Beiträge von Pilzfreund77

    Nach einem Fehlkauf (No-Name von Amazon) für 110 Euro, der nach einem Jahr hin war, bin ich beim Rommelsbacher DA 900 gelandet für etwas unter 200 Euro – und begeistert. Gitter und Innenraum sind Metall, nur Außen ist auch etwas Plastik. Bedienung super einfach und zuverlässig.

    Die Cèpes kommen tief dunkel daher (meine haben im Prinzip die selbe Farbe wie frisch) und haben dieses typische, intensiv-würzige Steinpilzaroma. Die riechen so gut, da könnte ich stundenlang meinen Rüssel ins Glas halten.


    Liebe Grüße Suillus

    Und noch was: Oehrling hat im Thread weiter oben schon 2023 wichtige Punkte genannt, die m.E. Deine Frage zum Teil beantworten, etwa, dass das Aroma erst nach einiger Zeit der Aufbewahrung kommt:



    Und die Farbunterschiede hängen vielleicht auch mit der Trocknungs-Methode zusammen, vielleicht gehen die Hersteller der Supermarktpilze ja anders vor als wir zu Hause …

    Ich habe dieses Jahr schon einige Fichtensteinpilze finden können. Diese habe ich im Dörrautomat sehr schonend bei ca. 35 - 40 Grad getrocknet, bis sie so trocken waren, dass sie dieses typische Rascheln erzeugen. Ich lagere sie in einem Glas mit Bügelverschluss luftdicht und kühl in einem Vorratsschrank.

    Das Problem ist, dass die Steinpilze nur schwach riechen. Der Geruch erinnert ein wenig an Gebäck, mit einer dezenten Note von muffigem Hund. Mehr ist da aber nicht. Ich habe einige rehydriert und in einer Sahnesauce benutzt (natürlich inkl. Einweichwasser), aber auch der Geschmack war, sagen wir mal, sehr mild.

    Da korrekt getrocknete Steinpilze eine so krasse Umami-Bombe sind, kann ich mir schwer vorstellen, dass das jemand nicht schmeckt (aber vielleicht nicht mag, weil zu streng). Insofern wäre vielleicht auch zu prüfen, ob das Thermometer des Dörrautomaten richtig funktioniert. Oder etwas Geld ausgeben z.B. für den Rommelsbacher DA 900 ... oder mal nur an der Luft trocknen. Dass Steinpilze bei Temperaturen über 50 Grad dasselbe tolle Aroma entwickeln, kann ich nicht bestätigen (habs mal ausprobiert) – bei mir kommen sie daher bei maximal 45 Grad und für 7 bis 8 Stunden in den Dörrautomat. Teurer Spaß natürlich, und gut für Klima- und Russlandpolitik.


    Es stimmt, dass frische Steinpilze manchmal nach gar nichts schmecken. Aber auch diese entwickeln ein starkes Aroma (ja, vor allem Glutamat, aber nicht nur) bei entsprechend langsamer Trocknung.


    Aber ja, klar, Geschmäcker sind verschieden – ich habe am Wochenende das Leibgericht meiner Tochter zubereitet, nämlich Steinpilz-Risotto nach Antonio Carluccio – nur diesmal mit getrockneten Maronen, statt mit getrockneten Steinpilzen. Meine Tochter beschwerte sich sofort: Wieso hast Du denn Maronen genommen?


    Getrocknete Maronen oder Hexen sind für uns eine nette Sache, aber kein Vergleich zu (korrekt) getrockneten Steinpilzen. Allerdings: Man muss das Steinpilz-Aroma beim Kochen langsam rauskitzeln, also wenns denn z.B. eine Sahnesoße sein soll, immer wieder aufgießen (mit Einweichwasser und Sahne abwechselnd) und wieder einkochen lassen. Ähnlich übrigens bei Morcheln. Dann kommt da geschmacklich wenig anderes ran … Bei frischen Pilzen allerdings ziehen wir Täublinge, Rötelritterlinge, ja sogar Schnecklinge und vieles anderes vor …


    Und sicher spielt es auch eine Rolle, ob man Pilze pur, also quasi als Fleischersatz genießen möchte, so wie wir, oder damit nur das Fleisch veredeln möchte – am Wildschweinbraten sind Maronen natürlich super, aber sowas interessiert meine Familie nicht so sehr. Und gar Speck an Pilze zu machen, gilt als Sakrileg, jedenfalls bei den meisten Arten :)


    Herzliche Grüße

    Pilzfreund77

    nicht umsonst heißt er ja auch chicken of the wood. Ich finde, genauso schmeckt er auch. Chicken nuggets, wunderbar.

