Beiträge von KaMaMa

    Hallo nochmal,


    neulich hatte ich im Laubwald (Buche, Ahorn) einen Fruchtkörper auf einem gestürzten Baumstamm entdeckt, der mein Interesse geweckt hat.

    Normalerweise haben die Fruchtkörper der "Großpilze" ihr sporentragende Gewebe auf der Unterseite oder auf der Oberseite, dieser Pilzvertreter konnte sich offenbar nicht recht entscheiden und hat sich entschlossen die Fruchtschicht teils oben, teil unten zu entwickeln.


    Bild 1


    Bild 2


    Weiß jemand, um was es sich bei diesem Wirrkopf handeln könnte?


    LG, Martin

    Hallo, Björn


    Vielen Dank für die Einordnung als Craterocolla cerasi - dem Kirschbaum-Kraterpilz also. Eigentlich fast selbsterklärend! :gfreuen:


    LG, Martin


    Wenn ich das jetzt richtig sehe, sind die weißlichen Bückelchen das Fruchtkörper-Initialstadium vom gleichen Pilz?!

    Hallo zusammen,


    beim heutigen Spaziergang habe ich einige alte Kirschbäume näher begutachtet.

    Die sind ziemlich dicht mit den hier üblichen Flechten bewachsen, von denen allerdings etliche von lichenicolen Pilzen befallen sind.

    Es ist ja auch ziemlich nass gerade!


    Zwischen all dem Flechtengewusel sind mit zwei Objekte aufgefallen, die ich so noch nie gesehen habe, und bei denen es sich meiner Meinung nach um Pilze handeln muss.


    1) Vier Karameldrops auf der Oberseite eines Astes wachsend

    Bild 1


    2) Halbkugelförmige, weiß durchscheinende Wesen und an Unterseite eines alten Astes wachsend

    Bild 2


    Vielleicht kann jemand hier damit etwas anfangen und einen Tipp geben, in welcher Richtung ich suchen sollte?

    Vielen Dank im Voraus für eure Antworten!


    LG, Martin

    Hallo Peter,


    Danke für deine ausführlichen Erklärung!

    Habe ich mich also zu weit aus dem Fenster gelehnt, als ich meinte den Schlüssel zu verstehen und ihn zu schnell angewendet habe.

    Ich bin weit entfernt davon, wiedersprechen zu wollen.

    Die Erfahrung zählt, und ich weiß noch viel zu wenig über unsere kleine Freunde, die Flechten.


    Aber deshalb bin ich ja hier, um zu lernen.


    Vielen Dank nochmal!


    LG, Martin


    PS: könnte wohl die Zuordnung der zweiten Flechte (Bilder 5-7) zu Baeomyces stimmen?

    (ein Artepitheton wie rufus traue ich mich schon gar nicht mehr zu ergänzen)

    Oh je, Peter,


    hat's die Antwort womöglich wieder verspult?


    Versuch doch mal den Moderator/Admin "Stefan-Climbingfreak" zu informieren, damit der den Post wiederherstellt.

    Das muss der Verfasser des gelöschten Posts sicher selbst machen, von wegen Datenschutz.

    Ich bin nämlich schon sehr auf eine Antwort gespannt!


    Im angepinnten Thema "Bug: automatische Löschung von Beiträgen" im Flechtenbereich ganz oben erläutert er das Problem.

    Leider wird für mich dabei nicht klar, wie man die 3 Mods/Admins Beorn, JanMen und ClimbingFreak hierfür "markiert".

    Vielleicht könnte das jemand, der weiß wie's geht, etwas genauer erläutern. :gidee:

    Würde mich auch interessieren...


    Liebe Grüße, Martin

    Hallo Flechtenfreunde!


    Ich habe nach der Anregung von Peter weiter nachgeschlagen und komme zu folgendem Schluss:

    Bei der grünen Flechte oben in Bild 1-3 handelt es sich mit größerer Wahrscheinlichkeit um Baeomyces placophyllus!

    Der Schlüssel bei Wirth/Hauck/Schulz lässt aufgrund der großen, gekerbten Randlappen und der von der Oberfläche abgeschiedenen "Schizidien" (abplatzende Rindenteilchen), und der Tatsache, dass Apothecien selten sind (!) zu B. placophyllus ("schuppige Köpfchenflechte") abzweigen.

