Beiträge von Pilzfreund77

    Hallo zusammen,

    ich habe das hier ja schon mehrfach geschrieben, ich schreibe das noch ein Mal:

    Die Garzeit bestimmt sich nicht nach Minuten.

    Marcel

    Wollts nicht sagen, aber so ist es. Die 15-Minuten-Regel ist dafür da, dass man die Garzeit und damit den Zerfall der hitzeinstabilen Gifte nicht selbst einschätzen muss. Als Durchschnittswert ist diese Zeitangabe sicher treffend. Aber wenn ich eine hauchdünne Scheibe einer Rotkappe in Butter schwimmen lasse, ist die Garzeit eben doch eine andere, als wenn ich den Inhalt meines Pilzkorbes in der Pfanne schichte. Im ersten Fall können 5 Minuten durchaus ausreichend sein, im zweiten wären auch 15 Minuten zu wenig, und der Hinweis auf die Regel daher fahrlässig.

    Bei mir ist noch nie was verbrannt, auch nicht bei Garzeiten über 20 Minuten. Mit einer guten Pfanne und viel Fett kann man auch bei niedrigen Temperaturen Pilze sehr knusprig braten. Ich zähle aber nie die Minuten (außer bei Hexen), sondern esse Pilze dann, wenn sie gut durch sind. Hatte noch nie Magen-Probleme.


    Rotkappen z.B. brate ich einfach nur in Butter scharf an, nur Salz dran. Mit Birkenpilzen ist das schwieriger, da sie sehr weich sind. Einfache, sehr leckere Rezepte für Röhrlinge wären sonst z.B.:


    A. Frische Röhrlinge gebraten


    Zutaten:


    500 Gramm frische Pilze

    1 Zwiebel oder 2 Schalotten

    1 Knoblauchzehe

    Ein wenig Rosmarin oder Petersilie

    Olivenöl

    Butter


    Rezept:


    1. Zwiebeln mit etwas Olivenöl glasig anbraten, leicht zuckern, salzen.

    2. Pilze dazugeben, ca. 5 Minuten unter gelegentlichen Rühren anbraten lassen, salzen.

    3. Oftmals (aber nicht immer) ziehen sie nun Wasser. In diesem Fall nun die Pilze bei niedriger Hitze im eigenen Saft köcheln lassen, und dabei dann auch den Rosmarin dazugeben. Dauert auch wieder ca. 5 Minuten.

    4. Wenn das Wasser verkocht ist, muss wieder Fett ran, denn nun können die Pilze gebraten werden. Ich nehme ordentlich Olivenöl + Butter.

    5. Am Schluss etwas Knoblauch und eventuell Petersilie dazu, ca. 2-3 Minuten weiterbraten lassen, mit Salz und Pfeffer abschmecken.


    B. Getrocknete Röhrlinge in Sahne (geht aber auch mit frischen, aber getrocknete haben mehr Biss und mehr Aroma)


    Zutaten:


    80 Gramm Getrocknete Steinpilze (oder andere Röhrlinge)

    1 Zwiebel oder 2 Schalotten

    2 Knoblauchzehen

    Rosmarin oder Petersilie

    Olivenöl

    Butter

    500 ml Sahne

    Salz und Pfeffer


    Vorbereitung: die Steinpilze in einer Schüssel mit Wasser bedecken und mindestens eine Stunde einweichen lassen. Achtung: Das Einweichwasser nicht weggiessen, das wird gebraucht, da ist der ganze Geschmack drin!


    Rezept:


    1. Zwiebeln mit etwas Olivenöl glasig anbraten, leicht zuckern, salzen.

    2. Die Steinpilze aus dem Einweichwasser nehmen (Einweichwasser nicht weggiessen!), leicht ausdrücken und zu den Zwiebeln geben.

    3. Steinpilze kräftig salzen, pfeffern und anbraten. Etwas Butter hinzufügen, ein paar Minuten schmoren lassen.

    4. Knoblauch quetschen, hacken, hinzufügen und für ca. 45 Sekunden mitbraten lassen. Dann mit der Hälfte des Einweichwassers ablöschen.

