Beiträge von Chrisu

    Vielen Dank für eure Rückmeldungen!


    Den gelben Saftling werde ich mir morgen nochmal anschauen. Vielleicht schaff ich es ihn mit Hilfe eurer Einschätzungen noch zu bestimmen...

    Ich freue mich immer noch wie ein Honigkuchenpferd über den Fund dieser kleinen Juwelen.


    Den schwärzenden Saftling habe ich auch noch vor dem Haus entdecken können, auf einer Fläche zwischen 2 Eingängen, die für den Mähroboter nicht erreichbar sind. Dieses Monster wurde erst dieses Jahr von der Hausverwaltung angeschafft.

    Es fährt über 12h täglich!!! auf einer Fläche von vielleicht 600qm. Das ist absoluter Irrsinn!! Der Rasen wurde auch vorher gemäht, von Menschen, aber das nur einmal im Monat. Hinter dem Wäscheplatz befinden sich kleine Gartenflächen, die den Bewohnern gehören. Dazwischen stehen riesige Birken und Tannen. Hier haben sich auch viele Mykorrhizapilze etabliert, meine Mutter sammelte seit Jahren Birken- und Perlpilze, ich habe Filzröhrlinge, Fliegenpilze, winzige Schirmlinge, Kremplinge und verschiedene Täublinge entdeckt. Und wer weiß, was ich alles übersehen hab. Von so einer Artenvielfalt auf so kleiner Fläche kann ich in meinen gewöhnten Brandenburger Wäldern nur träumen...

    Ich werde die Hausverwaltung informieren, viel Hoffnung auf eine Reaktion mache ich mir allerdings nicht. Auf Beschwerden reagiert man im Allgemeinen erstmal gar nicht. Und es hat sich schon bei anderen "Gartenpflege"-Arbeiten gezeigt, dass der ökologische Aspekt keine Rolle spielt...

    Ich denke noch ein wenig über unauffällige Möglichkeiten der Sabotage nach und werde morgen die hastig errichteten Barrikaden ausbessern.


    Viele Grüße,

    Chrisu

    Glück auf!


    Liebe Pilzverrückte,


    Ich bin ganz aufgeregt und brauche eure Hilfe: momentan bin ich zu Besuch im Erzgebirge. Und ich denke, dass ich hier eben Saftlinge entdecken durfte:


    Ich kenne die Gattung nur von Bildern, aber diese Schönheiten sind doch nur untereinander schwer bestimmbar, oder?


    Zum Standort:


    Es handelt sich hier um den Wäscheplatz hinter dem Wohnhaus meiner Mutter. Sie wachsen dort am Hang. Die orangefarbenen unterhalb der verstümmelten Pflaume, die gelben hinter dem Treppenaufgang am sonnigen Eck.


    Nun zu meinem eigentlichen Problem:


    Diese technische Errungenschaft kommt den vorhanden Pilzen nicht nur viel zu Nahe, vielleicht gäbe es ja ohne dieses Ding viel mehr davon? Ich muss mich an dieser Stelle zur Thematil "Mähroboter" stoppen, sonst ufert das völlig aus...

    Angeschafft hat es die Hausverwaltung.


    Was kann ich tun?


    Ich bin völlig ahnungslos, was die Gesetzeslage angeht. Ich weiß nicht, wohin ich mich wenden kann. Aber diese Schönheiten müssen doch geschützt werden!


    Hat wer nen guten Rat, wie man hier vorgehen kann?


    Viele Grüße,

    Chrisu

    Ahoi,


    Ich habe mir die Fragen auch angesehen und blicke bei dieser Velum-Thematik nich durch.


    Der Goldröhrling z.B. hätte nach meinem Verständnis eine Teilhülle - vom Hutrand zur Stielbasis. Was weist denn da auf ein Velum universale hin?


    Und Cortinarien - sind die nich eben nach der Cortina, die als spinnengewebsartige Teilhülle definiert wird, benannt?


    Bei den Scheidenstreiflingen wiederum fehlt Ring/Manschette - aber das wäre doch als Überbleibsel einer Teilhülle noch ersichtlich, oder?


    Was versteh‘ ich hier nich‘?

    Kann jemand Licht in mein Dunkel bringen?

    Es fehlt mir leider noch an vernünftiger Literatur, bei der Recherche im Netz bin ich über die Bezeichnung Lepista sordida var. lilacae gestolpert. Eine Beschreibung konnte ich nicht finden, entsprechende Verlinkungen existierten nicht mehr… Da ging mir auch durch den Kopf, dass diese Bezeichnung veraltet sein könnte. Da passt ja gut, dass nobi_† doch noch einen Namen gefunden hat - danke für‘s Nachschlagen!


