Beiträge von Daniel224

    Moin,


    Boviste, vor allem Kartoffelboviste, die kennt man ja, aber einen Riesenbovist habe ich bisher immer nur in Videos und in Büchern gesehen, bis zum letzten Samstag. Eigentlich wollte ich in einen anderen Wald, aber es kam etwas privates dazwischen, daher bin ich nur im Ort in einem kleinen Waldstück spazieren gegangen. Da gibts überwiegend Buchen und Kastanien, ein paar andere Bäume. Großartig brauchbares hab ich da nie gefunden, außer wurzelnde Bitterröhrlinge, die sehen zwar schön aus, aber das wars dann auch. Im Wald sind mehrere freie Stellen, ein Grillplatz und ein Bolzplatz. An einigen Stellen mäht die Stadt gelegentlich, bzw. lädt Rasenschnitt ab oder geschreddertes. Und auf einmal seh ich da von weitem was großes weißes. Und siehe da, einer war etwa so groß wie ein Handball, mehrere etwa die übliche Kohlrabigröße, ein paar kleinere etwa in Tennisballgröße. Farblich fast weiß außen, ganz leicht beige. Innen komplett weiß. Rochen relativ intensiv pilzig beim anschneiden, recht streng, was sich nach ein paar Stunden etwas verlor, wenn die Stellen antrockneten. Maden Fehlanzeige bei allen 4, die ich mitgenommen hatte. An den Fraßstellen ein Geruch, den ich kannte, es roch ähnlich wie wenn man Spiegeleier gebraten hat, dieser Geruch von knusprigem Eiweiß. Kein Stiel, Verbindung zum Boden relativ klein, 1 - 1,5 cm mit weißen Myzelfäden. Haut ließ sich leicht entfernen, fast als ob man eine Mandarine pellt, habs mit dem Messer gemacht. Farbe an den Fraßstellen auch etwas beige, aber kaum vom Rest unterschiedlich. Nach eingehener Bestimmung, allein der Größe wegen, defintiv Riesenbovist. Bin dann noch einmal zurück und habe ein zwei ganz kleine entnommen und zerschnitten bezüglich des Risikos kleinerer kugeliger Knollenblätterpilze und ähnlichem und habe das mit der Lupe angeschaut, nichts zu sehen, auch keine minimalen Gelbfärbungen, wie bei ganz jungen Kartoffelbovisten. Alles ganz weiß. Also den größeren in Scheiben geschnitten und paniert und mit reichlich Olivenöl in die Pfanne.

    Fazit: Sehr lecker. Das ist ja was für mich. Roch wie Schnitzel braten. Konsistenz nach dem braten, erstaunlich saftig, erinnerte an ein sehr weiches saftiges Schnitzel bzw. einer dieser veganen Alternativen. Grillkäse wär auch ein Vergleich. Habs gewürzt mit Salz und Pfeffer und Zitrone, wie Schnitzel auch. Mit den Arten werd ich mich mal als nächstes beschäftigen, Boviste, neben den Röhrlingen. Da gibts einige essbare, die ich mal probieren möchte. Z.b. den Flaschenstäubling, da kenne ich viele Stellen. Andere Arten habe ich auch schon gesehen, aber bisher nie genau bestimmt, außer die üblichen Kartoffelboviste, die wachsen hier an jedem Wegrand.

    Meine Eltern berichteten mir von einer Wiese im Nachbardorf, mit Tannen und älterem Streuobst, auch abgeholzte Bäume, da wären immer welche gewesen, die bald so groß wie Basketbälle wären. War wohl nix, Wiese weg dank Neubaugebiet. Aber meine Eltern kennen die auch, hätte ich nicht gedacht, die hatten die früher immer gegessen, wenn wenig Fleisch verfügbar war oder wenig Geld, in den 50ern.

    Ob man die auch marinieren kann wie ein Nackensteak und dann auf dem Grill machen kann? Wie Gulasch soll ja auch gut sein, ich bin gespannt, den Wald werd ich da mal exakt durchsuchen, ist ja nicht so groß, da sind bestimmt noch mehr...vielleicht.


