Beiträge von KaMaMa

    Hallo miteinander,


    leider finde ich auf dem Ast die Fruchtkörper nicht mehr.

    Vermutlich wurden sie aufgefressen - vielleicht von den vergleichsweise riesigen, über 5mm großen Insektenlarven, die in der Nähe herumschleimen... :gaufsmaul:


    Zum Glück hatte ich gestern früh zwei Fruchtkörper entnommen (die aus Bild 1 uns 2 oben).

    Bei einem ist beim Hantieren die Peridie aufgebrochen. Sie schein also recht hart zu sein (Kalk?).

    Die Peridie ist mittlerweile, im trockenen Zustand hell gelblich gefärbt und besitzt eine körnige Struktur

    Bild 7


    Bild 8


    Der aufgebrochene Sporokarp gibt zudem den Blick frei auf Teile des Capillitiums, wie ich vermute (Bild 9)

    Bild 9


    In Bild 9 erkenne ich weiße, knotenartige Verdickungen des Capillitiums.


    Ich habe einige Sporen herausgeklopft und unter das Mikroskop gelegt.

    Wohin man den Fokus bei Kugeln legen soll, ist ein gewisses Problem.

    Bild 10


    Bild 11


    Ob man hier etwas Brauchbares zu erkennen kann, weiß ich nicht.

    Es sind meine ersten Versuche mit Durchlicht-Mikroskopie.

    Mein Mikroskop kann nicht besonders viel, vergrößert aber deutlich besser als meine Stereolupe.


    LG, Martin


    Nachtrag - Bilck von unten auf Stielansatz:

    Bild 12

    Bild 13

    Hallo Ulla,


    ich nehme an, die Fruchtkörper sind reif, wenn sie sich öffnen und die Sporen freisetzen. Dann sind die reifen Sporen zugänglich und können mikroskopiert werden. Wenn möglichst alle Sporen aus dem Fruchtkörper entfernt sind, ist das Capillitium frei, und Form und Aufbau können untersucht werden. So weit, so gut.


    Wie aber stelle ich ohne Analytik fest, ob in Peridie und/oder Capillitium Kalk enthalten ist? Auch für einen chemischen Nachweis zuhause erscheint mir die potentiell verfügbare Menge etwas gering... Und die Kristallinität des eventuell vorhandenen Kalkes bestimmen, wie geht denn das mit Hausmitteln? Da bin ich jetzt unsicher... :gkopfkratz:


    LG, Martin

    Hallo zusammen,


    jetzt denke ich ist es soweit, in der Feuchtkammer mit den (ehemals) flechtentragenden Felsenbirnenzweigen, in der längere Zeit ein gelbes Plasmodium zu sehen war, hat sich der Schleimpilz entschlossen zu fruchten! g:D

    Die Fruchtkörper scheinen etwas abgeflacht zu sein und auf braunen Stielen aufzusitzen. Die Fruchtkörper sind stahlgrau, irisieren leicht und weisen kleine weiße Inseln auf.

    Bild 1


    Bild 1a Mikroskopaufnahme des gleichen Fruchtkörpers


    Bild 2


    Zuweilen scheinen sie sichg dicht an dicht zusammenzurotten:

    Bild 3


    Die Fruchtkörper sind nicht immer schön rund, sondern schienen alle möglichen Formen anzunehmen, z.B. Bohnenform wie im folgenden Bild 4.

    Bild 4


    Ein Teil des Plasmodiums vor knapp 3 Wochen:

    Bild 6


    Könnte das eine Bahamia sein?


    Liebe Grüße, Martin

    Hallo miteinander,


    könnten die Pilze aus Bild 3 und 4 oben vielleicht Mehltau sein?


    Ich habe ein wenig davon mit der Klinge abgeschabt und unters Mikroskop verfrachtet.

    Dort sieht's so aus:

    Bild 23


    Bild 24


    Was sehe ich dann da? Sporen?


    Liebe Grüße, Martin

    Hallo,


    es passiert Interessantes. Gepriesen sei die Feuchtkammer!

    Gestern bereits waren flechtenbewachsenen Mirabellenäste mit weißen, bereichsweise mit bräunlichen Fruchtkörper-Aggregaten überzogen.

    Die braunen Bereiche scheinen mir älter und etwas reifer zu sein als die weißen.

    Heute sind die beigen Bereiche braun geworden, ein Teil der weißen Bereiche beige und zusätzliche weiße Bereiche sind hinzugekommen.

