Beiträge von KaMaMa

    Danke für den Hinweis, Ulla.


    Ich beobachte immer mehr von diese schwarzen Stielen, teilweise mit milchigen, völlig flüssig wirkenden Tropfen auf der Spitze: immer wieder schwimmt auch mal eine Nematode in der dünnen Flüssigkeit herum, gerade, dass sie hinein passt.


    LG, Martin

    Hallo miteinander,


    da sich bisher leider niemand zu dem Flechten-Moos-Klumpen in Bild 4 äußert, versuche ich als Anfänger mal selbst die Flechte einzugrenzen:

    1) Der Untergrund unter dem Flechten-Moos-Klumpen scheint eher Rinde als Stein zu sein, ergo kommen durch m.E. corticole Flechten in Betracht.

    2) Die hellgelbe/grünliche Färbung und die schwarze Unterseite erinnern stark an Flavoparmelia / Flavopunctelia im trockenen Zustand.

    3) Die Flechte besitzt runde Thallusränder und eine runzelige Oberseite, keine sichtbaren Pseudocephyllen. Sorale könnten vorliegen.

    Deshalb möchte ich die Flechte auf Flavoparmelia ggf. auf F. caperata eingrenzen.

    Diese gelben Schüsselflechten wachsen bevorzugt auf Rinde, aber auch auf Totholz, und sind durchaus mit Moos vergesellschaftet zu finden.


    Bild 6 Flavoparmelia cf caperata auf vergammeltem Brennholzstapel


    Bild 7 Flavoparmelia spec vergesellschaftet mit Parmelia sulcata, Hypogymnia spec und Moos auf Totholz


    Möchte jemand diesen Bestimmungsversuch kommentieren? Liege ich (womöglich weit) daneben?

    Jeder Kommentar ist mir willkommen!


    LG, Martin

    Vielen Dank Tuppie, für deinen Hinweis!

    Selbst bemerkt man den Bug nicht - echt blöd.


    Ich habe die Vorschauen oben gelöscht (Dateianhänge waren nicht vorhanden), habe die Bilder neu hochgeladen und als neue Vorschauen eingefügt.

    Hoffentlich klappt's jetzt.


    LG, Martin

    Hallo miteinander,


    beim heutigen Flechtenkontroll-Spaziergang durch die regenfeuchten Streuobstwiesen fielen mir rosarote und orangfarbene Kreaturen :grotwerd: auf, die sich über diverse Blattflechten hermachen.

    Schleimpilze möchte ich ich hier ausschließen, ich halte sie eher für lichenicole Pilze und stelle die Aufnahmen deshalb mal hier ein.

    Ich könnte mir vorstellen, dass es sich um Pilzbefall handelt und die Pilze Fruchtkörper bilden.


    1: Lachsroter Befall auf Phaeophyscia orbicularis:


    2: Lachsroter Befall auf Braunflechte Melanohalea spec.:


    Die folgenden Aufnahmen zeigen meiner Meinung nach eine weitere Pilzart, die für meine Laienaugen der ersten Art ähnlich erscheint.

    Neben einer anderen Farbnuance verteilt sich der Pilz sichtbar dünn (plasmodiumartig?) über den Flechtenthallus und bildet Verdickungen/Fruchtkörper in gleichem Farbton aus.


    3: Orange-rosa Befall auf Blattflechten (Physcia spec, Phaeophyscia spec):


    4: Orangenfarbiger Befall auf Physcia tenella und P. adscendens:


    Ich denke, bei der orangenen Spezies in Bild 3+4 könnte es sich um Marchandiomyces aurantiacus handeln (Lichen - Marchandiomyces aurantiacus).

    Auranticus befällt wohl tatsächlich u.a. Physcia und Phyeaeophyscia.

    Die eher rosa Art in Bild 1+2 könnte man vielleicht Marchandiomyces corallinus zuordnen.


    Handelt es sich hier um lichenicole Pilze?

    Was meinen die Pilz-Experten dazu?

    Über eine Rückmeldung würde ich mich sehr freuen.