    LG

    Daniel

    Moin Josef,

    ja da hast du wohl Recht, daß es je nach Bundesland, bzw. je nach Region und Schutzgebiet unterschiedliche Regelungen gibt. Die Meinungen, was da gemacht werden sollte und was nicht gehen da sicher weit auseinander. Ich bin da eher für so viel Schutz, wie möglich. Der verantwortungsvolle Pilzsammler dürfte dabei wohl am wenigsten Schaden anrichten, aber auch diesbezüglich gibts natürlich genug Menschen, denen das wurscht ist. Wenn ich den ganzen Müll im Wald sehe, da krieg ich so´n Hals. Ich halt mich aus NSG´s raus, grundsätzlich, auch wenn ich dürfte. Wie ichs schon sagte, allenfalls auf dem Weg oder am Rand, alles andere nicht. Ist wie mit den Corona Regeln, einiges ist wieder erlaubt, mitmachen muß man es ja deswegen auch nicht unbedingt. Das mit den NSG´s sollte jeder für sich entscheiden, wenns zulässig ist. Wenn, dann aber mit größter Sorgfalt und Aufmerksamkeit. Dann ist das denk ich ok.


    LG

    Daniel

    Hallo Josef,

    das mit den Naturschutzgebieten wußte ich so auch noch nicht. Ist wahrscheinlich eine jeweils lokale Regelung. Die übliche mir bekannte Version steht ja auch immer wieder mit an den jeweiligen Schildern dran, also nichts sammeln, bzw. betreten. Habe ich bisher hier noch nicht so gesehen, werd mich mal erkundigen. Persönlich bin ich aber der Ansicht, daß man NSG´s lieber in Ruhe lassen sollte. In manchen darf ja auch ernsthaft abgeholzt werden, habe ich erst kürzlich gesehen. Dann mit schwerem Gerät in nem NSG, scheußlich! Hab der entsprechenden Gemeinde kurz darauf ne bitterböse Mail geschrieben und mich darüber beschwert, was so ein Mist soll. Die Antwort war auch typisch Behörde, was ich mich denn aufregen würde, das wär ja dort erlaubt von offizieller Seite, ja sie mich auch, vielen Dung:):):):). Am Wegrand oder auf ausgewiesenen Wegen würd ichs evenuell machen, wenn klar ist, daß ichs darf, aber im Wald, nein, also ich nicht.


    LG

    Daniel

    Hallo mollisia,

    am Anfang dieses Threads das 5. Foto mit dem etwa zerbröckeltem Hexenröhrling, da sieht mans ganz deutlich, daß zwischen Röhren und Hutfleisch eine rote Linie zu sehen ist.

    Danke für deinen Hinweis zu den Flockies, habs heute im Wald selbst unterscheiden können, hatte heute einen Flocki gefunden, ziemlich hinüber, aber trotzdem alles wichtige sichtbar. Netzstielige gibts bei uns reichlich, eine Stelle kaum 300m unweit meiner Wohnung an nem kleinen Fluß, hab den alten aus dem Wald mitgenommen und hab da einen geholt und verglichen. Der Flocki hat keine rote Linie, der Netzstielige ja. Ganz eindeutig zu unterscheiden gewesen, alle anderen Merkmale lt. Literatur passten auch.


    LG

    Daniel

    Moin,

    ich glaub jeder geht da anders dran. Zu verkrampft ist eh Mist. Ich bevorzuge die Wandermethode. Der kleine Flocki sieht ja toll aus, super, na bitte.

    Hatte bisher auch kaum Zeit gesundheitsbedingt, das Kreuz machte einige Probleme, aber wird wieder. Bisher eher ganz mau. War heute mal wieder ein wenig unterwegs an meiner einen Steinpilzstelle, nix, rein gar nix. Eine Gruppe rehbraune Dachpilze, die kannte ich nur namentlich, aber ein anderer Sammler war gerade dabei die einzusammeln, so etwa 5 Stück.

    Ansonsten ein flockenstieliger Hexenröhrling und zwei Rotfußröhrlinge in 2,5 Stunden. Allesamt eher Studienobjekte für Insektenforscher:).

    Und ein paar grünliche Täublinge, auch ziemlich hinüber, welche Art, ich weiß es nicht, aber Täublinge waren es defintiv.

    Und kurz vorm Heimweg einen riesigen Habichtspilz und mehrere kleinere daneben, der wuchs auf einem sehr alten modrigen Baumstumpf, vermutlich ehemals eine Buche. Locker 25cm breit.

