Beiträge von dermatze

    Hier wieder ein Ecuador-Pilz, gefunden bei Papallacta.


    zierlich, Hutdurchmesser < 0,5 cm, hellbraun-grau, Mitte genabelt, runzelig-radial gestreift
    Stiel: 3 - 4 cm lang und 0,1 cm breit, kastanienbraun, relativ biegsam
    Lamellen: entfernt stehend, wellig, Lamelletten
    Geruch: leicht kohlig
    Substrat: kleine Blätter








    Bei diesem Winzling vermute ich die Gattung Schwindlige (Marasmius).



    Beste Grüsse,


    matze


    So kam es, daß ich zum ersten Mal in meinem Leben weit über den Eigenbedarf hinaus gesammelt habe.

    :whistling::whistling::D


    Ich fand die Krause Glucke bisher nur an Kiefer und die Farbe variierte sehr deutlich. Übrigens kein Zeichen für Frische/Alter.


    Gruss,


    matze


    Clitocybe ist auch deshalb sehr sicher, weil die schwarzen Pünktchen in der Huthaut kein Schmutz sind, sondern warzige Schüppchen.


    Zumindest fallen die grauen C. umbilicata, inornata und collina raus, weil sie keine Wärzchen haben.


    Hallo Rudi,


    sind die Wärzchen ein verlässliches Abgrenzungsmerkmal, mit welcher Häufigkeit treten sie auf? Was sagt die Literatur dazu`?


    Gruss,


    matze

    Hallo zusammen,


    an dieser Stelle möchte ich einen weiteren Ecuador-Pilz präsentieren. Gefunden im Nebelwald.
    Eike, auch diesen Pilz will ich dir schicken, wenn ich das richtig verstanden habe interessieren dich vor allem die Kleinen ;)



    Hut: ca. 1 cm breit, halbkugelig bis konvex, rosarötlich, in der Hutmitte dunkler, zum Rand hin ausblassend bis hin zu weiss
    (durchscheinend) gerieft


    Lamellen: mäßig dicht, weiss-gräulich, stark anastomisierend (Verzweigungen zwischen den Lamellen), leicht herablaufend


    Stiel: 3 bis 3,5 cm lang, braun-purpurn, bei Feuchtigkeit speckig glänzend, auffällig ungleichmäßig dick gewachsen, alternierend dickere und dünnere Stellen; hohl


    Geruch: unbestimmt pilzig


    Substrat: Wegesrand, versteckt an einem Hang fast auf Bodenhöhe


    Fundort: Nebelwald östliche Anden, 3200 m üNN









    Diesen Pilz würde ich bei den Helmlingen ansiedeln. Sporenabwurf hat leider nicht geklappt aber ich vermute hier stark weisses Sporenpulver. Interessant sind hier vor allem die anastomisierten Lamellen und der unförmige Stiel. Ansonsten erinnert er recht an Mycena pura, oder? Und ähnelt ausserdem dem rosa Helmling auf Seite 3 des Artikels "Svampelivet pÃ¥ ækvator" den nobi hier vor kurzem verlinkt hat.


    Beste Grüsse,


    matze
    [hr]
    Jetzt mit Bildern im richtigen Format ;)

    Hallo Pablo,


    ich habe mal ein wenig geschlüsselt und Bilder verglichen. Was hältst du von Agrocybe paludosa? Ist zwar ein wenig klein und mir fehlt noch ein Bild zum charakteristischen Ring beim jungen A. paludosa, ansonsten kommt es dem ziemlich nahe.
    Wahrscheinlich wirklich in der Verwandtschaft von Agrocybe zu suchen.
    Agrocybe spec. (?)


    Agrocybe paludosa



    Beste Grüsse,


    matze

    Hallo nobi,


    vielen Dank für den tollen Link. :thumbup: Ich hatte diese Ausgabe im April dieses Jahres heruntergeladen, im Download-Ordner belassen und dann vergessen :shy:
    Danke fürs erinnern ;)


    Und klar hilft mir der Artikel, die Quellenangabe enthält relevante Referenzen mit denen ich meine Literaturliste erweitern kann. :)
    Ausserdem schön anzusehen und die Erläuerung zur Landschaft und den Vegetationszonen hilft euch vielleicht besser zu verstehen was ich meine :D


    Gruss,
    matze

    Hallo Pablo,


    guter Input, Agrocybe hatte ich gar nicht auf dem Radar. Hast du da eine Art im Kopf, die so beringt ist? Ich bin in dieser Gattung nicht sonderlich bewandert :D:shy:


    Was die Literatur betrifft, so bin ich gerade dabei in Kontakt zu treten mit den Lateinamerikanischen Experten. Mein Eindruck ist, dass die Mykologie hier noch nicht so weit fortgeschritten ist wie bei uns. Man hatte lange Zeit andere Sorgen, so würde ich es umschreiben.
    Dazu kommt eine andere Kultur und bzw. andere Interessen. Der Quiteño fährt halt nicht am Wochenende in die Pilze. Und wo keine Nachfrage, da kein Angebot an populärer Pilzliteratur.
    Werde dich diesbezüglich auf dem laufenden halten.


