Beiträge von KaMaMa

    Christoph Scheidegger, Christine Keller, Silvia Stofer: "Flechten der Schweiz - Vielfalt, Biologie, Naturschutz", 1. Auflage, 2023, bei Haupt Verlag, Bern


    Das gut 590 seitige Buch richtet sich an den Naturfreund und Flechteneinsteiger, der mit einer guten Lupe bewaffnet auf seinen Wanderung durch die Naturräume der Schweiz Flechten entdeckt und diese bestimmen möchte.


    Es werden nur Makroflechten oder Krusten vorgestellt, die man mit einer guten Lupe einigermaßen sicher bestimmen kann.

    Das Buch enthält also kaum Mikroflechten und keine mikroskopischen Details. Auch Tüpfelreaktionen werden bei den Artportraits nicht erwähnt.


    Das Buch ist dreiteilg aufgebaut.

    Der erste allgemeine Teil erklärt die Biologie, Anatomie, Ökologie etc. der Flechten auf gut 100 Seiten. Fachbegriffe werden eingeführt und erklärt.

    Im zweiten, speziellen Teil wird eine repräsentative Auswahl (360 Arten) der in der Schweiz vorkommenden Flechten in Text und Bild beschrieben.

    Jede Flechte erhält eine Seite mit 2-3 Fotos und ein Textblock mit der Aufteilung Feldmerkmale / Wissenswertes / Gefährdung und Schutz / Verwechslung(sarten).

    Viel kann da natürlich nicht stehen und Mikromerkmale werden nicht erwähnt.

    Interessant sind die beiden Ökologie-Diagramme (Höhenverteilung, Niederschlags-Temperatur-Verteilung) und die räumliche Verbreitung in der Schweiz, die zu jeder beschriebenen Art eingestellt werden.

    Der dritte Teil schlägt 52 konkrete Exkursionen, unter Angabe der Bushaltestelle an welcher man aussteigen soll (!), in bestimmte Habitate in der Schweiz vor und erklärt, welche Flechten man dort findet.

    Wenn man in der Schweiz lebt, ist dies sicher sehr spannend!


    Leider hat das Buch "Flechten der Schweiz" keinerlei Bestimmungsschlüssel.

    Die Artportraits sind weder nach Formgruppen noch nach Habitat (was bei der Bestimmung helfen könnte), sondern alphabetisch nach wiss. Namen sortiert.

    Man kann und muss also viel blättern und die schönen Bilder betrachten.


    Beispielseite zum allgemeinen Teil, hei geht es z.B. um Sorale:


    Flechtenportrait:


    Exkursionen (Nur Textseite; auf der zweiten Seite sind Fotos zu den im Text erwähnten Flechten):


    Das Buch kann man wirklich empfehlen, insbesondere aber an alpicole Flechtenliebhaber.

    Sicher etwas Schönes zum Schmökern an flechtenfreien Sonntagen.


    LG, Martin



    Wer etwas mehr sehen möchte:

    Drei andere Beispielseiten habe ich im Beitrag #7 hier eingestellt.

    Hallo Christian,


    das Buch "Flechten der Schweiz" hat leider keinen Bestimmungsschlüssel.


    Das Buch ist dreiteilg aufgebaut:

    Der erste allgemeine Teil erklärt die Biologie, die Ökologie etc. der Flechten.

    Im speziellen zweiten Teil wird eine repräsentative Auswahl (360 Arten) der in der Schweiz vorkommenden Makroflechten und auch einige Krusten in Text und Bild beschrieben.

    Jede Flechte erhält eine Seite mit 2-3 Fotos und ein Textblock mit der Aufteilung Feldmerkmale / Wissenswertes / Gefährdung und Schutz / Verwechslung(sarten).

    Vile kann da nicht stehen und Mikromerkmale werden nicht erwähnt. Interessant sind die beiden Ökologie-Diagramme (Höhenverteilung, Niederschlags-Temperatur-Verteilung) und die räumliche Verbreitung in der Schweiz, die zu jeder beschriebenen Art eingestellt sind.

    Der dritte, gar nicht kurz ausgefallene Teil schlägt ganz konkrete Exkursionen (52 Stück, jeweils doppelseitig) in bestimmte Habitate in der Schweiz vor und erklärt, welche Flechten man dort findet.

    Wenn man in der Schweiz lebt, ist dies sicher sehr spannend!


    Beispielseite zum allgemeinen Teil:


    Flechtenportrait:


    Exkursion (Nur Textseite; auf der zweiten Seite sind Fotos zu den im Text erwähnten Flechten):


    Das Buch kann ich empfehlen, insbesondere an in den Alpen lebende Flechtenliebhaber.


    LG, Martin

    Hallo RSC,


    da hast du eine befallene Lecanora gefunden. Der Parasit hat schwarze Pkyknidien o.ä. in den grünlichen Apothecien der Lecanora gebildet. Bei deinem Dünnschnitt treten aneinander haftende Konidien aus.

