Beiträge von Pilzfreund77

    Hallo Pilzfreund77,

    Spitzmorchel haben auch so klein mehr Querverbindungen an des Längsrippen des Hutes, du kannst sie ja weiter beobachten wie sie sich entwickelt,

    viele Grüsse

    Matthias

    Lieber Matthias,


    Wieder etwa gelernt, danke! Bislang hätte ich das in diesem Alter nicht entscheiden können. Und der Kontrast zwischen braunen Rippen und gelblichen Innenseiten ist vermutlich auch typisch, schon bei Babys, oder? Die Färbung von Spitzmorchel-Babys wirkt sonst ja eher einheitlicher …

    Lieber Matthias,


    Ich habe sie nicht entnommen, und an solchen Stellen bislang nur Spitzmorcheln gefunden – weshalb kannst du das anhand dieses Fotos (das Ding ist einen halben Zentimeter groß) so sicher sagen?


    Edit: Aber es stimmt, Baby-Spitzmorcheln von oben kenne ich sonst eher mehr ineinandergefaltet, was die Waben angeht, hier sind sie trotz der erst wenigen Milimeter schon gestreckt – ist das der Grund?


    viele Grüße

    Pilzfreund77

    Da sich an meinen Stellen nichts tut, bin ich heute nach Potsdam. Entlang am Wasser, viele Erlen, Birken, manchmal Pappeln - und dann eine einzelne Esche. Und tatsächlich, im Grenzbereich zwischen zu naß und zu trocken, unterm vertrockneten Schilfgras des Vorjahres, dieser kleine Fund, ca. 3 Meter vom Stamm der Esche. Noch nichts für den Korb, aber eine neue Morchelstelle! Und für mich heißt das auch: Wenns die kommenden Tage wirklich regnet, geht ca. eine Woche später vielleicht doch noch was …


    Spitzmorchel-Baby unter Schilfgras (Edit: Wohl eher Käppchen-Morchel, siehe Hinweise von Mathias unten):

    Habe meine Stellen in Berlin für Spitz- und Speisemorcheln besucht – nichts, und noch nie wars so trocken. Aber die Steinmorcheln entwickeln sich prächtig, ist sogar eine Dritte dazugekommen:


    1. Die Gemeine Steinmorchel in ihrem natürlichen Habitat:


    2. Großaufnahme der ca. 4 Tage alten Steinmorchel:


    3. Erdschieber:

    Sex & Kamillentee & Rock 'n Roll. :gklimper:

    Ganz genau :-). Und damits dabei zu keiner Überdosis kommt, erklärt Wikipedia dazu:


    "Die pharmazeutische Droge der getrockneten Blütenstände wird als Matricariae flos bzw. Kamillenblüten bezeichnet. Der Gehalt an ätherischem Öl muss mindestens 4 ml pro kg getrockneter Droge betragen. Als Droge darf sie nur aus Blütenköpfchen bestehen."


    Echte Kamille – Wikipedia
    de.wikipedia.org

    Jedes Rauschmittel ist doch eine Zweckentfremdung einer Substanz, die bei anderer Verwendung in anderem Kontext nützlich oder gar medizinisch wirksam sein kann. Nicht zufällig wird im Englischen für "Medikament" und "Droge" noch heute häufig dasselbe "drug" gebraucht, und auch im Deutschen hieß das alles mal einfach "Droge", auch der Kamillentee.

    Also, bei meiner Ausgabe von Gminder/Handbuch Pilze (2023) steht bei Stiel gar nichts, aber dafür beim Hut "Velumreste", und das Bild zeigt Reste am Stiel. Also kommt man schon drauf … Vielleicht hast Du ein veraltetes Buch?


    Edit: Laux besitze ich auch, dachte zuerst an ein anderes Buch – stimmt, da ist von "Schleierresten" die Rede … das ist natürlich zumindest technisch nicht die korrekte Wortwahl …

    Hallo liebe Brandenburger und Berliner,


    Ein frohes, erfolg- und artenreiches neues Pilzjahr 2025!


    Ich mache dann mal den Anfang mit einem neuen Thread für Eure Exkursions- und Lageberichte aus der Region. Das Jahr 2024 war ja furchtbar spannend, insbesondere wegen der wetterbedingten Verschiebungen. Möge dieses neue Jahr ebenso viele Überraschungen bringen und völlig anders sein als alle andere Jahre zuvor!