    Bild 15 - Substrat Mirabelle / Gelbflechten (Zustand gestern)


    Die Bereiche bestehen aus einer lockeren Ansammlung rundlicher Fruchtkörper.

    Hyphen durchziehen die Ansammlung, mal mehr, mal weniger.

    Bild 16

    Bild 17


    Bild 18


    Bild 19


    Bild 20


    Teilweise hängen die Fruchtkörper in der Luft, von Hyphen in der Schwebe gehalten:

    Bild 21


    Wenn diese an Hyphen schwebenden Fruchkörper nicht wären, würde ich meinen, dass ein Schimmelpilz die Fruchtkörper eines Schleimpilzes befallen hätte.

    Durch den Vergleich von heute zu gestern habe ich allerdings er den Eindruck, die Dichte der Pilzfäden nähme langsam ab, die Menge der kugeligen Fruchtkörper jedoch zu!

    Also wohl wieder kein Schleimpilz! :gnichttraurig:


    LG, Martin


    PS: Ich habe heute einige der vermeintlichen Fruchtkörper unter mein Popel-Mikroskop gelegt, vielleicht hilft's weiter...

    Bild 22


    Beim Entnehmen der Fruchtkörper aus der Feuchtkammer fiel mir auf, das die Kügelchen nur ganz locker aufeinanderliegen, und sich gegeneinander verschieben lassen.

    Es scheinen kaum Verbindungen untereinander zu bestehen.


    LG, Martin

    Hallo miteinander,


    leider zeigen sich derzeit (noch) keine Schleimpilze in meiner Feuchtkammer, aber es erscheinen jede Menge anderer, mir als Neuling interessant erscheindener Pilze.


    Ein recht farbenfroher Pilz erschien zuerst als kleines rotes Klümpchen,

    Bild 1 - Substrat: Fruchtstand Stockrose


    ..und schiebt sich ein paar Tage später stramm in die Höhe. Man könnte sonst was meinen... :grotwerd:

    Bild 2 - Substrat: Fruchtstand einer Stockrose


    An anderer Stelle entsteht ein dichter Wald aus feinen, dunklen Stielen, die oben verzweigen und Klümpchen weißlich-heller Sporen (?) tragen:

    Bild 3 - Substrat: Stengel einer Mariendistel


    Bild 4 - Substrat: Stengel einer Mariendistel


    Was ich naiverweise schon als Schleimpilz einstufen wollte (Ulla/Lamproderma hat dies freundlicherweise korrigiert):

    Dünne Stielchen mit hellgrauen, rau wirkenden Sporenträger, die unterseits einen tiefen, dunklen und glatten Nabel aufweisen.

    Diese Sporenträger scheinen frei drehbar auf den Stielen zu sitzen.

    Ich konnte durch sanftes Ausatmen einen der Fruchtkörper mit der Unterseite zur Kamera drehen, ohne dass sich dabei der Stiel zu bewegen schien.

    Bild 5 - Substrat: vermutl. geshredderter Ast einer Kirschpflaume


    Diese grauen Pilze treten gerne in kleinen Gruppen (2-3 Stück) auf und entspringen dann einer gemeinsamen Basis:

    Bild 6 - Substrat: vermutl. geshredderter Ast einer Kirschpflaume


    Auseinanderlaufende Stiele

    Bild 7 - Substrat: vermutl. geshredderter Ast einer Kirschpflaume


    Der Sporenbehälter dunkelt an manchen Stellen ab, als ob er aufgerissen wäre, wie gut in Bild 8 (aber auch in 5 und 9) erkennbar.

    Bild 8 - Substrat: vermutl. geshredderter Ast einer Kirschpflaume


    Bild 9 - Substrat: vermutl. geshredderter Ast einer Kirschpflaume


    An der Wand haben sich filzig wirkende Strukturen gebildet, die durch ein feines Hyphengeflecht miteinander verbunden erscheinen.

    Das kenne ich so eher von Schleimpilzen, sie sehen aber gar nicht so aus.

    Vorgestern jedenfalls waren sie noch nicht da.

    Bild 10 - Kuststoffschachtel


    Bild 11 - Kuststoffschachtel


    Bild 12 - Kuststoffschachtel


    Und es gibt auch grüne, zauselige Fruchtkörper, die auf kurzen Stielen sitzen (bereits auf Bild 6 zu sehen).

