Hallo liebe Pilzfreunde!
Nachdem ich vergangene Woche eher erfolglos geblieben war und es die vergangenen Tage so reichlich geregnet hatte, entschied ich mich am Montag dazu, bei leichtem Regen 
mal wieder mein Glück zu versuchen. (schonmal vorweg Entschuldigung für die schlechte Bildqualität - es war später Nachmitag, bewölkt und ich habe leider noch immer nur das Handy :shy: )
Auf dem Weg zum Wald konnte ich schon vom Fahrrad aus einige Täublinge sichten, was mir ein gutes Zeichen schien.
Im auserkorenen Waldgebiet begrüßte mich schon recht provokant 
mitten auf dem Waldweg dieser leuchtend rot-orange Pilz, den ich auf ersten Blick für einen Täubling hielt.
Irgendwie schien mir dieses Exemplar aber doch irgendwie suspekt und nach genauerer Begutachtung stellte ich die rötliche Variante des Körnchenröhrlings (Suillus granulatus) fest (persönlicher Erstfund)
Dass dieser Pilz unbeschadet mitten auf dem Weg stand stimmte mich erwartungsvoll - und ich wurde nicht enttäuscht!
Bald schon ließen sich neben einigen Rotbraunen Streiflingen (Amanita fulva)
einige Perlpilze (Amanita rubescens) erblicken :
[edit: leider doch kein verwertbares Foto eines solchen vorhanden ;)]
Und irgendwann stand der erste vor mir:
8) Steinpilz (Boletus edulis (?))
Insgesamt konnte ich an die 20 stattliche Exemplare zählen, die ich jedoch nicht mitgenommen habe ... die wollte ich erst am nächsten Tag zusammen mit den Perlpilzen ernten - denn heute ging es nur um die Bestandsaufnahme und unbekannte Arten zur Bestimmung.
In diesem lichten Stück Buchenwald wuchsen außerdem diese hier:
wahrscheinlich Knopfstiel-Rübling (Collybia confluens) und diese hier:
Hat jemand eine Idee? Ich denke etwas in Richtung Psathyrella spec.
Nach mehr als einer Stunde begab ich mich dann auf den gegenüberliegenden lichten Hang, der eher mit jüngeren Laub- und Nadelbäumen bewachsen war. Außer einer großen Anzahl verschimmelter Rotfussröhrlinge 
war nicht viel zu melden, jedoch auf dem Rückweg das:
Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabilis)
Nach ausgiebiger Begutachtung erkenne ich hier wirklich das Stockschwämmchen, bin aber heutzutage viel vorsichtiger bei diesen Genossen als früher 
Neben den erwähnten Arten gab es noch einige unidentifizierte, darunter Täublinge jeglicher Couleur
Auf dem Rückweg zog ich dann ein positives Resumée, ich dachte mir, dass eigentlich nur noch Pfifferlinge und die Krause Glucke fehlen würden. Und was erspähte ich dann versteckt am Wegesrand? Genau:
Krause Glucke (Sparassis crispa) 
Am nächsten Nachmittag ging es dann wieder in den Wald, dieses Mal zum ernten. Als ich mich in das nur durch einen einzigen Weg zugängliche Waldstück begab, erschrak ich erst mal: 10 Meter von mir entfernt sah ich einen Mann, der sich auf dem Rückweg befand.
Alle Steinis abgeerntet, oder wie? 
Nachdem ich auch den ersten Steini vom Vortag nicht finden konnte, freundete ich mich schon mit der traurigen Gewissheit an
Aber dem war dann doch nicht so 
und ich konnte den Korb voll machen - der Mann war wahrscheinlich doch nur ein Angler. Noch einmal Glück gehabt 
Später fand ich dann noch Goldröhrlinge (Suillus grevillei), einen Gallenröhrling (Tylopilus felleus) und in einem Kiefernwald 2 weitere Krause Glucken, die sich einen Baum teilten:
Ich hoffe, diese Woche wird für euch pilzmäßig so erfolgreich, wie meine begonnen hat
Grüsse,
matze
du Armer! 
...den Pilz hatte sie nämlich abgebrochen 
..