Beiträge von KaMaMa

    Hallo,


    ich habe heute einen großen, weiß-gelblichen Pilz an einer Bruchfläche eines alten Apfelbaumes gefunden.

    Ein großer Ast war abgebrochen und an der Bruchstelle zeigen sich über gut 25cm fransige Strukturen.

    Flechtenausbeute sehr mager, aber der Pilz interessiert mich.

    Im Buch finde ich Sarcodontia crocea, dessen Abbildungen und Beschreibung mich sehr an meine Beobachtung erinnert.


    Bild 1


    Bild 2


    Bild 3


    Bild 4


    Bild 5


    Auf der anderen Seite des Baum, in einer Rindenspalte sind die gleichen Strukturen erkennbar:

    Bold6


    Bild 7


    Die habituelle Ausprägung könnte docht zu Sarcodontia crocea passen; zudem soll dieser Pilz ja alte Apfelbäume bevorzugt verzehren.

    Liege ich mit meiner Einschätzung hier richtig?


    LG, Martin

    Vielen Dank Carsten!


    Also wahrscheinlich wirklich Hericium.

    Ich bin ja neu in der "Pilzbranche" und freue mich über die erkannte Gattung.

    Den Stubben habe ich vergessen aufzunehmen, er war aber auch vollständig vom Brombeeren eingewachsen. :grolleyes:


    LG, Martin

    Hallo,


    heute habe ich auf einem Baumstumpf einen hydnoiden Pilz gefunden.

    Die Wuchsform erscheint mir chaotisch, ohne Ober- und Unterseite, Stacheln überall.

    Von welcher Baumart der Stumpf stammen könnte, weiß ich nicht, aber es wachsen viele Fichten und Buchen im Wald.


    Bild 1


    Bild 2, etwas näher


    Bild 3 von oben


    Wo darf ich denn diesen Pilz verorten, etwa bei Hericium?


    MLG, Martin

    Danke euch dreien für Richtigstellung und Zuordnung!


    Bei Nummer 2 dachte ich mir schon sowas.

    Aufgeschnitten hatte ich beide Objekte, jedoch keinen Inhalt gefunden.


    Sachen gibt's... Keine Pilze also, tut mir leid! :grotwerd:


    LG, Martin

    Hallo zusammen!


    Heute fand ich zwei Eichenblätter, auf denen sich vermutlich pilzliche Bewohner befinden.


    1) Objekt #1

    Ich bin mir aber nicht sicher, ob es sich um Pilze handelt, da ich dergleichen noch nicht (bewusst) gesehen habe.

    Insektengallen würde ich aber ausschließen, da sie Dinger in allen möglichen Größen vorliegen.

    Die größeren der Trafospulen messen etwa 2mm im Durchmesser.

    Es gibt ja Pilze, die ähnliche Fruktifikationen bilden; kann das etwas wie z.B. Lachnum oder Arachnopeziza sein?

    Bild 1.1


    Bild 1.2


    2) Objekt #2

    Und dann sind da noch diese flachen, weißen Teile mit bräunlichen Haarbüscheln und schwärzlichen Flecken auf dem gleichen Blatt.

    Druchmesser etwa 3mm. Beim Durchschneiden knirscht es verdächtig (pflanzlich?).

    Bild 2.1


    Bild 2.2


    Bild 2.3 Querschnitt / gequetscht


    Im Mikroskop meine ich Pflanzenzellen zu erkennen, aber ist hier vielleicht doch ein Pilz mit im Spiel?

    Bild 2.4


    3) Objekt #3

    Bei diesem Exemplar bin ich mir allerdings sicher, dass es sich um einen Pilz handelt.

    Der kleine Kerl entspringt dem Stiel eines Eichenblatts, in dem er wohl wohnt.

    Leider so klein, dass ich nur ein halbwegs scharfes Bild hinbekommen habe.

    Mitnehmen konnte ich ihn leider nicht, wäre nur kaputt gegangen.

    Bild 3.1


    Vielleicht hat jemand eine Idee, um was es sich hier jeweils handeln könnte?


    Liebe Grüße, Martin

    Hallo Thorben,


    das ist ja mal cool! Von Myxobakterien hatte ich bisher nichts gehört. Sich zusammenrottende Prokayoten auf dem Weg zur Mehrzelligkeit? Klingt für mich ein wenig nach Schleimpilz, nur auf bakterieller Ebene...

    Wieder was gelernt, super, danke!