    5. Pilze einkochen lassen, etwas Rosmarin hinzugeben (oder später Petersilie). Wenn das Wasser reduziert ist, mit der Hälfte der Sahne aufgiessen. Unter ständigen rühren wieder reduzieren.

    6. Wenn die Sahne dick wird, mit dem restlichen Einweichwasser aufgiessen. Wieder reduzieren, dann mit der anderen Hälfte der Sahne aufgiessen und unter rühren kurz weiterköcheln, bis die Sauce sämig und hellbraun ist.

    7. Mit Salz und Pfeffer abschmecken, mit Pasta servieren.


    Edit: Ausgehend von diesen Grundrezepten kann man dann mit Rotwein, Chili und anderen Zutaten experimentieren.

    Angesichts der extremen Dürre hatte ich die Pilzsuche aufgegeben. Das Pilzfieber war schon verheilt, die Entzugserscheinungen gut überstanden. Dieses Wochenende war also einfach nur Baden und Sonne tanken angesagt. Heute gings dafür mal an die Havel. Herrlich. Als wir nach zwei Stunden erfrischt und gut erholt zusammenpackten, dachte ich an nichts weniger als an Pilze – doch was musste ich da entdecken? Nur wenige Meter von meinem Handtuch entfernt, ich muss schon mehrfach gedankenlos an ihm vorbeigelatscht sein, hockt dieser kräftige Kerl im Efeu:




    Und das Pilzfieber ist wieder da, und dürstet nach Regen …

    Hallo Daniel,

    Danke für die Karte – ja, es muss der feuchteste April seit 10 Jahren gewesen sein. Der letzte Regen fiel an dieser Stelle allerdings am 04. Mai, also vor mehr als drei Wochen, und dann kamen möglicherweise am 23.05 wenige Milliliter nach. Und der Berliner Sandboden hält eigentlich die Feuchtigkeit kaum. Daher halte ich den Umstand, dass der Boden an dieser Stelle extrem verdichtet ist, nicht für ganz unwesentlich … Keine Ahnung, was da drunter ist. Es sind ca. 5.000 Quadratmeter, drumherum ist der Boden wie sonst überall locker-sandig, aber da eben bockelhart. Aber wenns jetzt nicht sofort regnet, hilft das ja leider auch nicht weiter … aber wenn nicht: wir Berliner und Brandenburger können uns ja immer damit trösten, dass wir auch nach extremer Dürre im Herbst nun wirklich Pilze satt haben …

    Herzliche Grüße

    Pilzfreund77

    Eine gute Headline ist alles :). Sorry. Aber dafür kann ich beweisen, dass er existiert, der Pfifferling an sich. Und zwar innerhalb der Landesgrenzen Berlins und bei zweithöchster Waldbrandgefahrenstufe. Ganz viele kleine, blasse Köpfchen unter den Blättern. Zum Sammeln zu mühsam – aber für mich Pilzverrückten war der Anblick Lohn genug:



    Habitat: Stark verdichtetes, knochentrockenes Sand-Lehm-Gemisch, außer Eichen (alte neben ganz jungen) fast kein Bewuchs, eine Stimmung wie nach der Atombombe:



    Ich bete um ein unerwartetes Sommergewitter, dass die Kleinen rettet …

    Hi,


    Ich wäre sehr an Mikrodaten interessiert.

    Tja, Leider bin ich bislang weder mit Mikroskop noch mit Chemikalien zu Gange. Mein Labor beschränkte sich bei diesem Exemplar auf die Bratpfanne – von daher kann ich auch nichts mehr irgendwo hinschicken. Soll ich das tun, falls ich wieder einen finde?

    An dieser Stelle kommen wir jetzt wohl jedenfalls nicht weiter – danke Euch allen fürs mitraten und -denken!