    Passt vermutlich besser, oder sogar gut. :gverstanden:

    Gilt zwar bei Wirth in Mitteleuropa als sehr selten (eigentlich liegt D doch eher in Westeuropa, da Europa bis zum Ural definiert wird), wird bei Kison ("Die Flechten im Nationalpark Harz") aber als im Harz vorkommend aufgeführt und dort als Waldflechte markiert, was mit dem Fundort gut übereinstimmt.


    Bild 4 (Detail aus Bild 3) mit Randlappen und Schizidien, aber ohne Apothecien



    Und ich denke, auch Baeomyces rufus inkl. vieler Fruchtkörper unter meinen Harz-Aufnahmen gefunden zu haben.

    Die hätte ich beinahe als moosüberwachsende Bilimia sabuletorum "einsortiert". :gomg:


    Fundort an einem bemoosten Felsen an einer Wegböschung auf dem Winterberg, südlich Bad Harzburg:

    Bild 5

    Bild 6

    Bild 7 (Ausschnitt aus Bild 6): Apothecien verschrumpelt, aber deutlich erkennbar


    Ich habe diese Flechte bisher nicht bewusst gesehen, aber das sind doch kleine rotbraune, pilzförmige Apothecien auf körnig-grünem Lager, wenn man genau hinschaut. g:D

    Auch: keine Randlappen, wie es der Schlüssel verlangt. Stiele auch nicht schuppig.


    Kann das vielleicht jemand als Baeomyces cf. rufus bestätigen? Peter vielleicht nochmal?


    LG, Martin

    ... und tatsächlich habe ich jetzt im WWW eine Aufnahme einer fruchtenden B.rufus mit weißen Vorthallus entdeckt! :gbravo:

    "https://www.waysofenlichenment.net/lichens/Baeomyces rufus" - 4 Aufnahme von oben.


    Sieht tatsächlich - bis auf die fehlenden Apothecien - so aus, wie auf meinen Aufnahmen!

    Dein Verdacht hat sich somit erhärtet, Peter!


    LG, Martin

    Hallo Peter,


    vielen Dank für deine Antwort! :gfreuen:

    Dass eine Ferndiagnose anhand von Bildmaterial erlaubt, eine Flechte eindeutig zu bestimmen, erwarte ich nicht...

    Aber es freut mich sehr, dass du sie doch ziemlich eingrenzen kannst.

    Ich werde mir also Baeomyces rufus genauer anschauen und vergleichen.

    Super - und nochmals vielen Dank!


    Schade allerdings, dass ich sie - falls es wirklich Baeomyces Rufus sein sollte - ohne Fruchtkörper entdeckt habe.

    Diese Köpfchenflechten suche ich schon lange, und will und will sie nicht entdecken. Dabei soll B.rufus gar nicht sooo selten sein...

    Da sie es aber sauer mag und Kalk eher meidet, gibt sie es hier bei mir am Necker wohl nicht so häufig.

    Ich muss wohl doch mal in den kristallinen Odenwald!


    LGT, Martin

    Hallo miteinander!


    Ich war diese Woche für ein paar Tage im Harz und konnte dort viele interessante Flechten kennenlernen.

    Der Schriftenreihe des Nationalparkes sei Dank ("Die Flechten im Nationalpark Harz", mit vielen in-situ Fotos und Fundstellen-Angaben), kann ich eine ganze Reihe meiner fotographieren Flechten zuordnen.

    Da ich meine Familie nicht dauerend und zu lange auf den flechtenverrückten Vater :girre: warten lassen wollte, musste das Fotographieren natürlich im Galopp gehen. Leider habe ich deshalb nur die folgenden drei Aufnahmen dieser Flechten, denen ich später / an anderer Stelle nicht mehr begegnete.


    Besagte Flechten sind links der Mitte am Felsbrocken in Bild 1 an der schattigen Vertikalfläche zu erkennen:

    Bild 1: Fundstelle am Mittag.


    Bild 2 Flechte


    Bild 3 kleinere Flechte



    Ich konnte hübsche, gelbgrüne Flechten auf einem Wegbegrenzungs-Felsbrocken am Molkenhaus im Wald bei Bad Harzburg (vielleicht hilft diese Angabe jemandem ?!) aufnehmen, mit denen ich bisher leider gar nix anfangen kann. Der Felsbrocken liegt im Halbschatten neben einem kleinen Fußweg. Typischerweise sollten die Steine der Gegend kalkfrei sein (Gneis oder Granit).



