Heute seit langer Zeit hier in Oberfranken den parasitischen Scheidling auch wieder gefunden. Ich war jedes Jahr um die gleiche Zeit an derselben Stelle bei den Nebelkappen. Aber leider hat sich dort keiner gezeigt. Nebelkappen waren zwar dort aber nicht parasitiert. Dieses Jahr gerade mal zwei Exemplare von Nebelkappen dort. Zwei oder Drei Meter weiter waren auch noch mehr Nebelkappen vermute aber anderes Myzel also anderes Individum deshalb auch nicht parasitiert sondern nur einer dieser zwei Fruchtkörper. Der andere Fruchtkörper kaum mehr als Nebelkappe bestimmbar. Aber tatsächlich genau in der Mitte ein Fruchtkörper vom parasitischen Scheidling was für eine Freude. Leider von den Schnecken schon angefressen aber ich bin mir eigentlich ziemlich sicher bei der Bestimmung. Interessant auch die Tatsache dass er wieder an derselben Stelle auftaucht. Ich vermute also das Myzel im Boden muss auch infiziert sein. Bisher nirgends anders gefunden. Ich frage mich ob der Pilz auch das Myzel im Boden der Nebelkappe parasitiert und in den nächsten Jahren dort auch wieder auftauchen kann? Hat da schon jemand erfahrung gesammelt? Oder handelt es sich jedesmal um einen komplett neues Myzel?
Beiträge von Ruben Jakob
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Danke für Euer Feedback,
Sowerbyella hab ich in diesem Herbst erst eine gefunden.
Die würde mir auch vom Fachmann bestätigt.
Dann werde ich im nächsten Frühjahr Mal schauen ob sich an der Stelle nochmal was tut. Oder ob es wieder ein paar Jahre dauert bis sie wieder kommen. So geschehen dieses Jahr bei den Morcheln. Die 2 Jahre davor war jedenfalls nichts zu finden.
Sowerbyella radiculata:
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Diese Becherlinge standen letzten Frühjahr mit bei den Spitzmorcheln im Nadelstreu. Das waren die ersten wilden Spitzmorcheln überhaupt die wir gefunden haben und dann gleich noch mit Begleitung war schon cool. Wir dachten das es hochgerippte Becherlorcheln sind. Bin aber immer skeptischer geworden auch weil die teilweise so büschelig gewachsen sind. Ich glaube eher das es Helvella confusa ist. Alle anderen hochgrippten dir wir zur gleichen Zeit gefunden haben waren deutlich größer. Zudem standen unsere in größeren Mengen. Der Waldboden war teilweise übersäht mit denen.
09.05.2021
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Hier mal ein hochgerippter Becherling vom 18.05.2021
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In der Nähe vom Kronenbecherling auf Kalkmagerrasen mit Wachholderheide und Kiefer vermute ich sehr wahrscheinlich Helvella leucomelaena am 30.05.2021
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Kronenbecherling.
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Was meint ihr? Könnte schon so ungefähr passen?
schönen gruß
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Sehr interssant,
Also doch auch nur mit Mikrosskop bestimmbar.
Im nächsten Jahr kann ich sie vielleicht nochmal genauer anschauen.
Ruben
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Hallo Andreas,
Der kleine Pilz auf Bild 4 war ein zweiter Fruchtkörper direkt daneben, der aber am nächsten Tag schon von den Schnecken weggeputzt war. Alle anderen Bilder sind vom gleichen Fruchtkörper, das war der einzig etwas größere. Bild 1 bis 4 hab ich einen Tag vorher aufgenommen. Da war er noch nicht so zerfressen. Bild 5 bis 10 war am nächsten Tag. Auf Bild 5 sieht man das der Stiel schon komplett durchgefressen war. Der etwas filzigere Hut ist mir im nachhinein auch aufgefallen. Danke für eure Einschätzungen.
Ruben
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Hallo mal wieder,
Ich habe gerade in meinen Bildern eine mehr braunrosa farbige Keule entdeckt sie stand wohl direkt neben der Weißen Keule. Auf der Wiese standen auch noch gelbe und der papageiengrüne Saftling.
Könnte das Clavaria incarnata sein?
Es könnte höchstens noch Bakterienbefall sein. Frost kann es eigentlich nicht sein da die weißen nach den ersten Frösten alle Matsch waren.
Die Bilder sind vom 03.10.2021
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Gruß Ruben
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Danke,
dann ist das jetzt für mich auch geklärt.