    Herzliche Grüße

    Pilzfreund77

    Lieber Carsten, lieber Jörg,

    Danke für Eure Hilfe! An einen entflohenen Kultur-Champignon habe ich auch schon gedacht. Kenne die aber nicht so fest. Und hinzu kommt, dass mittlerweile (also 24 Stunden nach der Ernte) ein richtiges Gelb (wenn auch kein Chromgelb) an Hut und Stiel zu sehen ist. Anis kann ich nicht riechen. Die Lamellen sind auch bei den kleinsten immer schon braun, niemals rosa. Ich meine mich zu erinnern, dass der weiße Keil, den Ihr im Längsschnitt oben sehen könnt, ein Indiz sein soll, weiß aber nicht mehr wofür … Leider habe ich keine gute Kamera, das Gelb ist tatsächlich etwas leuchtender, als auf dem Foto:



    Edit: Habe sie nun gebraten – das weiße Fleisch verfärbt sich beim Erhitzen gelb. Kein chemischer Geruch, vielmehr ausgezeichneter Geruch. Habe ein paar Bissen probiert – hervorragender Geschmack. Dennoch werde ich sie nicht essen. Wäre toll, wenn ich trotzdem noch herausfinden könnte, was genau ich da gefunden habe … Es sind definitiv keine Karbol-Champignons oder ähnlich, die kenne ich gut … Jörg: Gegürtelt hieße also, dass der Ring anliegt, aber noch Platz zwischen Ring und Hut ist? Mycelio: Wildschwein trifft es ganz gut, danke!

    Liebe Pilz-Coummunity, liebe Champignons-Experten – für was würdet Ihr meinen heutigen Fund halten? Er wuchs im Schatten eines Ahorns, Hanglage, oben Schafweide und viele Hasenköttel, unten ein Weg (unten finde ich sonst auch Stadt-Champigons), Geruch sehr kräftig-würzig, angenehm pilzig. Ich finde auch frische Supermarkt-Champignons riechen leicht fischig, und in diesem Sinn richt auch der hier fischig. Er gilbt zunächst nicht, sondern rötet eher, aber sehr, sehr schwach. Nach einer Nacht im Kühlschrank gilbt nun der Hutrand schwach. Ring einfach, Fleisch sehr fest. Auffälligstes Merkmal sind die kräftigen Schuppen. Nichts, was ich mit dem Ausdruck "gegürtelt" verbinden könnte (was wäre das denn?), keine Natterung am Stil. Auf Fotos vom gegürtelten Champignon sehen die Schuppen nicht so symetrisch aus wie bei meinem Pilz. Außerdem sind bei meinem die Lamellen selbst bei den geschlossenen Exemplaren schon bräunlich.


    Ich will natürlich keine Verzehrfreigabe (esse sie sowieso :-)), und dass Champignons eine Wissenschaft für sich sind, ist klar … aber vielleicht könnte Ihr trotzdem einen Tip geben? Ja, "Pilz von oben" – waren aber eben alle geschlossen, den aufgeschirmten habe ich stehen lassen. Anschnitt ist immerhin dabei …


    Herzliche Grüße

    Pilzfreund 77


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    Hallo Oherling und Schupfnudel,


    Weshalb konnten Ihr den Wiesenchampignon sofort ausschließen, wegen des Ringes z.B. und der Flocken?


    Und da Ihr Euch offenbar mit Champignons auskennt, für was würdet Ihr meinen heutigen Fund halten? Er wuchs im Schatten eines Ahorns, Hanglage, oben Schafweide und viele Hasenköttel, unten ein Weg (unten finde ich sonst auch Stadt-Champigons), Geruch sehr kräftig-würzig, angenehm pilzig. Ich finde auch frische Supermarkt-Champignons riechen leicht fischig, und in diesem Sinn richt auch der hier fischig. Er gilbt nicht, sondern rötet eher, aber sehr, sehr schwach. Ring einfach, Fleisch sehr fest. Auffälligstes Merkmal sind die kräftigen Schuppen. Edit: Nichts, was ich mit dem Ausdruck "gegürtet" verbinden könnte (was wäre das denn?), keine Natterung am Stil. Nach einer Nacht im Kühlschrank gilbt nun der Hutrand schwach.


    Ich will natürlich keine Verzehrfreigabe (esse sie sowieso :-)), und dass Champignons eine Wissenschaft für sich sind, ist klar … aber vielleicht könnte Ihr trotzdem einen Tip geben?