    Der warzig wirkende Thallus der Flechten ist intensiv hellgrün und besitzt gelappte Randareolen. Die Randläppchen sind gelb umsäumt. Um die Flechte herum liegt ein breiter weißer Hof (Vorthallus ?). Auf diesem weißen Hof liegen weitere grüne Thallusscheiben, isoliert vom Hauptteil der Flechte. Auf den größeren Thalli erkennt man randnah gelblich/grünliche Scheibchen mit hellerem Rand, die vermutlich hochstehende Thallusläppchen sind. Der Form nach könnte man die Scheiben auch für Apothecien halten, jedoch wäre das die erste Flechte, der ich begegne, die nur am Lagerrand Fruchtkörper bildet. Jedenfalls befinden sich diese Scheiben/Apothecien oberhalb der Thallusfläche. Weiter zur Mitte hin fehlen diese Scheibchen und die Flechtenlager sind gelb gefärbt. Sie scheinen dort eventuell sorediös aufzubrechen. Insgesamt zeigen diese Flechten ein sehr ansprechendes weiß-grün-gelbes Farbspiel!



    Aber was mag das für eine Flechte sein? Da ich keine Tüpfelreaktionen mache (hatte eh' keine Zeit, wegen meiner vorauseilenden Familie), endet jeder Bestimmungsschlüssel, ehe eine Zuordnung erfolgt. Jedoch ist das Aussehen der Flechte meines Dafürhaltens ziemlich einzigartig und sie könnte vielleicht auch rein makroskopisch bestimmt werden.


    Kennt jemand hier diese Flechte und möchte mir bei der Bestimmung helfen oder einen Tipp geben? :gkopfkratz:



    LG, Martin

    Hallo miteinander,


    leider finde ich auf dem Ast die Fruchtkörper nicht mehr.

    Vermutlich wurden sie aufgefressen - vielleicht von den vergleichsweise riesigen, über 5mm großen Insektenlarven, die in der Nähe herumschleimen... :gaufsmaul:


    Zum Glück hatte ich gestern früh zwei Fruchtkörper entnommen (die aus Bild 1 uns 2 oben).

    Bei einem ist beim Hantieren die Peridie aufgebrochen. Sie schein also recht hart zu sein (Kalk?).

    Die Peridie ist mittlerweile, im trockenen Zustand hell gelblich gefärbt und besitzt eine körnige Struktur

    Bild 7


    Bild 8


    Der aufgebrochene Sporokarp gibt zudem den Blick frei auf Teile des Capillitiums, wie ich vermute (Bild 9)

    Bild 9


    In Bild 9 erkenne ich weiße, knotenartige Verdickungen des Capillitiums.


    Ich habe einige Sporen herausgeklopft und unter das Mikroskop gelegt.

    Wohin man den Fokus bei Kugeln legen soll, ist ein gewisses Problem.

    Bild 10


    Bild 11


    Ob man hier etwas Brauchbares zu erkennen kann, weiß ich nicht.

    Es sind meine ersten Versuche mit Durchlicht-Mikroskopie.

    Mein Mikroskop kann nicht besonders viel, vergrößert aber deutlich besser als meine Stereolupe.


    LG, Martin


    Nachtrag - Bilck von unten auf Stielansatz:

    Bild 12

    Bild 13

    Hallo Ulla,


    ich nehme an, die Fruchtkörper sind reif, wenn sie sich öffnen und die Sporen freisetzen. Dann sind die reifen Sporen zugänglich und können mikroskopiert werden. Wenn möglichst alle Sporen aus dem Fruchtkörper entfernt sind, ist das Capillitium frei, und Form und Aufbau können untersucht werden. So weit, so gut.


    Wie aber stelle ich ohne Analytik fest, ob in Peridie und/oder Capillitium Kalk enthalten ist? Auch für einen chemischen Nachweis zuhause erscheint mir die potentiell verfügbare Menge etwas gering... Und die Kristallinität des eventuell vorhandenen Kalkes bestimmen, wie geht denn das mit Hausmitteln? Da bin ich jetzt unsicher... :gkopfkratz:


    LG, Martin

    Hallo zusammen,


    jetzt denke ich ist es soweit, in der Feuchtkammer mit den (ehemals) flechtentragenden Felsenbirnenzweigen, in der längere Zeit ein gelbes Plasmodium zu sehen war, hat sich der Schleimpilz entschlossen zu fruchten! g:D

    Die Fruchtkörper scheinen etwas abgeflacht zu sein und auf braunen Stielen aufzusitzen. Die Fruchtkörper sind stahlgrau, irisieren leicht und weisen kleine weiße Inseln auf.