    Die Lecanora kann gut L. chlarotera sein, die einerseits weit verbreitet und auch häufig zu finden ist, andererseits auch (jung?) grüne Scheiben besitzen kann. Die in K löslichen Kristalle auf dem Epihymenium und unlösliche am Scheibenrand sprechen zumindest nicht dagegen.

    Das hast du aber alles schon selbst herausgefunden.

    Der Fall erinnert mich sehr stark an eine Anfrage von mir vor einiger Zeit über eine befallene L. chlarotera, bei der mir Mreul sehr helfen konnte. Er hatte einen Schlüssel über lichenicole Pilze in die Antwort mit eingestellt, der dir hier weiterhelfen kann!

    Vergleiche mal damit.


    Wie du bei Lecanora vorgehen musst, hat Christian schon erläutert. Aber das wusstest du ja schon. Dir fehlen neben KOH noch 3 weitere Chemikalien, die du in Summe für etwa 10€ bestellen kannst. Die Chemie hilft bei dieser sehr großen Flechten-Sammelgattung sehr. Ohne ist man aufgeschmissen und kann leider nur Vermutungen anstellen.


    LG, Martin

    Hallo Ingo und Christian,


    vielen Dank für eure Antworten!

    Also war das wohl wieder nix mit Neckeri.


    Allerdings sind die fingerartigen Auswüchse nicht sehr lang nur 4 mm etwa, so lange, wie die Apothecien selbst auch.


    Ich werde die Augen weiter offen halten und bin wieder einmal erstaunt über die morphologische Bandbreite der Peltigeren.


    P. polydactylon also: "Unterseite mit engmaschigem Netzwerk von flachen braunen bis dunkelbraunen Adern, dazwischen ovale weiße Flecken. Oberseite an den Lappenenden nicht bereift, selten mit wulstigen Rissen." Und "Mit sattelförmigen Ap. Rhizinen gebündelt. Adern bis zum Rand dunkel, jung oft zus.fließend. Thallus meist starr und derb, Lappen an den Rändern ift wellig kraus." (Wirth/Hauck/Schultz)

    Das passt hier schon!


    LG, Martin

    Hallo,


    ich bin's nochmal, mit einer weiteren Peltigera aus den Vogesen.

    Wiederum ein Erstfund, weshalb ich mich gerne absichern möchte.


    An so einem Felsdurchbruch mit Aussichtspunkt lassen sich natürlich auch Flechten finden.

    Bild 1 Fundort


    An der nordwestlich ausgerichteten, schattigeren Seite des Durchbruches wachsen auf Erde zwischen Moos und kleinen Sträuchern kleine Thalli einer Peltigera.

    Wenn man genau hinsieht und sich nicht vom hübschen, im Aberglauben zauberabwehrenden Widertonmoos ablenken lässt, erkennt man schon hier die Hinweise auf eine Peltigera:

    Bild 2 Polytrichium-Moos mit versteckter Peltigera dazwischen


    Es gibt zum Glück auch besser erkennbare Thalli.

    Bild 3


    Der Thallus glänzt olivbraun und zeigt stark wellige Ränder.

    Isidien sind nicht zu finden, ebenso wenig Sorale.

    Die Oberseite ist glatt glänzend ohne Filz.

    Die Apothecien sind feucht mittel- bis höchstens dunkelbraun (nicht schwarz) und röhrig zusammengerollt.

    Der entblöste, äußere Rand der Unterseite wirkt hell (Bild 2), dreht man einen Lappen aber herum (Bild 4)...

    Bild 4 Unterseite direkt nach Entnahme, noch feucht; Das Apothecium ist braun


    ...so erkennt man ein dunkelbraunes Filzgewebe, das bis auf Ausnahme einiger kleiner weißer Öffnungen die Unterseite flächig einnimmt.

    Am Rand wird der Filz heller.



    Im trockenen Zustand ist die Oberseite ledrig braun, stellenweise etwas oliv.

    Das einzige Apothecium der kleinen Probe wirkt im trockenen Zustand schwarzbraun!

    Der Thallus ist robust.

    Bild 5 Probenstücke im trockenen Zustand mit Erdanhaftungen an der Unterseite


    Bild 6 Unterseite der trockenen Probe, Rhizinien schwarzbraun, verfilzend, 3-4(-5) mm lang


    Diesmal sicher keine P. hymenina, sondern eine P. neckeri, wie ich zuversichtlich vermute - zumindest nichts, was ich bisher finden konnte.

    Ob das sein kann, weiß vermutlich Ingo Sennepilz am Besten.

    Ich bin gespannt auf eure Meinungen!


    LG, Martin

    Hallo Peter,


    falls es dich interessiert: Ich lasse meinen Weg von einem Offline-Wanderprogramm auf dem Händi aufzeichnen. Dann weiß ich später, wann ich wo ich an diesem Tag war.

    Ferner mache ich mit der Kamera Bilder vom Weg, was es erleichtert, den Fotos einen konkreten Ort/Habitat zuzuweisen (meine Kamera hat kein GPS).

