Beiträge von KaMaMa

    Hallo,

    ich verwende für alle meine Mikrofotos durch das Okular einen Smartphone-Universaladapter für ca. 15€, der sich als überaus brauchbar erweist. Möchte ich nicht mehr missen. Für 15€ bastle ich nichts auch nur annähernd vergleichbares.

    Mittlerweile habe ich zwei davon, für jedes meiner Mikroskope eines. Ist der Adapter erst justiert, hat das Smartphone nur noch einen Freiheitsgrad. Vergrößerung der Kamerasoftware auf 2,5-3x ergibt ein vollformatiges Bild.


    Die Halterung wird mit einem gummierten, rautenförmigen Käfig am Okular festgeklemmt. Sollte dein Okular (wie meines) etwas dünn sein, kann man dieses mit zwei schwarzen Kabelbindern bequem und unauffällig aufdicken. Seitdem hält der Adapter sehr gut.

    Ob die Kameraoptik im Zentrum oder in der Ecke sitzt, ist aufgrund der Bauform des Adapters egal.


    Hat man keinen Triokular, kann man sich ein Ersatzokular kaufen und den Adapter daran festschrauben. Dann braucht man nur das Okular gegen das mit dem alten Smartphone zu tauschen. Ein weiteres Okular hat man ja vielleicht eh im Schubfach, wenn man ein Messokular nachgekauft hat.


    LG, Martin


    Bei Interesse gerne mehr...

    Hallo!


    Hach, ich bin gerade beim Blättern durch die Fotos vom letzten Sommerurlaub in den Alpen - das war so schön.

    Ein paar Eindrücke...

    Bild 0 Im Land der 3000er: Blick zum Großvenediger


    Bild 1


    Die Aussicht also ist grandios!

    Noch schöner vielleicht ist das Spiel der Farben und Formen, wenn man den Blick nach unten neigt.

    Und genau hinsieht.

    Jeder Meter eine eigene, überbordende Welt.


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    Was für eine Pracht !

    Weit bin ich jedenfalls nicht gekommen.

    500 Meter vielleicht, wenn's hoch kommt.


    LG, Martin

    Guten Morgen Ernst,


    hier einige Fotos zu den Phyllocladien von S. vesuvianum mit ausgeprägt kleinen Phyllocladien.

    Die Bezeichnung / Variation "nodulosum" für diese S. vesuvianum var. nodulosum finde ich so bei Italic. Die Phyllocladien sind körnig klein und bedecken große Teile der Äste rundum. Nur die größten Exemplare (oft weiter unten an den Ästen) zeigen die typische, dunkle Fensterung. Anfeuchten hilft bei deren Erkennung.


    Anbei einge Fotos von mir:

    Bild B1 Körnige Phyllocladien im oberen Bereich der Äste. Sie sollen oft auch sorediös aufbrechen können.


    Bild B2 Unterer Bereich der Äste mit teilweise sehr deutlichen schildförmigen, dunkel gefensterten Phyllocladien. Hier also eindeutig!


    Bild B3 Die Probe reagiert nur P+ gelb, für mich keine Spur von Orange! Die Reaktion wird bei Italic für die Art als P+ gelb beschrieben. Vordergrund rechts im Bild größere Phyllocladien mit dunklem Zentrum.


    Bild B4 Probe hier angefeuchtet: Wenn man es weiß und danach sucht, erkennt man die Fensterungen auch relativ weit oben an den Ästen. Bei flüchtiger Betrachtung leicht mit einer Verletzung zu Verwechseln. Die meisten Phyllocladien sind sehr klein und zeigen kaum Struktur.


    LG, Martin

    Hallo Ernst,


    ich hatte bei meinen Stereocaulonfunden keine P-Reaktion "orange" finden können, wie z.B. im deutschen Schlüssel bei Wirth-Hauck-Schulz geschrieben steht.

    Deshalb bin ich dort in den P+gelb-Zweig abgebogen und bei den (sehr/extrem) seltenen S. evolutum/saxatile, bzw. alpinum-Arten gelandet.

