Beiträge von KaMaMa

    Hallo Nobi!


    Die Vorstellung, jemanden auf allen Vieren, mit der Nase dicht über einen Kuhfladen auf der Wiese zu sehen, ist natürlich schon besonders schräg. Wobei man aus der Ferne den Fladen wahrscheinlich nicht erkennt. :D


    Als ich einmal an einer Klostermauer lehnte, wurde ich von einer besorgten Passantin gefragt, ob ich Hilfe bräuchte. Oh je!


    LG, Martin

    Uiuiui!


    So was würde ich auch gerne mal finden!

    Mit Dibaeis baeomyces, der Rosa Köpfchenflechte, hast du sicher Recht!

    Bei mir hier ist es zu kalkhaltig, das mag diese Flechte nicht, deshalb ist sie hier nicht zu finden ...

    Ich konnte ja googeln, aber wo ist den der Luisenfels?


    LG, Martin

    Hallo,


    ich kann bestätigen, man muss sich dort anmelden, um die Karten zu sehen!

    Leider sind die Karten aber nur bereichsweise mit Daten hinterlegt, nur dort, wo halt die offenbar wenigen Flechten-Kartierer unterwegs sind.

    Insofern ist die Aussage (noch) sehr beschränkt.


    LG, Martin

    Hallo Thorwald,


    ja das Eintauchen kann ich wärmstens empfehlen!

    Es ist eine Miniatur-Wunderwelt, die man am Allerbesten mit einer kleinen 10x Handlupe, die man möglichst immer in der Tasche bei sich trägt, kennen lernt.

    Aber ich muss dich warnen - das Betrachten vor Ort, z.B. an einer alten Friedhofmauer, weckt das Interesse und dann gibt's kein Halten mehr.

    Und:

    Werden schon die Pilzler von den Leuten für Bekloppte gehalten, so ergeht es den Freunden der lichenisierte Pilze noch schlimmer. :girre:


    LG, Martin

    Hallo Nobi,


    oh, vielen Dank für die Blumen!


    Ja, der Beitrag von Julia ist sehr lesenswert. Wer jede der besprochenen Flechten erkennt, kennt schon viele der häufig vorkommenden Rindenflechten.


    Ich fürchte nur, das vermehrte Interesse an Flechten liegt womöglich in der Jahreszeit begründet. Wir werden sehen. Die Biester sind teilweise schon sehr klein und nicht immer einfach zu bestimmen, das gilt insbesondere für Krustenflechten.

    Der Quereinsteiger, der die großen Pilze kennt und liebt, muss sich da schon "a wengla" umstellen. Und essen kann man die auch nicht!


    Mein Hauptinteresse lag von Anfang an bei den Flechten - jenen Pilzchen, die in kleinen, kompakten Päckchen wachsen und artig ihr eigenes Gärtchen pflegen. Natürlich habe ich auch die großen Pilze lieb gewonnen. Das gilt insbesondere in der "dunklen" Zeit, also in Sommer und Herbst, wenn im Wald eher Zwielicht herrscht und sich große Fruchtkörper aus der Boden schieben. Die kann ich auch in dieser Dunkelheit noch recht gut erkennen.

    Diese großen, weichen Fruchtkörper, die man leicht handhaben kann, sind immer wieder eine schöne Erholung und prima zum Üben und Lernen. :gzwinkern:


    Deshalb freue ich mich natürlich auf den nächsten Herbst!


    LG, Martin

    Hallo Flechtenfreunde!


    In Bad Dürrheim, dem höchstgelegenen Solebad, in einer sehr winterkalten Ecke (Baar) zwischen Schwarzwald und Schwäbischer Alb, steht ein malerisches altes Pumpenhaus, das vollständig mit Holzschindeln verkleidet ist.Hier wurde die Sole für die Bäder gefördert.

    Von Weitem schon kann man einen knallgelben Bewuchs auf den Holzschindeln, besondes stark aber auf den Fensterbänken erkennen.

    Das Holz ist seit Jahren ungepflegt und bröselt unter den Fingernägeln weg.


    Beschreibung:

    Der gelbe, tiefrissig areolierte und mit etwa 1,5 mm sehr dicke Thallus ist KOH negativ!

    Die gelben Thallusareolen sind um 0,3mm groß, die Apothecien bis 1 mm.

    Thallus, Apothecienrand und -scheiben - alles Ton in Ton.

    Das Hymenium reagiert amyloid, insbesondere die Asci, aber nicht die Hüllen.