    Dann folgt ein Übersichtsfoto eher ich mich nähere, weitere Fotos in zunehmend geringerer Distanz. Falls ich eine winzige Probe nehmen möchte wie bei Krustenflechten, wo ich meist nur wenige Apothecien abkratze, mache ich ein Foto von dem nummerierten (!) Belegdöschen, ansonsten ein Foto von der Probenoberseite, -unterseite und ev. anderen Details oder eben von dem kleinen Cladonienbüschel.

    Solche größeren Proben landen unnummeriert in einem Sammelgefäß, da ihre Größe und Form so individuell sind, dass sie nachträglich zuordenbar bleiben.

    So folgt also immer auf die Fotos der Flechte vor Ort ein Bild mit der Probennummer oder ein Bild mit der Probe und die Zuordenberkeit von Fundort, Fund und Probe bleibt gewährleistet.


    LG, Martin

    Hallo Ingo,


    recht herzlichen Dank für deine Korrektur!

    Deinen Beitrag mit den beiden Flechten hatte ich tatsächlich gesehen und die tief schwarzen Apothecien nicht bedacht.

    Schade, dass du damals nicht auch die Unterseiten gezeigt hattest, dann wäre mir meine Verwechslung vielleicht selbst aufgefallen.

    Selbst in den Büchern und auf sonst guten Internetseiten wird selten die Unterseite gut gezeigt.

    Da bleibt nur das Textverständnis und damit hapert es naturgemäß ein wenig, wenn man eine Flechte zum ersten Mal bestimmen will.

    Die dunkeln Apothecien stehen natürlich auch im Schlüssel ("dunkelbraun bis schwarz") - habe ich wohl verdrängt, weil ich mich zu sehr auf die Unterseite versteift hatte.

    Wenn ich nach P. hymenina im Wirth/Hauck/Schultz schaue, findet man ein Foto mit der Aufsicht auf die Flechte im Moos, das meiner Fundsituation erstaunlich gleicht!


    Prima, dass die zweite Flechte womöglich richtig bestimmt ist. Das freut mich sehr.

    Peltigera ist echt schwierig zu bestimmen!


    LG, Martin

    Hallo Chris,


    eine schöne Sammlung!


    Was lernt man denn in einem Flechtenkurs so alles, wenn ich fragen darf?


    Kannst du die P. saxatilis s.lat. Gruppe unterscheiden? Ich tue mich da immer schwer.

    Könnte das in Bild 2 ev. eine P. serrana sein?


    LG, Martin

    Hallo,


    ich muss mal meine Peltigerafunde aus den Vogesen (Silikat und kalkarme Gesteine) zur Diskussion stellen, da es sich für mich um zwei Erstfunde handelt.

    Peltigera finde ich leider relativ selten. Im Vogesenurlaub war das anders und ich konnte teilweise Stellen von mehreren Quadratmetern Größe (natürlich lückig) mit Peltigera bewachsen vorfinden.


    Nach Stand von heute habe ich dort zwei Arten gefunden:


    1. Peltigera / P. neckeri Korrektur: Peltigera hymenina

    Die seltenere, aber leichter bestimmbare Art hat eine sehr auffällige Unterseite und sollte P. neckeri P. hymenina (Korrektur dank Ingo "Sennepilz") sein.

    Fundort auf einer kleinen, feucht-moosigen Waldwiese am Wegrand.

    Die flatterigen Ränder steigen senkrecht auf, rollen um und zeigen sogar in Aufsicht von oben die helle Unterseite!

    Wenige Apothecien sattelförmig, hellbraun.

    Oberfläche glänzend olivgrün, mit vielen Rissen. Trocken grau mit Tendenz zu hellblau.

    Unterseite am Rand weißlich, zur Mitte hin schwärzlich mit ovalen hellen Öffnungen im Filz; sehr filzig, wenige Rhizinien.

    Rhizinien (Thallusmitte) länger als 5 mm und sind nicht konzentrisch angeordnet.


    Als Verwechslungsart wird P. elisabethae angegeben.

    Sie ist unterseits flächig filzig, ohne Adern. Die kurzen (2-3mm) Rhizinien stehen bei ihr in konzentrischen Reihen.

    Bild N1 Feuchte Waldlichtung mit Moos und Peltigera


    Bild N2 Auffällig aufsteigende, wellige Lappenränder


    Bild N3 Trockene Probe (zerbrochen), Unterseite im Zentrum schwarz


    Bild N3 Angefeuchtete Probe, Oberseite


    Bild N4 Trockene Probe Unterseite


    Bild N4 Angefeuchtete Probe Unterseite


    Bild N5 Trockene Oberseite glänzend, ohne Filz, ohne Bereifung, tief aufgeplatzte Risse


    Bild N6 Unterseite (trocken) am Rand weißlich bis sehr hell bräunlich mit breiten, filzigen Adern und wenigen ovalen, weißen Vertiefungen


    Bild N7 Der Filz auf der Unterseite wird zur Mitte hin sehr dunkel olivbraun, nass schwärzlich



    2. Peltigera / P. cf. membranacea

    Die zweite Peltigera-Art war deutlich häufiger zu finden, ist aber schwieriger in der Bestimmung.

