Beiträge von Oliver

    Hallo zusammen,


    ich hab immer wieder mal in den Thread hier geguckt und gesehen, über was für interessante Dinge ihr euch austauscht. Karls Präsentation hätte ich nur allzu gerne gesehen, ich bin jedoch etwas kamerascheu.

    Vielleicht stoße ich aber am Mittwoch zu euch zu und guck mir Stefans Vortrag an. Die Infos im ersten Beitrag sind noch up to date?


    LG Oliver


    PS: kann man Karls Vortrag irgendwo noch nachschauen?

    Hallo Nordland,


    ist ein Hallimasch erst an einem Baum, ist dessen Schicksal besiegelt. Der wird aber nicht nächstes oder übernächstes Jahr sterben - das dauert.

    Was man da am besten tut und ob man so schnell wie möglich diesen Baum fällen und einen neuen setzen sollte, das weiß ich nicht.


    LG Oliver

    Hallo zusammen,


    das ist schwieriger als gedacht. Für die R. ionochlora sprechen die Sporen, die fast ausschließlich isolierte Ornamente besitzen:

    Bild 6

    Für die R. grisea sprechen aber die fehlenden Tönnchen. Die Epikutishaare sind alle schmal und ich habe solche Tönnchen nicht entdecken können (auf Bild 2 auf der Höhe der 7 der Skala sind kürzere Segmente zu sehen, sonst sind sie überall länglich)

    Die Mikromerkmale stimmen mit den Abbildungen der R. grisea des Einhelligers überein.

    Gegen R. grisea würde zwar noch sprechen, dass der Boden wahrscheinlich nicht kalkhaltig gewesen war.

    Bild 7

    Schade dass das Sporenpulver nicht aussagekräftig ist. Aber ist es nicht so, dass Sporenpulver eher aufhellt als dunkler wird? Sonst wäre das auch ein Indiz für R. grisea.


    R. grisea ist aber auch selten, was nicht gerade dafür spricht


    Sporen sprechen mMn für R. ionchlora, die Haare aber für R. grisea.


    Was denkt ihr? Ich würde die Haare mehr als die Ornamentation gewichten und würde bei R. grisea landen.


    LG Oliver

    Hallo Thiemo und Claus,


    danke für eure Hilfe. R. aeruginea würde ich aufgrund der zu dicken PileoZ meines Fundes ausschließen. Es scheint wohl R. iochlora/grisea zu sein. Ich hab den Pilz nicht mit jeder Griseinae verglichen, da ich langsam an dem Schlüssel verzweifelt bin. Ich sollte wirklich öfters den Einhellinger benutzen. Auch wenn er nicht vollständig sein wird, ist er doch übersichtlicher.


    Da die Ornamente überwiegend isoliert waren, tendiere ich zur R. ionochlora, müsste morgen aber noch paar Quellen wälzen. Ich muss auch mal schauen, wo ich beim Gröger mehrmals falsch abgebogen bin.


    Thiemo du sprichst von "tönnchenförmigen Haarglieder" und auch MM spricht bei der R. iochlora von Tönnchen. Was ist das? :S


    Vielen Dank euch beiden und liebe Grüße

    Oliver

    Hallo zusammen,


    ich habe heute einen Täubling mikroskopisch (Exsikkat) bearbeitet, den ich im Forum schonmal früher zur Bestimmung, aber ohne Mikromerkmale gestellt habe. Er gehört zur Sektion Griseinae, die ja sehr kompliziert ist. Ich hoffe, ihr könnt mir hierbei helfen.


    Fund: 20.08.2021; eher saurer Boden; Hang eines Buchenforsts


    Baumpartner: Buchen; evtl. Fichten

    Hut: 6cm d; Rand violett über grün zur Mitte hin gelb; nicht gerieft; Huthaut zu 1/3 abziebar

    Lamellen: eher weich (dann doch brechend???); Hymenium löst sich am Stiel vom Hutfleisch; keine Lamelletten; keine Gabelungen

    Stiel: 4,5cm


    Geschmack: mild

    Geruch: süßlich


    Sporenpulver: IIb


    FeSO4: rosa

    Guajak: St&L (++)


    Hier die Bilder des Fruchtkörpers:


    Bild A

    Bild B

    Bild C


    Und hier die Mikromerkmale:

    HDS Kongo

    Bild 1

    Bild 2


    HDS in SV

    Bild 3

    Bild 4


    Sporen

    Bild 5

    Und die Messdaten:

    Die Sporen haben sehr niedrige Ornamente. Ich weiß nicht, wie ich sowas kleines genau messen soll, würde sie aber definitiv nicht größer als 0.5µm schätzen. Die Ornamente sind zum größten Teil isoliert, ich konnte aber wenige gratige Verbindungen auf manchen Sporen feststellen.


    MM schlüsselt die Griseinae sehr rudimentär und ich habe deshalb versucht, diesen Pilz mit dem Gröger zu schlüsseln.