    Alles im reinen Laubwald, Hainbuchen, Buchen, weniger Eichen, an manchen Stellen vereinzelte Lärchen.

    Das Einzige was es reichlich gibt zur Zeit sind netzstielige Hexenröhrlinge, nichts für mich, die sammle ich nicht.

    Ansonsten absolut nichts. Tja nun, mal so mal so.


    LG

    Daniel

    Ich schau mir die weitere Region bei mir auch gern mal bei google maps an. Odenwald, da war ich noch nie, hab mal geschaut, wo ich es versuchen würde, wenn ich da neu wäre.

    Was zumindest so ungefähr einen guten Eindruck macht:

    Finkenbachtal, Eiterbachtal, Hinterbachtal.

    Dann gibts da noch was, wo ich Bilder gesehen habe, das heißt "Rotes Wasser von Olfen", sieht sehr interessant aus.

    Was auch immer ne ganz brauchbare Idee ist, Ortschaften die komplett vom Wald umschlossen sind und drumrum möglichst weit und breit nix ist, da fiel mir auf der Landkarte ein kleinerer Ort auf, der heißt Bullau/Eutergrund, das sieht auch gut aus.

    Was davon Naturschutzgebiet ist, schwer zu sagen, lt. google maps nix, aber das hat nichts zu sagen, das ist auch bei uns nicht aktuell, die jeweiligen Landkreise haben ja die aktuellen Daten dazu online.

    Moin Antimon,


    Ja definitiv die Methode Wanderurlaub ^^. Am besten aber ein paar in der Nähe raussuchen und die mal übers Jahr über durchkämmen. Bin aber auch oft einfach drauf los.

    Man muß auch den gleichen Wald bei, bzw. nach unterschiedlichem Wetter versuchen.

    Was die Böden angeht, vom jeweiligen Bundesland gibts Bodenkarten im Netz, ist ne gute Sache.

    Möglichst die meisten heimischen Bäume kennenlernen ist wichtig, was drumrum wächst auch.

    GPS und Co. kann man machen.

    Prinzipiell immer gut sind direkt an Naturschutzgebiete angrenzende Wälder, die betreten werden dürfen.

    Nicht unter Naturschutz stehende Moorgebiete ebenfalls.

    Gewässer, Bachläufe, auch im Sommer ausgetrocknete, auch ne gute Ecke.

    Möglicherweise bei hügeligen Gebieten nach Norden oder Osten abfallende Hänge, da weniger Sonne und möglicherweise mehr Feuchtigkeit, das meinte mal ein Sammler zu mir.

    Manchmal ists wohl auch so, das an manchen Stellen ein Jahr gut ist, das nächste, absolut nix, wie bei nem Obstbaum, mal gut, mal nicht.

    Manche Arten sind problematisch wenn sie an giftigen Bäumen wachsen.

    Jede Region hat da so ihre Eigenheiten, die nur sagen wir mal 50 km um den Wohnort drumrum zu erkunden reicht für viele Jahre.

    Dringend zu empfehlen meiner Meinung nach, eine FSME Impfung bezüglich Zecken, auch in nicht Risikogebieten.

    Naja und wenns mal keine Pilze gibt, Haselnüsse und Walnüsse sind auch immer ne willkommene Sache.

    Zu nah an Äckern, lieber nicht (Pestizide). Zu nah an vielbefahrenen Straßen auch nicht.

    Alte, auch frei gegebene alte Bundeswehrstandorte NoGo, mitunter gefährlich und belastete Böden, ebenso alte Industriestandorte und rund um aktive. Alte Bergbaugebiete ebenfalls mit Vorsicht zu genießen, vor allem wenn problematische Dinge abgebaut wurden, wie in Teilen Sachsens Uran. Dazu noch die eingesetzte Maschinerie, auch wenn sie weg ist, was da möglicherweise alles in die Böden gesickert ist weiß man nie. In den Heidegebieten in Norddeutschland zusätzlich zur Bundeswehr und NVA und Armeen zuvor auch noch reichlich Standorte wo lange nach Öl gebohrt wurde und viel Zeug in den Boden gelaufen ist, viele Flächen mit Gruben wo giftige Bohrschlämme "entsorgt" wurden. Dann noch die Rückstände von Tschernobyl. Dazu gibts detaillierte Karten, wo die Belastung wie hoch war und ist. Naturschutzgebiete sind absolut tabu! Im direkten Umkreis von AKW´s würd ichs auch lassen, ganz dicht ist keines davon, gilt auch für die abgeschalteten. Also im Prinzip gehört auch eine gewisse Kenntnis der Geschichte der Region mit dazu.