    Fund auf feuchten, schattigen Stelle auf Moos am Waldwegrand, über Felsen, an der Basis von Baumstämmen direkt über Erde an der Böschung - aber immer auf Moos

    Die diskutierte Probe in Bild M2-M4 stammt vom Thallus in Bild M1a.

    Der Thallus M1b wuchs unmittelbar neben M1a.

    Der Thallus ist dünn, fast 4cm breit und 7cm lang. Auch trocken noch elastisch und biegbar.

    Die Unterseite ist durchgängig hell, Die Adern deutlich erhaben und im feuchten Zustand ockerfarben.

    Die Rhizinien sind jung weiß mit senkrecht abstehenden Härchen, ältere Exemplare deutlich dunkler als die Adern, braun und auffasernd.


    Der Bestimmungsschlüssel führt (keine Sorale, Rand filzig, keine Isidien, Adern deutlich, Thallus groß mit breiten Lappen) zum Komplex P. membranacea / P. canina / P. praetextata.
    Die Lappenränder sind breit rund, der Thallus ist dünn, die Adernstruktur ist sehr schön auf der Oberseite zu erkennen (Bild M1ab).

    Die Adern sind auch in der Thallusmitte genau wie am Rand erhaben (Bild M4), nicht verflacht.

    Die Adern sind im feuchten Zustand deutlich ocker.

    Nirgends sind Isidien zu finden, weder am Thallusrand, noch an Rissen.

    Die Fläche des Thallus ist ohne Filz, Filz ist nur am Thallusrand zu finden.

    Die Dichte der Rhizinien wirkt gering sie sind am Thallusrand nicht miteinander verwachsen.


    Meine trockene P. praetextata-Probe ist weit derber und störrischer. Die Adern deutlich dunkler. Ich finde, das passt hier nicht.

    Auch die P. canina-Probe ist ganz anders: sie ist wesentlich filziger und besitzt erheblich dichtere Rhizinien.

    Beide Arten passen meiner bescheidenen Meinung nach nicht gut zum Fund.

    Der Beschreibung im Schlüssel nach und wegen der Abweichungen gegen meine bisherigen Funde würde ich hier P. membranacea ansetzen.

    Bild M1a


    Bild M1b


    Bild M2 Waldfeuchte Probe mit reichlich hellbraunen Apothecien


    Bild M3 Trockene Probe: 4cm breit, 7cm lang mit glatter, matter Oberfläche, Rand filzig


    Bild M3 Nasse Probe


    Bild M4 Trockene Probe: Unterseite durchgängig weißliche, erhabene Adern, Rhizinien dunkel auffasernd. Bei den jungen hellen Rhizinien stehen die Härchen senkrecht ab.


    Bild M4 Angefeuchtete Probe: Adern ockerfarben; Apothecien bis > 7mm breit


    Vielleicht mag jemand mit Peltigera-Erfahrung mal drüberschauen.

    Eine Bestätigung oder sehr gerne auch Korrektur wäre mir lieb.

    Vielen Dank!


    LG, Martin

    Hallo Hilmi,


    das Geheimnis des dünnen Schnittes ist eine frische, scharfe Rasierklinge. Da die Apothecien noch auf dem Thallus und dem Substrat sitzen sind die Bedingungen ideal. 2x dicht nebeneinander einen Schnitt quer hindurch setzen und mit einer feuchten Nadel vorsichtig aus dem Apothecium herausschieben. Der Schnitt bleibt an der feuchten Nadel haften und wird im Wasser abgelegt. Deckglas drauf, fertig.


    Klappt halt nicht immer so gut.


    LG, Martin

    Hallo Christian,

    erstmal verwende ich immer den Wirth, immerhin behandelt er die Flechten Deutschlands. Ich kontrolliere ggf. bei Italic nach.


    Bildüberlagerungen mit Text und Pfeilen etc. mache ich ich, jetzt halt dich fest, mit Excel. Danach wandle ich das Konstrukt in ein Bild um. Dafür und auch sonst verwende ich viel Irfanview, für die Bildbearbeitung wie Gammakorrektur oder Nachschärfen.


    Am Händi mach ich sowas nicht, sondern nur am PC.


    Martin

    Hallo Björn,

    ja - so macht das Symbol auf dem Schild Sinn!

    Allerdings ist der Grat, an dem sich Schneewächten bilden könnten gefühlt 100m entfernt.

    Wahrschienlich ist der Zaun tatsächlich die Absperrung, wenn überall Schnee liegt, sieht man die Kante nicht...


    Der Kapelberg ist übrigens der Berg in den Vogesen, an dem schon bis in den August und September Altschnee lag.

    Am Le Hohneck konnten wir etwas Restschnee noch selber beobachten.

    Nicht sehr viel, aber immerhin, Mitte/Ende Mai!

    Hallo,


    wie zuletzt angedeutet, haben wir vier Tage später den nur 3m niedrigeren Nachbargipfel des Le Hohneck in den Vogesen besucht.