    S. alpinum kenne ich aus den Alpen. Die Art besitzt gut erkennbar rosa Filz und scheidet aus.


    Ich habe Proben, die vom Wuchs und der Form der Phyllocladien sehr gut zu S. vesuvianum passen, und andere Proben, die sehr gut zu S. dacrylophyllum passen.

    Die Proben reagieren allerdings P+ kräftig gelb und nicht P+ orange, wie dem Schlüssel nach zu erwarten wäre...

    Laut R. Cezanne (er hat meine Fundmeldung zur Kartierung gestern kommentiert und korrigiert) ist die P-Reaktion bei Stereocaulon häufig nicht besonders ausgeprägt und wenn im Schlüssel (z.B. Wirth oder im polnischen Schlüssel) "P+ orange" steht, ist meist nur P+ kräftig gelb zu beobachten. ==Gnolm14


    Insofern sind alle meine fränkisch/thüringischen Proben relativ eindeutig den beiden häufigeren Arten S. vesuvianum (forma nodulosum mit kompakten Phyllocladien) und S. dactylophyllum zuordenbar, was mir durchaus vernünftig erscheint. Ich muss also keine extrem seltenen Arten (saxatile/evolutum) zur Bestimmung heranziehen. ==Gnolm8


    LG, Martin


    Stereocaulon vesuvianum (f. nodulosum): (meist) steril, Phyllocladien schildartig bis (hier) körnig, mit hellem Rand und dunklem Zentrum in größeren Phyllocladien; P+ kräftig gelb:

    Bild A1 S. vesuvianum, kräftiges Exemplar mit langen Podetien


    Bild A2 S. vesuvianum


    Stereocaulon dactylophyllum: Phyllocladien (fingerartig) tief gekerbt, ohne dunkles Zentrum; P+ kräftig gelb:

    Bild A3 S. dactylophyllum


    Bild A4 S. dactylophyllum

    Hallo Reiner,

    deine Fotos zu 2 zeigen definitiv eine Cladonia, und zwar Sekundärthallus (Trompeten) als auch Primärthallus (Grundschüppchen). Ich würde erstmal nur eine Art vermuten.

    Die Flechte ist auf dem Substrat so gewachsen, denn Unversehrtheit. Anordnung und Ausrichtung weisen darauf hin.


    Ich weiß nicht, wie schnell Çladonien wachsen, hätte aber vermutet, dass ein Häufchen Dung schneller zerfällt, als die Flechte bräuchte, diesen Zustand mit ausgebildeten Podetien (Trompeten) zu erreichen. Andererseits sind die Grundschuppen so gleichförmig und lückig verteilt, dass ich mir auch vorstellen könnte. sie wurde mitgefressen, und die oberflächennahen Bruchstückchen bilden nach der Ausscheidung neue Thalli.


    Wie auch immer, sehr interessant!

    Danke fürs zeigen.


    LG, Martin

    Hallo Ernst,


    ich grüble derzeit auch über einige Stereocaulon-Funde aus dem Thüringer Wald.

    So hübsch die Thalli anzusehen sind, wenn sie Apothecien tragen, so grauenhaft finde ich sie zu bestimmen, weil praktisch nur an der Wuchsform letztlich unterschiedbar.

    Außerdem sind sie regelrechte Dreckfänger und kaum zu reinigen:

    Vermeintliche Cephalodien entpuppen sich im Mikroskop als Springschwanz-Hinterlassenschaften,

    ermeintlich schwärzliche Podetienbasen sind tatsächlich Biofilme aus Cyanobakterien.

    Ist das hier ein Dreckfilm oder Filz? Etc...

    Der eine schreibt bei Art XY P+gelb, der andere P+orange oder P-.

    Wann ein P+ noch gelb ist, ab wann als orange gilt - das finde ich relativ alles reichlich unscharf.


    Ich kenne die Variationsbreite der einzelnen Arten nicht und bleibe sehr, sehr unsicher...


    So wie du den Fund beschreibst, passen die Phyllocladienformen eigentlich nicht recht zu S. saxatile.