    Herzliche Grüße

    Pilzfreund 77


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    Ich glaube auch, MorrisStevens war ChatGBT … an alle anderen: Danke für Eure Gedanken und interessanten Infos! Ja, die Studie ist sicher ein Hinweis – für mich aber noch kein absoluter Beweis, da mein Englisch nicht ausreicht, um nachvollziehen zu können, was genau damit bewiesen ist oder nicht. Ich bleibe da also vorsichtshalber skeptisch. Die andere, deutschsprachige Untersuchung bezieht sich ja nicht auf Schwefelporlinge, sondern auf Samtfußrüblinge.


    Ich finde das Thema jedenfalls auch deshalb spannend, weil es das "Wesen" eines Pilzes beleuchtet. Dass z.B. das Gift eines Baumes nicht automatisch im Samtfußrübling ist, weil dieser als selbständiger Organismus die Säfte des Baumes 'verstoffwechselt', kann man sich eher vorstellen als beim Schwefelporling, der quasi aus dem Baum zu quillen und sogar von 'seinem' Saft zu triefen scheint – aber genau dieses Bild täuscht vermutlich.

    Hallo,


    Mich beschäftigt mal wieder die Frage, wie giftig Pilze von giftigen Bäumen tatsächlich sind. Der gerade auffindbare Schwefelporling beispielsweise wächst gerne auch an Robinie und spätblühender Traubenkirsche. Zumindest von Robinie soll man ihn wohl nicht essen (mache ich bislang auch nicht). Aber: die Robinien-Gifte Phasin und Robin sind hitzeinstabil, ebenso die Blausäure der Traubenkirsche. Das müsste also beim Kochen verschwinden – genauso wie das tödliche Gift Phasin in den grünen Bohnen, die wir alle essen. Von daher müsste Robinie und Traubenkirsche gehen, anders siehts natürlich bei Goldregen und Eibe aus. Was meint Ihr? Bitte keine Kommentare a "man muss nicht alles essen" etc., das ist doch eh klar, dass man das nicht muss …


    Grüße

    Pilzfreund77

    Ich denke, das Alter macht es selbst für Profis sehr schwer. Ich bin kein Profi, und behaupte mit dieser Einschränkung: Das ist ein alter Wiesen-Champignon. Dafür spricht der einfache Ring, die schuppige Huthaut und der fehlende Geruch. Der Stadt-Champignon hätte einen doppelten Ring, und wäre m.E. selbst in diesem Alter noch kompakter und auch schon wesentlich dunkler in den Lamellen.


    Allerdings kann man gerade den Geruch im Alter kaum mehr in Rechnung ziehen, und auch das Gilben oder Röten könnte nachlassen/ bzw. täuschen, sodass es eben z.B. durchaus auch ein Anis-Champignon oder auch was ganz anderes sein könnte. Besser ist immer, man hat noch ein paar junge neben dran, und sieht verschiedene Alterstadien.

    Er sieht jedenfalls fast genau aus wie das, was ich unter dem Namen "Stadtchampignon" sammle – und ja, auch einmal im Jahr verspeise, soviel Schwermetall darfs sein bei mir. Fast genau, weil meine irgendwie kompakter wirken und der doppelte Ring deutlicher ist.

    Liebe Pilzfreund*§"°^≈Ù¸ˇÁ∏˙¯·\^£#”***Innnen,


    Damit der Berlin-Brandenburg-Thread nicht vertrocknet, kann ich von meiner Hundegassi-Tour berichten: Schwefelporling an Kirsche und Hundepipi-Champignons. Ich weiß, das sind typische Funde für Trockenphasen. Ich lese sie trotzdem als Hinweise, dass die paar Tropfen von gestern zum Wochenende hin dann die eine Hexe raustreiben, die ich finden werde.


    1. Schwefelporling



    2. Der Champignon vorne scheint frisch geschlüpft zu sein


    3. Und von Unten – er gilbt, meine Tochter riecht Anis, ich nix, mag ihn aber eh nicht essen. (Karbol-Egerlinge behaupte ich übrigens an der Form zu erkennen, habe eh keine andere Wahl, da ich nicht weiß, was Karbol ist und wie das Zeug riechen soll.)