    Das Epihymenium ist gelbkörnig belegt, das Hymernium weiß mir einer Dicke um 60-70µm, das Hypothecium ebenfalls weiß.

    Sporen 1-zellig, ellipsoid, leicht gebogen, um 12 x 5 µm groß.

    Vermutlich 16 Sporen pro Ascus (geschätzte Anzahl >8 und <32).

    Die Mikroskopbilder erspare ich mir hier, denn sie sind nicht besonders gelungen und in diesem Fall ohnehin wenig hilfreich.


    Ich schlüssle mich zu Candelariella, dort weiter zu C. kuusamoensis durch - wovon ich bisher nie gehört habe!

    Die Alternative wäre C. coralliza, die aber eher charakteristisch für gedüngtes Silikatgestein ist und vom Habitus her etwas anders wirkt.


    Die Bestimmung C. kuusamoensis könnte stimmen, die zugehörige Art-Beschreibung in der Literatur passt sehr gut:

    Vorkommen auf besonntem, zäh-morschem Holz (!), z.B. gedüngten Hirnschnitten vom Pfählen, Holzplanken von Scheunen (!), v.a. in der montanen und alpinen Zone.

    Die lichtliebende Flechte ist bisher selten außerhalb Nordeuropas nachgewiesen worden.


    Falle ich hier auf eine C. coralliza herein?


    LG, Martin


    Bild 1 Das Pumpenhaus: die untersten Schindeln und insbesondere die Fensterbänke sind von Flechten gelb gefärbt. (Auf dem Dach vermutlich gelbe Landkartenflechten)


    Bild 2 Fensterbank mit Leuchterflechten


    Bild 3 Bewachsene Fensterbank, beim Ablösen der Flechte teilt sich eher das Holz als der Thallus


    Bild 4 Dicker Flechtenbelag


    Bild 5 Lupenbild der durchgetrockneten Probe


    Bild 6 Lecanorine Apothecien


    Bild 7 Seitliche Ansicht auf den Thallus

    Hallo,


    das sieht sehr hübsch aus und ich finde die Idee super, solche Orte der Natur zu überlassen, bzw. darauf zusätzlich Nist- und Versteckmöglichkeiten anzubieten.


    Kann mir jemand einen Tipp geben, für welche Tiere z.B. das kleine Holzhäuschen mit Treppe, das in der prallen Sonne steht, interessant sein könnte? Ich fürchte, es bleibt Dekoration.

    Was meint ihr dazu?


    LG, Martin

    Hallo Maria


    für den Interessierten Flechtenneuling würde ich das Buch "Flechten einfach bestimmen" von Wirth und Kirschbaum wärmstens empfehlen.

    Ein tolles, kleine Büchlein, das nicht teuer ist und jeden Pfennig wert!


    Aber ich muss dich warnen! Es macht Lust auf mehr.


    LG, Martin


    PS:

    Den Thread findest, den du vermutlich meinst, findest du hier im Flechten-Unterforum weit vorne am Anfang (Flechten für Anfänger). Er ist gut gemacht und hat auch mindestens eine Fortsetzung.


    Schade eigentlich, dass das Flechten-Unterforum so tief verschachtelt im Forum versteckt ist; kaum jemand sucht und findet es.

    Ich hatte noch überlegt, ob ich den Bericht dort oder hier ablege und mich diesmal für hier entschieden.

    Nota bene:


    Die Aussage mit der Unsichtbarkeit der Flechten stimmt wahrscheinlich nur für getrübte, ältere Augen.

    Aber es liegt natürlich auch daran, dass die untersuchten Flächen oft voll sind mit Krustenflechten, die ohne Lupe nur als diffuse Flecken zu erkennen sind, und makroskopisch kaum zu unterscheiden sind.

    Wo war sie denn gleich wieder?


    Aber unter der Lupe tut sich eine kleine Wunderwelt auf, in der ich gerne mal als Kugelspringer herumlaufen und -springen möchte. g:D


    Martin

    Hallo Matthias, Mreul


    es freut mich, wenn der Bericht gefällt.

    Allerdings kann ich selbst nur wenig dafür - ich schaue ja nur hin und sehe und zeige, was ohnehin da ist.


    Hab Dank für die Anregung mit den Öltröpfchen - darauf hatte ich noch nicht geachtet, in den Schlüsseln (Wirth) taucht dergleichen tatsächlich nicht auf.