    Obwohl der Weg vom Parkplatz an der Mosellotte-Quelle nur über Wiesen in die Höhe zum Gipfel führt, finden sich am Wegesrand etliche Felshaufen, die mit Flechten überzogen sind.

    Der flach ansteigende Bergrücken selbst ist landschaftlich erstmal wenig einladend.

    Auf der Rückseite wird es besser!

    Bild 1 Beim "Aufstieg" - so öde stelle ich mir die schottischen Highlands vor.


    Immer wieder unterbrechem Felshaufen die Ödnis:

    Bild 2 Felshaufen mit Flechtenvegetation


    Bild 3 Blatt- und Krustenflechten


    Bild 4 Krustenflechten, u.a. kleine, gelbliche Lecanora intricata mit eingesenkten, smaragdgrünen Apothecien.

    Die großen grau-braunen Flechten warten auf Bestimmung...


    Bild 5 Blick nach unten


    Bild 6 Ungeprüft, aber höchstwahrscheinlich die braun-glänzende Protoparmelia badia, außerhalb der Alpen wohl selten zu finden.


    Bild 7 Eine weitere, stumpf braune Krustenflechte mit eingesenkten Apothecien, eventuell eine Fuscidea? Wir werden sehen...


    Bild 8 Flechten-Wimmelbild mit Pseudevernia - sag mir, wie viel Flechtlein stehen...


    Bild 9 Brodoa intestiniformis gibt es hier also auch!


    Bild 10 Ich könnte stundenlang einige Quadratzentimeter betrachten


    Bild 11


    Bild 12 Um den Hang herum gelangt man wieder in ein lichtes Wäldchen mit Rotbuchen und Ebereschen


    Bild 13


    Und höher geht es...

    Bild 14 Ich liebe diese Felsansammlungen!


    Bild 15 Bunte Wunderwerke


    Bild 16 Ramalina capitata - eine der wenigen auf Silikat wachsenden Astflechten im Inland (an den Küsten gibt es andere Arten) und außerhalb der Alpen offenbar extrem selten.


    Bild 17 Den Sinn dieser gelbe Warnschilder - sie sind tatsächlich auch noch durchnummeriert - habe ich bis heute nicht verstanden.


    Bild 18 Nabelflechten... Hier oben wird es durch die Landkartenflechten immer gelber.


    Bild 19 Die gelben Landkarten dominieren bald die Felsen


    Bild 20 Da braut sich was zusammen. Zeit zum Umkehren!


    Noch ein wenig Vegetation auf dem Rückweg:

    Bild 21 Alpenkuhschellen blühen...


    Bild 22 Aber der Enzian blüht leider noch nicht...


    Tschüßlein, Martin

    Hallo,


    nach Beschäftigung über drei Abende mache ich mit der Flechte aus Bild 21 Schluss!

    Es ist eine Flechte aus dem Artenkomplex (Myco)Bilimia und mehr geht nicht...

    Bild B1 Die Flechte wächst am Gunde eines Baumstammes, höchstwahrschienlich einer Rotbuche, über Moos


    Bild B2 Die Apothecien sind überaus üppig und ballen sich teils zu Clustern zusammen, verwachsen miteinander.

    Der Thallus ist körnig (50-100µm) und, hier im waldfeuchten Zustand, deutlich grün.


    Die Färbetests an Thallus und Apothecium bleiben negativ (P-, K-, KC-, C-);

    allein Lugol auf ein Apothecium gebracht färbt dieses dunkler (leichter Violettstich).

    Das Hymenium ist amyloid, der Querschnitt zeigt dies später deutlich.


    Der typische Duchmesser von Einzelapothecien liegt bei unter 1 mm.

    Mit Wasser durchsogen ist bei einem jungen, flachen Apothecium der helle, transluzente Rand und ein dunklerer Kern erkennbar (Einsatzbilder).

    Bild B3 Trockener Zustand, unter der Lupe: Die größeren Apothecien sind (stark) konvex und unberandet, hellbraun.

    Junge Apothecien sind flacher und zeigen einen flachen, breiten, hellen Rand, der im feuchten Zustand noch deutlicher wird.


    Bild B4 Querschnitt durch älteres Apothecium in Wasser.

    Der Rand (Excipulum) ist unter das Apothecium eingerollt und damit von oben unsichtbar.


    Hymenium, speziell der dicke Tholus in der Ascuskappe ist stark amyloid:

    Bild 5 Hymenium in Lugol


    Für die grobe Gattungsbestimmung muss als eine Sporenanalyse gemacht werden.

    In Wasser messe ich eine große Bandbreite von Sporenlängen: 15-30 x 4,5-5,5 µm.

    Ferner erkenne ich ein- bis zweizellige Sporen, was zuerst in die Irre führt.

    Erst in Baumwollblau sind die 2- bis 3-fach Septierungen gut erkennbar.

    Die Sporen erweisen sich als 2-4-zellig, es finden sich auch einige wenige Sporen mit mehr Septen.