    Fingerartige Ph. würden der Wirthschen Beschreibung nach zu S. evolutum passen.Ich erwarte der Beschreibung bei AFL

    gemäß hier granuläre Phyllocladien ("Phylloclades granuliformes, gris ± foncé, P-, K- (ou presque)").

    Ob die Form der Phyllocladien aber überhaupt als fingerartig durchgeht, weiß ich nicht. Sie sehen mir dafür viel zu kurz aus!

    Falls im 3.Foto wirklich Filz vorliegt und kein Biofilm, würde das alles besser zu S. saxatile passen.

    Insofern spricht womöglich mehr für S. saxatile als für S.evolutum - wenn man diese Arten überhaupt (so) trennen kann.


    Vielleicht meldet sich ja Patrick nupharlutea wieder einmal und hilft?


    LG, Martin

    Hallo Wutzi,


    vielen Dank für das Licht.


    Aber was soll denn dieses? Dass sehr viele Leute im www beharrlich "das" statt "dass" schreiben, irritiert mich schon seit Jahren - wundert mich aber mittlerweile nicht mehr.

    Kippt die Rwchtschreibung jetzt also in die andere Richtung?

    Das finde ich ja mal kreativ, fast originell! :gverstanden:


    Vielleicht wird die Schreibung Speißepilz inspiriert von der lautlichen Ähnlichkeit zu einem vielbenutzten Synonym für Dung (das ich aber auch schon an einer Hauswand mit s anstatt mit ß gekritzelt sah).

    Dann wären S(p)eißepilze wohl eng mit den Dungpilzen verwandt, womöglich wesensgleich mit ihnen. g:D

    Mahlzeit!


    LG, Martin

    Hi Bernd,


    dass bei K/J das Hymenium nicht mehr rot reagiert ist normal. Wichtiger ist doch vielmehr ob und wenn, was wie stark blau im Apikalapparat, in der Wandung, der Gallerte etc. reagiert.

    Hier reagiert der Tholus kräftig blau, die Ascuswand schwach blau und die äußere Gallertschicht dunkelblau. Den Feinbau der Spitze kann ich nicht auflösen, meine aber eine gelle Axialmasse zu sehen

    Je nachdem kann das bei der Bestimmung bzw. Absicherung der Gattung helfen.

    So zumindest habe ich das verstanden. Deshalb prüfe ich gelegentlich beide Reaktionen, einfach um zu sehen, ob der Ascus wirklich vom Typ her z.B. Porpidia- oder Lecanora-Typ ist. Das gelingt aber keineswegs immer gut.


    Da ich keine blauen Strukturen in den J+ rot gefärbten Asci erkannte und erkenne (kann am Bild oder an meinen Augen liegen), war ich mir nicht sicher, ob was du meinst.

    Dass allerdings eine kleine Grenzschicht in der Ascusspitze blau und alles andere kräftig rot reagiert wäre mir neu.


    Wie auch immer..


    LG, Martin

    Hallo Bernd,


    der knatsch-gelbe Thallus um die schwarzen Apothecien gehört sicher zum Thallus der Caloplaca sen. lat. (z.B. Athallia, K+purpur) oder Candelariella (K-) daneben.


    Die schwarzen Apothecien mit ihren querseptierten Sporen könnten in Richtung Bacidia oder Toninia (z.B. Toninia populorum mit 16-sporigen Asci, aber Hym. amyloid) weisen.

    Allerdings passt da die rote Lugol-Reaktion nicht.

    Bei den lichenicolen Pilze (Hawksworth) werde ich bis Dactylospora / Toninia (wieder) geleitet, finde aber dort nicht passendes.


    Ich erkenne übrigens auch 4-5-septierte Sporen, das ist bestimmt nicht unerheblich.

    Die rote Reaktion ist schon sehr prominent.

    Opegrapha kann 4-zellige Sporen haben und das Hymeium reagiert u.U. orangerot (oder blau oder nicht - je nach Art).

    Das Buch "DFD" besitzt du doch, oder?


    Was meinst du mit "apikal hemiamyloid, sonst amyloid"?

    Auf deinem Foto sind die Asci vollständig rot (J+ rot = hemiamyloid).