    Also ein unglaublich tiefgründiges Thema. Hochinteressant. Nicht nur für die Küche, auch für die Gesundheit, allein der Bewegung im Wald wegen, gut gegen Stress und allerlei anderes.

    Ich mache das jetzt etwa zwei Jahre etwas intensiver und kratze was all das angeht immer noch eher an der Oberfläche. Aber es kommt mit der Zeit, das dauert eben, ne große Eiche braucht mitunter hunderte Jahre:).


    LG

    Daniel

    Moin.


    Zu den ersten Fotos, auf dem 5. Bild mit den Hexenröhrlingen sieht man doch eindeutig eine rote Färbung zwischen Hutfleisch und Röhren.

    Ist das beim Flockenstieligen Hexenröhrling auch so?


    LG

    Daniel

    Hallo,


    aus eigener Erfahrung hilft da nur eines, viele, sehr viele Kilometer durch verschiedenste Wälder. Das endet anfangs meist immer mit einem leeren Korb, das ist eben so, aber anders gehts nicht.

    Die passende Literatur am Anfang natürlich auch, einige Tipps diesn´bezüglich habe ich hier aus dem Forum und mich daher erst einmal für den Grundkurs Pilzbestimmung von Rita Lüder entschieden. Dazu, wenn Corona bedingt möglich unbedingt ein paar geführte Touren mit einem PSV. Ist ja auch nicht nur das Wetter, was entscheidend sein kann. Die Art des Bodens spielt eine Rolle bei vielen Arten, die vorhandene Vegetation, Gewässer in der Nähe, auch im Sommer ausgetrocknete, da kann trotzdem noch mehr Feuchtigkeit im Boden sein als man denkt. Mehr oder weniger Sonneneinstrahlung, wer weiß was noch. Andere Arten, welche auf weitere hindeuten können, z.b. Fliegenpilze auf Steinpilze, kann, muß aber auch nicht sein.

    Bei mir ist es dieses jahr bisher auch nix, hab einiges gesehen, aber zum Essen war bisher nichts dabei, was ich sicher bestimmen könnte, also bleibts beim schauen und Bestimmungsversuchen.

    Morcheln, vom Aussehen wie auf deinem Foto, die habe ich einge Male gefunden in diesem Frühjahr, letzte Woche noch eine vertrocknete.

    Gestern war ich in nem Birkenwald in nem alten Lehmtagebau und fand eine große Gruppe riesige Röhrlinge. Hutfarbe orange, dachte von weitem an Birkenrotkappen, aber beim genauen hinsehen, Hexenröhrlinge. Röhren waren rötlich-hellbräunlich, ins orange gehende, bei den ganz alten dunkel, wohl der Fäulnis wegen. Hutfleisch hellgelblich und sofort blauend. Aufgefallen ist sofort eine deutliche rote Färbung zwischen Fleisch und Röhren. Stiel gelblich, leider stark zerfressen, Netz kaum zu sehen. Farbe Netz, dunkles braun. Steil zur Basis hin rötlich, recht dunkles rot, eine Art weinrot. Stiel innen gelblich, blauend. Bei einem daneben von der Stielmitte bis zur Basis wie dunkle Flöcken, Farbe sehr dunkles braun bis schwärzlich.

    Größe der Hüte, etwa 10-15 cm. Länge Stiel etwa 5-7 cm, Dicke ca. 2-3 cm.

    Also nach dem wälzen der Literatur und weiteren online Recherchen bin ich der Meinung entweder Netzstieliger Hexenröhrling oder Rothütiger Hexenröhrling.

    Foto habe ich leider keins gemacht.