    Ich war gestern und heute im Nordwesten Berlins unterwegs. Die Temperaturen knapp über null genieße ich sehr - vor allem, wenn die feuchtwarme Luft so vielgestaltige Farben und Formen aus dem Totholz treibt.


    Ich kann nicht bestätigen, dass Austernseitlinge und Samtußrüblinge im Allgemeinen schon durch sind. An vielen ungeahnten Orten gehts vielmehr gerade erst los. Und die Judasohren waren noch gar nicht so richtig da.


    Bei mir haben sich einige alte Stammplätze dieses Jahr nährstoffmäßig erschöpft - umso größer die Freude, dann oftmals im Umkreis neue Stellen zu entdecken. Und ich wurde auch dafür belohnt, dass ich einige sterbende Bäume über mehrere Jahre beobachtete – jetzt tragen sie, wenig erst, aber dann sicher für ein paar Jahre …


    Herzliche Grüße

    Pilzfreund 77


    1. Trompetenschnitzling (ungenießbar)



    2. Orangeseitlinge (ungenießbar)



    3. Alles am selben, liegenden Baumstamm (Buche): Vielleicht Junger Knorpelschichtpilz ?, Spaltblättling (ungenießbar bis giftig), Samtfußrüblinge (lecker), Drüsling (ungenießbar), Austernseitlinge (jumjum):



    4. Seit Jahren beobachtet, und nun endlich:



    5. Dieser Baum trägt ebenfalls zum ersten mal:



    6. Monster-Samtfuß



    7. Stockschwämmchen (theoretisch essbar, die hier nicht mehr, und es gibt gefährliche Verwechslungspartner)


    Danke für Eure Ideen – hm.


    Malone  Vidar Den Fuchsigen Röteltrichterling/Ritterling kenne ich eher glatt, weniger kompakt, nicht mit diesem dicken, filzigen, unebenen Buckel, und vor allem alte Exemplare sehen dann doch sehr anders geformt aus als dieses alte hier auf dem letzten Bild ...


    Corinne Den Kahlen Krempling kann ich sicher ausschließen, den habe ich oft in der Hand. Verstehe aber, wie du darauf kommst ...

    Hallo,


    Habe heute diesen Trichterling gefunden. Es kamen noch ganz kleine nach, es ist also kein konservierter Rest vom Herbst. Habitat: am Rand einer Pferdekoppel, Weißdorn, Pflaume, Pappel. Boden vermutlich sauer, Brandenburger Sand. Ich konnte keinen bestimmten Geruch feststellen, das muss aber nichts heißen, da es regnete, und ich sowieso schlecht rieche. Auffallend fand ich: Alle Exemplare hatten sehr deutliche Buckel. Auch der ganz alte Fruchtkörper, auf dem Foto erkennt man das leider schlecht. Farbton Rosa bis Ocker.


    Was mich irritiert ist dieser Maipilz-Habitus oben, das unregelmäßige, fleischig-feste. Und fast keine Lamellen im Schnitt. Buckel kenne ich bei Trichterlingen irgendwie harmonischer, das hier sind eher Beulen. Ockerbrauner Trichterling etc. passt da eher nicht – ich habe echt keine Idee.


    Hat jemand eine Idee, was da um diese Jahreszeit wächst? Da es sehr mild ist, finde ich übrigens manchmal auch anderes Unerwartetes, heute z.B. einen Reizker.


    Herzliche Grüße

    Pilzfreund77





    Lieber Matthias, jetzt mal ernsthaft: das sind und bleiben, wie andere schon vorher sagten, gelbstielige Muschelseitlinge. Dafür sprechen die abgesetzten Stiele, die Grüntöne im Hut, die Gelbtöne am Stiel, die "muschelige" Wuchsform.


    Grüße

    Pilzfreund77

    Hallo,


    Bei mir ist das von Ort zu Ort sehr unterschiedlich, hatte aber schon mehrere schöne Funde.


    Heute war ich im Grunewald. Viele überständige Austern, andere gerade erst im Kommen - fürs Mittagessen hats gereicht. Samtfußrüblinge gabs auch vereinzelt – und, wie jedes Jahr, oft direkt daneben Gifthäublinge. Das heißt, ich finde die tatsächlich nicht nur zufällig mal im Winter, sondern kenne sie durchaus als "Winterpilze".


