Ich würde aber für den 2.11. stimmen...
Beiträge von Corne
-
-
Hallo
Ich überlege tatsächlich, mir das auch mal anzuschauen. Ist zwar bissl ne Anfahrt, aber ich liebe Saftlinge Muss man sich da irgendwo anmelden ?
LG corne
-
Glück auf
Ich bin dabei. Zu zeigen habe ich nix. Es gibt kaum was. Wir hatten zwar Pilzausstellung am Wochenende, aber da hab ich keine Fotos gemacht.
Ich freue mich einfach auf Jörgs Sommersteinis und Flockis
VG Corne
-
Hallo Stefan,
Ich würde den Pilz auch so ansprechen...
VG Corne
-
Glück auf,
Und ich muss leider schon wieder absagen, da ein Freund heute Abend meine Hilfe braucht.
Wünsche Euch viel Spass,
LG Corne
-
Ich bin wieder mit dabei. Habe nix zu zeigen. Aber werde denke ich weiter an Tuppies Morchel schnitzen
-
Ja das ist ein altbekanntes Problem. Bei meinen Eltern (Mutter aus dem Erzgebirge, Vater aus dem Vogtland) gab es regelmässig einen mittelschweren Familienkrach, wenn es um die Pilzbezeichnungen ging. Einfach, weil die Teile bei uns von Ort zu Ort, ja von Familie zu Familie anders betituliert werden. Hier ein paar Beispiele aus dem Erzgebirge:
Maronen-Röhrling: Butterpilze, Braunkappen...
Perlpilze: Champignon, Waldchampignon, "Schamber" (als Abkürzung), Morcheln,....
Wobei "Champignon" auch gern als generelle Bezeichnung für Blätterpilze geführt wird. Der Erzgebirger geht ja auch "in de Schwamme" und nicht "in die Pilze". Pilze haben Blätter, und "Schwamme" haben Schwammfutter, also Röhrenfutter.
Scheidenstreiflinge: Röhrlinge (weil die aus einer Röhre wachsen ), "Plissee-Röckl"
Krause Glucke: fette Henne
Auch "Zischeiner" (=Zigeuner) scheint ein eher allgemeiner Begriff zu sein, unter dem jeder etwas anderes versteht.
Da kann man schon verzweifeln, wenn einem ein eingefleischter Einheimischer (sog. "Hies-scher") zu erklären versucht, was er am Wochenende alles gefunden hat.
Der flockenstielige Hexenröhrling wird gern auch als "Feierpilz" (= Feuerpilz) bezeichnet. Und gern wird auch hier der Schönfuss Satanspilz genannt. Furchtbar, wenn man den Leuten ständig erklären muss, das sie den Satanspilz definitiv noch nicht gefunden haben, auch wenn sie felsenfest davon überzeugt sind. Aber im sauren Fichtenmonokulturwald wächst der halt net
VG Corne
-
Ich sitze auf Arbeit in Zwönitz und bei uns pisst es so richtig schön Heut früh eher dicker Sprühnebel, nun ein schöner gleichmässiger Landregen....
-
Hallo,
Ringelnattern können auch grünlich aussehen...
VG Corne
-
Ach der Jörg wird wieder zum "Lamentier"
-
Ich gehe gleich online, falls jemand schon etwas eher reinschauen möchte
-
Glück auf! Ich versuche, mit dabei zu sein. Vielleicht kann ich es so einrichten, das Ihr mir auf die Finger schauen könnt, während ich an Tuppies Morchel weiterschnitze
Pilze habe ich keine zu zeigen, gibt ja nix
-
Alter, sowas brauche ich unbedingt!!!
-
Könnte vielleicht auch an der „Jugend“ des Pilzes liegen, er war noch sehr klein! Höhe ca 4-5cm, Hut 3-4cm.
-
Servus Werner,
Danke für Deine Ausführungen
Was den Täubling angeht… ein einziges halb vertrocknetes Exemplar auf einer großen Wiese in der prallen Sonne. Tatsächlich hat Lütte denselben Verdacht wie Du auch schon geäußert. Ich kenn mich halt mit Täublingen nicht wirklich gut aus, deshalb nehme ich das gern so mit und suche weiter nach dem Morse-Täubling
Auch das mit den Milchlingen schaue ich mir nochmal an. Die queradrigen aus Chemnitz kenne ich eigentlich auch etwas anders, als ich sie hier gefunden hatte. Deshalb war ich mir da auch echt nicht sicher. Danke auch hier für deinen Hinweis!
LG Corne
-
Nachtrag: ich habe vorhin, also viele Stunden nach der Entnahme des Pilzes, nochmal eine Geschmacksprobe genommen. Der Pilz schmeckt jetzt bitter und etwas schärflich. Von „nussig“ keine Spur mehr!