    Grüße

    Daniel

    Moin Matthias,


    ja wir werden sehen, ob da noch was kommt, ist sicher nicht die einizge Art, wo das so ist. Austernseitlinge haben ja auch zum Teil ziemlich unterschiedliche Hutfarben. Da wo ich sie bisher einmal gesehen habe, ein älteres Stück Buchenstamm, die waren alle in so einem relativ dunklen grau. Hab dann mehrere zwecks Bestimmungsversuch mitgenommen. Das passte meiner Ansicht nach, Fleisch weiß gräulich. Lamellen weißer Farbton, minimal cremeweiß würd ich sagen. Und an der Stielbasis irgendwie zäh holzig, erinnerte von der Konsistenz an Baumrinde. Gegessen habe ich sie nicht, kenne nur gezüchtete. Irgendwann mal.

    Du scheinst ja wirklich ein sehr vorsichtiger Mensch zu sein - gut so, besonders bei unbekannten Pillzen :gbravo:

    Fotografier doch die vermeintlichen Maipilze mal am Standort, drehe den ganzen Pilz aus der Erde und zeige ein Schnittbild und ein Foto von den Lamellen. Dann versuchst Du den Pilz selber zu vergleichen und danach stellst Du die Fotos mit Deinen Erkenntnissen hier ein. Was meinst Du, wie schnell Du hier richtig viel über Pilze lernen kannst... :gzwinkern:

    Das mit den Fotos wollte ich heute machen, zu spät, die Stadt war schneller und ist auf die glorreiche Idee gekommen da überall zu mähen, so´n Schietkram:lightning::lightning::lightning:

    Moin,

    das werd ich auch mal machen, das wird sich mit dem Job bestimmt irgendwie regeln lassen, wenn das in der Woche stattfinden sollte.


    LG Daniel

    Moin Claudia,


    das kenne ich, ich habe auch ohne irgendwas bestimmtes zu suchen erstmal die umliegenden Wäldchen um unseren Ort besucht, ehemalige Kiesteiche, Badeseen, und dann immer weiter drumrum, also ich hab da auch nicht weniger Sprit und km verfahren, als wenn wir sonst in den Urlaub nach Kroatien gefahren wären, was solls, coronabedingt konnte man ja sowieso nichts groß machen. Hat sich gelohnt. Halt Wanderurlaub im Wald:). Die Bewegung an sich tut mir auch sehr gut in der Waldluft. Bin eher "süchtig" nach dem Wald an sich, war früher schon immer gern und oft dort. Mich entspannt das sehr. So gesehen interessiert mich nicht nur das Thema Pilze, sondern auch das Thema Wald an sich, auch aus gesundheitlicher Sicht. Ebenfalls ein hochinteressantes Thema was mich interessiert.

    Vielen Dank für den Buchtipp, werd ich mir mal ansehen.


    LG Daniel

    Vielen Dank für eure Erklärungen.

    Also die Umgebung ist entscheidend, Boden, Feuchtigkeit, Bodenbewuchs, verstehe, hatte mein Vater auch vermutet.


    Das mit den beschriebenen Bodenverhältnissen, was Nobi schreibt kann ich exakt so bestätigen, der Moorwald dort ist nicht an allen Stellen grasig, moosig und eher feucht, einige wenige Stellen eher fest, trockener und mehr Nadelstreu.

    Das mit dem schmierigen Hut bzw. dem samtigen Hut stimmt ebenfalls exakt. Die Stiele der trockeneren sind meist etwas dicker und kürzer. Mag beide gern.

    Moin,

    ich habe eine Frage zu meinen Lieblingspilzen.

    Was mir beim Maronen sammeln immer wieder aufgefallen ist und auch auf verschiedensten Bildern von Sammlern und auch in Büchern zu sehen ist, es gibt manche, die sind eher in einem dunkleren braun und grundsätzlich etwas fester, üblich eher aber etwas weichere,also weniger feste, keine überalterten oder matschigen, die vom Hut her ein wenig heller sind, aber beides defintiv Maronenröhrlinge. Hab dazu mal gegoogelt und bin auf einen etwas älteren Artikel aus der ehemaligen DDR gestoßen, da meinte ein damaliger Autor, es gäbe zwei Arten. War etwa vom Anfang bis Mitte der 80er. Suche das mal raus und poste das hier mal. Weiß jemand etwas dazu?