    Meine großmäulig noch für Ende Mai angekündigte Pfifferlings-Explosion scheint wiedermal einer Dürre zum Opfer zu fallen, wer hätte das gedacht. Ich finde das geradezu unheimlich, wie hier wieder die dicken Wolken am Himmel kleben und nicht abregnen wollen. Sogar Mücken und Vögel stellen sich auf Regen ein, aber … vielleicht sollte der örtliche Pilzverein da mal Silberiodid hochschießen.

    Also, ich habe eine graue Speisemorchel, die kommt jedes Jahr an exakt derselben Stelle. Und immer nur eine. Außerdem kenne ich eine Stelle mit Spitzmorcheln, da kommen sie auch immer wieder. Genauso die Fingerhut-Verpeln. Lediglich bei den Apfelbaum-Morcheln scheint es bei mir etwas zufälliger zu sein. Lohnt sich m.E. also auf jeden Fall, die Stelle nächstes Jahr zu beobachten …

    Die Champignons sind auch schon da … wie immer an meiner Champignon-Stelle in den ersten zwei Maiwochen. Also, wer entsprechende Stellen kennt, sollte vielleicht mal gucken gehen … die Familie war begeistert, ist immer wieder beeindruckend wieviel besser die wildwachsenden schmecken …

    Hallo Steffen,


    danke für Deinen Tip – war bislang auch nicht so begeistert von Maipilzen, aber hatte bisher auch Zwiebeln etc. dran. Habs jetzt heute auch nur so probiert, also lange richtig knusprig angebraten und nur Salz - ich find sie Klasse so! Guter, feiner Speisepilz nach meiner Meinung. Vom Gurkengeruch, der mich sonst störte, war nach dem lange Braten nur noch ein Hauch wahrnehmbar, wahrscheinlich auch, weil ich diesmal sehr junge hatte. Auf die selbe Art zubereitet schmecken übrigens auch schuppiger Porling und Sklerotienporling recht lecker, die auch bald kommen dürften, und die viele verschmähen …


    Übrigens, an die, die sagen, er schmecke nicht schlecht, sondern einfach nach Nichts: Ich hatte auch schon knackige Steinpilze, die völlig geschmacksneutral waren. Das kann immer mal sein.

    So ist es, jeder hat einen anderen Geschmack. Und auf die Zubereitung kommts an. Gebratene Morcheln finde ich völlig uninteressant, da ziehe ich z.B. Rötelritterlinge vor. Morcheln über lange Zeit köcheln lassen, immer wieder Flüssigkeit (z.B. Sahne) nachgießen – das Ergebnis ist unschlagbar. Frische Steinpilze sind nett, aber kein Vergleich zu getrockneten. Und weshalb manche Hexen als ebenbürtig mit Steinpilzen empfinden, wird mir immer ein Rätsel bleiben. Hexen haben einen schönen Biss, ja, schmecken aber eher nach Käsefuß. Das hat mit dem feinen Umami eines Steinpilzes gar nichts zu tun. Meine Leibspeise ist aber auch Frostschnecklinge mit ein wenig Lauch, was die Wenigsten nachvollziehen können …

    Denke, Du hast das richtig bestimmt: Das erste sind Fingerhut-Verpeln (welche genau, vermag ich so nicht zu sagen), die dritte Reihe auf dem Küchenpapier sind Lorcheln (denke auch hochgerippte, kann das aber auf dem Bild so nicht 100% beurteilen). Auf gar keinen Fall aber Morchelbecherlinge.

    Über Maipilze würde ich mich auch freuen! Die alltägliche Morchel-Ernte wird langsam etwas eintönig – insbesondere die Spitz- und Käppchenmorcheln stehen an meinen Stellen einfach nur so rum:




    Die letzte Ernte ging deshalb an meine Nachbarn. Die Käppchenmorcheln machen mir mehr Freude, da viel schwieriger zu sehen. Da stehe ich manchmal mitten drin – und bemerke es erst, wenn ich in die Hocke gehe und "lausche". Die Gelben an Apfelbäumen sind auch schon da, allerdings nicht an "meinen", sondern nur an neuen Stellen – schätze deshalb, die haben nach dem nächsten Regen (heute Nacht?) noch einen Schub … und dann hoffentlich auch die Maipilze.