Beiträge von KaMaMa

    Hallo,


    ich bin heute am Waldrand am Fuß einer Buche (aber andere Baumarten waren nicht weit entfernt, wie Hasel, Fichte, Apfel, Kirsche, Eiche, ...) über zwei hübsche kleine Pilze gestolpert.

    Einen habe ich mitgenommen, um u.a. mal einen Lamellenschnitt zu probieren.

    Was ich da gefunden habe, interessiert mich natürlich auch, aber ich scheitere bei der Zuordnung.


    Bild 1


    Bild 2 Schuppiger grauer Hut mit Riss :gfreuen:


    Bild 3 nochmal von oben


    Bild 4 dunkle Sporen an Lamellenkante (?)


    Bild 5 Lamellen berühren den Stiel nicht, kein Ring


    Verfärbt hat sich der Pilz beim Längsschnitt nicht. Wenn überhaupt wurde er langsam ein wenig grau.


    Erst mal in Wasser und noch ungequetscht mirkoskopiert:

    Bild 6 viersporige Basidien


    Dann gequetscht und in Kongorot:

    Bild 6 unseptierte Sporen, dickwandig - wenn ich das richtig interpretiere


    Bild 7 Was sieht man hier in Basidie und Sporen? Tröpfchen, Organellen, ...??


    Bild 8


    Bild 9


    Lugol hab ich auch probiert, ohne was auffälliges zu entdecken, wie Sporenornamente.


    Ist das vielleicht ein Risspilzvertreter (Inocybe)?


    LG, Martin

    Hallo,


    war heute nochmal vor Ort. Den Pilz gibt es tatsächlich noch, wenngleich knapp 2 Wochen gealtert.


    Frisch vor Ort fühlt sich der Pilz tatsächlich wächsern an, grade so, als ob man ihm formen könnte.

    Ich habe mit den Fingern ein wenig ausgehoben und mitgenommen.

    Zuhause angekommen ist er bereits etwas angetrockenet und neigt eher zu krümeln.


    Ich habe mich an einem "Dünnschnitt" versucht, was sich als nicht so einfach herausgestellt hat. :gneutral:

    Erst ein Schnitt parallel zu Oberfläche, um Material vom Erde und Moos zu trennen, dann senkrecht durch den Hobelspan mit doppelt gehaltenen Rasierklingen.

    (Längs-septierte) Basidien konnte ich leider keine finden, nicht einmal Sporen.

    Vielleicht habe ich auch an der falschen Stelle geschnitten / gesucht. :gkopfkratz:

    Hingegen glaube ich, Schnallen gesehen zu haben (Bild 8), was dann gegen Sebacina sprechen würde, der soll ja keine haben.

    Das in Bild 8 ist doch eine Schnalle, oder?

    Bild 8 (in Kongorot)


    Ich probier's bei Gelegenheit nochmal mit dieser Mikroskop-Analyse, im Moment bin ich davon genervt!

    Nicht so einfach für einen fachfremden Dilettanten.


    LG, Martin

    Hallo liebe Pilzverständige,


    neulich (Anfang Oktober) habe ich am Waldrand (Laubbäume) neben einigen übermoosten Apfelbäumen auf nackter Erde weiße Pilzkrusten beobachtet.

    Der Boden war stellenweise damit übersäht (Bild1).


    Bild 1 Fundstelle 1


    Bei näherer Betrachtung ließen sich die Krusten in besonders großer Dichte an den Baumfüßen finden (Bild 2+3)


    Bild 2 Fundstelle 2


    Bild 3 Fundstelle 3


    Ein paar Detailbilder:


    Bild 4



    Bild 5


    Bild 6


    Bild 7


    Holzzersetzer würde ich meinen, aber auf dem Boden, an den Wurzeln?

    Kann jemand vielleicht weiterhelfen, bitte, und verraten, was ich entdeckt habe?


    LG, Martin

    Nachtrag:


    Trapelia-Arten reagieren lt. Literatur teils C-, teils C+ rot im Lager. Deshalb bin ich heute nochmal mit dem Smartphone bewaffnet schnell vor Ort gewesen zum Hypochlorid-Tröpfeln.

    Ergebnis:

    Bild 8 Blick auf C-Tropfen, nur punktuelle Rotfärbung


    Bild 9 Tropfen abgewischt: Apothecien rot


    Offenbar färben sich hier die Apothecien rot, die Lageroberfläche dagegen wird nur transparent und die Grünalgen schimmern durch => "Lager C-".

    Trapelia coarctata reagiert aber C+ rot im Lager. Trapelia cf. coarctata ist also wohl raus, obwohl sie morphologisch gut passen könnte (der schwarze Lagerrand macht mir Kopfzerbrechen)!

    LG, Martin

    Hallo zusammen,


    mit folgender Beobachtung (im Mai 21) stehe ich etwas auf dem Schlauch.