    Für R. sublevispora sind die Pileozystiden zu dick und die Sporen nicht strikt mit isolierten Ornamenten. Die Sporen und die PileoZ passen auch für R. aeruginea, R. stenoticha und R. pseudoaeruginea nicht.


    Auf Seite 532 lande ich somit bei 4b. Die Huthauthaare sind passend zugespitzt, die breiteren Basalzellen konnte ich nur wenige Male beobachten. Ich lande über 5a zur 6, wo ich R. anatina [Spp IId - IIIa] und R. subterfurcata [Südeuropa und zu breite Basidien] finde. Beide passen nicht. R. galochroa und R. faustiana, die an dieser Stelle verwiesen werden, sind es auch nicht.


    Schwärzliche Pünktchen (Pigmentkörnchen) in den PileoZ konnte ich beobachten, also sollte es sich um eine Griseinae halten. Ich frage mich, ob ich irgendwo einen Fehler gemacht habe. Das Sporenpulver war nach meiner Erinnerung wirklich so hell, wurde aber auch nach ca. 12h (oder später?) nach auslegen des Pilzes beurteilet. Vielleicht ist es ja später heller geworden.


    Ich hoffe, ihr könnt mir helfen und der Pilz ist bestimmbar. Weitere Mikromerkmale, die nötig sein sollten, kann ich morgen nachliefern. (Exsikkat)



    Viele Grüße und Danke im Voraus

    Oliver

    Hallo Thorben,


    das kann gut R. atropurpurea sein. Die Strukturen der HDS, die Ornamentation und Größe der Sporen, sowie die Farbe passen aus meiner Sicht. R. atrorubens kann aufgrund anderer Merkmale in der HDS ausgeschlossen werden. Mal sehen, was die anderen sagen. Weiß/(Crem)/Ocker und Gelb ist die ganze Palette der Täublinge. Das Sporenpulver müsste rein weiß gewesen sein.


    LG Oliver

    Hallo Schupfnudel,


    der passt sehr gut. Besonders mit den großen Sporen. Der Geschmack stimmt auch dem bei 123pilze beschriebenen überein. Ich werde morgen nochmal unter das scharfe Glas gucken, aber makroskopisch scheint er zu stimmen. Danke!


    LG Oliver

    Hallo Schupfnudel,


    ein Bild des Hutes habe ich komplett vergessen. Jetzt ist es draußen dunkel, aber ich hoffe, ich werde morgen noch ein Foto hinbekommen, obwohl der Hut nicht mehr ganz ist. Er ist jedenfalls einfarbig mäusegrau und leicht gebuckelt.


    LG Oliver

    Hallo zusammen,


    ich habe heute einen Rosasporer mit freien Lamellen gefunden. Er sah mir sehr nach einem Dachpilz aus und ich habe versucht, ihn mikroskopisch zu bestimmen, bin aber gescheitert. Ich hoffe, ihr könnt mir hier helfen. Ganz besonders, finde ich, sind die großen Sporen, die so bei 12um (Stichprobe, aber kein Ausreißer) Länge liegen.


    Gefunden habe ich ihn am Bürgersteigrand auf einer gemähten Wiese an einer befahrenen Straße. Die Stielbasis ist leider im Boden geblieben.


    Der Hut ist weich und nicht weiter besonders, also schuppig, faserig etc.

    Der Stiel ist etwas längstgefasert und hatte unten gelbliche Punkte.

    Ich verstehe nicht, warum die Bilder so komisch aussehen - besonders die Lamellen.


    LG Oliver

    Hallo Uwe und Stefan,


    ihr habt recht, so wenig ist das gar nicht. Cortinarius in Sweden habe ich mir schon heruntergeladen, nur da waren keine Bilder dabei. Gut, das kann man verkraften. Eine digitalisierte Version der FN habe ich auch ergattern können.

    Besteht die Flora Fotografica nur aus Bildern? Französisch kann ich nicht, also sollte der Atlas nichts für mich sein.

    Danke euch allen


    LG Oliver

    Hallo Claus,


    ich hab da ja gar keine Ahnung, aber ich finde, er sieht H. punicea ähnlich aus. H. coccinea hat ja auch angewachsene Lamellen, die deines Pilzes sehen frei oder nahezu frei aus.

    Mir stellt sich die Frage, ob man Saftlinge überhaupt makroskopisch bestimmen kann. Ist ja in fast keiner Gattung mehr möglich - so mein Eindruck.


    LG Oliver


    PS: ich finde Saftlinge ja wunderschön. Diese Farben :love:

    Hallo Kadir,


    das ist ein Täubling, das ist schonmal sicher. Frauentäublinge erkennst du an verschmierenden Lamellen. Die verschmieren regelrecht. Das meine ich sogar im zweiten Bild zu sehen, wo die Lamellen zur Seite gestrichen sind und sich überlappen. Einfach mehrmals über die Lamellen streichen. Wenn das nicht der Fall sein sollte, dann Tippe ich auch R. parazurea oder einer Griseinae.