    Bild 13 - Substrat: Fruchtstand einer Stockrose


    Bild 14 - Substrat: Fruchtstand einer Stockrose


    Kann jemand Literatur empfehlen, oder Internetseiten, auf denen sowas zuordenbar wird? :ghilfe:

    Im "normalen" Otto-Normalverbraucher-Pilzbestimmungsbuch werden derartige, "schimmelige" Pilze ja nicht besprochen!


    Natürlich freue ich mich, wenn jemand die Pilzlein wiedererkennt und benennt, damit ich was lernen kann. :gstrahlen:

    Vielen Dank in Voraus für die Hilfe!


    LG, Martin


    PS: Ich habe noch das jeweilige Substrat unter den Bildern angegeben, hatte ich völlig verschwitzt.

    Hallo zusammen,


    vor ein paar Tagen entdeckte ich zwischen den Scheiten eines vergammelten Brennholzstaples folgendes Objekt

    Bild 1


    Gestern stieß ich bei einem Waldspaziergang auf die vermutlich gleiche Flechte (Pilz?) wieder.

    Ein größeres Exemplar saß zwischen diversen Flechten und Moos auf einem abgebrochenen Ast, der direkt am Waldrand (Ahorn, Buche, Eiche etc.) über einer Schlammpfütze lag.

    Bild 2 Fundort


    Bild 3


    Bild 4


    Bild 5


    Bild 6


    Das Objekt ist gummiartig weich, was mich gleich an eine Gallertflechte denken lässt.

    Den Ast habe ich mitgenommen, ein Stückchen Pilzzeugs abgetrennt, und unter die Stereolupe gelegt.


    Im Schnitt wirkt die Masse gelatinöse und transparent.

    Nahe der dunklen Oberseite scheinen schwärzliche Kugeln eingebettet.

    Wo hier der Pilz in der Masse stecken könnte, erschließt sich mir allerdings nicht recht... :girre:


    Bild 7 Schnitt durch Oberseite


    Bild 8 Schnitt durch Unterseite


    Auf der Oberfläche sitzen längliche Warzen auf, die bereits makroskopisch schwach zu erkennen sind (z.B. in Bild 5).

    Bild 9

    Bild 10


    Handelt es sich hier um einen Gallertpilz, z.B. Exidia oder Tremella?

    Was ich an Gallertflechten kenne (Collema), passt nicht so recht zum Erscheinungsbild.


    Am ehesten würde ich auf Exidia cf. nigricans tippen. Dann könnten die Schnupsel in Bild 9 und 10 vielleicht die erwähnten Drüsenwärzchen sein.


    Weiß jemand etwas dazu?

    Über Rückemeldungen würde ich mich sehr freuen. :gfreuen:


    LG, Martin

    Danke für den Hinweis, Ulla.


    Ich beobachte immer mehr von diese schwarzen Stielen, teilweise mit milchigen, völlig flüssig wirkenden Tropfen auf der Spitze: immer wieder schwimmt auch mal eine Nematode in der dünnen Flüssigkeit herum, gerade, dass sie hinein passt.


    LG, Martin

    Hallo miteinander,


    da sich bisher leider niemand zu dem Flechten-Moos-Klumpen in Bild 4 äußert, versuche ich als Anfänger mal selbst die Flechte einzugrenzen:

    1) Der Untergrund unter dem Flechten-Moos-Klumpen scheint eher Rinde als Stein zu sein, ergo kommen durch m.E. corticole Flechten in Betracht.

    2) Die hellgelbe/grünliche Färbung und die schwarze Unterseite erinnern stark an Flavoparmelia / Flavopunctelia im trockenen Zustand.

    3) Die Flechte besitzt runde Thallusränder und eine runzelige Oberseite, keine sichtbaren Pseudocephyllen. Sorale könnten vorliegen.

    Deshalb möchte ich die Flechte auf Flavoparmelia ggf. auf F. caperata eingrenzen.

    Diese gelben Schüsselflechten wachsen bevorzugt auf Rinde, aber auch auf Totholz, und sind durchaus mit Moos vergesellschaftet zu finden.


    Bild 6 Flavoparmelia cf caperata auf vergammeltem Brennholzstapel


    Bild 7 Flavoparmelia spec vergesellschaftet mit Parmelia sulcata, Hypogymnia spec und Moos auf Totholz


    Möchte jemand diesen Bestimmungsversuch kommentieren? Liege ich (womöglich weit) daneben?