    LG, Martin

    Hallo Erwin und Ulla,


    gerne stelle ich die aktuelle Entwicklung in der neuen Feuchtkammer (4 Tage alt) vor. Ich habe die eine Kammer mit Asthäcksel aus meinem Komposter belegt. Darunter sicher Felsenbirne und Kirschpfaume. Das letzte Bild hatte ich eingestellt um die Entwicklung der Springschwanzpopulation zu verdeutlichen. Die Beute (Didymium squamulosum) lag in großer Menge an der Kammerwand vor.


    Gestern schon zeigten sich in einer der neubefüllten Kammern die ersten Sporocarpien, noch als glänzend weiße Tropfen, an sehr langen, weißen Stielen sitzend. Bei einigen der Fruchtsände waren der Peridien (bläulich) bereits hellgrau, heute bei vielen. Die Peridien scheinen bei der Reifung aufzureißen und eine dunklere, graue Schicht darunter freizugeben.

    1 Sporocariengruppe auf gleichmäßig dünnen Stielen


    2 Einzelner Fruchtkörper an Kammerwand


    Interessanterweise sitzen die Sporocarpien häufig zu mehreren an einem gemeinsamen Fixpunkt auf.

    3 Fußpunkt einer Sporocarpiengruppe


    Die Form der Fruchtkörper ist von oben betrachtet vollkommen kugelförmig, von der Stielseite aus erkennt man jedoch einen glänzenden, kegelförmigen Nabel, in welchem der Stiel sitzt. Durch sanftes Ausatmen konnte ich dieses Sporocarpium für die Aufnahme ausrichten - man könnte meinen, der Sporocarp würde auf einem Kugelgelenk sitzen und sich frei drehen können:

    4 Blick von unten auf den Stielansatz


    Die Stiele dunkeln in der unteren Hälfte ab und glänzen metallisch in allen möglichen Farben.

    5 Abgedunkelter Stiel


    Bei der Gruppe in Bild 6 bin ich mir nicht sicher, ob das die gleichen Myxomyceten sind wie in den Bildern 1-5. Die Stiele wirken kurz und schwarz. Sie verbreitern sich merklich nach unten.

    6 Gruppe mit einzelnem Sporocarpien


    Mein M.Geib-Exkursionsbüchlein hilft mir leider nicht weiter, ich erkenne meine Sorte dort nicht wieder. Es fehlt mir halt an Erfahrung - und sicher auch einem Mikroskop!


    Wer weiß, was das ist? Ich freue mich über jeglichen Hinweis! :gnicken:


    LG, Martin

    Ja, der Schimmel und Heerscharen von Springschwänzen überrennen die Feuchtkammern und zehren alles auf.


    Das weiße Plasmodium ist an der Wand erstarrt (sklerotisiert) und Schimmel und Springschwänze machen sich darüber her.


    Das orangene Plasmodium hat auch seinen Zenit überschritten, verschwindet immer mehr, wahrscheinlich wird auch es gefressen.


    Ich habe den Inhalt entsorgt und die Kammern neu befüllt, weil es wirklich interessant ist, die Entwicklung zu verfolgen.

    Ich konnte sogar schon wieder die ersten noch unreifen Schleimer beobachten.


    Vielen Dank für die vielen Erklärungen, die ich hier erhalten habe! :gbravo:


    LG, Martin

    Hallo,


    jetzt beobachte ich seit Tagen diesen vermeintlichen, grünlichen Schimmel - doch kommen mir allmählich Zweifel, ob das stimmt.

    Mittlerweile habe ich sie etwas genauer betrachtet und finde Stiele unter diesen grünen, zotteligen Kugeln.


    Ist das womöglich das Capillitium von ausgesporten Sporocarpien? Ohne Peridienreste?

    Hiervon gibt es jede Menge in der Feuchtkammer. Die Kugeln scheinen die Oberfläche nicht zu berühren.


    Objekt sitzt eindeutig mit transparent wirkendem Stiel auf Substrat auf.


    Hier ist die schöne runde Symmetrie gebrochen. Aber auch hier scheint es einen Stiel zu geben.


    Ist das Schimmel oder Schimmel auf Schleimpilz oder gar Schleimpilz?