    1. Vermutlich tödlich giftige Gifthäublinge am 14. Dezember - von oben sehen sie ganz appetitlich aus:



    2. In gefrorenem Zustand schwer zu identifizieren - aber nach einem Blick von der Seite war ich mir dann doch (ziemlich) sicher:



    3. Und es gab noch violetter Rötelritterlinge:


    Liebe Sabine,


    Keine Ahnung, ob der das ernst meint – ist aber genau mein Humor: In unter einer Minute alle Fehler machen, die überhaupt möglich sind. Das muss man erstmal schaffen. Erinnert mich irgendwie an die aktuelle Politik, aber das wäre dann ein ganz anderes Thema :)

    Lieber Gonzalez,


    Das ist anhand solcher Fotos kaum zu beurteilen. Beim Älteren sehe in ich den Randbereichen und vor allem unten links so eine gräuliche Verfärbung, das dürfte dann in der Tat Schimmel sein. Beim Jüngeren meine ich etwas Ähnliches eher am Stiel zu sehen, aber das kann auf dem Foto täuschen. Sobald der Schimmel auch nur an einer Ecke sitzt, sollte der Pilz jedenfalls weg. Und wenn es schon unter Null Grad hatte … Grundsätzlich: Gut, dass Du vorsichtig bist. Aber die Regel lautet immer: Habe ich selbst irgendwelche Zweifel, dann weg damit – insofern ist die Antwort klar.


    Herzliche Grüße

    Pilzfreund77

    Lieber Frank,


    Nein, da sind tödlich giftige dabei. Genau wegen Lesern wie Dir wollte ich das eigentlich immer dazu schreiben. Hatte mich jetzt aber nur auf die eingestellt, die hier zuletzt selbst Pilze gepostet haben, und die würden nie auf die Idee kommen, das alles zu essen - aber klar, das ist öffentlich hier und sollte deshalb dabei stehen! Danke, dass du mich an meinen vergessenen Grundsatz erinnerst …


    Herzliche Grüße

    Pilzfreund77

    Butterpilze vertrage ich nicht, aber mit Ostroye haben weder ich noch meine Familie Probleme, und zwar egal, ob direkt gebraten, gekocht, mit oder ohne Kochwasser. Geschmacklich m.E. einer der besten Speisepilze – wenn man eine dieser beiden Zubereitungsvarianten wählt:


    1. Direkt und lange anbraten, nix vorkochen oder


    2. Kochen, aber so wie Ingo schreibt, sehr lange kochen (mindestens 30 Minuten) und gerade das eingekochte Wasser verwenden / mitverwenden.


    Am Besten finde ich sie, wenn das Wasser schon wieder fast ganz verdunstet ist, und man sie dann wieder aufgiesst, mit was auch immer.


    Ich vermute, dass die Geschichte mit dem Abkochen daher rührt, dass sie sich schwer durchbraten lassen, wegen ihrer Form. Dann kommt es sicher häufig zu Vergiftungen. In kochendem Wasser ist sicherer – und irgendwann knüpfte sich daran dann das Märchen vom Wegschütten des Wassers.


    Herzliche Grüße

    Pilzfreund77

    Hallo Jan,

    Danke! Ich würde ihn ohnehin nicht essen, ohne vorher einen Pilzsachverständigen aufgesucht zu haben. :)

    Würde nur gern etwas lernen. Den ohrförmigen Seitling hätte ich ausgeschlossen, weil es kein Nadelholz war und einen gelben stiel für den Muschelseitling erkenne ich auch nicht. Mehr giftige Seitlinge sind mir nicht bekannt, oder doch?

    Liebe(r) LanaMei,


    Die Baum- und Holzart würde ich niemals als einziges Kriterium heranziehen. Man findet gelegentlich doch Pilze an Bäumen, an denen sie "eigentlich" nicht wachsen. Trotzdem ist es ein wichtiges Merkmal, aber zusammen mit anderen. Beim Seitling würde ich außerdem vergleichen: Farbe, Stielansatz ja nein (der ohrförmige klebt quasi direkt am Baum), ziegelartiges Wachstum usw. Ob der Flaum am Stiel irgendwelche Arten ausschließt, weiß ich nicht; es ist jedenfalls typisch für den Austernseitling, dass er quasi schon im Begriff ist, wieder Myzel zu werden …


    Herzliche Grüße

    Pilzfreund77