    Bild 1


    Bild 1a Mikroskopaufnahme des gleichen Fruchtkörpers


    Bild 2


    Zuweilen scheinen sie sichg dicht an dicht zusammenzurotten:

    Bild 3


    Die Fruchtkörper sind nicht immer schön rund, sondern schienen alle möglichen Formen anzunehmen, z.B. Bohnenform wie im folgenden Bild 4.

    Bild 4


    Ein Teil des Plasmodiums vor knapp 3 Wochen:

    Bild 6


    Könnte das eine Bahamia sein?


    Liebe Grüße, Martin

    Hallo miteinander,


    könnten die Pilze aus Bild 3 und 4 oben vielleicht Mehltau sein?


    Ich habe ein wenig davon mit der Klinge abgeschabt und unters Mikroskop verfrachtet.

    Dort sieht's so aus:

    Bild 23


    Bild 24


    Was sehe ich dann da? Sporen?


    Liebe Grüße, Martin

    Hallo,


    es passiert Interessantes. Gepriesen sei die Feuchtkammer!

    Gestern bereits waren flechtenbewachsenen Mirabellenäste mit weißen, bereichsweise mit bräunlichen Fruchtkörper-Aggregaten überzogen.

    Die braunen Bereiche scheinen mir älter und etwas reifer zu sein als die weißen.

    Heute sind die beigen Bereiche braun geworden, ein Teil der weißen Bereiche beige und zusätzliche weiße Bereiche sind hinzugekommen.

    Bild 15 - Substrat Mirabelle / Gelbflechten (Zustand gestern)


    Die Bereiche bestehen aus einer lockeren Ansammlung rundlicher Fruchtkörper.

    Hyphen durchziehen die Ansammlung, mal mehr, mal weniger.

    Bild 16

    Bild 17


    Bild 18


    Bild 19


    Bild 20


    Teilweise hängen die Fruchtkörper in der Luft, von Hyphen in der Schwebe gehalten:

    Bild 21


    Wenn diese an Hyphen schwebenden Fruchkörper nicht wären, würde ich meinen, dass ein Schimmelpilz die Fruchtkörper eines Schleimpilzes befallen hätte.

    Durch den Vergleich von heute zu gestern habe ich allerdings er den Eindruck, die Dichte der Pilzfäden nähme langsam ab, die Menge der kugeligen Fruchtkörper jedoch zu!

    Also wohl wieder kein Schleimpilz! :gnichttraurig:


    LG, Martin


    PS: Ich habe heute einige der vermeintlichen Fruchtkörper unter mein Popel-Mikroskop gelegt, vielleicht hilft's weiter...

    Bild 22


    Beim Entnehmen der Fruchtkörper aus der Feuchtkammer fiel mir auf, das die Kügelchen nur ganz locker aufeinanderliegen, und sich gegeneinander verschieben lassen.

    Es scheinen kaum Verbindungen untereinander zu bestehen.


    LG, Martin

    Hallo miteinander,


    leider zeigen sich derzeit (noch) keine Schleimpilze in meiner Feuchtkammer, aber es erscheinen jede Menge anderer, mir als Neuling interessant erscheindener Pilze.


    Ein recht farbenfroher Pilz erschien zuerst als kleines rotes Klümpchen,

    Bild 1 - Substrat: Fruchtstand Stockrose


    ..und schiebt sich ein paar Tage später stramm in die Höhe. Man könnte sonst was meinen... :grotwerd:

    Bild 2 - Substrat: Fruchtstand einer Stockrose


    An anderer Stelle entsteht ein dichter Wald aus feinen, dunklen Stielen, die oben verzweigen und Klümpchen weißlich-heller Sporen (?) tragen:

    Bild 3 - Substrat: Stengel einer Mariendistel


    Bild 4 - Substrat: Stengel einer Mariendistel


    Was ich naiverweise schon als Schleimpilz einstufen wollte (Ulla/Lamproderma hat dies freundlicherweise korrigiert):

    Dünne Stielchen mit hellgrauen, rau wirkenden Sporenträger, die unterseits einen tiefen, dunklen und glatten Nabel aufweisen.