    LG, Martin

    Oh je,


    mittlerweile haben sich die Springschwänze darüber hergemacht. Diese Sorte scheint gut zu munden. Alle anderen Fruchtkörper scheinen sie eher weniger zu interessieren - vielleicht, weil die nicht so feucht waren. Nach dem Trocknen übernacht jedenfalls sieht das Szenario so aus:

    Bild unter ähnlichem Blickwinkel wie gestern. Ein Springschwanz traut sich und frisst immer noch... :gaufsmaul:

    Das Sporangium im Bild oben fehlt vollständig. Nur der kurze, relativ dicke, braune Stiel ist noch übrig.

    Die anderen wirken teilweise recht stark angefressen. Schade, da kann man kaum mehr etwas erkennen.

    Gestern waren sie, finde ich noch, schöner und besser erkennbar.


    Aufnahme von gegenüber.


    Aber in der gleichen Kammer entsteht auch neue Hoffnung: Ein crème-weißes Plasmodium fließt die Wandung hoch.

    Hoffentlich büxt es nicht übernacht aus! Der Deckel ist sicher kein Hindernis.


    Unter der Wärme meines Fingers hat es (rechts) innerhalb einer 1/4 Stunde dicke Klümpchen gebildet und beginnt abzudunkeln.

    Auch der linke "Plasmastrom" hat sich mittlerweile zu Klumpen aufgetürmt und ist deutlich dunkler, gelblich geworden.

    Womöglich gibt es schon bald mehr Sporangien, als die tierischen Mitbewohner fressen können!


    LG, Martin


    P.S.: Könnte dieser grüne Schleim/Biofilm interessant werden? Zu meiner Verwunderung bewegt sich scheinbar ein Fadenwurm darinnen. Haben Schleimpilze Endoparasiten?

    Aufnahme von grünem, granulösem Biofilm auf Rinde.

    Ein Fadenwurm o.ä. ist exakt auf 3 Uhr auf halbem Radius schwach erkennbar (hier bewegt er sich hat nicht).

    Hallo Erwin,

    natürlich werde ich die Entwicklung interessiert weiter verfolgen. Ich hätte nie erwartet, dass soviel in einer Feuchtkammer los ist! Ein Mikroskop fehlt mir leider noch, wird aber bestimmt noch irgendwann angeschafft.

    Und auf Ullas Reaktion bin ich natürlich sehr gespannt. Liebenswürdigerweise war sie bisher jedesmal bereit, einen guten Rat zu geben!

    Die Schleimpilz-Rubrik hier profitiert sehr von ihrer Erfahrung und ihrem Wissen!


    LG, Martin

    Hallo,


    es gibt Neuigkeiten aus der Malven-Feuchtkammer: womöglich ein weiterer Neuzugang!

    Ich wollte wissen, wie es auf der Unterseite der Malvenfruchtstände aussieht und habe sie umgedreht.


    Siehe da:

    Die Fruchtkörper sind noch feucht vom Umdrehen, aber man erkennt bräunlichen Stiele deutlich.

    Sie erinnern mich etwas an die zuletzt von Erwin geposteten Schleimer - wenn auch seine Aufnahmen unvergleichlich gut sind.


    LG, Martin

    Vielen Dank Pablo, vielen Dank Matthias,


    Filzröhrling reicht mir schon zu wissen.

    Die Pilzlein sind noch arg klein, sodass ich auf der Hutunterseite noch nicht einmal die Röhren ausgebildet haben, es ist nur ein ganz schwach ausgeprägtes Gitter zu sehen.


    Die mir von früher bekannte Ziegenlippe gehört offenbar in diese Pilzgattung.

    Ich dachte, die Ziegenlippe wäre ein Mykorrhizapilz. Sind die anderen Filzröhrlinge dann nicht auch auf Bäume oder andere Grünpflanzen angewiesen?

    Was macht dan ein so einer in einer Sandsteinmauer über dem Gehweg? Gut, ein Meter tiefer ist gegenüber der Rasen vom Friedhof, vielleicht reicht das ja.


    LG, Martin

    2.Anlauf:


    Hallo,

    ich habe heute aus den Fugen unserer alten, schattigen und feuchten Friedhofsmauer (Sandstein, Nordseite) drei kleine, kugelige Pilzköpfchen herausragen sehen.

    Der größte Rote hat gewiss 5 mm Durchmesser.