    Wo oder wann sind Teile des Hymeniums blau (amyloid)? Vielleicht also doch Toninia?

    Hast du auch die Reaktion des Hymeniums nach KOH-Gabe, Spülen und anschließender Lugolgabe geprüft (K/J+ blau oder rot)?


    LG, Martin


    Vielleicht doch ein rindenbewohnender Asco, der seine Fruchtkörper durch die Flechte schiebt?

    Da bin ich aber überfragt.

    Hallo hilmgridd ,


    das aussführliche Flechteninformationsschild habe ich verpasst.

    Jetzt, wo ich davon weiß, habe ich im WWW danach gesucht:

    Tatsächlich habe ich einen Link zu einem Foto der Flechteninfotafel auf Facebook gefunden.

    Leider ist der Text schlecht lesbar und rechts abgeschnitten.


    Folgende Arten sind abgebildet und werden im Text erwähnt:

    a) Flechten

    Rhiozocapon geographicum, Gew. Landkartenflechte

    Lecidea sileacea, Rostfarbene Schwarznapfflechte

    Acarospora sinopica, Rostrote Kleinsporflechte

    Porpidia speirea, Kreide-Schwarznapfflechte

    Cladonia portentosa, Ebenästige Rentierflechte

    Cladonia arbuscula, Sparrige Rentierflechte (gelblich)

    Umbilicaria hirsuta, Zottige Nabelflechte

    b) Moose

    Hedwigia ciliata, Wimpern-Hedwigsmoos

    Plagiomnium cuspidatum (unklar), "Echtes Siebenzahnmoos"

    Racomitrium lanuginosum, Zottiges Zackenmützenmoos

    Ptilidium pulcherrimum, Nordisches Federchenmoos


    Ich will mal schauen, ob ich alle genannten Flechten tatsächlich gesehen habe.


    LG, Martin

    Hallo Ernst,


    also der Cortifraga-Befall ist klar, du hast Apothecien und die Sporen nachgewiesen.

    Aber um welche Peltigera es sich jetzt handelt, ist schwieriger zu beantworten : Ich persönlich kann auf deinen Fotos keine Isidien oder Phyllidien erkennen. Der Thallus ist schon stark beschädigt.


    Du solltest an Besten in der unmittelbaren Umgebung deines Fundes nach gesunden, unbefallenen Flechten Ausschau halten. Damit war die Bestimmung erheblich leichter.


    LG, Martin

    Hi Bernd,


    ja, die Gegend ist in bezug auf die vorkommenden Flechten sicher besonders.

    Es wird auf den Informationsschildern am Eingang zum Staatsbruch explizit darauf hingewiesen, dass das Flechtenvorkommen hier einzigartig in Europa sein soll.

    Das kann ich natürlich nicht beurteilen, aber ich war sehr beeindruckt.


    Während ich eine Kruste fotografiert habe, habe ich oft schon die nächsten interessanten Flechten nur wenige Zentimeter weiter bemerkt. Eigentlich weißt du nicht, wo du zuerst hinschauen sollst.

    So etwas habe ich bisher nur im Hochgebirge so erlebt.


    LG, Martin


    Die gezeigten Krustenflechten kannst du alle an nur 10 m Mauer finden (natürlich nicht die Bodenflechten, die sind hiervon ausgenommen)!

    Hallo,


    da ich letzte Woche ein paar Tage im oberfränkischen Steinbach verbracht habe, um mir die Flechten auf Schiefer anzuschauen, will ich auf Wusch speziell von Tuppie nicht versäumen, ein paar Eindrücke hier einzustellen.


    Der schwarze Schiefer ist mir fremd. Die näheste Anlaufstelle ist Oberfranken/Thüringen, das rheinische Revier ist vom Neckar weiter entfernt.

    Also ein paar Tage freigenommen und über die Rhön (Schafstein) in den Schiefer gedüst. Eine erste gute Anlaufstelle sind die ehemaligen Schiefergruben, die für Besucher hergerichtet sind (Lehesten).