    Noch eine Anmerkung zur Farbgebung:

    Am Tag bevor ich den Pilz fand, gingen in 24h 40l auf den Quadtratmeter nieder. Vielleicht war er einfach nur „randvoll“:/;)

    Ist also letztlich egal (meiner Ansicht nach), ob man diese Lila Zwerge nun als Varietät / Form von Lepista nuda oder von Lepista sordida einordnet

    Ja, wichtig is es nicht, aber neugierig hat mich das Pilzlein schon gemacht.


    Vielen Dank euch für eure Meinungen!


    Beste Grüße,

    Chrisu

    Danke für eure Rückmeldung!


    nobi_† die Farbgebung irritiert mich auch.

    Und die Größe.


    Ich war eben nochmal an der Stelle und hab noch zwei entdecken können. Da es draußen schon dunkel ist, sind leider nur Kunstlicht-Fotos drin:


    Die Farben werden hier im Schnittbild etwas zu dunkel wiedergegeben.

    Der kleinere Pilz war 3cm groß, mit einem Hutdurchmesser von 2cm.

    Hallo,


    ich habe gestern Abend in einer kleinen Parkanlage zwischen jungen Birken und Ahornbäumen folgenden Pilz gefunden und bitte um eure Meinung:


    Meine Vermutung steht ja schon im Titel.


    Da es meine erste Anfrage ist, hier meine Lepista-sordida-Checkliste:

    - der lila Stiel mit fasrigem, weißem Überzug und der leicht knubbeligen Basis

    - die lila Lamellen, leicht ausgebuchtet, ließen sich vom Fleisch lösen

    - hygrophan, wurde sehr blass beim Trocknen

    - Geruch kaum wahrnehmbar, im getrockneten Zustand leicht pilzig

    -Sporenfarbe rosa


    Alles in Allem ein eher schmächtiger Pilz.

    Bis jetzt habe ich nur Lepista nuda entdecken können, das war aber ein ganz anderes Kaliber.


    Ich freu mich auf eure Meinung!

    Hallo ihr lieben Leute,

    Da das Wetter heute nicht so richtig mitspielt, möchte ich hier vom vergangenen Wochenende berichten. Ich lese mich gerne durch die Ausflugsberichte hier im Forum und freue mich mit durch eure Wälder streunern zu können - jetzt möchte ich euch einladen auf einen kleinen Trip zu einem meiner liebsten Orte:

    Gelegen im östlichen Teil des Spandauer Forsts, entstand das Teufelsbruch durch Versumpfung des Teufelsees, welcher Ende des 19. Jahrhunderts der Trinkwassergewinnung zum Opfer fiel. Noch viel früher befand sich, der Sage nach, anstelle des Sees ein Dorf. Dieses wiederum soll dem Teufel zum Opfer gefallen sein…

    Nun ja, so sieht es da jedenfalls heute aus:Blick vom Gleisbett der ehemaligen Bötzowbahn auf das Teufelsbruch.

    Wohnraum is knapp, auch im Moor.

    Die unzähligen Libellen haben das Wetter ausgiebig genutzt

    Durch das Bruch wurde ein Weg aufgeschüttet, der durch den steigenden Wasserstand mittlerweile nicht mehr vollständig passierbar ist. So kann man sich auf dem Weg hinein der linken Seite widmen und hinaus der rechten - und verpasst nix!


    Da hat wohl jemand den Hausputz vernachlässigt…Diese Birke blockiert seit über einem Jahr den Weg. Ein recht großer Baum, übersäht mit Baumpilzen. Ich hab‘ angefangen durchzuzählen, aber bei 160 aufgehört…


    So, das war’s aus dem Teufelsbruch; ich hoffe, es hat euch gefallen.


    Viele Grüße,

    Chrisu

    Matsutake

    Hi Lars,

    Tolle Exemplare, wie aus dem Ei gepellt! Danke für‘s Zeigen!

    Wie Bernd kruenta schon schreibt, die lassen sich dieses Jahr ganz schön oft blicken.

    Wir haben am Wochenende noch einen kleinen im Grunewald entdecken können:


    Die scheinen auch für das Viechzeug ziemlich uninteressant zu sein, oder?

    Liebe Grüße,

    Chrisu

    Danke für den herzlichen Empfang! Wir werden uns schon verstehen.
    Da fällt mir ein, wie ich in meiner ersten Berliner Wohnung beim Nachbarn klingelte und nach einer Schmieche fragte - mit „Klapplineal“ hab ich‘s nich besser gemacht.
    So lernte ich, was ein Zollstock ist…

    Hallo,

    Ich möchte einen kleinen Einblick vermitteln, was sich in der vergangenen Woche in den Berliner Forsten so finden lies. Die Highlights spoilert ja schon der Titel.
    Los ging‘s am 06.09. im Tegeler Forst mit dem Kornblumenröhrling. Ich hatte im Wald keine Knipse dabei. Wir wollten eigentlich nur einen kurzen Spaziergang machen, es traf mich also völlig unvorbereitet.