    Die Stelle hatte ich schon ein paar Mal besucht, zuletzt vor einigen Wochen, vor der aktuellen Monsunsaison.

    Diese kräftig bunten Fruchtkörper wären mir bestimmt aufgefallen. Ich weiß auch, dass in den Fugenritzen jede Menge grüner, lepröser Flechten gedeihen.

    Fundort


    Genau aus diesen grünen Flechtenlagern scheinen diese Pilzeköpfchen herauszuwachsen, was doch kein Zufall sein kann.

    Diese kugelförmigen Fruchtkörper besitzen kurze Stiele, wie er bei dem größten, roten erkennbar ist.

    Bild 1 mit rötlichen Fruchtkörper


    Die beiden anderen, eher orange gefärbten Fruchtkörper sitzen scheinbar direkt auf dem grau-grünen Flechtnlager auf:

    Bild 2+3: kleinere, (noch) orangene Fruchkörper


    Da wollte ich schon glauben, hier Dibaeis baeomyces, die rosafarbene Köpchenflechte gefunden zu haben!

    Diese Art soll aber eher auf Magerrasen oder steinigen Böschungen vorkommen, mag sandigen/steinigen, kalkarmen Grund und ist nach Wirth in Kalkgebieten eher selten!

    Die Region Neckar, wo ich sie gefunden haben will, wird im Verbreitungsgebiet gar nicht erwähnt.

    Auch sollen die Apothecien kleiner als 5mm ausfallen! Hmm.. :gkopfkratz:


    Also nochmal hin, diesmal mit Taschenlampe, zur Kontrolle!

    Ich finde unweit des ersten Fundes sogar noch zwei weitere rote Fruchtkörper.

    Mit Taschenlampe sind hier lange und ungemein dicke Stiele erkannbar, die gar nicht zu Dibaeis passen wollen!

    Bild 4: großer Fruchtkörper und Winzling in der Tiefe - der muss mit!


    Den Fruchtkörper aus Bild 4 löse ich heraus. Der gehört sicher das nicht zu der leprösen Flechte!! :gomg:

    Zuhause wird er fotografiert:

    Bild 5 Pilz


    Bild 6+7 Längsschnitt frisch und nach einigen Minuten


    Zwischenzeitlich hatte sich der Längsschnitt grünlich verfärbt. Jetzt keine 2h später, ist er wieder gelb, wie zu Begin.


    Was habe ich da gefunden?


    LG, Martin

    Also der Computer ist aus, wenn ich ihn nicht benutze.

    Aber ich greife von beiden Endgeräten mit dem gleichen Profil auf den Server zu.

    Vermutlich bekomme ich so die Daten/Bilder vom Server.


    Sei's drum, ich lade die Bilder gerne neu hoch!

    In ein Paar Minuten, sollte es klappen!


    Martin


    Ich habe die Bilder oben gelöscht, neu hochgeladen und neu eingefügt.

    Hoffentlich sind sie jetzt zu sehen!

    Falls nicht, füge ich sie in einem neuen Antwortfeld nochmal ein.

    Also, ich bin mir absolut sicher, die Bilder, die ich sehe, müssen vom Server stammen, weil sie nie zuvor auf dem Handy waren.


    Ich habe allerdings eine recht schnelle Internetverbindung (Kabel).


    Ich vermute eher, dass es ein Bandbreitenproblem sein könnte.


    LG Martin

    Hallo,

    Wie kann das sein, wenn ich sie hier auf dem Handy sehe. Den Thread habe ich am PC erstellt. Die Bilder müssen von Server stammen!

    Bist du sicher, dass aktualisieren nichts bringt?


    LG, Martin

    Hallo,


    ich habe heute aus den Fugen unserer alten, schattigen und feuchten Friedhofsmauer (Sandstein, Nordseite) drei kleine, kugelige Pilzköpfchen herausragen sehen.

    Der größte Rote hat gewiss 5 mm Durchmesser.

    Die Stelle hatte ich schon ein paar Mal besucht, zuletzt vor einigen Wochen, vor der aktuellen Monsunsaison.

    Diese kräftig bunten Fruchtkörper wären mir bestimmt aufgefallen. Ich weiß auch, dass in den Fugenritzen jede Menge grüner, lepröser Flechten gedeihen.