    LG, Martin

    Hallo,


    C. rhaccodes hätte einen doppelten Ring, wenn ich das richtig verstanden habe?


    Jedenfalls nochmal danke fürs drüberschaun und bestätigen!


    LG, Martin

    Hallo,


    noch ein Nachtrag zum Thema, weil ich letzte Woche wieder auf Physcien mit diesen Strukturen gestoßen bin.


    Dieser Tage bin ich auf größere Mengen von rosa-stichigen (!) Blattflechten gestoßen, die jeweils fast flächig diese pyknidientragende Knubbel-Strukturen aufweisen.

    Im halbschattigen Randbereich des nördlichen Geländers über dem Fluss sitzen größere Mengen von Blattflechten, die ebensolche Strukturen tragen.

    Dazwischen immer wieder auch kugelförmige, flächenständige Sorale.

    Die Rinde reagiert C+ gelb, K-, P-, was wohl auf Physcia hinweist.

    Die kopfigen Sorale deuten auf P. cf. caesia hin, wobei aber die Farbe nicht ganz passt.

    Die rosa Färbung könnte aber auf Eisen(III)oxid-Einlagerungen im Thallus durch das rostige Geländer zurückgehen.

    Die großen alten Flechten auf dem Norgeländer wirken übersät mit diesen Gallen, wärend die kleineren, im Verhältnis zum Durchmesser, wenige besitzen.


    Auf der Südseite der Bücke, Luftlinie 4 Meter entfernt, finden sich sehr ähnliche Flechten, aber ohne diese Strukturen, dafür mit vielen Soralen, teilweise zusätzlich mit kleinen Apothecien, wie bei einer gesunden P.caesia.


    Bild 5 Alte, große Flechte vom Norgeländer mit sehr wenigen Soralen


    Bild 6 jüngere Flechte vom Nordgeländer (nach Einweichen)


    Die folgenden Aufnahmen wurden an der Flechte aus Bild 6 gemacht. Die Flechte wurde abgewaschen, um einen Teil der Fremdpartikel zu entfernen.

    Bild 7


    Bild 8 halbkugelförmige Sorale


    Bild 9 einfache, dicke Rhizinien


    Bild 10 Unterseite hell mit hellbraunen Rhizinien


    Bild 10 Bruch durch "Galle": Hier scheint nur der Thallus nur stark hochgewölbt zu sein, die schwarzen Pyknidien sind zu erkennen.


    Bild 11 mit Flechten vom Südgeländer


    Entweder liegen nun zweierlei Flechten vor, oder oder die gleiche Flechtenart in einer Modifikation.

    Da es fließende Übergänge zwischen beiden Typen auf dem Nordgeländer gibt, denke ich, es handelt sich um die gleiche Flechtenart wie auf dem Südgeländer (P. cf. caesia).

    Warum nun sollte die Modifikation auf der Nordseite, wenige Meter entfernt, anders sein als auf der Südseite des Geländers? Substrat, Kleinklima usw. sind sehr ähnlich.


    Es könnte einerseits sein, dass z.B. ein lichenicoler Pilz auf dem Nordgeländer Fuß gefasst hat und sich dort über den geschlossenen Wasserfilm nach Regen oder durch Spritzer der aufschlagenden Regentropfen leicht ausbreiten kann, während er das weiter entfernte Südgeländer durch die räumliche Trennung (noch) nicht erreicht hat und die dortige Population verschont blieb. Natürlich ist das nur eine ungeprüfte Hypothese.


    Es könnte andererseits auch sein, dass die Flechten auf den beiden Seiten des Geländers mit unterschiedlicher Neigung diese Pyknidien selbst ausbilden - wobei ich bislang keine Abbildungen von derartigen P.caesia gesehen habe.


    Deshalb meine Frage: Weiß man, was Ascomyceten jeweils neben Isidien-, Soral- und Apothecienbildung auch zur Pyknidienbildung veranlasst? Wo könnte ich dazu etwas finden (Literatur / Lehrbuch)?


    LG, Martin

    Danke schön euch beiden, Stefan und Schrmunz!


    Da die Knolle wichtig ist, bin ich nochmal raus hinter den Schuppen.

    Bild 14 jetzt MIT Knolle


    Bild 15 Längschnitt durch Pilz mit Knolle


    Es verfärbt sich für mich nichts Erkennbares, was bei den vielen Wurmgängen vielleicht auch nicht möglich ist.

    Der Duft ist champignonartig.


    LG, Martin

    Hallo,


    heute würde ich gerne Hilfe bei der Pilzbestimmung erbitten, da in meinem Garten gerade wieder diverse Pilze spriesen.