    LG Daniel

    Ja Murph, das erlebe ich immer wieder, mal so mal so, manchmal nur eine Straße dazwischen. Ja diesbezüglich bin ich sehr vorsichtig, das ist die von allen Fachleuten zurecht immer wieder getätigte Aussage, das sollte man unbedingt ernst nehmen. Das ist kurios, aber das eine Waldstück(ca. 5 mal 5 km) da ist so unfassbar ergiebig, und per Zufall entdeckt, vorher war ich in zwei anderen Wäldern kaum 3 km entfernt, ziemlich gefrustet, da nun echt gar nichts da war und dann einfach auf dem Rückweg links ran, wo es ging am Rand zu parken, ab in den Feldweg und Volltreffer, reiner Zufall, denn nur über die Straße rüber...Fehlanzeige. Dort aber kilometerweit links und rechts, die siehst du schon vom Weg aus teilweise. Da stehen manchmal mehrere nebeneinander schon an den Rändern der Moorgräben. Die Bäume passen, entweder nur Fichten Monokultur mit wenigen Birken dazwischen. In den direkt an die Schutzgebiete angrenzenden Wäldern alles zum Teil wild gemischt. Lärchen, Tannen, Kiefern, Birken, allerlei Sträucher. Und an den Rändern drumrum grundsätzlich Eichen. Zum Teil hundert Meter breite Zonen nur aus ziemlich alten Eichen. Mittendrin mehrere frei zugängliche Moorteiche mit Birkenwald drumrum. Und was da noch alles wuchs, da hast du wahrscheinlich Jahre zu tun. Der Boden da ist wie als ob man auf einem riesigen Schwamm läuft, fast überall weich.

    Leider momentan ohne Moskitonetz nicht zu empfehlen.:rain::lightning:

    Hallo Murph,


    vielen Dank für die Antwort und den guten Tipp. Beruflich ist das bei mir immer sehr schwierig. Aber das behalte ich definitiv mal im Auge.

    Was um Hannover immer gut ist, Maronen. Steinpilze hab ich zwei Jahre gesucht, bis ich fündig wurde. Einmal gleich 7 Stück an einer Stelle, sonst vereinzelt.

    Was ich heute beim spazieren gesehen habe und aus einigen Videos namentlich kenne, waren vermutlich Maipilze, ältere. Hab an einem gerochen, kam der Beschreibung auch vom Aussehen her nahe, werd morgen nochmal da schauen und mir mal ein paar mitnehmen und die mal genauer betrachten. Essen definitiv nicht. Lamellenpilze sammel ich außer Reizker keine, weiße sind sowieso eher was für Profis, gefährlich.


    LG Daniel

    Hallo Tuppie,

    lieben Dank für die Antwort. Das denk ich auch so, das dauert eben seine Zeit. Schnell schnell geht absolut gar nicht. Als nächstes werde erstmal bei den mir bekannten Arten versuchen weitere Fundstellen zu suchen, bei Maronen nicht nötig, da hab ich meinen Spezialwald, da wachsen Mengen, unglaublich, letztes Jahr entdeckt. Steinpilze drei Stellen. Rauhfußröhrlinge eine Stelle, war aber fast nichts letztes Jahr. Rotkappen, siehe der Maronenwald, war aber irgendwie immer zu spät, alles zu groß und alt. Reizker letztes Jahr wenig. Hab aber auch nicht direkt direkt nach denen gesucht. Bin eher im Umkreis von ca. 50km am neue Wälder austesten, die man vorher nicht kannte. Natürlich betrete ich keine Naturschutzgebiete, ehemalige Industriegelände oder womöglich ehemalige Standorte der Bundeswehr, da haben wir einiges hier. Wer weiß was da im Boden ist. An stark befahrenen Straßen auch nicht. Eine detaillierte Karte, wo bei uns seinerzeit nach 1986 das meiste runter gekommen ist, habe ich. Davon sind ja nicht alle Arten gleich stark betroffen, meine geliebten Maronen leider sehr. Daher halte ich mich an bestimmte Mengen beim Essen, man sagt ja ca. 250 g pro Woche, naja wenns jetzt mal 50-100 mehr sind, halt ich das für vertretbar. Das bei manchen Arten auch der Verdacht aufgekommen ist, daß sie problematisch in Verbindung mit bestimmten Medikamenten wirken könnten, ist mir ebenfalls bekannt. Ich nehme regelmäßig Säureblocker bezüglich Sodbrennen, sonst nichts. Da gab und gibt es ja diese langjährige Diskussion um die Grünlinge, die meine Großeltern schon nicht gegessen haben, weil es damals in den 80ern schon diverse Gerüchte zu denen gab, sagten sie zumindest immer, vom Aussehen her kenne ich die in etwa. Ähnliches habe ich auch zu Steinpilzen gelesen auch zu Rotkappen, jedenfalls in größeren Mnegen hintereinander, da stand was bei der DGFM. Also beschränken wir uns auf die ca. 250g, reicht mir. Ich glaub da stand was im Zusammenhang mit Colesterinblockern. Nehme ich nicht. Ob das mit den Magensäureblockern ähnlich ist, keine Ahnung, aber das nehmen sehr viele und darunter sind sicher viele die Waldpilze ohne Probleme essen. Werd mich dieses Jahr mal intensiver mit den verschiedenen Rauhfußröhrlingen befassen, da sind ja so gesehen alle essbar. Rotfußröhrlinge habe ich eine Stelle, auch massenhaft, möchte ich auch mal probieren, das reicht mir dann für dieses Jahr. Alles der Reihe nach.