    Fundort


    Genau aus diesen grünen Flechtenlagern scheinen diese Pilzeköpfchen herauszuwachsen, was doch kein Zufall sein kann.

    Diese kugelförmigen Fruchtkörper besitzen kurze Stiele, wie er bei dem größten, roten erkennbar ist.

    Bild 1 mit rötlichen Fruchtkörper


    Die beiden anderen, eher orange gefärbten Fruchtkörper sitzen scheinbar direkt auf dem grau-grünen Flechtnlager auf:

    Bild 2+3: kleinere, (noch) orangene Fruchkörper


    Da wollte ich schon glauben, hier Dibaeis baeomyces, die rosafarbene Köpchenflechte gefunden zu haben!

    Diese Art soll aber eher auf Magerrasen oder steinigen Böschungen vorkommen, mag sandigen/steinigen, kalkarmen Grund und ist nach Wirth in Kalkgebieten eher selten!

    Die Region Neckar, wo ich sie gefunden haben will, wird im Verbreitungsgebiet gar nicht erwähnt.

    Auch sollen die Apothecien kleiner als 5mm ausfallen! Hmm.. :gkopfkratz:


    Also nochmal hin, diesmal mit Taschenlampe, zur Kontrolle!

    Ich finde unweit des ersten Fundes sogar noch zwei weitere rote Fruchtkörper.

    Mit Taschenlampe sind hier lange und ungemein dicke Stiele erkannbar, die gar nicht zu Dibaeis passen wollen!

    Bild 4: großer Fruchtkörper und Winzling in der Tiefe - der muss mit!


    Den Fruchtkörper aus Bild 4 löse ich heraus. Der gehört sicher das nicht zu der leprösen Flechte!! :gomg:

    Zuhase wird er fotografiert:

    Bild 5 Pilz


    Bild 6+7 Längsschnitt frisch und nach einigen Minuten


    Mitlerweile ist der Längsschnitt grünlich verfärbt.


    Was habe ich da gefunden?


    LG, Martin

    Vielen Dank Ulla,


    für deine Hilfen und ausführlichen Beschreibungen! :gwinken:

    Das macht Spaß und Lust auf mehr Schleimpilze.


    Heute hat sich nicht viel getan. Ich habe zwar Neues entdeckt, aber ob das nicht doch vielleicht ein Gelege ist, wird sich zeigen.


    LG, Martin

    Vielen Dank, Ulla,


    es bleibt spannend!


    Das Plasmodium verteilt sich heute über alle drei Äste und sich über eine der Gelbflechten geworfen.

    Es scheint noch weiter zu wachsen, statt Fruchtkörper bilden zu wollen.


    Kann ich es zum fruktifizieren bewegen, wenn ich z.B. die Feuchtkammer austrocknen lasse?

    Ich möchte gerne vermeiden, dass irgendwannder Schimmel das schöne Plasmodium auffrisst (noch ist hier keiner zu sehen), ehe es von selbst entschließt, Sporen zu bilden.


    Noch besser: In der Nachbarkammer (derjenigen mit den Eibennadeln im Malven-Fruchtstand) hat sich von mir unbemerkt ein Schleimpilz an der Wand einen trocknen Platz gesucht und Fruchtkörper gebildet. Ganz oben wirken sie Fruchtkörper weiterentwickelt (heller, trockener) als weiter unten, von ganz unten kommt vielleicht noch die "Nachhut".


    Die Fruchtkörper sehen für mich aber anders aus als diejenigen auf der Eibennadel. Weiter oben wirken sie trocken/hellgrau:

    Ich denke, das ist schon wieder ein anderer, vielleicht ein Physarium?


    Weiter unten sind die Fruchtkörper noch feuchter und dunkler, zwischen ihnen gelblicher Glibber:


    Kann man die Fruchtkörperbildung bei Schleimpilzen eigentlich triggern?


    LG, Martin

    ... und ich hab gleich noch einen Schleimer gefunden (denke ich)! g:D

    Jetzt geht es wohl Schlag auf Schlag...

    Diesmal in der dritten Feuchtkammer auf einer vergilbten Eibennadel zwischen alten Malvenfruchtständen.