-
Hallo liebe Freunde,
Ich hole aus gegebenem Anlass diesen Thread nochmal hoch.
Hannes2 und ich haben heute in Chemnitz einen seltsamen Fund gemacht, den wir zunächst nicht einordnen konnten.
Der Pilz hatte zunächst einen hellen, silbergrauen Hut. Sobald wir ihn entnahmen, schien sich der Hut plötzlich ins rosa zu verfärben. Geblaut hat er am Stiel und in den Röhren. Geruch war unauffällig, pilzig. Aber der Geschmack hat uns irre gemacht: angenehm, kräftig nussig. Im Schnitt hat der Pilz komplett und sofort geblaut, welches später ausbleichte. Aufgefallen ist eine rote Linie direkt unter der Huthaut, die aber nicht den gesamten Hut überspannte. Wir haben den Pilz heute Abend in der Videokonferenz diskutiert und es kam der Name Caloboletus kluzakii als Arbeitsname auf den Tisch. Das Stielnetz habe ich erst entdeckt, als ich konkret danach gesucht habe. Nur ein kleines bisschen oben an der Stielspitze. Nach der Konferenz und einer raschen Recherche bin ich auf diesen Thread gestoßen. Meine Frage an Christoph Tricholomopsis wäre zunächst: gibt es neue Erkenntnisse zu diesem Pilz ? Ich habe das Exemplar mitgenommen und könnte den als Exsikkat, auch für eine eventuelle Sequenzierung, zur Verfügung stellen.
Hier mal noch die Bilder:
1. kurz nach Entnahme:
2. Schnittbilder
3. Nach ein paar Stunden:
4. Stielnetz:
Wie sollte ich / wir jetzt gemeinsam weiter vorgehen ? Mich würde das schon sehr interessieren, ob wir da was feines gefunden haben oder nicht.
Liebe Grüße aus dem Erzgebirge,
Corne
-
Hallo,
Ich bin dabei und hätte auch das eine oder andere zu zeigen
LG corne
-
Hallo Matthias,
Danke für Deine Hinweise. Bei Nr. 14 definitiv rosa/violette Farbtöne. Manche heller, manche dunkler.
Tuppie Na freilich kannst Du deine Bilder hier ranhalten. Hab mich sehr gefreut, dafür ist der Thread doch da!
LG corne
-
Hallo Matthias,
Vielen Dank! Sistotrema confluens ist erstmal raus, weil a) die Hüte oben drauf grün waren und b) kein Jodgeruch.
LG
-
Ach sehr hübsch danke fürs nachreichen!
-
Supi, vielen Dank! Erst 17 Nachweise in Sachsen und keine auf dieser Wiese! Da wird sich die Brigitte freuen
-
Was ist mit dem Blatt Mitte ganz links ? Etwas unscharf. Weißlich und Übergang zum Rosarot…
-
Nun hatte ich doch die Hoffnung, das bei uns vielleicht doch etwas mehr los sein könnte, als im kalkigen Westen. Außerdem wollte ich schon lang mal wieder einen Ausflug mit einer hiesigen Pilzberaterin und Freundin machen und gestern hat es endlich geklappt. Da es aber auch hier dünne aussieht haben wir uns eine Route gesucht, wo wir 3 „vielversprechende“ Gebiete an einer Strecke haben. Ein Park in der Tschechei nahe der Grenze, ein Waldgebiet in Grenznähe, welches für seinen Artenreichtum bekannt ist und eine Feuchtwiese.
Der Park ist wunderschön und riesig gross, leider haben uns auch hier überwiegend trockene Rasenflächen erwartet. Auch wenn wir tatsächlich das eine oder andere hatten, so haben wir ganz schön „Meter“ dafür machen müssen.
1. als erstes erwartete uns ein Baumstumpf mit Stinkmorcheln. Bestimmt an die 20 Exemplare rundum, wobei die meisten schon stark vergammelt waren.
2. besonders gefreut haben wir uns über zahlreiche Schmarotzer-Röhrlinge, die dort gut den halben Bestand der Kartoffel-Boviste befallen hatten. Dieser Pilz scheint zur Abwechslung mal ein richtig gutes Jahr zu haben !
An diesem Bovist haben insgesamt 9 winzige Schmarotzer geschoben!
3. ein junger Schwefelporling an Eiche:
4. Chaga gab es auch…
5. das hier fanden wir auf einer Wurzel wachsend.. hat jemand ne Idee was das ist ?
