine Stiele mit bräunlichen Pyknidien.
Die Podetienstiel sind an der Basis berindet, teils beschuppt.
Die gelbliche Rinde ist rissig areoliert, teils abfallend, das weiße Mark entblösend.
Sorale sind vorhanden, die im oberen Teil der Stiele verschmelzen.
Die Becherunterseiten sind sorediös.
Die Grundschuppen der Probe sind bis 8mm breit und 8mm lang, sind oberseits grünlich, unterseits weißlich und sorediös.
Die Podetien reagieren:
K+ gelb => langsam braun werdend
P+ gelb => langsam nach orange verfärbend
Ich werde aus der Probe nicht schlau:
Ist die Flechte nun, wie ich vermute, als grau-grün einzustufen oder womöglich doch als gelblich (fumarsäurehaltig)?
Liegt in in Bild 2-4 ein Thallus vor, läge vermutlich C. coniocraea vor; allein die sehr breiten Becher wollen für mich nicht recht ins Bild passen.
Welche Cladonie mag das hier sein?
Für sachdienliche Hinweise wäre ich dankbar!
LG, Martin
Weitere Bilder:
Bild 7 Ausschnitt eines flachen Bechers. Inneres deutlich berindet
Bild 8 Bräunliche Pyknidien aus Becherinnerem sprossend
Bild 9 Podetienstiel mit Soralen und rissiger, gelblicher Rinde
Bild 10 Grundschuppe unterseits weißlich, stark sorediös
Update:
An heißen Tagen war der Duft des Pilzes gut 10m weit und sehr(!) intensiv zu riechen.
Familienmitglieder sprachen von Gestank, weil sie den ideellen Wert des Pilzes nicht kennen.
Banausen!!!
Heute Nacht aber ging der Stamm zu Boden.
Bild 13 Pilz und Wetter leisten ganz Arbeit
Zum Abschied noch ein Foto vom gealterten Fruchtkörper:
Bild 14 Vertrockneter Fruchtkörper
Gehab dich wohl, Amelanchier, ma chère!
LG, Martin
Hallo!
Heute Nacht hat es hier, wenn auch nur sehr kurz, ordentlich geschüttet und der Wind blies, dass ich davon aufwachte.
Der Felsenkirschenstamm, der von Sarcodontia setosa befallen ist, ging dadurch zu Boden.
Bild 12 Gefalle Felsenkirsche
Der Fruchtkörper des Pilzes ist seit seiner ersten Entdeckung Mitte August diesen Jahres deutlich gealtert...
Bild 13 Braun verfärbtes, altes Hymenium des Pilzbefalls durch S. setosa
Zur Freude meines Sohnes, der sich zur Sommerszeit am betörenden Duft des Fruchtkörpers störte, muss ich den Stamm nun wegräumen.
Da ich beim Zerlegen vom Regen überrascht wurde, und der alte Stamm so schön von Flechten überzogen ist, habe ich die Pause genutzt, um ihn zum Abschied genauer anzuschauen.
Ei, was muss ich entdecken?
Bild 14 Flechtenbewuchs auf Ast der Felsenbirnen
Bild 14 Eine Polycaulonia polycarpa auf Felsenbirne!
Auf dem Foto durch das trübe, herbstliche Licht bei Regenwettter etwas unscharf, aber doch recht eindeutig zu erkennen:
Da sitzt ein kleiner, gelber Thallus von Polycaulonia polycarpa zwischen den Physcien!
Die Flechte war also die ganze Zeit hier direkt vor meiner Nase in meinem Garten und ich wusste es nicht, sah sie nicht!
Ein klarer Beweis dafür, dass man halt nur das sieht und erkennt, was man schon einmal gesehen hat und ergo kennt.
Ansonsten ist man schier blind.
LG, Martin
Außerdem wächst der Pilz sogar weiter, wenn du nur ein Stück vom Rand oder einen Keil herauschneidest.
LG, Martin
Hallo Racoon,
Climactocystis und die Trameten verursachen meines Wissens Weißfäule und sollten damit gleich ausscheiden!
Wenn ich das richtig sehe, verursacht der Pilz eine typische Braunfäule (Bild 5+6).
Die Pilzchen auf deinen Fotos wirken deutlich gelblich.
Der Fenchelporling ist gelb bis orange an der Wachstumzone, alte Fruchtkörperanteile eines mehrjährigen Fruchtkörpers wären hingegen braun bis schwärzlich.
Deshalb wäre ich - wie Mausmann und Beli - auch beim Fenchelporling, einem braunfleischigen Braunrotter.
Im Übrigen wird dem Fenchelporling nachgesagt, nach Anis(samen) oder nach Orange zu duften!
Das passt doch fast ganz gut zu dem genannten Aprikosenduft!
Außerdem bildet er gerne Fruchtkörper oben auf Koniferenstümpfen, wie in Bild 1-4.
Bei uns hier wächst er jedenfalls gerade (Bilder vom letzten Wochenende):
Neben einem Längsschnitt, um die Farbe des Fleisches zu prüfen, schau dir auch die Unterseite mit den Poren an!
O. odoratus hätte rundliche, teils längliche Poren in der Dichte von etwa 2 Poren / mm.
LG, Martin