    Was bleibt, ist ein schlecht beleuchtetes Foto, das ich erst zu Hause schießen konnte.

    Für mich ein Erstfund. Ich hatte unterwegs schon den Verdacht, um was es sich handeln könnte. Aber ich kann ja nich wissen, was ich nich weiß… Auch, wenn mich ein schlechtes Gewissen plagt ihn mitgenommen zu haben, kann ich mir nun sicher sein; leider ist das wunderschöne blau nicht zu sehen, es war wirklich außergewöhnlich!
    Er wuchs unweit vom Weg im Laubwald mit hauptsächlich Buchen und Eichen.
    Drei Tage später hatte ich in der Nähe zu tun, also hab ich mir die Stelle auf dem Heimweg nochmal angesehen. Keiner mehr zu sehen. Dafür gab’s andere schöne Pilze:

    Nix gegen Wulstlinge, aber die Gelben Knollenblätterpilze gehen einem hier schon langsam bisschen auf die Nerven…

    Gewimmperter Erdstern

    Halbkugeliger Becherborstling

    Täublinge. Immer. Überall. Da weiß ich nich Bescheid, die verursachen bei mir irgendwie Stress, ich weiß auch nich…

    Knackige Stockschwämmchen


    Es gab noch wenige Maronenröhrlinge, Steinpilzleichen und ganz blasse Lacktrichterlinge.


    Am Sonntag ging es in den Grunewald.


    Berliner ich hab ein paar Steinpilze finden können, Grund zur Freude war das aber keiner

    Den Hexen ging’s nich besser

    Doch dann, am äußeren Rand einer Spurrille auf einem Forstweg, der Alte schon halb umgefahren:

    Nummer zwei der Blassspohrröhrlinge, der Hasenröhrling. Ein ziemlich alter Hase…

    Ich musste mich kurz zwicken!


    So, ein kleiner Einblick. Falls mir ein Fehler unterlaufen ist, ich bin neu im Club, freue ich mich über jede Korrektur. Und natürlich über Mitfreude!


    Ach, ich konnte nebenbei noch ein uraltes Geheimnis lüften:
    Was machen die Schnecken, wenn sie uns nicht die Pilze wegschnurpsen?


    GEOCACHEN!

    Es wird langsam ein bisschen unverschämt, wie lange ich hier schon mitlese, ohne mich bei euch vorgestellt zu haben - also:

    Ich bin im Erzgebirge großgeworden; da wurde das so gemacht, da ging’s im Herbst immer in de Schwamme. Die lehrreichste Antwort, die ich als Kind auf die Frage aller Fragen „kann ich den Pilz essen??“ bekam, erhielt ich von meinem Großvater. Noch heute hab ich seine Stimme im Ohr, wenn ich neugierig vor einem mir unbekannten Pilz stehe: „du kannst jeden Pilz essen, mindestens ein Mal.“

    Auch, wenn ich mich mittlerweile über so ziemlich jeden entdeckten Pilz freue.
    Auf die Idee, in Berlin Pilze zu suchen, bin ich lange nicht gekommen. Nun, mit Anfang 20 war mir ziemlich egal, was sich außerhalb der Ringbahn befand…

    Ich bin hier aber auf den Drahtesel gekommen und so dann auch ins grüne, abwechslungsreiche Umland.
    Vor 5/6 Jahren kamen die Pilze zurück auf meinen Radar. Bei einer Radtour standen Parasole derart aufdringlich und unerschrocken am Wegesrand, dass ich neugierig wurde. Na ja, und ihr wisst ja, wie das is, wenn‘s einen erst einmal erwischt hat… Und vielleicht auch, wie das ist, wenn man anfangs merkt, dass man überhaupt gar keine Ahnung hat.
    Die Ahnung ist in den vergangen paar Jahren etwas mehr geworden, ich würde sogar behaupten, dass es schon für einen blassen Schimmer reicht.

    Im Laufe des Tages werde ich noch ein paar Fotos der vergangenen Woche hochladen, es gab hier Einiges zu entdecken. Für die Vielfalt an Pilzen hat mich definitiv auch dieses Forum sensibilisiert. Die vielen, klugen Beiträge sind echt eine Inspiration; dass man in sozialen Medien so freundlich miteinander umgehen darf, wusste ich nicht - ist das erlaubt???

    Im Ernst, ein dickes Dankeschön an alle Beteiligten, die hier ihr Wissen teilen.


    Ick wünsch‘ euch wat,

    Chrisu