    Guten Morgen,


    matze

    Hallo zusammen,


    hier eine weitere Art aus Ecuador. Gefunden bei Papallacta auf 3200 m üNN, am Übergang von Paramo zu Nebelwald.


    kleines Exemplar:
    H: 1,5 cm Durchmesser, konvex, in Seitenansicht fast oval bzw. Rand eingerollt, honig-gelb bis hellbraun, Rand leicht behangen


    L: weiss, eng stehend, leicht abgesetzt bis breit angewachsen


    S: 4 x 0,5 cm , weiss bis creme, zur Basis hin dunkler, glänzend, flüchtiger, flockiger Ring


    Geruch: schwer definierbar, chemisch (ein wenig wie Klebstoff)


    Sporenpulver: kaffeebraun


    Substrat: Erde auf Grasfläche am Flussrand im Freien


    großes Exemplar:


    gefunden nur 20 cm entfernt vom Kleinen, wohl die gleiche Art (siehe Merkmale ins. Spp.)


    H: 4 cm, nach aussen gewölbt, goldbraun, Rand dunkler


    L: milchkaffeebraun, relativ dicht stehend, angewachsen


    S: 9 x 0,5 cm gelblich-bräunlich, glänzend, Ringzone (lappige Manschette), darüber cremefarben; Basis verdickt mit weissen Myzelfäden


    Geruch: ähnlich wie kleines Exemplar, + Marzinpannote


    Sporenpulver: kaffeebraun


    Substrat: auf Grasfläche am Flussufer
















    Diese Art kommt nicht ganz so ausserirdisch daher, ich würde sie aufgrund der Merkmale zu Psathyrella stellen.


    Beste Grüsse,


    matze


    Hallo Rada,


    getrocknet sind die Pilze natürlich, anders könnte ich die auch kaum transportieren. Und über die Grenze ist es auch einfacher, wenn sie klein sind ;)


    Was die Bestimmung betrifft, entscheide du ob es ins Bestimmungsforum soll. Ich habe bewusst das Ausflugs-Unterforum gewählt, weil es eh schwer ist für die deutschen Experten, solche Pilze zu bestimmen.
    Wenn doch zumindest die Gattung rauskommt, auch mit Hilfe der Mikroskopierung von Eike, ist das natürlich schön. :thumbup:


    Beste Grüsse,


    matze

    Hallo zusammen,


    tut mir leid Pablo, da habe ich glatt vergessen, den Pilz durchzuschneiden :/ Das nächste Mal aber :) Und vielleicht lässt sich noch etwas querschnittsmäßig herausfinden, wenn Pilzner13 ihn zum mikroskopieren auseinander nimmt ;)
    Eike, damit es sich lohnt würde ich dir gleich drei Arten schicken, allerdings nur die von denen ich mehr als 1 Exemplar habe, traue der ecuadorianischen Post nicht so recht ;)
    Die entsprechenden Pilze stelle ich dann hier noch ein (sind gattungstechnisch teilweise weniger "ausserirdisch" aber artentechnisch dennoch interessant).


    Beorn, interessanter Bestimmungsversuch, wenn es die Zeit erlaubt werde ich mich mal um Literatur zu den hiesigen Großpilzen kümmern. Allerdings kann man sowas wie einen (ausführlichen) Pilzführer, also Bestimmungsbuch, nicht erwarten (allein schon wegen der Artenvielfalt).
    Wissenschaftliche Artenbeschreibungen gibt es sicher. Bei Zeit wird mal gesichtet.



    Saludos,


    matze

    Hallo zusammen,


    Beorn, ich mache hier ein Austauschsemester. Der Orange kommt in der Tat dem einen oder anderen Schneckling nahe. Du darfst dich ruhig zu jedem Pilz äußern, ob narkotisch oder nicht :D ;) Und du brauchst Lama-Exkremente? In welcher Form und wieviel?