6. vereinzelt standen auch blutrote Filzröhrlinge rum
7. Nadelholz-Braunporling mit Gutationstropfen… hab ich so auch noch nicht gesehen
8. die muss er beim rötenden Saftwirrling geklaut haben, denn der hatte leider keine
9. ein Bündel Riesen-Champignons fanden wir auch. Leider total madig
10. Highlight neben den Schmarotzern war noch der gelbfleckende Täubling, eine eher seltene Art. Zumindest bei uns Nach einiger Zeit verfärben die Verletzungen am Täubling gelb.
Dann ging es weiter Richtung Wald. In diesem Gebiet findet regelmäßig im Oktober unsere Abschluss-Exkursion der VAM statt. Dort haben wir innerhalb von 2 h schon an die 250 Arten gefunden. Aber nicht in diesem Sommer! Und trotzdem gibt es immer wieder Überraschungen.
11. ich fand einen Amethyst-schuppigen Pfifferling (1 Exemplar!), aber in einer Farbe, wie ich ihn noch nicht hatte schaut euch das an!
Wenn das kein Violett ist ….
12. an einem schattigen Waldrand gab es noch zwei alte Birkenpilze. Schon schön weich, aber zum Trocknen gehen sie noch
13. Das Weibchen eines Kaisermantels konnte ich auch noch erwischen. Auch wenn sie schon etwas ramponiert war….
Das war’s dann auch mit dem schönen Wald. Also auf zur Feuchtwiese. Auf dem Wege dorthin sahen wir noch etwas im Wald stehen.
14. Schafporlinge die sind sehr selten bei uns!
15. Auf der Wiese habe ich erstmal die schönen Schmetterlinge fotografiert. C-Falter…
16. und Admiral:
17. ein herrliches Biotop, in dem es noch Sonnentau und Moosbeeren gibt. Lieber boccaccio , sind das diese „Nackt-basidien“ oder wie die Dinger heißen, auf den Blättern der Moosbeere ? Musst mal bissl reinzoomen, aber da waren rote Flecken auf den Blättern
18. der Sonnentau ist ja eine der wenigen einheimischen fleischfressenden Pflanzen:
19. Auch der seltene Sumpf-Bärlapp kann hier gefunden werden:
20. Und dann gab es tatsächlich doch noch ein paar kleine Pilzchen: ein einziger rosenroter Schmierling. Der parasitiert auf Kuhröhrling. Von denen war aber nix zu sehen!
21. der langstielige Honig-Schleimfuss ist am Standort bekannt. Die Erzgebirger nennen ihn „Rotzmorchel“ und es soll Leute geben, die den sogar verspeisen!
22. Wie in unseren Breiten üblich, wohnt die Verwandtschaft gleich daneben: der Lilastiel-Schleimfuss.
23. Im Wald neben der Wiese standen noch wenige, aber frische Semmelstoppel-Pilze herum:
24. Zum Abschluss bin ich auf der Heimfahrt noch mal fix an eine Stelle rangefahren, an der ich letztes Jahr Überreste eines vermeintlichen Schafporlings gefunden hatte. Und siehe da, ca. 40-50 Fruchtkörper waren auf Anhieb zu finden
Fazit: Obwohl wir doch schöne Funde hatten, ist es wirklich grausig kahl in den Wäldern und Parks. Es fehlen einfach viel zu viele Arten. Ab und zu ein Pfifferling oder Täubling, aber ansonsten nix! Wir sind ca 120 km gefahren und ca 6h in drei Gebieten gewandert. Die Ausbeute ist einfach viel zu wenig! Keine Röhrlinge, keine Amanitas, ja noch nichtmal simple Stäublinge im Wald! Es ist bitter….
Morgen mache ich mit Hannes2 den Neidpark unsicher. Das ist meine letzte Hoffung
Liebe Grüße,
Corne
-
Die Fortsetzung:
Der Einladung von Tuppie folgend bin ich letzten Donnerstag Richtung Westen aufgebrochen. Der Stadtpark Gotha lag auf halber Strecke und wurde mir schon empfohlen. Na vielleicht gibts ja dort was zu finden…. Dachte ich
1. Ein vertrockneter Täubling: ich denke ja, das es ein Morse-Täubling ist….
2. ein frischer Pilz, den ich zunächst erstmal gar nicht einordnen konnte. Ich dachte erst Richtung Champignon/Egerlingsschirmling, aber das wollte alles nicht so richtig passen. Auf Amanita bin ich erst nach einer ganzen Weile überlegen gestoßen und es hat sich dann der fransige Wulstling herausgestellt ein Erstfund für mich!