Gruß
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Ein hallo ins Forum,
Schon im letzten Jahr hab ich bei Eiche einen interessanten Röhrling entdeckt. Eigentlich wollte ich damals für dessen Bestimmung noch ein paar Tage warten. Er war aber schon nach 2 Tagen von den Schnecken komplett enthauptet worden. Er wächst in unmittelbarer Nähe von Fahlem Röhrling und wurzelndem Bitterröhrling. Soweit ich mal gelesen habe sollen die Röhrlinge gerne im gleichen Habitat (bzw. vergesellschaftet?) vorkommen. Dieses Jahr hab ich wieder auf die Fruchtkörper gewartet, allerdings vergeblich. Der Fahle hat dort fast den ganzen Sommer immer mal wieder einzelne Fruchtkörper geschoben. Der Wubi hatte nur einen recht späten Schub.
Der Standort ist insgesamt recht trocken und wärmeexponiert.
Zu den Merkmalen kann ich sagen das er eine Netzzeichnung hatte.
Der Geschmack war, so mein Eindruck damals eher bitterlich.
Der Fund ist vom 31.08.2020
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Lg Ruben
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Hallo Uwe,
Der Stiel ist mehr flockig und schleimig.
An der Stielbasis wird er dunkler. Einen größeren hab ich noch entdeckt.
Der hat eine Durchmesser von 7,5 Zentimtern. Das Stielflisch ist bis zur Basis aber voll und weiß.
Kein wahrnehmbarer Geruch.
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Heute hab ich neben einer größeren Menge Lilastiel Röttelritterlinge auf einer Wiese auch einen kleinen Flecken mit anderen Pilzen gefunden. Meine Vermutung war so auf dem ersten Blick vielleicht auch ein verwandter vom Röttelritterling. Hab schon öfter etwas vom Lepista panaeolus im Internet gesehen. Als Verwechslung fällt mir jetzt spontan nichts ein. Die Nebelkappe kann ich eigentlich komplett ausschließen. Da weder Bäume noch Laub in der Nähe sind. Sondern komplett im Gras in der Wiese stehen. Das wäre dann für mich ein neuer Fund. Ein paar schöne Wasserflecken haben auch einige Fruchtkörper. Was ein weiteres Merkmal sein soll. Geruch ist vielleicht ähnlich dem wie Mehl. Aber trotzdem ganz anders als der des Maipilzes. Die Fruchtkörper sind nicht allzugroß vielleicht 5 bis 6 Zentimeter der Hutdurchmesser.
In der Nähe einer Saftlingswiese hab ich einen Schneckling wieder entdeckt, der im letzten Jahr auch schon da war. Damals war ich allerdings zu spät. So das keine wirkliche Bestimmung mehr möglich war. Dieses Jahr hab ich sie aber im noch jüngerem Stadium erwischt. Der Hut war extrem schleimig so das sogar fliegen dran kleben bleiben. Sah echt verrückt aus. Größe auch nur um 5 bis 6 Zentimeter. Als Symbiose Bäume kommt nur Eiche in Frage da nur diese Bäume dort vorhanden sind.
Vielleicht hat jemand eine Idee oder Vorschlag?
1 Vermutlich Lepista panaeolus
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3 Der Schneckling
LG Ruben
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Bei uns im Garten kommt der Schopftintling auch immer zusammen mit dem Rasling. Hab ich die letzten Jahre schon häufiger beobachtet.
Scheinen die gleichen Standortansprüche zu haben.
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Danke für Eure hilfreichen antworten. Sehr interessant ist das mit den Häublingen, die auf Moos schmarotzen können. War für mich völlig neu.
Mit Blaser Adernmoosling meine ich Arrhenia retiruga genau. Ich hab tatsächlich vergeblich nach dem Stiel gesucht. Das die direkt ohne Stiel am Moos wachsen wusste ich auch noch nicht.
Ich sehe gerade am Pc das die Beschriftung irgendwie so ein bisschen durcheinander geraten ist. Am Handy sah das alles Top aus.
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Also optisch wären für mich die Häublinge auch am naheliegendsten. Dachte aber so ganz ohne Holz oder irgendwelches abbaubaren organisches Material kommen die nicht aus.
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Ja das hab ich auch gelesen. Im Flachland soll er nur so selten sein weil eben auch die entsprechenden Habitate fehlen. Die gibt es in den höheren Lagen einfach noch häufiger. In tieferen Lagen hat man wohl kaum mehr magere aber beweidete Wiesen.
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Auf unserer Treppe die mit viel Kalksteinen bestückt ist wachsen im Herbst immer einige Nabelinge aus den Moosbüscheln. Neben den (ich vermute Arrhenia rickenii) wachsen auch noch andere kleine orange Pilze die ich so aber garnicht einordnen kann. Außerdem hab ich noch einen interessanten Pilz entdeckt. Bei dem ich momentan am ehesten beim blassen Adermossling lande.