    Calabaza, das mit den Tomatensamen geht sicher, was für Tomaten denn, gibt es da was besonders ecuadorianisches?


    Melanie, keine Angst, Llamas sind ganz friedliche Zeitgenossen :)


    Beste Grüsse,


    matze

    Hallo liebe Pilzfreunde!


    Am vergangen Wochenende hatte ich mal wieder Gelegenheit, die hiesige Funga zu erkunden. Unterwegs war ich wieder in Papallacta, aber diesmal auch etwas weiter östlich in der Nähe von Mospa. Während ich die Gegend bei Papallacta eher als Übergang zwischen Paramo und Nebelwald (Bergregenwald) bezeichen würde, ist die Gegend um Mospa deutlich durch Nebenwald mit hoher und üppiger Vegetation gezeichnet.


    An dieser Stelle stelle ich einen meiner Funde vor, bei Interesse werde ich weitere Funde hier einstellen.



    Hut: Olivbraun, jung dunkel mit mehr Braunanteilen, glänzemd, ca. 1 cm Durchmesser, durch flache Form und deutlich überhängende Huthaut fast reifenförmig; Hutmitte dunkel genabelt


    Hymenium: das interessanteste an diesem Pilz, weder Röhren noch Lamellen, sondern eine flache Schicht aus sehr feinen Poren, glatt, creme-gelblich, mit flachem Übergang am Stiel


    Stiel: 3 x 0,5 cm, Farbe creme-gelblich, ähnlich wie Hymenium


    Geruch: unbestimmt pilzig


    Substrat: mitten auf einem Waldweg auf teilweise vergrabenem Holz (Totholz oder lebende Wurzel)


    Vorkommen: Nebelwald auf ca. 2700 m üNN, gesellig












    Mir fällt keine mitteleuropäische Gattung ein, die solch ein Aussehen hat. Natürlich gibt es auch daheim gestielte Porlinge, diese sind jedoch eher größer, anders gefärbt und haben nicht diese charakteristische überhängende Huthaut und Nabelung.


    Beste Grüsse,


    matze

    Hallo liebe Pilzner!


    endlich finde ich mal wieder Zeit zu schreiben. Ich bin seit 2 Monaten in Ecuador und die Mykologie kommt leider kürzer als ich erhofft hatte ;)
    Hier dennoch ein paar Bilder von meinem Ausflug nach Papallacta vor einer Woche.
    Papallacta liegt auf Höhe des Äquators, auf halber Strecke zwischen Andenhochland und Regenwald. Durch die Lage in einem Tal und auf ca. 3500 m ü.NN. ist das Klima sehr feucht, bei wolkenlosen Tagen aber umso heisser.
    Einiges wird euch bekannt vorkommen (z.b. der Stielporling), anderes gibt sicherlich Rätsel auf. Spekulationen hinsichtlich der Gattungen sind natürlich gern willkommen! ;)


    Falls jemand Interesse hat, zu Mikroskopieren, die beiden Arten in der Hand liegen als Exsikkat vor und könnten per Brief verschickt werden.


    Pilzige Grüße aus Ecuador,


    matze




















    Unterscheiden kann ich noch nicht sehr viele, gibt es ein standard-werk des angehenden hobby-mykologen, dass mir einen wieder-einstieg leichter macht? vielen dank im vorraus!!


    Neben dem klassischen Pilzbuch sei dir der Grundkurs Pilzbestimmung von Rita Lüder empfohlen. :)


    beste Grüsse,


    matze

    Hallo,


    zwar soll der Gift-Safranschirmling auch schon mittem im Wald gefunden worden sein, jedoch passt dein Fundort direkt neben einem Komposthaufen eher zum üblichen Habitat.


    Weitere Merkmale sind vielleicht das Hutdurchmesser-Stiellänge-Verhältnis und die abgesetzte Knolle, aber ob das verlässliche Merkmale sind?


    Mein Tipp: Finger weg!


    Beste Grüsse,


    matze

    Hallo Martin,


    Bilder ein wenig verschwommen aber das dürfte wohl ein Schopftintling sein, was anderes kann ich mir nicht vorstellen.


    Beste Grüsse,


    matze

    Hallo Tomy,


    scheint ein toller Ausflug gewesen zu sein :) Das Bild mit dem Vater gefällt mir besonders :D
    Zu deinen Fragen:


    1. wahrscheinlich der Ockerbraune Trichterling
    9. rötlicher Holzritterling
    11/12. in der Tat Stockschwämmchen


    Gruss, matze