    LG Daniel

    Hallo Nobi,


    schon mal ganz herzlichen Dank für die erste Antwort.

    Das freut mich sehr, daß du mit meiner Einstellung für den Anfang zufrieden bist.

    Du schreibst, im Großen und Ganzen. Was würdest du empfehlen, was ich anders machen sollte als Anfänger.

    Sind es die beschriebenen Arten, die ich bereits gesammelt habe oder ist es etwas Anderes, was ich womöglich noch nicht in Betracht gezogen habe?

    Habe bereits vor der Anmeldung schon vieles hier gelesen, auch von dir. Werd mich zur Literatur mal durchforsten durch die Beiträge.

    Ich kenne ja die Homepage der DGFM, da hab ich einige wichtige Dinge gelesen, halte ich defintiv für eine vernünftige Quelle. Unfehlbar ist natürlich niemand.

    Das eine gute Grundausstattung ein bischen was kostet, egal, ne gute Bratpfanne gibts auch nicht für ein paar Euro.

    Mit sowas, was du beschreibst würd ich mich gar nicht zum PSV hin trauen.

    Dafür gibts im Wald andere Lebewesen, die sich davon ernähren, die wir allesamt für eine gesunde Natur brauchen, die für uns alle lebenswichtig ist.

    Und ein sorgsamer Umgang mit dem Wald ebenfalls, wenn man sich dort aufhält. Das Drumrum an Pflanzen interessiert mich genau so, nicht nur die Pilze, da hängt ja alles mit allem in irgendeiner Form zusammen und ergänzt sich gegenseitig.

    Allerhöchstens vielleicht von einer Art in verschiedenen Altersstufen für eine genaue Erklärung, worauf man achten sollte, um das Wissen zu vertiefen.

    Von mir bekannten und unbekannten Leuten welche essen, außer gekaufte Zuchtpilze, niemals, auch im Restaurant nicht. Habe bei meinen Großeltern damals manchmal Steinpilze gegessen und Pfifferlinge, denen hatte man wohl vertraut, rückblickend würde ich auch das heute nicht mehr machen, wenn ich die nicht selber im Ganzen gesehen habe und eindeutig zuordnen könnte.

    Dann werd ich mich mal intensiver ans Lesen machen und bei konkreten Fragen wieder schreiben. So und nun wirds Zeit für nen Spaziergang, genug vorm Bildschirm gesessen:).

    Irgendwas zum schauen gibts immer:). Zum Essen leider nichts mehr, meine letzten eingefrorenen Maronen von letztes Jahr sind leider alle. Gibts halt Spargel:).


    LG Daniel

    Moin, mein Name ist Daniel. Ich stamme aus Niedersachsen, aus der Region Hannover. Ich bin 44 Jahre alt, beruflich im Großhandel tätig.

    Das Thema Pilze hat mich schon immer fasziniert, insbesondere aus kulinarischen Gründen. Früher bin ich öfter mit meinen Großeltern im Wald gewesen, später gelegentlich mit meinem Vater.