    Jeder Kommentar ist mir willkommen!


    LG, Martin

    Vielen Dank Tuppie, für deinen Hinweis!

    Selbst bemerkt man den Bug nicht - echt blöd.


    Ich habe die Vorschauen oben gelöscht (Dateianhänge waren nicht vorhanden), habe die Bilder neu hochgeladen und als neue Vorschauen eingefügt.

    Hoffentlich klappt's jetzt.


    LG, Martin

    Hallo miteinander,


    beim heutigen Flechtenkontroll-Spaziergang durch die regenfeuchten Streuobstwiesen fielen mir rosarote und orangfarbene Kreaturen :grotwerd: auf, die sich über diverse Blattflechten hermachen.

    Schleimpilze möchte ich ich hier ausschließen, ich halte sie eher für lichenicole Pilze und stelle die Aufnahmen deshalb mal hier ein.

    Ich könnte mir vorstellen, dass es sich um Pilzbefall handelt und die Pilze Fruchtkörper bilden.


    1: Lachsroter Befall auf Phaeophyscia orbicularis:


    2: Lachsroter Befall auf Braunflechte Melanohalea spec.:


    Die folgenden Aufnahmen zeigen meiner Meinung nach eine weitere Pilzart, die für meine Laienaugen der ersten Art ähnlich erscheint.

    Neben einer anderen Farbnuance verteilt sich der Pilz sichtbar dünn (plasmodiumartig?) über den Flechtenthallus und bildet Verdickungen/Fruchtkörper in gleichem Farbton aus.


    3: Orange-rosa Befall auf Blattflechten (Physcia spec, Phaeophyscia spec):


    4: Orangenfarbiger Befall auf Physcia tenella und P. adscendens:


    Ich denke, bei der orangenen Spezies in Bild 3+4 könnte es sich um Marchandiomyces aurantiacus handeln (Lichen - Marchandiomyces aurantiacus).

    Auranticus befällt wohl tatsächlich u.a. Physcia und Phyeaeophyscia.

    Die eher rosa Art in Bild 1+2 könnte man vielleicht Marchandiomyces corallinus zuordnen.


    Handelt es sich hier um lichenicole Pilze?

    Was meinen die Pilz-Experten dazu?

    Über eine Rückmeldung würde ich mich sehr freuen.


    LG, Martin

    Hallo Erwin und Ulla,


    gerne stelle ich die aktuelle Entwicklung in der neuen Feuchtkammer (4 Tage alt) vor. Ich habe die eine Kammer mit Asthäcksel aus meinem Komposter belegt. Darunter sicher Felsenbirne und Kirschpfaume. Das letzte Bild hatte ich eingestellt um die Entwicklung der Springschwanzpopulation zu verdeutlichen. Die Beute (Didymium squamulosum) lag in großer Menge an der Kammerwand vor.


    Gestern schon zeigten sich in einer der neubefüllten Kammern die ersten Sporocarpien, noch als glänzend weiße Tropfen, an sehr langen, weißen Stielen sitzend. Bei einigen der Fruchtsände waren der Peridien (bläulich) bereits hellgrau, heute bei vielen. Die Peridien scheinen bei der Reifung aufzureißen und eine dunklere, graue Schicht darunter freizugeben.

    1 Sporocariengruppe auf gleichmäßig dünnen Stielen


    2 Einzelner Fruchtkörper an Kammerwand


    Interessanterweise sitzen die Sporocarpien häufig zu mehreren an einem gemeinsamen Fixpunkt auf.

    3 Fußpunkt einer Sporocarpiengruppe


    Die Form der Fruchtkörper ist von oben betrachtet vollkommen kugelförmig, von der Stielseite aus erkennt man jedoch einen glänzenden, kegelförmigen Nabel, in welchem der Stiel sitzt. Durch sanftes Ausatmen konnte ich dieses Sporocarpium für die Aufnahme ausrichten - man könnte meinen, der Sporocarp würde auf einem Kugelgelenk sitzen und sich frei drehen können:

    4 Blick von unten auf den Stielansatz


    Die Stiele dunkeln in der unteren Hälfte ab und glänzen metallisch in allen möglichen Farben.

    5 Abgedunkelter Stiel


    Bei der Gruppe in Bild 6 bin ich mir nicht sicher, ob das die gleichen Myxomyceten sind wie in den Bildern 1-5. Die Stiele wirken kurz und schwarz. Sie verbreitern sich merklich nach unten.