    Hier wird mit der Sporenform, der Septumbreite etc. hantiert, was auch sehr brauchbar scheint und ebenso ein Mikroskop erfordert.


    Ich habe nicht von allen gezeigten Flechtenarten Proben mitgenommen, da es ein Naturschutzgebiet ist.

    Ich habe nur hie und da minimale Kratzproben entnommen (vgl. Kegelförmige Herzflechte (Acrocordia conoidea) im Felsengarten) und den ein oder anderen abgewitterten Brocken, der auf dem Weg lag und Flechten hatte, mitgenommen.

    Natürlich sind auch diverse Caloplacen auf den Steinbrocken, u.a. C. aurantia, die ich heute bestimmt habe und die du sicher auf vielen der Fotos oben erkannt hast - eine wirklich schöne Flechte!

    Zudem könnte ich alle Flechtenarten von dort mengenmäßig gar nicht bestimmen, da gibt es viel zu viele.

    Und je genauer man hinschaut, desto mehr entdeckt man.

    Außerdem können die Flechten sich ja unsichtbar machen!

    Habe ich eine interessante Flechte in Augenhöhe entdeckt und schaue kurz woanders hin, schwupps, ist sie weg und ich sie muss erneut suchen, obwohl ich weiß, wo sie sein muss.

    Das ist manchmal wie verhext!


    Auf meinen Lesesteinen sind natürlich jede Menge Mikroflechten, an denen ich mich die nächsten Tage versuche.


    LG, Martin

    Hallo Matthias,


    jasowasdoofesaberauch!! - ich hatte als 1. Suchergebnis beim Googlen nach Lamprospora und Sytrichia ruralis die Seite, die du erwähnst, als 1. Treffer angezeigt bekommen ( :gomg: ) und erst als 2. Ergebnis (!) Lamprospora retispora syn. L. miniata var. retispora - und zwar spura S. ruralis (!) - und dachte: kenn ich, alles klar...

    Tja, denkste!

    Die dort abgebildeten Sporen sind tatsächlich eher breit ellipsoid als subglobos.

    Da im beschreibenden Text aber subglobos bis breit ellipsoid geschrieben steht, und meine Messwerte in der Variationsbreite lagen, vermutete ich, meine Sporen würden schon dazu passen.

    Natürlich sind verm. typische Sporen abgebildet - das hätte mich stutzig machen sollen, hat es aber leider nicht. :gkopfkratz:

    Ich hätte weitersuchen sollen.

    Wie viele von den Dingern gibt es denn? :gskeptisch:


    Du fragst, ob auch Sporen größer als 17µm vorhanden waren? Ich denke schon, da müsste ich aber nochmal nachschauen...


    Sicher hast du Recht, mir fehlt da jede Erfahrung.

    Toll andererseits, eine zweite Art gefunden zu haben!

    Es bleibt also weiter spannend, auch beim nächsten Becherlein.


    Ich danke dir sehr für deine ausführlichen Erklärungen.


    LG, Martin

    Hallo zusammen,

    Hallo Ingo ( ogni volta ) und Matthias ( Mreul ),


    unterwegs im Felsengärten-Labyrinth, mit der Nase dicht an den Felswänden, sah ich im grünen Moos eine orangenen Farbtupfer: Ein Moosbecherchen!

    Bild 1 Felsengärten


    Bild 2 Inspektion von Flechten - oft in Moosnähe (hier: Caloplaca cirrochroa)


    Bild 3 Inspektion von Flechten in Moosnähe (hier: Leptogium lichenoides)


    .. und plötzlich:

    Bild 4 Keine Flechte - ein Mossbecherchen! (bei genauer Betrachtung des Fotos zwei Fruchtkörper)


    Weil das erst mein zweiter Fund ist, habe ich ihn natürlich mikroskopiert und zu bestimmen versucht, und ich hoffe, es ist gelungen.

    Das Moos sollte Syntrichia ruralis (Dach-Drehzahnmoos) sein, das sein Blättchen bei Trockenheit um seine Stämmchen wickelt (Bild 4) und bei Wasserzugabe sekudenschnell wieder abwickelt.

    Bild 5 Moospflänzchen


    Beim Befeuchten werden auch die Becherleich feucht und sind leichter aus dem Moos zu hebeln.

    Interessanterweise sitzen die Fruchtkörper in den Achseln der Moosblättchen und schmücken sich mit den Moosblättchen wie mit Kelchblättern:

    Bild 6 Fruchtkörper, mit risser Apothecienscheibe - offenbar überreif (?)