    Gesammelt wurden eigentlich immer nur fünf Arten, Steinpilze, Birkenpilze und ähnliche Rauhfußröhrlinge, Edelreizker, Maronenröhrlinge und Pfifferlinge. Anderes so viel ich mich erinnern kann nie. Ich selbst bin gelegentlich einmal los gezogen, meist nur zum schauen, da ich auch so sehr gern im Wald bin, eher der Bewegung und der Entspannung wegen. Seit etwas mehr als 2 Jahren beschäftige ich mich wieder recht intensiv mit dem Thema. Ich esse eben sehr gern Pilze und koche leidenschaftlich gern. Das beschränkte sich bisher auf gekaufte Pilze, meist Champignons, Kräuterseitlinge, Austernseitlinge und verschiedene andere von einem regionalen Züchter, der auf dem Wochenmarkt in Hannover verkauft. Steinpilze, Pfifferlinge oder Maronen, na wenn ich die teilweise sehe, was da angeboten wird, das würd ich im Wald nicht mitnehmen wollen, so wie die aussehen. Abgepackte Pilze ist sowieso oft ein Drama. Wer weiß, wo das Zeug teilweise herkommt, kauf ich grundsätzlich nie. Nur vom regionalen Züchter, da kann ich auch mal persönlich hinfahren. Pilze aus der Dose, geht gar nicht, irgendwelche geschnittene TK Ware kauf ich auch nicht, entweder frisch und im Ganzen oder gar nicht, irgendwelche Trockenpilze im Supermarkt aus mir unbekannter Herkunft, auf gar keinen Fall.

    Mein vorhandenes Wissen aus früheren Jahren war so gesehen eher kaum hilfreich, als ich beschlossen habe, mich diesem faszinierendem Thema näher zu beschäftigen. Der Pilzzüchter war dabei eine große Hilfe, hat mir sehr viele wichtige Infos geben können, mit den entsprechenden Warnungen und Sicherheitshinweisen. Dazu unzählige Stunden an Online-Literatur, macht ja süchtig:).

    Dazu verschiedenste Videoblogs bei youtube. Leider bisher noch keine geführte Tour mit einem Sachverständigen, das muß ich, wenn dieses Jahr möglich wegen Corona unbedingt nachholen.

    Was das Thema Pilzbücher angeht, ja schwer zu sagen, was da was taugt, habe telefonisch oder per Mail mit verschiedenen PSV gesprochen, da bekam ich einige Tipps dazu, habe mich aber noch nicht konkret für etwas entschieden, die Auswahl ist riesig und wenn dann sollte das auch was Vernünftiges sein.Von Bestimmungsapps halte ich gar nichts.

    Ja, was kann ich 100% sicher bestimmen, viel ist es nicht.

    Maronenröhrlinge

    Steinpilze, Sommersteinpilz, Fichtensteinpilz, Kiefernsteinpilz

    Reizker mit entsprechend roter Milch

    Fliegenpilze

    Gallenröhrling


    Zumindest die Art an sich, jedoch eher weniger die genaue Unterart.

    Rauhfußröhrlinge zumindest die Arten an sich, welche genau ist schon schwieriger

    Rotkappen dasselbe.

    Rotfußröhrlinge

    Austernseitlinge

    Netzstieliger Hexenröhrling(gibts sehr viel bei uns), würd ich nicht essen wollen


    Was habe ich bisher probiert und selbst gesammelt, die drei zuerst genannten und eine Rauhfußart, die bei uns immer bei Birken zu finden ist, vermutlich der gemeine Birkenpilz, da wuchsen nur Birken, das wars.

    Alle anderen Röhrlinge mal den einen oder anderen mitgenommen und eingehend betrachtet und versucht zu bestimmen, gegessen nicht.

    Das Thema Schimmel und überalterte Pilze ist mir bekannt, ebenso stark madige und zu stark angefressene Sachen.


    Würde gern einmal mehr Wissen zum Thema haben wollen, interessiert mich sehr.

    Habe schon ziemlich viel in diesem und anderen Foren gelesen, sehr interessant.

    Ich bin noch ganz am Anfang und hoffe, daß ich hier im Forum weitere wichtige Tipps bekommen könnte. Natürlich keine Sammelstellen:):):). Halt zum verantwortungsvollen Umgang mit der Materie.

    Mögliche gute Fachliteratur, Tipps zu möglichen geführten Touren mit entsprechenden Fachleuten etc.

    Auf irgendwelche Risiken habe ich gar keine Lust, auf sowas lasse ich mich nicht ein. Ich esse nur das, was ich zu 100% kenne, sonst nur zum schauen.


    Grüße

    Daniel