    6 Gruppe mit einzelnem Sporocarpien


    Mein M.Geib-Exkursionsbüchlein hilft mir leider nicht weiter, ich erkenne meine Sorte dort nicht wieder. Es fehlt mir halt an Erfahrung - und sicher auch einem Mikroskop!


    Wer weiß, was das ist? Ich freue mich über jeglichen Hinweis! :gnicken:


    LG, Martin

    Ja, der Schimmel und Heerscharen von Springschwänzen überrennen die Feuchtkammern und zehren alles auf.


    Das weiße Plasmodium ist an der Wand erstarrt (sklerotisiert) und Schimmel und Springschwänze machen sich darüber her.


    Das orangene Plasmodium hat auch seinen Zenit überschritten, verschwindet immer mehr, wahrscheinlich wird auch es gefressen.


    Ich habe den Inhalt entsorgt und die Kammern neu befüllt, weil es wirklich interessant ist, die Entwicklung zu verfolgen.

    Ich konnte sogar schon wieder die ersten noch unreifen Schleimer beobachten.


    Vielen Dank für die vielen Erklärungen, die ich hier erhalten habe! :gbravo:


    LG, Martin

    Hallo,


    jetzt beobachte ich seit Tagen diesen vermeintlichen, grünlichen Schimmel - doch kommen mir allmählich Zweifel, ob das stimmt.

    Mittlerweile habe ich sie etwas genauer betrachtet und finde Stiele unter diesen grünen, zotteligen Kugeln.


    Ist das womöglich das Capillitium von ausgesporten Sporocarpien? Ohne Peridienreste?

    Hiervon gibt es jede Menge in der Feuchtkammer. Die Kugeln scheinen die Oberfläche nicht zu berühren.


    Objekt sitzt eindeutig mit transparent wirkendem Stiel auf Substrat auf.


    Hier ist die schöne runde Symmetrie gebrochen. Aber auch hier scheint es einen Stiel zu geben.


    Ist das Schimmel oder Schimmel auf Schleimpilz oder gar Schleimpilz?


    LG, Martin

    Oh je,


    mittlerweile haben sich die Springschwänze darüber hergemacht. Diese Sorte scheint gut zu munden. Alle anderen Fruchtkörper scheinen sie eher weniger zu interessieren - vielleicht, weil die nicht so feucht waren. Nach dem Trocknen übernacht jedenfalls sieht das Szenario so aus:

    Bild unter ähnlichem Blickwinkel wie gestern. Ein Springschwanz traut sich und frisst immer noch... :gaufsmaul:

    Das Sporangium im Bild oben fehlt vollständig. Nur der kurze, relativ dicke, braune Stiel ist noch übrig.

    Die anderen wirken teilweise recht stark angefressen. Schade, da kann man kaum mehr etwas erkennen.

    Gestern waren sie, finde ich noch, schöner und besser erkennbar.


    Aufnahme von gegenüber.


    Aber in der gleichen Kammer entsteht auch neue Hoffnung: Ein crème-weißes Plasmodium fließt die Wandung hoch.

    Hoffentlich büxt es nicht übernacht aus! Der Deckel ist sicher kein Hindernis.


    Unter der Wärme meines Fingers hat es (rechts) innerhalb einer 1/4 Stunde dicke Klümpchen gebildet und beginnt abzudunkeln.

    Auch der linke "Plasmastrom" hat sich mittlerweile zu Klumpen aufgetürmt und ist deutlich dunkler, gelblich geworden.

    Womöglich gibt es schon bald mehr Sporangien, als die tierischen Mitbewohner fressen können!


    LG, Martin


    P.S.: Könnte dieser grüne Schleim/Biofilm interessant werden? Zu meiner Verwunderung bewegt sich scheinbar ein Fadenwurm darinnen. Haben Schleimpilze Endoparasiten?

    Aufnahme von grünem, granulösem Biofilm auf Rinde.

    Ein Fadenwurm o.ä. ist exakt auf 3 Uhr auf halbem Radius schwach erkennbar (hier bewegt er sich hat nicht).

    Hallo Erwin,

    natürlich werde ich die Entwicklung interessiert weiter verfolgen. Ich hätte nie erwartet, dass soviel in einer Feuchtkammer los ist! Ein Mikroskop fehlt mir leider noch, wird aber bestimmt noch irgendwann angeschafft.