    Bild 7 Zwei weitere Fruchtkörper in den Blattachseln


    Die Fruchtkörper sind so eng in die Blattachseln geschmiegt, dass ihre Randbehaarung erst unter dem Mikroskop sichtbar wird:

    Bild 8 Randhaare, etwa 600-70mm lang


    Bild 9 Quetschgpräparat in Wasser mit zahlreichen sporen-gefüllten Schläuchen und orangenen Paraphysen


    Das Hymenium hat eine Dicke von etwa 300µm.

    Die Sporenmaße bestimme ich zu 16-17 x 13,5-16 µm.

    Das Sporen-Ornament ist geschlossen.

    Bild 10 Sporen in Wasser 1000x (kleine Golfbälle)


    Die Asci haben einen Durchmesser von 18-20µm, die Paraphysen von 7-8µm.

    Bild 11


    Bild 12


    Bild 13 Fokus auf Sporenrand


    Sporenornament und Paraphysen sind cyanophil.

    Bild 14 Sporen in BWB gefärbt


    Bild 15 Schlauch mit 8 Sporen (BWB)


    Aufgrund der Mikrodaten und der Wirtspflanze komme ich hier zu Lamprospora miniata (s.lat.) - entspricht also der Zuordnung meines ersten Fundes von Ende Januar, bei der mir damals Matthias wirklich sehr geholfen hat.

    Ich bin sehr gespannt, ob meine Zuordnung heute richtig ist!


    LG, Martin

    Hallo Bernd,


    genau die beiden Ideen, wie Brummel und Norbert hatte ich auch, als ich die Fotos sah:

    Der Becher erinnert - auch wegen seines sehr abrupten unteren Endes - an einen Xanthoria-Brösel, denn der Sturm ins Moos verweht hat.

    Das löchrige Objekt sieht auch mir am ehesten nach den Resten einer unterbrochenen Pilz-Mahlzeit aus.


    LG, Martin

    Hmm, Pilze habe ich dort noch nicht gesucht, es ist auch nicht die beste Zeit jetzt gerade...


    Aber ganz bestimmt gibt es dort auch Pilze, fragt sich nur welche und wie viele.


    Martin


    Saprophyten habe ich heute schon dort gesehen, aber die meinst du bestimmt nicht.

    Alleine die Caloplacen (mittlerweile in etliche Gattungen zersprengt) sind immer ein echter Hingucker mit ihren leuchtenden Farben von Gelb bis Rot, manche gar mit bläulichen Fruchtkörperchen. Einfach prächtig!


    Martin

    Hallo Thorwulf,


    es freut mich, dass es dir gefällt!

    Die Landschaft ist echt klasse, wenn auch sehr kleinräumig das Ganze.

    Zuhause bin ich erschrocken, wie viele Fotos man in so kurzer Zeit machen kann - o Gott!


    Ja, ich bin natürlich hauptsächlich wegen meiner kleinen Freunden, den Flechten, dorthin. :gbravo:

    Auf den Kalksteinwänden gedeihen sie recht prächtig!

    Die Gyalecta (mittlerweile als G. jenensis bestimmt, klar!) hätte ich dort nicht erwartet, die hat's ja gerne feucht; aber tatsächlich gibt es sie dort in nicht geringen Mengen.

    Jetzt ist die Kruste dran, von der habe ich ein gaaanz kleines Läppchen stibitzt.


    Mal schaun, ob das eine Romjularia ist, wie ich hoffe.

    Am meisten fuchst mich aber diese sterile, weiße Krustenflechte mit den grauen Soralen.


    ...ich habe zu tun!


    LG, Martin

    Hallo,


    weil's letzte Woche in den Felsengärten so schön war und heute die Sonne scheint, packe ich Kamera und Nahlinse ein und es geht zurück in die Felsengärten!

    Wer Lust hat, kommt einfach mit...

    Blick auf den Neckar


    Bewachsene Klippen


    Hinab in schattige Gänge


    Schöner Fleck


    Rindenbewohner


    Aussicht von oben


    Leuchtet wie die Sonne


    Der Blick weitet sich


    Überwucherter Eichenast


    Kleinzeugs


    Häufiger Bewohner der Felswände


    Wand mit Fenster


    Hell und Dunkel


    Interessanter Fund


    Gallertiges


    Tintenfleck


    Weitere Caloplacen:




    Keine falsche Bewegung!