    Es handelt sich um großflächige, weißliche-beige Krustenflechten mit auffälligen, zerfransten und sehr hell berandeten Apothecien sowie einem breiten schwarzen Hof.


    Fundsituation

    Bild 1


    So sieht die Flechte aus: Die Flechte hat einen hellen, beigen Thallus und dunkle Apothecien (Bild 2).

    Der schwarze Hof annähernd gleicher Breite findet sich überall bei diesen Flechten und sollte man für einen Vorthallus halten können.

    Bild 2


    Bei genauerer Betrachtung erweist sich der Vorthallus als sehr dick und auffällig strukturiert.

    :

    Bild 3


    Die jungen Apothecien auf dem hellen Thallus besitzen einen ausgeprägten, fransigen und sehr hellen Rand.

    Dem schwarzen Randbereich sitzen teilweise weiße Knubbel auf. Eine andere Flechte?

    Bild 4


    Der Übergang zwischen beigen Thallus und schwarzem Vorthallus wirkt meist recht abrupt, stellenweise ist er aber relativ weich (Bild 5).

    Apothecien auf dem Vorthallus? Gib es so was?

    Bild 5


    Die Apothecien liegen in diversen Entwicklungsstadien vor:

    reif und geöffnet <=> sich entfaltend <=> frühes Stadium (Hymenium vorhanden) <=> ganz frühes Stadium auf schwärzlichem Thallus?


    Bild 6: größerer Ausschnitt


    Bild 7


    Durch die Apothecien mit dem zerklüfteten Rand auf dem hellbeigen Thallus wirkt die Flechte für mich wie Trapelia cf. coarctata; der dt. Name "Weißrand-Trapelie" würde sogar gut mit dem sehr hellen Rand der jungen Apothecien zusammenpassen.

    Was ist der konzentrisch angeordnete schwarze Hof? Der Vorthallus? Ein Vorthallus mit Apothecien?? :gskeptisch:

    Oder bildet ein schwarze Thallus nach der Apothecienbildung eine sehr starke Bereifung aus? Hab ich bisher jedenfalls so noch nie beobachtet. :gneutral:

    Weiß jemand hierzu etwas?


    LG, Martin

    Die weißliche Fläche im Bild 3 halte ich für eine Flechte, keine Ahnung welche.

    Ich glaube mich zu erinnern, dass dar Ast abgestorben war. Vielleicht gehört das weißliche Zeug in den anderen Fotos um die Pilze zu den Pilzen?

    Die grünen Beläge würde ich als Algen deuten.

    Die Borkenoberfläche sieht man wahrscheinlich nirgends in den Fotos, was die Zuordnung zu einer Baumart sicher nicht erleichtert...


    LG, Martin

    Hallo Bernd,


    ich will dir natürlich nicht widersprechen, das steht mir gar nicht zu - bitte nicht falsch verstehen.

    Ich kann nicht entscheiden, welcher der beiden Pilze wirklich gefunden wurde, deswegen frage ich ja hier nach, und danke dir für deinen berechtigten Einwand!


    Auf jeden Fall scheint es doch ein Pilz der Gattung Encoelia zu sein?


    LG, Martin

    Hallo Bernd,


    ich sehe deine Mitteilung erst jetzt.


    Ich hatte parallel im Netz nach Encoelia furfuracea gesucht und mehrere Quellen mit Fotos , die exakt die gleichen flaumigen Außenseiten zeigen, gefunden. Die Pilze in deinem Link wirken für mich irgendwie anders...


    Am Waldrand wuchs auf jeden Fall eine Menge Hasel, und ich dachte auch den Pilz auf einem Haselast gefunden zu haben. Ich kann das aber natürlich nicht in diesem zeitliche Abstand beschwören.


    Im "Fungi of Temperate Europe" steht "...mainly in Spring but also present during mild winters". Ich habe das Datum der Aufnahmen überprüft und es war Mai. Jetzt kann man sich natürlich streiten, ob das noch Frühling ist oder schon Sommer - ich hatte mich an warme Temperaturen erinnert = Sommer. Kalendarisch war's noch Frühling. Insofern ist das Argument vielleicht sogar entkräftet?


    LG, Martin

    Hallo zusammen,


    ich möchte noch einen auffälliger Fund vom letzten Sommer am Waldrand (verm. an Hasel) von den Profis prüfen lassen:


    Bild 1


    Bild 2


    Ich vermute, dieses sind die jungen Fruchtkörperchen (ein Stückchen weiter am gleichen Ast gefunden) dazu:

    Bild 3


    Ich hatte einen davon abgedreht und zuhause eingeweicht.

    Der Pilz fühlte sich durchfeuchtet lederartig/gummiartig an.

    So sah er nass aus:

    Bild 4 glatte "Innenseite", Hymenium?


    Bild 5 weiße "Außenseite"


    Ich würde in den Dingern Hasel-Kleibecherlinge (Encoelia furfuracea) oder ähnliches vermuten.

    Stimmt das?