    Und auf Ullas Reaktion bin ich natürlich sehr gespannt. Liebenswürdigerweise war sie bisher jedesmal bereit, einen guten Rat zu geben!

    Die Schleimpilz-Rubrik hier profitiert sehr von ihrer Erfahrung und ihrem Wissen!


    LG, Martin

    Hallo,


    es gibt Neuigkeiten aus der Malven-Feuchtkammer: womöglich ein weiterer Neuzugang!

    Ich wollte wissen, wie es auf der Unterseite der Malvenfruchtstände aussieht und habe sie umgedreht.


    Siehe da:

    Die Fruchtkörper sind noch feucht vom Umdrehen, aber man erkennt bräunlichen Stiele deutlich.

    Sie erinnern mich etwas an die zuletzt von Erwin geposteten Schleimer - wenn auch seine Aufnahmen unvergleichlich gut sind.


    LG, Martin

    Vielen Dank Pablo, vielen Dank Matthias,


    Filzröhrling reicht mir schon zu wissen.

    Die Pilzlein sind noch arg klein, sodass ich auf der Hutunterseite noch nicht einmal die Röhren ausgebildet haben, es ist nur ein ganz schwach ausgeprägtes Gitter zu sehen.


    Die mir von früher bekannte Ziegenlippe gehört offenbar in diese Pilzgattung.

    Ich dachte, die Ziegenlippe wäre ein Mykorrhizapilz. Sind die anderen Filzröhrlinge dann nicht auch auf Bäume oder andere Grünpflanzen angewiesen?

    Was macht dan ein so einer in einer Sandsteinmauer über dem Gehweg? Gut, ein Meter tiefer ist gegenüber der Rasen vom Friedhof, vielleicht reicht das ja.


    LG, Martin

    2.Anlauf:


    Hallo,

    ich habe heute aus den Fugen unserer alten, schattigen und feuchten Friedhofsmauer (Sandstein, Nordseite) drei kleine, kugelige Pilzköpfchen herausragen sehen.

    Der größte Rote hat gewiss 5 mm Durchmesser.

    Die Stelle hatte ich schon ein paar Mal besucht, zuletzt vor einigen Wochen, vor der aktuellen Monsunsaison.

    Diese kräftig bunten Fruchtkörper wären mir bestimmt aufgefallen. Ich weiß auch, dass in den Fugenritzen jede Menge grüner, lepröser Flechten gedeihen.

    Fundort


    Genau aus diesen grünen Flechtenlagern scheinen diese Pilzeköpfchen herauszuwachsen, was doch kein Zufall sein kann.

    Diese kugelförmigen Fruchtkörper besitzen kurze Stiele, wie er bei dem größten, roten erkennbar ist.

    Bild 1 mit rötlichen Fruchtkörper


    Die beiden anderen, eher orange gefärbten Fruchtkörper sitzen scheinbar direkt auf dem grau-grünen Flechtnlager auf:

    Bild 2+3: kleinere, (noch) orangene Fruchkörper


    Da wollte ich schon glauben, hier Dibaeis baeomyces, die rosafarbene Köpchenflechte gefunden zu haben!

    Diese Art soll aber eher auf Magerrasen oder steinigen Böschungen vorkommen, mag sandigen/steinigen, kalkarmen Grund und ist nach Wirth in Kalkgebieten eher selten!

    Die Region Neckar, wo ich sie gefunden haben will, wird im Verbreitungsgebiet gar nicht erwähnt.

    Auch sollen die Apothecien kleiner als 5mm ausfallen! Hmm.. :gkopfkratz:


    Also nochmal hin, diesmal mit Taschenlampe, zur Kontrolle!

    Ich finde unweit des ersten Fundes sogar noch zwei weitere rote Fruchtkörper.

    Mit Taschenlampe sind hier lange und ungemein dicke Stiele erkannbar, die gar nicht zu Dibaeis passen wollen!

    Bild 4: großer Fruchtkörper und Winzling in der Tiefe - der muss mit!


    Den Fruchtkörper aus Bild 4 löse ich heraus. Der gehört sicher das nicht zu der leprösen Flechte!! :gomg:

    Zuhause wird er fotografiert:

    Bild 5 Pilz


    Bild 6+7 Längsschnitt frisch und nach einigen Minuten


    Zwischenzeitlich hatte sich der Längsschnitt grünlich verfärbt. Jetzt keine 2h später, ist er wieder gelb, wie zu Begin.


    Was habe ich da gefunden?


    LG, Martin