    Aber es lohnt sich...



    Ein Wadi?


    Ein unerwarteter Fund


    Versperrter Weg





    Ganz oben, mit Blick nach unten


    So ein schöner Tag!


    Hoffentlich konntet ihr den kleinen Ausflug trotz der vielen Flechten geniesen! :gzwinkern:


    LG, Martin

    Hallo!


    Letzten Sonntag war ich über den Weinbergen am Neckar zwischen Muschelkalkfelsen unterwegs auf Flechtenfang.

    Einige interessante Exemplare konnte ich finden, von denen ich bei folgender Flechte, die ich für eine Lecania cuprea halten möchte, Bestimmungsunsicherheit habe.

    Ich würde mich sehr freuen, wenn jemand, der die Flechte kennt, etwas dazu sagen könnte.


    Zuerst ein wenig zum Fundort:

    Direkt über dem Neckar befinden sich etliche Stellen mit hohen, frei-erodierten Kalksteinwänden.

    Bild 1 Kalksteinwand über dem Neckar


    An einigen Stellen sind schattige Schluchten dazwischen entstanden.

    Bild 2


    Es lassen sich Überhänge finden, die sehr malerisch von Moos und Farnen überwuchert sind (eine Lamprospora konnte ich auch finden g:D) und von diversen Krustenflechten bevölkert sind.

    Bild 3


    Bild 4


    Und an solch einer Stelle - Vertikalfläche und Überhang - fand ich eine braunfrüchtige (ev. mit Stich ins Rosane) Krustenflechte mit grauweißem, stark rissig areoliertem Thallus:

    Bild 5 Krustenflechte an Vertikalfläche und an Überhang


    Bild 6 Die runden bis unförmigen Apothecien erscheinen randlos und sind hellbraun bis dunkelbraun gefärbt


    Bild 7 Stellenweise überwächst die Flechte Pflanzenmaterial


    Bild 8 Angefeuchtete Apothecien; feucht ist ein dünner Rand zu erkennen


    Bild 9 Querschnitt in Wasser - Epihymenium bräunlich; Hymenium um 70 µm dick, farblos/weiß; Hypothecium vorhanden, weiß/farblos


    Bild 10 Gequetschter Querschnitt


    Photobiont sind Grünalgen, die eine dicke (Schleim)Hülle besitzen, teilweise zu mehreren Zellen in einer Hülle stecken.

    Bild 11 Kugelige Grünalgen mit dicker Hülle


    Bild 12 Grünalgen und Paraphysen


    Bild 12 Das Hymenium ist sehr stark verklebt, auch in KOH > 3% kaum/nicht aufzulösen


    Bild 13 Hymenium IKI+, schmalkeulige Asci mit amyloidem Tholus


    Bild 14 Sporen (2)-4 zellig querseptiert


    Ich lande bei der Gattungsbestimmung zuerst über Micarea bei Scolisporum, was nicht passt.

    Im zweiten Anlauf über den Umweg Micarea lande ich bei Lecania naegelii, womit ich nicht anfreunden kann.

    Im Lecania-Schlüssel stoße ich auf L. cuprea, was passen könnte.



    Daten:


    Substrat Kalkstein, an Vertikalfläche und Überhang, Pflanzenreste überwachsend; schattig, luftfeucht

    Thallus grau-weiß körnig und rissig areoliert

    Apothecien aufsitzend, 300-500µm groß, rund bis unförmig; (rötlich) hellbraun bis dunkelbraun; feucht Eigenrand erkennbar

    Hymenium etwa 70µm dick, farblos; Epihymenium bräunlich; Hypothecium weiß

    Paraphysen um 2µm dick, nach oben aufweitend (3µm); Köpfe teils bis 5µm Durchmesser; keine Verzweigungen erkannt

    Asci 8-sporig; schmal keulig; dicker, amyloider Tholus

    Sporen (2)-4 zellig, farblos, inamyloid, 14,5-17,5 x 2,5-3,0 µm gemessen

    Photobiont Grünalgen mit dicker Schleimhülle


    Lecania cuprea könnte passen und kommt auch auf solchem Habitat / Substrat vor:

    Kalkstein, lichtarm, luftfeucht, Vertikalfläche und Überhang (!), auf Moose übergehend, in Wäldern, Schluchten (!).

    Im Neckarraum nachgewiesen.


    Was meint ihr dazu, könnte das stimmen?


    LG, Martin