    LG Oliver

    Hallo Jörg,


    ich schließe mich den anderen an. Ohne Chemikalien und ohne Mikroskop lässt sich da wenig machen, wenn es ein Speitäubling (Sektion Emeticinae) ist. Aber ob es ein Speitäubling ist, lässt sich einfacher bestimmen.

    Schau mal, ob das Sporenpulver (Hut abgedeckt auf ein Blatt Papier legen, sodass das Sporenpulver aus den Lamellen fallen kann) weiß wie gebleichtes Papier ist und ob der Geschmack brennend scharf ist. Die Zunge sollte sich wie verbrannt anfühlen.

    Dann kannst du dir sicher sein, dass es ein Speitäubling ist.

    Wenn er sich beim Anritzen mit dem Fingernagel dann noch gelb verfärbt, könnte man ihn noch als Gelbfelckenden Täubling bestimmen (in Kombination mit der Schärfe und dem weißen Sporenpulver), sonst bleibt es nur beim Speitäubling.


    LG Oliver

    Hallo Claus,


    ich freu mich, langsam brauchbare Mikrofotos anfertigen zu können und auch die Elemente in der Hutdeckschicht erkennen zu können. Gut, dass du darauf hinweist, dass die Pileozystiden sehr zerdrückt aussehen. Das hätte ich nicht bemerkt. Ich muss die Nuance zwischen "zu dick und unbrauchbar" und "zerquetscht" noch herausbekommen.

    In das Messprogramm muss ich mich noch reinfuchsen. Die Linie dünner zu stellen ist eine gute Idee.

    Ich sehe unter machen Post, eine Berechnung der Sporengröße. Kann das dieses Programm auch oder muss ich selbst den 95% Intervall berechnen?

    Ein gilben konnte ich nicht beobachten.

    Danke für dein Feedback, so gestaltet sich das Lernen viel besser.


    LG Oliver

    Hallo zusammen,


    ich wollte euch meinen Fund des Buchen-Speitäublings zeigen. Wie der wissenschaftliche Name aktuell lautet, weiß ich nicht, ich denke aber, das R. fageticola der richtige Name ist und R. mairei eine amerikanische Art ist, stimmt das?


    Als Buchen-Speitäubling hat ihn die schnelle Guajak-Reaktion bei brennender Schärfe und weißem Sporenpulver entlarvt. Dennoch habe ich ihn weiter untersucht und mikroskopiert, um auch das weiter zu üben. Ich habe zusätzlich ein Sporenmessprogramm ausprobiert.


    Fund: 23.09.2021; Gebiet um Elbschebach, Witten


    Baumpartner: Buche, Eicher, Fichter, Lärche

    Hut: 3,5cm d; rot, nach außen heller; keine Riefung; etwas schillernd; rotes Trama unter der Huthaut, die vollständig abziehbar ist

    Lamellen: brechend; keine Gabelungen; keine Lamelletten

    Stiel: 3cm lang


    Geschmack: sehr scharf

    Geruch: blumig, angenehm


    Sporenpulver: Ia


    FeSO4: rosa

    Guajak: St&L (+++)

    Phenol: weinbraun


    Mikromerkmale: Sporen mit Ornamenten, die nur teilweise verbunden sind; Sporengröße ca. 6 - 8 µm; Pileozystiden keulenförmig und viel größer als die Epikutishaare, wurden nicht gemessen


    Der Fruchtkörper:

    Bild 1

    2.


    Das Sporenpulver

    Bild 3


    Pileozystiden und Epikutishaare

    Bild 4

    5.


    Für die Bestimmung nicht wichtig, aber trotzdem schön; eine Basidie.

    6.


    7. Die Ornamentation der Sporen (hoffentlich einigermaßen zu erkennen)


    8. Messungen der Sporen mit einem Programm. Danke kuhmaul


    Ich hoffe, euch gefällt die Vorstellung meines Fundes und ich bin - wie immer - offen für Tipps. Besonders beim Messen der Sporen hätte ich noch fragen. Gemessen sollte ja eigentlich nur, wenn die Spore scharf ist und der Apiculus seitlich zu sehen ist. Ich hab mich bemüht das umzusetzen. Es wird aber immer die ganze Spore und nicht das Innere [sind das wie bei Ascos Öltropfen?] gemessen, richtig?


    LG Oliver

    Hallo Karl,


    danke dir. Auf der Website lassen sich wenigstens paar Arten schlüsseln. Funga Nordica wäre natürlich sehr praktisch, leider ist das Werk ja vergriffen. Ich muss mal schauen, ob sich in den Weiten des Internets eine pdf auftreiben lässt.


    LG Oliver