    Die Sporenoberfläche wirkt glatt, auch in KOH.

    Das Hymenium ist extrem stark verklebt und selbst in 20%iger KOH kaum ordentlich quetschbar.

    Bild B6 Farblose, 2-4-zellige, spindelförmige Sporen (in BWB bzw. in KOH)


    Der Schlüssel führt für kleinere, mehrzellige, querseptierte, farblose, spindelförmigen Sporen in biatorinen Apothecien (K-) mit amyloidem Hymenium und Grünalgen zum Bacidia-Schlüssel.

    Moosbewohnende Arten mit farblos bis bräunlichem Hymenium und breiten Sporen (>4µm) führt zu Myobilimbia/Bilimbia.

    Nicht sorediöser Thallus mit reichlich Apothecien, die rasch gewölbt randlos erscheinen und dickem Hymenium (> 70µm) lassen nur vier Arten übrig.

    Bis dahin ist alles klar. Dann wird es schwierig.


    Mycobilimbia tetramera ("auf Moos an der Stammbasis alter Bäume in naturnahen Wäldern in (hoch)montaner Lage", sehr selten) unterscheidet sich durch die Paraphysen- und Asuswandstärke von Bilimbia sabuletorum s.lat., zudem durch meist (2-)4-zellige Sporen, was ich auch so finde. Körnig-warziger Thallus passt. Ap. zuerst flach oft mit blasserem, vorstehendem Rand - passt auch.

    Ich messe 2 µm, einmal auch etwas mehr. Kein Widerspruch.

    Die Ascuswandstärke von 2-2,5µm ist allerdings deutlich über dem für diese Art genannten Wert von max. 1 µm.

    Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob ich nur reife Asci betrachten darf, ob ich in BWB messen darf...

    Den Wert möchte ich deshalb nicht in die Betrachtung mit einbeziehen.

    Bild B7 Asus in BWB (gelb: in K/J; grün: in Lugol J+), Ascuswandstärke rot markiert


    Apothecien braun (graub., rotb. ,...) - schwarz

    Ap. zahlreich

    Ap. jung mit deutlich hellem, vorstehendem Rand

    Epithecium farblos

    Hymenium farblos, braun im äußeren Teil

    Excipulum farblos, dick

    Hymenium farblos, bis 100 µm dick

    Paraphysenstärken bis 2,0µm

    Hyp. blass, oben rotbraun

    Sporen (2-)4-zellig

    Sporen mit glatter Oberfläche

    Gebirgsflechte

    Das passt meist erstaunlich gut, insbesondere den Farbverlauf über den Ap.-Querschnitt finde ich nur bei dieser Art wieder (vgl. letztes Bild auf Italic-Seite).

    Auch der Rand des jungen Apotheciums ist hier am besten abgebildet.


    B. lobulata

    hat einen anders strukturierten Thallus (1 mm große Schuppen) und Sporen meist unter 20 µm - scheidet aus...


    B. microcarpa

    Apothecien zimtbraun - schwarz, selten gelbbraun; glänzend

    rel. dichtstehende Ap.

    Epihym. blassbraun-rotbraun, auch grün untermischt

    Paraphysenstärken von 1,5-2,0µm

    Hyp. braunrötlich bis farblos (Gradient wird nicht erwähnt)

    Sporen (2-)4-zellig

    Sporen ohne warzige Oberfläche

    Gebirgsflechte


    B. sabulatorum

    Apothecien rosabraun - schwärzlich

    Ap. jung erhaben (!) berandet

    Epihym. farblos, bräunlich, braun; grün, smaragdgrün, schwarzgrün

    Paraphysenstärken von 2,5-4,0µm

    Hyp. oben bäunlich, darunter heller

    Sporen (4-)6-8(-12)-zellig

    häufige Allerwelts-Flechte


    Insgesamt eher eine Glaubensfrage, hier eine Art zuzuweisen;

    eventuell passen Bilimbia microcarpa oder Mycobilimbia tetramera am besten.

    An B. sabuletorum glaube ich hier nicht, die Apothecienränder kenne ich anders, zumindest bei jungen Apothecien.

    Falls das in die Variationsbreite von B. sabuletorum passt, tja...


    Hat jemand Erfahrung?


    LG, Martin

    Hallo

    PBR, lupus ,


    von diesem Feldberg (offenbar auch "Großer Feldberg") hatte ich bisher noch nie gehört. Natürlich ist das auch sehr interessant!

    Ein Berg aus Quarzit!

    Ich bin gespannt!


    hilmgridd

    Das war übrigens nur der Pfingstauflug während des Vogesenurlaubs. Wir waren natürlich auch noch woanders - und es war überall schön!

    Vielleicht stelle ich noch ein paar weitere Fotos ein, wenn euch das gefällt. Kann ich ja verstehen, ich war vor Ort!


    Flechtentreffen? Ja, warum eigentlich nicht... Wenn's nicht zu weit weg ist und zeitlich passt, geht das vermutlich schon. Könnte interessant werden. ==Gnolm23


    LG, Martin

    Huh!