    LG, Martin

    Hallo,


    mit Flechten ist gerade nicht viel los, aber ich stoße immer wieder auf interessante Pilze.

    Einer davon wuchs recht malerisch an einem alten, vergammelten Ast am Wegesrand.

    Welches Holz? Kann ich leider nicht sagen, in diesem Laubwald kommt relativ viel Auswahl (Buche, Ahorn, ...) in Frage.

    Die Wuchsform variiert von trichterförmig bis flach aufliegend.

    Die Unterseite wirkt seltsam faserig, die Aufnahme (Bild 3) ist nicht gut gelungen, ich hätte wahrscheinlich einen der Fruchtkörper abreißen und umdrehen müssen.

    Ich denke / hoffe aber, dass der Pilz für den Verständigen relativ leicht zuordenbar ist.


    Bild 1


    Bild 2


    Bild 3


    Bild 4


    Welcher Pilz mag das sein?

    Kann jemand helfen?


    LG, Martin

    Hallo,


    nochmal was wegen des Geruchs des Pilzes: Der Geruch wird mal als stark und süß-sauer, wie "butyric acid" (Butan- oder Buttersäure) beschrieben (in "Fungi of Temperate Europe"), andernmals als fruchtig, wie in Wikipedia unter dem Eintrag Essigsäurepentylester: "Weithin duftende Amylacetate entstehen auch beim pilzlichen Abbau von Apfelbaumholz durch den angeblich seltenen Weißfäuleerreger Sarcodontia setosa (= S. crocea)."


    Das erklärt wohl auch die angenehme Geruchs-Erinnerung bei dir, Bernd!


    LG, Martin

    Danke euch beiden, Bernd und Beli, für eure Vorschläge!


    Bestimmt kann man mit dem einem Bild nicht viel anfangen.

    Die Lamellen hatte ich gesehen, war mir aber nicht sicher, ob das wirklich welche sind; manche Porlinge haben doch eine wellige Unterseite, glaube ich. Und da ich Holz als Substrat vermutete, habe ich ihn mal hier eingestellt.


    Ich hatte den Pilz übrigens im Abstand von vielleicht 15m zum Fluss gefunden.


    Welcher der beiden Pilze nun passt, kann ich natürlich nicht entscheiden, auf jeden Fall werde ich mir beiden mal genauer durchlesen.

    Lentinus tigrinus mag wohl Wassernähe...


    LG, Martin

    Hallo liebe Pilzkundige,


    beim Stöbern durch meine Pilzfotos bin ich auf folgenden, recht auffälligen Pilz vom September letzten Jahres gestoßen (leider nur ein Bild :gkopfwand:).

    Ein Büschel von trichterförmigen, weichfleischigen Pilze mit zentralem Aufpunkt mitten in der Wiese. Sonst nichts rundum.

    Der nächste Baum war eher 10-15m entfernt (große Rosskastanien).



    Was könnte das denn sein?


    Aufgrund der Wuchsform würde ich mal laienhaft auf einen Porling auf einem verdeckten Baumstumpf tippen.

    Vielleicht Grifola, der bildet doch dunkle Haare auf der Oberseite?


    LG, Martin

    Hallo Bernd,


    ja das mit dem Buttersäuregeruch als Charakteristikum habe ich vorhin im Buch gelesen.

    Leider (?) habe ich nicht geschnüffelt.

    Vielleicht war's auch besser so, denn Buttersäure riecht ja nicht so liebich.


    LG, Martin

    Hallo zusammen,


    eigentlich war ich ausgezogen, um endlich mal Parmeliopsis ambigua zu finden. Aber auch heute war mir das Glück in dieser Hinsicht wiederum nicht hold.

    Wahrschienlich gibt's die hier einfach nicht... :gmotz:


    Gefunden habe ich aber folgendes auf Hartriegel am Rande einer Streuobstwiese:


    Bild 1


    Bild 2 zusammen mit P.adscendens


    Bild 3


    Bild 4 die gesuchte Flechte mit einer helleren P.tenella am unterern Rand


    Und später an einer Robinie folende Flechte, die ich für die gleiche Art halten würde:

    Bild 5 eventuell andere Flechtenart (?)


    Für P.tenella zu dicht anliegend und zu breitlappig, P.caesia kommt zwar gelegentlich auf Borke vor, aber die halbkugeligen Sorale fehlen.

    Vielleicht handelt es sich hier um P.dubia, die unsichere Schwielenflechtee. Da auch ich unsicher bin, möchte ich diese(n) Fund(e) zur Diskussion stellen.

    Ich habe an der Rinde und Soralen einer Probe Färbetests gemacht, alle negativ: C-, K-, L-, P-

    Die Thallusunterseite ist weißlich und weit wenige weißliche Rhizinien auf:


    Bild 6


    Bild 7


    Ich würde auf Physcia cf. dubia tippen.

    Stimmt P. dubia, oder was um was sonst könnte es sich hier handeln?


    LG, Martin