    Pilz 1)

    Direkt in der Wiese schiebt gerade ein weißer champignongartiger Blätterpilz aus dem Boden. Er war noch nicht sehr groß, aber bevor jemand d'raufsteigt, habe ich ihn mir geschnappt.

    Der Pilz verfärbt sich beim Aufschneiden nicht, die Trama oberhalb der Lamellen wird bräunlich. Die Braunfärbung wird im Laufe der Zeit gefühlt dunkler, bleibt aber auf Hut und oberen Stielbereich beschränkt.

    Ich habe mich mal an meinen ersten Lamellenschnitt gewagt und habe zwei Bilder mit Sporen (zweigeteilt) und einer viersporigen Basidie (meine erste überhaupt) angehängt.

    Natürlich ist's nur was ganz Triviales, aber jeder fängt klein an.

    Ach so, der Geruch! Eigentlich riecht der Pilz nach nichts (?).

    Bild 1


    Bild 2


    Bild 3


    Bild 4


    Bild 5


    Bild 7


    Bild 8: Basidie mit 4 Sporen gefunden g:D


    Ist das ein Agaricus?



    Pilz 2)

    Hinterm Schuppen unter Eiben - ein Ahorn und diverse Büsche (Tamariske, Pfeiffenstrauch, ...) befinden sich aber direkt daneben - , wo ich größere Mengen Heckenschnitt deponiere, schieben u.a. Blätterpize aus dem Boden.

    Interessanterweise haben sich die Pilze genau die Stelle ausgesucht, an der auch Reste von gelöschtem Kalk (+ grünen Eisenoxid-Nanopartikeln), was ich als Wandanstrich verwendet hatte, liegen.

    Die Basis ist knollig. Das die Pilze im Inneren ausgefressen sind, bricht die Knolle leider ab.

    Auch beim zweiten, vorsichtigeren Versuch mit Schäufelchen löst sich die Knolle sofort ab.

    Im Längsschnitt gilbt der Pilz an der Hutbasis leicht.

    Bild 9


    Bild 10


    Bild 11


    Bild 12 ohne Knolle (abgebrochen)


    Bild 13


    Habe ich hier Cholorphyllum als Untermieter im Garten?


    LG, Martin

    Hallo,


    heute morgen war ein sehr schöner, sonniger, wenngleich auch frostiger Herbstmorgen.

    Da ich Urlaub habe, bin ich auf Flechtenexkursion gezogen, um neues Terrain zu erkunden.

    In den taubehangenen Streuobstwiesen zwei Orte weiter, im lieblichen Bottwartal, wurde ich nicht enttäuscht:


    Bild 1 zu Füßen des Wunnensteins. Das Gras ist noch überfroren, die Apfelbäume stark mit Epiphyten bewachsen.


    Bild 2 Hypogynmia tubulosa finde ich nicht so oft.


    Bild 3 Hypogymnia physodes lässt sich immer öfter finden


    Bild 4 eine kräftig grüne Punctelia (cf. subrudecta) mit brauner Unterseite


    Bild 5 Schleimpilz-Fruktifikationen dazwischen (Badhamia spec)


    Bild 6 zweierlei Braunflechten dicht nebeneinander (links verm. Melenelixia fuliginosa)


    Bild 7 Parmelina tiliacea


    Bild 8 Hypotrachyna cf. afrorevoluta mit groben Soralen :gbravo:


    Bild 9 Hypotrachyna cf. revoluta mit feinmehligen Soralen an aufsteigenden Lappen


    Bild 10 wieder H.revoluta, sich an einen dünnen Ast klammernd.


    Bild 11: das Zwerg-Moosvögelchen, die aufgehende Sonne besingend :gfreuen:


    Bild 12 eine fruchtende Hypotrachyna (cf. revoluta) - so viele Grauschüsselflechten wie hier habe ich noch nicht gesehen (nicht einmal in Summe)


    Bild 13 Parmotrema perlatum in Konkurrenz mit Braunflechten, Punktflechten und Schüsselflechten, sich gegenseitig überwachsend


    Bild 14 Pseudevernia furfuracea - immer wieder ein Hingucker


    Bild 15 links P.adscendens, rechts P. cf. leptalea (oder tenella?) mit Apothecien und langen schwarzen Cilien


    Bild 16 die runzelige und grob serediöse Gelbflechte F.caperata


    Bild 17 wieder Braunflechten, diesmal vermutlich die sehr isidiöse Melanohalea exasperatula zwischen X.parietina und P.tenella gebettet


    Bild 18 nochmals H.revoluta


    Bild 19 und eine letzte H.afrorevoluta


    Und einen hübschen Porling gab's noch obendrein.