    Wenn man die lustigen bunten Häuser Franken gewohnt ist, kommt einem die Gegend im Schiefergebirge ziemlich schaurig vor.

    Vor allem jetzt im Spätherbst, wenn die Nässe auf allem liegt.

    Die Häuser sind düster schwarzgrau, weil mit Schieferschindeln verkleidet und gedeckt.


    Bild 1 Wenn die Sonne scheint, wirken sie schwarzen Häuser adrett, aber wehe es ist ein trüber Regentag!


    Entschädigt von der Schwärze wird man durch das schöne Herbstlaub und die bunten Flechten über dem schwarzen Untergrund.

    Besonders bei Nässe bringt der Schiefer sie Flechten so richtig zum Leuchten!

    Bild 2: Ergiebig von Flechten und Moosen besiedelt sind die Schiefermauern direkt am Wegrand.

    Lupe gezückt und los geht's...


    Bild 3 Mit ein wenig Glück (viel braucht es hierfür nicht) entdeckt man üppige Stereocaulon-Thalli, geschmückt mit rotbraunen Apothecien.


    Bild 4 Gelb-grüne Böbberlesflechte :gkopfkratz: - Irgendetwas in Richtung (Acarospora) Myriospora, da vielsporige Asci vorhanden sind. Die Algenschicht ist von Hyphensträngen unterbrochen.


    Bild 5 Trapelia glebulosa hat kräftig rote Apothecien und einen schuppigen Thallus.

    Sie kommt hier häufig vor.


    Bild 6 Bergbau-Charme


    Bild 7 Nie gesehen, noch zu bestimmen - die Nässe lässt die Flechten quellen und lässt Unbekanntes noch exotischer wirken. :gklimper:

    Vermutlich Acarospora sinopica, rostrot auf schwermetallhaltigem Silikat zuhause.


    Einige Bodenflechten sind dagegen leicht(er) zu erkennen:

    Bild 8 Dibaeis baeomyces ist hier auf den sauren Schieferschuttböden oft anzutreffen.

    Wenn sie ihre rose Köpfchen streckt ist sie allerliebst anzusehen.


    Bild 9 Gleich daneben auf dem Schieferschutt quadratmeter-große Cladonienrasen, vermutlich aus der Coccifera-Gruppe.


    Bild 10 Viele Cladonienarten gedeihen hier in großer Anzahl und Dichte.


    Bild 11 Eine orange, sterile Porpidia.

    Ich komme beim Bestimmen zu P. melonides, bin mir hier aber nicht sehr sicher...

    Vielleicht eher Porpidia soredizoides?


    Bild 12 Idyllische Wege führen um die wassergefüllte Schiefergrube herum.

    Links und rechts immer wieder Schieferhalden.


    Bild 13 Solche schön überwachsenen Schieferplatten liegen hier überall herum.


    Bild 14 Diese Baumstämme lasse ich mir gefallen:

    Buschig dicht mit Blatt-, Bart- und Strauchflechten überwachsen.


    Bild 15 Bunte Schieferflechtengesellschaft


    Bild 16 Zum Glück ist die Gegend hier auch schwermetallreich, weshalb etliche interessante Krusten zu finden sind!

    Ob das für unsere Pilzfreunde gut ist, möchte ich nicht beurteilen.


    Bild 17 Wieder eine grau-sorediöse, orange Porpidia.

    D'rum herum gelbe, sorediöse Lecidella scabra oder Lecanora epanora (?) und vieles andere.


    Bild 18 Lecidella scabra in Gelb oder Lecanora epanora?

    Auf einem der Fotos finden sich braune Apothecien mit dickem gelben Thallusrand über dem sorediösen gelben Thallus, das spräche für Lecanora.

    Die gelbe L. epaora kommt auch auf schwermetallhaltigem Silikat vor, so wie die rostroten Krusten Acarospora sinopica und Lecidea silacea.


    Bild 19 Stereocaulon. Eine hiesige Art zeichnet sich durch kleine, koralloide Phyllidien aus, was in Richtung S. dactylophyllum weisen könnte.

    Das muss ich mir noch genau anschauen...