    Tja, so verschieden sind Geschmäcker. Habe über die Jahre ganz junge und auch ältere Exemplare probiert. Immer finde ich (und auch meine Familie): Bei den ersten zwei, drei Bissen schmeckts ganz OK. Dann aber kommt da irgendwas Abstoßendes durch. Ich kanns nicht definieren. Der Test der Trocken-Variante von Shroom steht freilich noch aus. Bis dahin finde ich jedenfalls z.B. den Riesenporling, der als schlechter Speisepilz gilt, wesentlich besser. Aber ich mag ja auch keinen Speck oder Sahne an meinen Pfifferlingen, und wie man Maronen oder Hexen geschmacklich mit Steinpilzen vergleichen kann, werde ich auch nie verstehen. So sind die Gaumen halt individuell …

    Herzliche Grüße

    Pilzfreund77

    Hallo Ridgig Crispy und willkommen im Forum,


    Danke erstmal für die recht aussagekräftigen Fotos. Aus meiner Sicht hast Du den richtig bestimmt. Eine Verzehrfreigabe kanns aber online nicht geben. Und es gibt ja durchaus gefährliche Pilze, die Anfänger mit dem Schwefelporling verwechseln könnten (z.B. den Zimtfarbenen Weichporling). Solange Du auf das Urteil anderer angewiesen bist, solltest Du daher deine Funde stets zu einem Pilzsachverständigen bringen. Oder aber Du arbeitest daran, Pilze selbst bestimmen zu können – auf diesem Weg ist das Forum dann eine große Hilfe. Vielleicht inspiriert Dich dein herrlicher Fund ja dazu, Dir die geheimnisvolle Welt der Pilze zu erschließen ... es lohnt sich.


    Herzliche Grüße

    Pilzfreund77

    Da zumindest in Berlin und um Berlin herum alles ganz grau ist vor Durst, freute ich mich heute Abend am Badesee über diese unerwartete Farbexplosion. Ganz frisch, saftig, und obwohl ich es eigentlich nicht mag, gebe ich dem gelben "Huhn" hier nochmal eine Chance (nach diesem Rezept von shroom)


    Was ist aber überhaupt los an dem Pilzfront?

    Ich war länger abwesend und brauche ein wenig Update eher ich losziehe.

    Lieber Szivas, ich bin auch eben erst zurück in Berlin, und zumindest in meinem "Hauswald" ist wenig los. Ein paar Täublinge, Scheidenstreiflinge, Pfifferlinge. Meine ersten Rotkappen für dieses Jahr zwar auch, aber klein und schwach geraten. Es muss jetzt richtig regnen, sonst geht da erstmal nicht so viel … Herzliche Grüße, Pilzfreund77

    Hallo,

    auf der Seite der DGfM ist er bei Giftpilzen gelistet.

    https://www.dgfm-ev.de/pilzesa…b68412d740f112f233f1adf47



    Ich hätte bei dem Pilz eher auf Xerocomus subtomentosus getippt. Mögen tue ich ihn nicht, giftig ist er aber auch nicht gerade. zudem hört sich "Gastrointestinales Syndrom" eher nach unbestimmten Magenverstimmung an.

    Lieber Szivas, es handelt sich definitiv nicht um eine Ziegenlippe, sondern um einen Schönfußröhrling. Giftig ist natürlich relativ, aber für die meisten Menschen dürfte auch Brechdurchfall unerwünscht sein. Dass manche den Schönfußröhrling ohne Probleme essen, steht auf einem anderen Blatt. Ich habe oben nur deshalb "giftig" beim Schönfußröhrling und "tödlich giftig" beim Raukopf dazugeschrieben, weil hier im BB-Thread vor allem Speisepilzsammler reinschauen, manche nur flüchtig, und ich niemanden zum Essen solcher Pilze verleiten wollte.