    Diese Sporenträger scheinen frei drehbar auf den Stielen zu sitzen.

    Ich konnte durch sanftes Ausatmen einen der Fruchtkörper mit der Unterseite zur Kamera drehen, ohne dass sich dabei der Stiel zu bewegen schien.

    Bild 5 - Substrat: vermutl. geshredderter Ast einer Kirschpflaume


    Diese grauen Pilze treten gerne in kleinen Gruppen (2-3 Stück) auf und entspringen dann einer gemeinsamen Basis:

    Bild 6 - Substrat: vermutl. geshredderter Ast einer Kirschpflaume


    Auseinanderlaufende Stiele

    Bild 7 - Substrat: vermutl. geshredderter Ast einer Kirschpflaume


    Der Sporenbehälter dunkelt an manchen Stellen ab, als ob er aufgerissen wäre, wie gut in Bild 8 (aber auch in 5 und 9) erkennbar.

    Bild 8 - Substrat: vermutl. geshredderter Ast einer Kirschpflaume


    Bild 9 - Substrat: vermutl. geshredderter Ast einer Kirschpflaume


    An der Wand haben sich filzig wirkende Strukturen gebildet, die durch ein feines Hyphengeflecht miteinander verbunden erscheinen.

    Das kenne ich so eher von Schleimpilzen, sie sehen aber gar nicht so aus.

    Vorgestern jedenfalls waren sie noch nicht da.

    Bild 10 - Kuststoffschachtel


    Bild 11 - Kuststoffschachtel


    Bild 12 - Kuststoffschachtel


    Und es gibt auch grüne, zauselige Fruchtkörper, die auf kurzen Stielen sitzen (bereits auf Bild 6 zu sehen).

    Bild 13 - Substrat: Fruchtstand einer Stockrose


    Bild 14 - Substrat: Fruchtstand einer Stockrose


    Kann jemand Literatur empfehlen, oder Internetseiten, auf denen sowas zuordenbar wird? :ghilfe:

    Im "normalen" Otto-Normalverbraucher-Pilzbestimmungsbuch werden derartige, "schimmelige" Pilze ja nicht besprochen!


    Natürlich freue ich mich, wenn jemand die Pilzlein wiedererkennt und benennt, damit ich was lernen kann. :gstrahlen:

    Vielen Dank in Voraus für die Hilfe!


    LG, Martin


    PS: Ich habe noch das jeweilige Substrat unter den Bildern angegeben, hatte ich völlig verschwitzt.

    Hallo zusammen,


    vor ein paar Tagen entdeckte ich zwischen den Scheiten eines vergammelten Brennholzstaples folgendes Objekt

    Bild 1


    Gestern stieß ich bei einem Waldspaziergang auf die vermutlich gleiche Flechte (Pilz?) wieder.

    Ein größeres Exemplar saß zwischen diversen Flechten und Moos auf einem abgebrochenen Ast, der direkt am Waldrand (Ahorn, Buche, Eiche etc.) über einer Schlammpfütze lag.

    Bild 2 Fundort


    Bild 3


    Bild 4


    Bild 5


    Bild 6


    Das Objekt ist gummiartig weich, was mich gleich an eine Gallertflechte denken lässt.

    Den Ast habe ich mitgenommen, ein Stückchen Pilzzeugs abgetrennt, und unter die Stereolupe gelegt.


    Im Schnitt wirkt die Masse gelatinöse und transparent.

    Nahe der dunklen Oberseite scheinen schwärzliche Kugeln eingebettet.

    Wo hier der Pilz in der Masse stecken könnte, erschließt sich mir allerdings nicht recht... :girre:


    Bild 7 Schnitt durch Oberseite


    Bild 8 Schnitt durch Unterseite


    Auf der Oberfläche sitzen längliche Warzen auf, die bereits makroskopisch schwach zu erkennen sind (z.B. in Bild 5).

    Bild 9

    Bild 10


    Handelt es sich hier um einen Gallertpilz, z.B. Exidia oder Tremella?

    Was ich an Gallertflechten kenne (Collema), passt nicht so recht zum Erscheinungsbild.


    Am ehesten würde ich auf Exidia cf. nigricans tippen. Dann könnten die Schnupsel in Bild 9 und 10 vielleicht die erwähnten Drüsenwärzchen sein.


    Weiß jemand etwas dazu?

    Über Rückemeldungen würde ich mich sehr freuen. :gfreuen:


    LG, Martin