    Feldberg!

    ...aber: "i.Ts." steht wofür? Ich hatte höchstens ein "i. Sw." für im Schwarzwald erwartet ...

    Falls es DER Feldberg (im Schwrzwald) ist, bin ich schon sehr gespannt - du zeigst uns doch einige Highlights, hoffe ich?

    Der ist mir bisher (noch) zu weit weg, interessiert mich aber schon lange.


    So, meine Mittagspause ist rum!


    LG, Martin

    Hallo,


    frisch zurück aus den Vogesen, möchte ich nicht versäumen, einige Fotos vom Pfingst-Ausflug auf den Le Hohneck vorzustellen. Le Hohneck ist mit 1363 m der dritthöchste Gipfel der Vogesen.

    Eigentlich wollten wir uns auf den Sentier de Roches wagen, aber da es dauernd nieselte und auch immer wieder regnete, haben wir sicherheitshalber darauf verzichtet und sind vom Col de la Schlucht durch den Wald zum Gipfel hoch.

    Es hat sich wirklich geloht.

    Ich wusste gar nicht, wohin ich zuerst schauen sollte - Landschaft, Wald, Borke, Flechten, Bäume, Felsen, Flechten, Landschaft, Wahnsinn.


    Der Weg führt zuerst durch lieblichen Rotbuchenwald...

    Bild 1 Hier würde ich im Herbst gern mal Pilze finden gehen


    Gleich zu Beginn zeigen sich große Blatt- und Krustenflechten an den Stämmen

    Bild 2


    Bild 3


    Auch so mancher Porling ist hier zuhause

    Bild 4


    Leider ist das Licht im Wald durch das Blätterdach gedämpft und der wolkenverhangene Himmel gibt auch nicht viel Licht.

    Bild 5 Auch die Parmelien werden tellergroß


    Es findet sich mancher Ausblick, wo man den Blick in die Ferne schweifen lassen könnte,...

    Bild 6


    ...wenn man nicht sofort vom Bewuchs an den Felsen abgelenkt würde.

    Bild 8 Umbilicaria crustulata - ein echtes Highlight! ==Gnolm11


    Bild 9 Nabelflechten gibt es hier wirklich viele. Dieses Exemplar mit schwarzen Isidien auf der Lappenfläche lässt mich grübeln.


    Bild 10 Peltigera zu finden ist immer wieder schön! Aber hier auf dem Berg eher Mangelware...


    Bild 11 Spektakuläre Leprarien sind hier häufig zu finden und sehr fotogen


    Bild 12 Der Gipfel kommt in Sichtweite und einige Felsen am Wegesrand


    Bild 13

    Leider führt unser Weg an den allermeisten Felsen und auch an den Klippen weit vorbei.

    Das war auf dem Nachbargipfel, dem Le Kapelberg besser und man begegnet dort auf dem Weg nach oben erheblich mehr Krusten- und Nabelflechten.

    Dafür sind die Klippen hier spektakulär!


    Bild 14 Mosaik aus diversen Krustenflechten, u.a. gelbe Landkartenflechten


    Bild 15 Noch mehr Nabel- und Krustenflechten


    Bild 16 Moospolster am Wegrand


    Bild 17 Blick vom Gipfel - Wolken versperren den Blick in die Ferne


    Der Weg zurück führt wieder durch den Rotbuchenwald.

    Weiter geht's mit dem Flechten-Biathlon: Abhocken, Fotos schießen, zur Familie aufschließen (meist bleibt es beim Versuch), neue Flechte in Sicht, Abhocken, Fotos schießen, wieder Spurten, ... ==Gnolm23

    Bild 18 Verwunschener Wald


    Bild 19


    Bild 20


    Bild 21 Bilimbia cf. microcarpa mit üppigen orangebraunen Apothecien auf grünem Thallus über Moos


    Bild 22


    Tja, und dann geht's auch schon wieder zum Auto, denn der schöne Tag ist schneller vorbei als einem lieb ist.

    So viel hierzu erstmal. Die Funde werden mich eine ganze Weile beschäftigen!


    LG, Martin

    Hallo Christian!


    Schön , dass du mich an N. pulchella erinnerst - diese "Anfängerflechte" habe ich bisher noch n i e gefunden! ==Gnolm21

    Die Flechte könnte bei mir in der Nähe vorkommen: Soll sie sich besonders in SW-D und von dort aus weiter in ganz D ausgebreitet haben und weiter ausbreiten.

    "Vorkommen an Laubbäumen, selten an Silikatfels": ich vermute also, sie meidet Kalk, dann bin ich wohl einfach in der falschen Region!

    Weiteres zum Vorkommen:

    - Lichtreich, luftfeucht, milde Lagen bevorzugend; in niederen bis montanen Lagen

    - dort auf bemoosten Stämmen oder (seltener) direkt auf Rinde

    - gerne an schiefen und deshalb vollberegneten Stämmen

    - in niederen Lagen an Apfel, Esche, Eiche; in höheren Lagen an Rotbuche und Bergahorn


    Ich halte die Augen weiter offen.