    Herzliche Grüße

    Pilzfreund77

    Danke, Ingo. Ich finde bei 123Pilze vor allem hilfreich, dass man sich durch vermeintlich ähnliche Arten klicken kann, auf die man selbst vielleicht gar nicht als mögliche Verwechslungspartner gekommen wäre. Beim Mohrenkopf bspw. war ich mir zwar sicher mit der Bestimmung, habe dann aber trotzdem nochmal bei 123Pilze mit den Arten verglichen, die dort als "ähnlich" benannt sind

    Hallo,

    123Pilze hat alle Rauköpfe aus Vorsicht als tödlich giftig bezeichnet. Soweit ich weiß enthalten in Deutschland aber nur die Orellani (Cortinarius rubellus und C. orellanus) tatsächlich nachgewiesenermaßen Orellanin. Das heißt aber nicht, dass C. bolaris nicht auch giftig sein könnte.

    Viele Grüße

    Herzlichen Dank, Schrumz!

    Liebe Pilzfreunde,


    Ich freue mich und staune über eure schönen Funde in meiner Heimat. Ich selbst befinde mich im wohlverdienten Urlaub im Thüringer Wald, den ich schon immer mal im Sommer besuchen wollte. Und was soll ich sagen – Wahnsinn. Also nicht mengenmäßig, da hat Brandenburg die Nase weit vorn. Aber bezogen auf die Artenvielfalt ist das ein Paradies hier, zumindest so ab 700 Höhenmeter. Es gibt alle Pfifferlingsarten, Totentrompeten (Erstfund), Milchbrätlinge (Erstfund), Mohrenköpfe (Erstfund) und vieles mehr. Aber immer nur wenige Exemplare, dafür jedoch soviele Frauentäublinge, dass ich davon 8 Personen bekochen konnte. Ein paar Beweisfotos (ja, ich bin leider kein Fotograf):


    1. Milchbrätling (Erstfund - schmeckt fragwürdig, kann den Hype nicht verstehen)



    2. Strubbelkopf (Erstfund, ungenießbar)



    3. Schönfuß (Erstfund, giftig)



    4. Rotschuppiger Raukopf (Erstfund, tödlich giftig)



    5. Mohrenkopf bzw. Schwarzkopf (Erstfund, angeblich grandioser Speisepilz, habe wegen der Seltenheit jedoch nicht gekostet, auch das zur Bestimmung umgedrehte Exemplar blieb an Ort und Stelle)



    Die 4 Stück die ich mitten vom Wanderweg, zwischen den Steinen gesammelt habe, hatten alle keine Würmer. Heute bei einem anderen Wanderweg, nicht so steinig und etwas waldiger, sehr Wurmlastig - ich denke eine Frage des Habitats?

    Also, auch wenn Suku das halbironisch gemeint hat, so ist da trotzdem soviel dran, dass der Fund von gleich vier Hexen nebeneinander ohne Maden Zweifel aufwirft, ob die wirklich ein Netz hatten … hast ja kein Beweisfoto, oder? :)


    nee, ich glaube nicht, dass der Standort da soviel ausmacht, das war, wenns Netzhexen waren, eben Glück - die Maden sind wirklich (fast) ein Bestimmungsmerkmal.


    Freue mich für alle, die grad rauskommen, und über die schönen Berichte und Fotos. Ich muss bei dem schönen Wetter ackern wie blöde, um den baldigen Urlaub quasi vor-zuarbeiten … aber vielleicht darf ich am Sonntag endlich wieder. Die Artenvielfalt soll ja richtig zunehmen gerade …

    Ja ja, aaaber der Schein trügt. Behaupte ich - und sage Fichtensteinpilze für kommende Woche voraus. Habe nämlich die Erfahrung gemacht, dass die genau das mögen, wenns nämlich nach viel Regen (für unsere Gegend) erstmal richtig trocken wird … hoffe nur, ich komme von der Arbeit weg, um meine These zu prüfen …

    Das Ergebnis einer kleinen Überprüfung heute (irgendwo am Rand, aber noch in Berlin): Pfifferlinge wachsen natürlich noch / wieder / schon wieder, aber so langsam kommt auch manches anderes: Waldfreundrüblinge, Karbolchampignons, Scheidenstreiflinge. Und die Sommersteinpilze melden sich zurück:


    Also, ich sehe da jetzt eindeutig einen rosa Schimmer (war aber gestern noch nicht da):

    Oh, ich habe aber nichts verändert. Waren nicht alle 5 Fotos sichtbar gestern?