typisch die „sahnig-flockigen“ Velumreste:
3. dann gab es diese Milchlinge. Vielleicht 5-7 Stück über den ganzen Park verteilt. Da schwanke ich immer noch zwischen echtem Zonen-Milchling und dem queradrigen Milchling. Queradern konnte ich nur bei einem Exemplar an einer ganz kleinen Stelle an der Stielspitze sehen…
4. schuppiger Stielporling: immer eine Augenweide
5. Dann ein vermeintlicher Pantherpilz mit Trockenschaden, der sich, als ich das nächste Exemplar fand, dann doch als Igel-Wulstling heraus stellte. Der nächste Erstfund für mich
der vermeintliche Panther:
und hier haben mich die Velumflocken auf dem Hut dann in die andere Richtung geführt:
typisch der grünliche Schimmer in den Lamellen (grünes Sporenpulver) und die pyramidenförmigen Flocken auf dem Stiel-Ende:
Nach einer Übernachtung bei einem Freund in Marburg ging es am Freitag dann endlich zu Tuppie : was für ein herzlicher Empfang !
Es gab erstmal Kaffee und viel viel viel zu erzählen
Und natürlich auch der erste kleine Ausflug, bei dem uns auch Tuppies Schwester, die Grüni/Kagi begleitete! Wir waren auf einer ehemaligen Schlackenhalde, auf der es kleine Stielboviste geben soll. Pilze haben wir leider nicht gefunden… dafür gab es Insekten zu bestaunen:
1. blauflügelige Ödland-Schrecke. Die blauen Flügel sieht mal leider nur, wenn die Viecher davon fliegen. Aber an den Hinterbeinen ist die Farbe zu sehen:
2. Hier haben wir vielleicht gerätselt! Bis sich dann rausstellte, das das auch eine blauflügelige Ödlandschrecke ist. Die einzige auf der ganzen Halde in dieser Farbe!
3. der Grashüpfer, der unbestimmt blieb, hat fürs Foto sehr schön ruhig gehalten!
Ich konnte mit dem Makro so dicht ran, das er schonmal die Linse „befühlert“ hat
Damit wir aber nicht ganz leer ausgingen, hat Grüni/Kagi uns noch in ihren Garten eingeladen, dort wuchs nämlich ebenfalls der fransige Wulstling
Sie hatte uns auch noch einen Ast mit Scutelinias aufs Auto gelegt, denn wir dann bei Tuppie nochmal unter die Stereo-Lupe geschoben haben:
schön mit Handy durchs Okular fotografiert:
Den Rest des Tages haben Tuppie und ich uns verquatscht. Es gab wirklich viel zu erzählen!!!
Am Samstag stieß Norbert.S zu uns und überraschte uns mit Kakteen ich hab mich sehr gefreut!
Dann ging es zunächst auf den alten Friedhof in Wetzlar. Da waren aber nur Leichen und Mumien zu finden
Also sind wir noch ins Kirschenwäldchen gefahren und siehe da, „etwas“ haben wir tatsächlich gefunden !
1. spindelige Rüblinge kreuzten öfters unseren Weg:
2. das erste Mal selber gefunden: Harzbecherchen an Lärche
3. eine „spanische Flagge“
4. ein einzelner Frauntäubling trotzte der Trockenheit und Hitze!
5. und ein Rotfüssschen traute sich hervor:
6. Norbert fand diese hübschen grüngelben Becherlinge, denn was macht der Pilzler, wenn es nix gibt ? Er beginnt, Stöckchen zu drehen
7. ich habe da eine andere Taktik. Ich dreh mir ein „Zigarettchen“, das hilft auch. Und schon stand ich inmitten der Ahorn-Holzkeulen
8. Schleimpilze fanden wir auch, wie diese Fadenkeulchen …
9. … und diese „Polster“
10. noch ein paar vetrocknete Sommer-Austern….
11. und gleich daneben rötende Trameten
12. was tut der Pilzler, wenn „Stöckchen drehen“ auch nicht den gewünschten Erfolg bringt ? Er dreht Stöckchen im Bach. Immerhin haben wir winzige Pilzlein entdeckt und auch kleine Becherlinge auf Fichtenzapfen:
13. dann marschierten wir langsam zurück. Zum Abschluss hatten wir noch ein Büschel blutrote Filzröhrlinge… mit Trockenschaden!
Leider hat der Ausflug in den „kalkreichen Westen“ mykologisch gesehen mir fast gar nichts gebracht. Aber menschlich gesehen bin ich viel viel mehr als auf meine Kosten gekommen. Ich habe eine wunderschöne Zeit mit sehr lieben Pilzfreunden verbracht und falls Ihr mal in den Genuss einer Einladung zu Tuppie bekommt, das kann ich wärmstens empfehlen
Tuppie, auch an dieser Stelle nochmal vielen lieben Dank für die tolle Zeit bei Dir!
Falls ich mal wieder in der Nähe bin und es ist warm und trocken, dann gehen wir gleich Steine klopfen
Fortsetzung folgt….