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Bei Bild 1 bis 6 vermute ich Arrhenia rickenii
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Bei 7 bis 10 hab ich keine Vermutung. Die Größe ist etwa die gleiche wie vom Nabeling. Scheint auch genau die gleichen Standortansprüche zu haben.
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11 bis 12 auch sehr sehr klein. Ich vermute Blaser Adermossling.
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13 und 14 war auf Sandboden bei Moos. Mikroskop habe ich leider keines zum bestimmen. Hab da auch leider keine Erfahrung. Vielleicht kan man trotzdem etwas weiterhelfen.
Schöne Grüße, Ruben
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Auf unserer Wiese in einem kleinen Eck sehr schattig zwischen Rotbuche Hasel und Eiche hab ich Gallertkäppchen und Spitzkegeliger Kahlkopf gefunden. Über den psilocybe semilanceata hab ich mich besonders gefreut. Habe schon öfters danach gesucht. Dachte bei uns im Flachland Burgkunstadt auf 300 Höhenmetern kommt er nicht vor. Im Herbst weiden immer unsere Schafe dort die Wiese ab. Vermutlich kommt er deshalb dort vor.
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Nadelbäume waren dort weit und breit keine. Dann wird es wohl der Kragen Erdstern sein. Danke für eure Hilfe.
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Der Schirmling war wirklich so rot er stand auch mit auf der Saftlingswiese. Versuche immer die Farben in exakt so wieder geben wie sie auch optisch sind. Das kann ich in dem Handy so einstellen das finde ich gut daran. Bei dem Saftling wussts ich schon das eine Bestimmung so nicht möglich ist. Werde nochmal einen separaten Beitrag Machen. Da hab ich nochmal bessere Detailaufnahmen. Bei gelben Saftlingen ist eine visuelle Bestimmung aber eher nicht möglich glaub ich? Dort auf der Wiese sind auch eine ganze Menge. Letztes Jahr standen dort auch schon größter Saftling und kirschroter Saftling.
LG Ruben
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Das passt sehr gut, danke. Es stehen immernoch einige dort herum. Letztes Jahr dachte ich noch an den Mehlrötling aber der Hut passt garnicht dazu.
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Hallo ins Forum,
Inzwischen seit mindestens 5 Jahren wächst eine Rötlingsart bei uns auf einer halbschattigen Wiese. In direkter Nähe steht Buche, Hasel und Eiche. Es sind immer eine große Menge an Fruchtkörpern die erscheinen. In sehr großen Mengen auf eine größere Fläche verteilt circa 30 Quadratmeter. Um die 50 Fruchtkörper mindestens. Der Boden ist sandig und moosig. Einzelne Fruchtkörper haben einen Hut Durchmesser von über 10 cm. Vor Jahren war ein großer komplett ausgefüllter Kreis mit Pilzen zu sehen. Mal wachsen sie büschelig aber auch einzeln. Inzwischen haben sie sich noch weiter in die Wiese ausgebreitet. Der Geruch ist eher wie Maipilz. Das Sporenpulver ist wie typisch für Rötlinge rosa. Der Hut sieht leicht hygrophan aus außerdem habe einige Pilze Rillen. Der Stiel scheint leicht wattig aber nicht wirklich hohl. Einige Pilze weisen einen bereiften Hut auf. Jetzt anbei die Bilder.
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Ganz in der Nähe waren noch ein paar. Der Geruch erinnert mich stark an Freibad. Sehr intensiv. Das müsste dann jetzt der nichtrötende Nitratsaftling sein? In der Nähe auch Papageien grüner Saftling.
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Danke für eure Antworten und Vorschläge. Wusste noch gar nichts von den Nitratsaftlingen. Das kommt tatsächlich sehr gut hin. Der Geruch war zumindest bei dem ersten etwas chemische. Konnte den Geruch aber nicht wirklich zu ordnen. Bei den Entolomas hab ich schon gelesen das es ohne Mikroskop eigentlich wohl nicht möglich ist zu bestimmen. Ich bin aber schon mit der groben Richtung zufrieden. Werde mir die Nitratsaftlinge heute nochmal genauer anschauen so fern die bei den aktuellen Temperaturen noch existieren. Fundort ist meine Heimatstadt Burgkunstadt in Oberfranken auf 300 m NN. Eine der Sonne abgewandten Wiese mit Eichen Rand und viel Moos.