    Bild 20 Unsere liebste Jahreszeit schmückt das Land..


    Bild 21 Die rauen Stirnflächen der Dachschindeln sind dicht überkrustet.


    Bild 22 Tatsächlich kommt kurz die Sonne heraus und der Giftsee in der Schiefergrube wirkt fast märchenhaft.


    Bild 23 Tags darauf, eine andere Mauer: Rentierflechten obenauf und wieder viele bunte Krusten an der Vertikalen:


    Bild 24 Das sollte Lecidea silacea sein, sie zeichnet sich u.a. durch gewölbte, orange Areolen aus.

    Wiederum eine Flechte der schwermetallhaltigen Silikate.


    Bild 25


    Bild 26


    Bild 27


    Bild 28 Nabelflechten sind hier häufig anzutreffen - meist handelt es sich um die graue Umbilicaria hirsuta mit zottiger Unterseite.

    Es gibt hier Schiefermauern, die großflächig damit überzogen sind.


    Bild 29 Eine andere Nabelflechtenart: Umbilicaria polyphylla, feucht und dadurch olivbraun.

    Glatt, vielblättrig und unterseits rußig schwarz.


    Bild 30 Diese aprokosenfarbene Flechte ist mir neu - ev. Rhizocarpon?


    Bild 31 Schönes Exemplar von Lecidea silacea


    Bild 32 Nabelflechte / Umbilicaria


    Bild 33 Blattflechten auf Schiefer. Links eine hellgrüne Platismatia glauca, daneben viele graue Nabelflechten der Art U. hirsuta.


    Bild 34 Stereocaulon spec.


    Bild 35 Auch hier lohnt es sich, die Lupe auszupacken


    Bild 36 Beispiel für Flechtenbewuchs auf Schiefermauer am Viehstall beim Modelldorf.


    So, das war's für heute. Ich denke, euch gehen ebenso wie mir die Augen über. :grolleyes:


    LG, Martin

    Hallo Tuppie,


    ja, die Flechten zeige ich natürlich gerne.

    Mit der Bestimmung habe ich aber erst angefangen, ich hinke der Bestimmung von meinen heurigen Alpenfunden und jetzt den Schieferfunden gnadenlos hinterher ...

    Ich kann sie aus aktuellem Anlass natürlich schon jetzt gerne zeigen (siehe Beitrag hier), aber nicht alle sicher benamen.

    Die Flechten sind deshalb nicht weniger schön.


    LG, Martin

    Hallo zusammen!


    Das ist ja lustig. Gerade hatte ich die Markierung der neuen Beiträge gelöscht, als eine neuer hier hochploppte. Sonst hätte ich das Thema gar nicht entdeckt...


    In den Schieferbrüche um Lehesten war ich vor einer Woche Flechten gucken unterwegs.

    Da war wirklich grandios.

    Pilze gab es auch viele, aber darauf lag nicht mein Augenmerk.


    Jedenfalls wünsche auch ich euch viel Spaß und tolle Fund!

    und ich bin schon auf euren Bericht gespannt...


    LG, Martin


    Lt. Stefan gibt es 2 Lehesten? Wo geht es denn genau hin? Auch ins Schiefergebirge?

    Das kann ich nur empfehlen!

    Hallo Urs-Peter,


    dein Flechtenfund ist eine Schildflechte (Peltigera).

    (Becherflechten der Gattung Cladonia sehen ganz anders aus.)

    Die einfachen Rhizinen auf der Unterseite der breit gerundeten Lappen, die etwas aufsteigenden, aber letztlich nach unten gebogenen Ränder, der vermutlich vorhandene Filz auf der Oberseite (dadurch hygrophan wirkend) sowie die Fundstelle an einem Waldweg lassen mich zuerst an Peltigera praetextata denken.


    Ich glaube sogar, blättchenartige Auswüchse (Isidirn, Phyllidien) an manchen der Ränder des Thallus zu sehen, bin mir bei der Bildqualität aber nicht sicher. Das wäre ein weiterer Hinweis in Richtung P. praetextata


    Vergleiche deinen Fund doch damit.


    LG, Martin