    Die Bobbelchen überall sind wahrscheinlich die Hinterlassenschaften der Springschwänze, die hier überall rumkrabbeln.

    Es geht hier zu, fast wie in Venedig auf dem Markusplatz.


    Enteridium? Didymium?


    LG, Martin

    Vielen Dank, Ulla, für die tolle Eingruppierung!


    Cribaria aurantica sieht tatsächlich genau so aus. Es kann natürlich aus eine verwande Art sein - ich weiß schon...


    LG Martin


    P.S.

    Ich glaube, in der zweiten Feuchtkammer kommt noch was auf mich zu! Ich habe eine der Äste mal ein Stück gedreht, um auf die Unterseite sehen zu können:

    Das ist doch ein Plasmodium, oder nicht? :ghurra:

    Hallo,


    in meiner Feuchtkammer, neben dem vermuteten Arcyria cinerea, ist etwas in die Höhe gewachsen - vielleicht ein weiterer Myxomycet?


    Um halbwegs was auf den Fotos zu erkennen, musste ich am Makroskop die stärkeren Okulare einsetzen, maximal vergrößern und am darübergeschraubten Smartphone nochmal maximal nachvergrößern. Die Fotos sind leider grottenschlecht, weil die Fruchtkörper wirklich winzig sind! Ich hoffe, ich muss mich dafür nicht schämen, ich habe nicht die Ausrüstung wie andere hier. :grotwerd:

    Ich stelle die Fotos trotzdem ein, in der Hoffnung, man erkennt was Brauchbares darauf und jemand kann sagen, was das wohl sein könnte:


    Bild 1

    Diese Fruchtkörper sitzen auf extrem dünnen, langen Stielen (der längste ist vielleicht 1 - 1,5mm lang).

    Der Fruchtkörper dreht sich um seinen Stiel hin und her, wenn er leicht erschüttert wird, während der Stiel sich keinen Deut bewegt!


    Noch zwei weitere Fotos von den drei anderen Fruchtkörpern, etwas weniger stark vergrößert - wahrscheinlich mit Begin von Schimmelbildung:

    Bild 2 / 3


    Ist das vielleicht noch ein Schleimpilz?


    LG, Martin


    P.S. Ich muss schon sagen, so eine Feuchtkammer ist wirklich spannend! :gnicken:

    Vielleicht passiert noch mehr, ehe der Schimmel die Oberhand gewinnt.

    Hallo miteinander,


    vor drei Jahren war ich mit meiner lieben Familie in den Vogesen im Urlaub.

    Obwohl ich mich damals noch nicht sooo sehr für Flechten begeistert habe, finde ich doch unter den alten Aufnahmen von damals Flechtenfotos mit interessante Arten, die hier bei mir zuhause nicht wachsen.


    Hübsche Cladonien:

    Bild 1 (vielleicht C.squamosa)


    Bild 2 (irgendwas C.pyxidata-artiges)


    ... und große Blattflechten, die ungestört ausbreiten können, bis sie in der Mitte schon wieder absterben.

    Bild 3 (ev. Parmelia sulcata über dem Lac de Géradmer)


    Eine der fotografierten Blattflechten kann ich leider überhaupt nicht einordnen. :gkopfkratz:

    Leider habe ich auch nur ein Foto von ihr, aber zum Glück erkennt man auch ein wenig von ihrer Unterseite:

    Bild 4 zeigt eine leicht runzelige, hellgrüne Blattflechte mit dunkelbrauner bis schwarzer Unterseite, die im Moos wächst.

    Ob die graue, kugelige Struktur auf dem mittleren Thallus-Lappen womöglich ein Cephalodium ist, kann man nur vermuten.


    Gefunden habe ich die Felchte damals neben dem Bach "Bouchot" in den Vogesen bei Gérardmer (Höhe irgendwo bei 800-900m üNN.).

    Bild 5 nahe bei Fundort


    Kann jemand diese moosbewachsende Blattflechte aus Bild 4 irgendwie einordnen?

    Leider lässt die Qualität der Aufnahme wieder einmal zu wünschen übrig, aber vielleicht traut sich trotzdem jemand hier, eine Vermutung hierzu äußern.

    Das würde mich sehr freuen!

    Vielen Dank für eure Meinung.


    Liebe Grüße, Martin