    Lieber Austernseitling, doch doch, das war nur ein blöder Spaß. Ich musste über die Aussage von Oehrling lachen, dass er sich in der Freizeit nicht über kleine graue Pilzchen streiten will, und über mich selbst, wie ich tatsächlich ewig auf dieses Pilzchen starrte und versuchte, einen rötlichen Schimmer zu sehen. :)

    madamescully @ Pilfreund71 ich kenne einpasr Stellen wo potentiell Herbstteompeten wachsen. Ich kann euch die Stellen verraten wenn ihr mir verspricht die Koordinaten zu geben.

    Hallo Beski,


    Also, Du meinst: Du verrätst deine Vermutung, und falls ich da hinkommen sollte und deine Vermutung bestätigen kann, soll ich Dir Rückmeldung geben? Das ist ein sehr verlockendes Angebot (falls du nicht z.B. Grumsin meinst, denn da komme ich so bald nicht hin).


    Herzliche Grüße

    Pilzfreunnd71

    Niemand hat einen Schneckling gleich ausgeschieden. Ich will hier nur nicht 20 mögliche Gattungsnamen wild durcheinander raushauen, das macht keinen Sinn. Wenn du in diesem Pilz einen Schneckling siehst, schlage doch mal was vor, jeder ist dir dafür dankbar.

    FG

    Oehrling

    Lieber Oehrling, ich habe keinen Vorschlag, sondern wollte verstehen, wie die Eingrenzung auf "Graublättern, Raslingen oder Rötlingen" anhand dieser Fotos möglich ist. Aus Interesse, um zu lernen. Nicht, weil ich es besser weiß, sondern weil ich verstehen wollte, weshalb bspw. Schnecklinge offenbar nicht in Betracht gezogen wurden. Ich schloss daraus, dass Fotos und Beschreibung ein eindeutiges Merkmal verraten, das Schnecklinge ausschließt, das ich aber nicht sehe / kenne. Der scheinbar trockene Hut vielleicht? Ich selbst kann nämlich anhand der Fotos nichtmal auf die genannten "Graublätter, Raslinge oder Rötlinge" eingrenzen.

    Edit: Schwarzpunktierter Schneckling mit Trockenschaden wäre aber eine Möglichkeit …wenn ich was in dieser Richtung vorschlagen soll …

    Hexen sind in Berlin und Berliner Umland sehr häufig – übrigens gilt zumindest für die Netzhexe nicht, dass sie keine Brombeeren mag (siehe Thread "schlechter Pilzwald"). Flockenstielige findest Du fast überall bei allen möglichen Bäumen, gerne Buchen oder Eichen. Netzhexen, die etwas Kalk mögen, eher an Wegrändern mit Kies. Daneben finde ich recht häufig noch eine andere Hexen-Art, die ich noch nicht zuordnen kann. Hexen finde ich meist sehr früh, dieses Jahr aber erst ganz wenige … die kommen, so hoffe ich, vielleicht dieses Wochenende …

    Ich melde mich auch mal wieder 🤗


    Tatsächlich sind die Wälder im östlichen Brandenburg voll von Pfifferlingen. Meist finde ich sie auch bei jungen Roteichen mit den zackigen Blättern. ...

    Habt ihr für dieses Jahr einen Wunschpilz auf der Liste? Ich möchte gerne zum ersten Mal Totentrompeten finden

    Danke für deinen Bericht und die schönen Bilder! In meinen Pfifferlings-Habitaten verschiebt es sich gerade von den Roteichen hin zu Birken und "normalen" Eichen … ja, ich habe eine riesige Liste mit Pilzen, die ich mal finden möchte. Darunter auch Totentrompeten, aber z.B. auch Klapperschwamm, Schwarzkopf-Milchling, Satans-Röhrling und und und … aber dafür muss ich wohl meine Verwandtschaft in Süddeutschland häufiger besuchen :)