    Bild 20 zauseliger Porling an Apfelbaum, einen Ast umwachsend


    Bild 21 Porlingsunterseite


    Mit dem Porling kann ich leider nicht viel anfangen - vieleicht gibt jemand hier einen Tipp, um was es sich handen könnte?


    LG, Martin

    Hallo Chris,


    ich kenne mich mit den Toninien nicht aus, aber vom Habitus her würde ich deine Vermutung teilen, wenn man nur Bilder vergleicht.

    Jedoch lese ich von 50-75 Toninia-Arten, die sich teilweise doch recht stark ähneln.

    In Schweden mögen zudem eventuell andere Arten vorkommen.

    Ob also mit zwei Bildern - noch dazu bei einem Fund auf einem nordschwedischen Küstenfelsen - ein Zuordnung der Art möglich sein wird, wage ich zu bezweifen...


    Verbeitungsschwerpunkt von Toninia soll eher in Süd- und Miteleuropa liegen, und T.sedifolia scheint schwerpunktmäßig nicht alpin vorzukommen.

    T.taurica, T.tristis, T.physaroides, T.opuntioides, T.pennina, T.philippea, T.cinereovirens, T.alutacea und T.rosulata sollen aber (in Deutschland) arktisch aplin verbreitet sein. Vergleich doch mal damit. Vielleicht hilft das weiter...


    LG, Martin

    Hallo,


    gestern nach der Arbeit habe ich einen Abstecher ans Stauwehr gemacht. Dort war ich noch nie, und außer ein paar Spaziergängern und Radfahrern ist da nix los (keine Autos).

    Zu meiner Freude war das Metallgeländer mit Flechten verziert, und zwar auch mit Arten, die die basischen Substrate hier eher meiden.

    Insbesondere einige größe, reichlich fruktifizierende Flechten, die ich als Xanthoparmelien einordnen würde, konnte ich dort finden.


    Hier einige Bilder:

    Bild 1 am Stauwehr


    Eine dunkle Sorte, deren große Exemplare flächig mit Apothecien bewachsen sind (eventuell xanthoparmelia cf. pulla)

    Bild 2


    Bild 3


    Eine großwüchsige, helle Sorte, teilweise mit vielen Apothecien und reich an Isidien (womöglich Xanthoparmelia cf. conspersa) lassen sich auch finden:

    Bild 4


    Bild 5


    Bild 7


    Bild 8


    Neben den Xanthoparmelien waren aber auch viele andere, kleinere Flechten auf dem alten Geländeranstrich zu finden:

    Bild 9 diverse Blatt und Krustenflechten, u.a. R. elegans, P. caesia, Caloplaca spec, et cet., zwar nichts besonderes, aber immer wieder hübsch anzusehen!


    Einige der Flechten zeigen für hiesige Verhältnisse eher ungewöhnlich braune Farbtöne, was vermutlich auf die gehörigen Mengen an Eisenoxiden zurückgehen könnte

    Bild 10 mit Krustenflechten-Rasen


    Bild 11


    Bild 12


    Bild 13 Blattflechte mit interessanten, aufsitzenden, knolligen Gebilden


    An der Treppe zum Fluss hinunter wachsen an den Vertikalflächen Leimflechten:

    Bild 14 Collem cf. crispum, feucht und am Rand grün


    Bild 15


    Und um die Ecke herum auf den nach Westen ausgerichteten, besonnten Gabionen (furchtbarte Dinger!) hat jemand stellenweise Blähton und Tuff ausgebracht.

    Hier in der Pionier-Vegetation lassen sich Peltigeren finden, wenn auch nur P.didactyla:

    Bild 16


    Bild 17


    Bild 18


    Bild 19


    Ich finde, der Ausflug hat sich gelohnt.


    LG, Martin

    Hallo Bernd,


    also da braucht man wirklich super Augen, um die gelben Keulchen im Gras zu entdecken! ==Gnolm8

    Kein Wunder, dass die mir noch nie aufgefallen sind...

    Beim ersten Foto musste ich mindestens zweimal hinschauen, um zu begreifen, hier gibt's außer Gras noch etwas anderes zu sehen.


    LG, Martin

    Danke, Bernd, für den Hinweis.


    Ich habe die Aufnahmen noch mal hochgeladen und oben eingefügt.