    Meine Hoffnung war und ist, dass diese eigentümlich grau-blaue Färbung sich schon von Weitem von Cladonien und anderen Moosstammbewohnern abheben sollte.

    Ist dem so? Oder muss ich mich bei jedem Baumstamm bücken, um die kleine Biester zu suchen? ==Gnolm14


    LG, Martin

    Hallo Hilmi,


    also einen weißen Thallus hat P. variabilis eher nicht, meist eher (grau)braun oder bräunlich - was einen hübschen Kontrast zu den (manchmal) bläulich bereiften Apothecienscheiben ergibt! Die Apothecien sitzen auf dem Lager auf.

    Merke: Es handelt sich um ein Artenaggregat, das vielfältig daherkommt.

    Gemein ist ihnen ein Apothecium ohne schwarzem Rand (!), sondern mit Thallusrand, also lagerfarben braun oder weißlich. Gelegentlich ist ein auffälliger Vorthallus vorhanden.






    Bei der verwandten P. chalybaea mit weißem Lager sind die jungen Apothecien noch eingesenkt:


    Beide kommen auf Kalk vor!


    LG, Martin

    Hallo Ingo,


    vielen Dank für deine ausführliche Stellungnahme!


    Es freut mich, nicht ganz daneben gelegen zu haben. Besonders freut es mich, falls es wirklich eine P. neopolydactyla sein sollte, denn dann ist sie vielleicht so selten nicht (mehr), wenn sogar ich eine finde.

    Schade ist nur, dass es diesen sichtbaren Flechtenthalli an der Mauer vermutlich durch die Bauarbeiten nicht gut geht, sie eventuell durch das Herunterklappen zugrunde gehen. Aber vermutlich gibt es oberhalb der Mauer in der Vegetation noch mehr davon...


    ABER:


    Besprochen habe ich oben die Flechtenprobe, die zum kleinen Thallus in Bild 3, 7, 8 gehört (auch die Unterseite von Bild 4 passt vom Aussehen hierzu, dieser Thallus ist deutlich größer). Die Flechtenprobe enthielt ursprünglich einige Apothecien, als ich zuhause ankam, leider nur noch ein Apothecium. Der Rest ging irgendwie verlohren. Ich habe es angefeuchtet fotografiert, weil es sonst zu sehr zusammengerollt wäre. In trockenem Zustand vor Ort habe ich noch ein Foto: Die Scheibe ist trrocken hellbraun, feucht orangebraun, der Thallusstiel, an welchem sie bebildet wurde ist 5-6 mm lang, daran schließt sich das Apothecium selbst mit etwa 7mm Länge an.

    Bild 10 Probe von kleinem Thallus aus Bild 2


    ABER:

    Ich vermute momentan, dass zwei Arten in den Proben vorliegen und die zweite Probe, deren Unterseite in Bild 9 gezeigt ist, (gehörig zu Thallus in zu Bild 2) einer anderen Art angehörten sollte. Die Unterseite in Bild 9 und13 ist filzig und trocken aufgenommen. Bilder in feuchtem Zustand zeigen kleine, vertiefte, hellere Lücken im Filz (Bild 14). Es gibt zudem hellere Stellen (Bild 12), frei von Filz und ohne Adern, vermutlich nahe der Wachstumszone.


    Bild 11 Probe zu Thallus in Bild 2 hier bläulich grau (im Zentrum Bild 2 eher bräunlich), ebenfalls glänzend, hochgerollte Unterseite cremefarben - ohne deutlich erhabene Adern und ohne Apothecien... Lappenbreite um 2 cm


    Bild 12 helle Unterseite nahe der Wachstumszone


    Etwas weiter von der Wachstumszone entfernt sieht die Unterseite dieser Probe dunkler und filzig (vgl. auch Bild 9) aus:

    Bild 13 filzig-braune Unterseite von Thallus aus Bild 2 (trocken)


    Bild 14 Gleiche Unterseite angefeuchtet, mit deutlichen hellen, vertieften Flächen


    Zumindest diese Flechte (Bild 2) ist sicher keine P. neopolydactyla.


    Da habe ich unsauber gearbeitet, eigentlich hätte ich nur Fotos von einem Thallus zeigen und nur genau diesen besprechen dürfen. Asche auf mein Haupt!

    Peltigeren sind schon kniffelig!


    LG, Martin

    Hallo Christian,


    zuerst das einfache: die kleinen gelblichen Dinger auf Bild 7 und auch 9 und sicher bei genauerem Betrachten auf allen Bilder zu entdecken, sind schlicht Pollen. Die blöden Dinger verunzieren in Unmengen momentan alle Fotos.

    Der Regen lässt auf sich warten und bis dahin...


    Huch, eben merke ich, da sind ja noch jeder Menge andere Beiträge und diese Frage schon längst beantwortet.


    Kaum steckt man mal 2Stündchen im Stau, schon geht hier die Post ab... ==Gnolm4