    Hoffentlich hat das geklappt!


    LG Martin


    und:


    Könnte vielleicht jemand Bescheid geben, ob die Aufnahmen mittlerweile zu sehen sind?


    LG, Martin

    Hallo,


    noch ein interessanter Fund aus dem Harz:

    Zuerst dachte ich hier an einen lichenicolen Pilz, der diese weiße Flechte plagt - bis ich unter den Lecanoren eine Flechte fand, die ziemlich gut passen sollte, wenn sie auch vom Namen her im kühlen Harz eher nix zu suchen hat.


    Die grauen Püschel auf dem kreidigen Lager sind wohl Sorale und weißen m.E. auf eine Lecanora pannonica hin.

    Die weißen Knubbel könnten unreife Sorale sein, ehe sie aufplatzen.


    Hier auf eisenhaltigem Substrat an einer sonnenexponierten Fläche direkt am Wegesrand.

    Bild 1


    Dies könnte nochmal die gleiche Flechtenart sein:

    Bild 2


    Sicher eine hübsche Krustenflechte!


    LG, Martin

    Hallo Peter,


    da hast du natürlich Recht! Ich habe mir P.ciliata nochmal zu Gemüte geführt:

    Diese Flechte kommt überhaupt nicht in Frage.

    Phaeophyscien sind normalerweise feingliedriger und P.ciliata hat offenbar sogar Cilien um die Apothecien herum, wie eine Halskrause!

    Keine Ahnung, welche Flechte hier befallen ist, sie wirkt ein wenig entstellt...


    Aber so viel Auswahl sollte es doch gar nicht geben - ohne Sorale auf Stein mit Hof aus schwarzen Rhizinien?


    LG Martin

    Hallo Bernd,


    nach einer Web-Recherche in meiner Pause ergab sich folgendes Bild zu Phaeocalicium polyporaeum: scheinbar leben nicht alle Phaeocalicia-Arten lichenisiert, werden aber trotzdem alle traditionell unter den Flechten geführt.

    P.polyporaeum scheint nun genau zu diesen nicht lichenisierten Arten zu gehören, was nahe legt, dass er sich seine Brötchen woanders besorgen muss.


    LG, Martin

    Hallo Bernd,


    das ist ganz neu für mich: eine pilzbewohnende Flechten? Das kenne ich nur anders herum.


    Was ein lichenicoler Pilz von einer Flechte will, erscheint sofort einleuchtend (Nährstoffe). Was eine lichenicole Flechten von einer Flechte will auch (Algen).


    Was will eine (autarke) Flechten von einem Pilz? Da gibt es noch nicht einmal Algen zu kapern.

    Es sei denn - auf Trameten ja wachsen häufig dichte Algenrasen. Ist es der Grund, dass die Lieblingsalgen der Flechte hier gedeihen? Warum verhält sich dann aber nur diese Flechte so, und nicht viele Arten?


    Weißt du etwas dazu?


    Auf jeden Fall gibt es viel zu entdecken und zu staunen.


    LG, Martin

    Hallo Peter,


    im Prinzip weiß ich, dass die in rissiger Borke wohnen, wohl deshalb suche ich eher bodennah an in der Borke.

    Aber leider finde ich bisher nichts außer Lepraria und dergleichen.

    Ich kann mir aber. vorstellen, wenn ich sie erst einmal gesehen habe, finde ich sie leicht wieder. So weit bin ich aber noch nicht ... ;(

    Richtig alte Wälder gibt hier in dieser Ecke eher nicht, nur Wirtschaftswälder, Schwerpunkt mehr auf Buche, Ahorn, etc. A.

    Aber ich habe eine Idee, wo ich Mal suchen werde ..

    DIe Wälder finde ich ohnehin nicht sonderlich ergiebig hinsichtlich Flechten. Im Harz hätte ich mir da mehr erwartet, war aber nix, alles zu jung, zu dicht, zu dunkel, zu artenarm...

    m Wald schau ich eher auf den Boden und suche Pilze, die sind ja auch sehr hübsch (zu fotografieren).


    LG, Martin

    Hallo Bernd,


    wie klein muss ich mir die Köpfchen vorstellen?

    Da muss man wahrscheinlich genau wissen, wo sie vorkommen, und trotzdem mit der Lupe suchen?


    Grüne lepröse Krusten sehe ich überall, aber Chaenothecen sind mir leider noch nicht begegnet.

    Ich halte die Augen offen. :gschock:


    LG, Martin