Beiträge von Dan

    Hallo,


    ich habe eben auf einem Spaziergang ein paar schöne Fruchtkörper auf einem gefällten Baumstamm gefunden und würde gerne einen Bestimmungsversuch starten.

    Mangels Grundwissen und Begriffen weiß ich nur überhaupt nicht, wo ich anfangen soll.

    Hier mal die Eckdaten, auf die ich geachtet habe:


    Fundort: Englischer Garten München, Totholz mit grobschuppiger Rinde (nur noch an einer kleinen Stelle vorhanden). Rundherum hauptsächlich Buchen, aber auch vereinzelt andere Laub- und Nadelbäume. Direkt nebenan ein junger Nadelbaum (Fichte?).


    Hutfarbe oberseite:

    Rötlich-braun, Richtung Baumstamm dunkler bis fast schwarz. Richtung Rand deutlich heller. Die Ausprägung des Farbverlaufs war je nach Exemplar recht variabel.


    Beschaffenheit Unterseite: Sehr feine Poren.


    Farbe Poren: Weiß.


    Stiel: nicht vorhanden.


    Sah ein Bisschen aus wie mit dickem Kleber direkt aufgeklebt.


    Wahrscheinlich reicht das nicht für eine Bestimmung, weil ich ihn weder beschädigen wollte, noch daran gerochen habe, aber vielleicht habe ich ja Glück und ihr könnt mir einen Hinweis in die richtige Richtung geben.


    Die Fotos von der Unterseite sind leider sehr schlecht geworden, aber vielleicht helfen sie trotzdem weiter. Nächstes Mal nehme ich die Macrolinse fürs Handy mit.


    Ganz lieben Dank schonmal für eure Einschätzung!

    Dan

    Hmm, Bio ist mein Stroh leider nicht, aber es ist für Kleintiere. Insofern hoffe ich jetzt mal, dass es nicht allzu sehr belastet ist. Zumal ich es auch nur gemischt verwendet habe.


    Übrigens: Ich seh gerade, überall wo ich bisher “Heu“ geschrieben habe, meine ich Stroh! Ich weiß auch nicht, warum mein Hirn das immer durcheinander bringt :gomg:

    Stroh! Stroh! Stroh!

    Hi Oliver,

    Danke für Deine Einschätzung!


    Dann werde ich mal bei der nächsten Fütterung etwas Heu dazu geben.

    Pellets habe ich leider nicht, nur Kleintierstroh am Stück. Also wieder von Hand zerhacken. Das macht ungefähr so () viel Spaß. :gneutral:


    Staunässe könnte für den Rosenseitling tatsächlich ein Problem sein. Gerade habe ich festgestellt, dass das Substrat beim Auffüllen viel zu nass war und sich unterm Deckel ordentlich Kondenswasser angesammelt hat. Das Töpfchen stand Dank Ablauflöchern in einer Pfütze. Mal sehen, ob sich das durch die Löcher selbst wieder reguliert. Vielleicht bekomme ich auch noch etwas Feuchtigkeit raus, wenn ich den Deckel innen öfters abwische.


    Bei den Austern denke ich, dass es passen müsste, allerdings ist der Eimer undurchsichtig und hat keinen Ablauf. Dadurch dass ich aber immer abwechselnd Filterkaffee und Espresso trinke, ist der Kaffeesatz nicht ganz so nass.

    Zwischenstand:

    Gestern habe ich mal wieder die Kaffeeaustern gefüttert und das *hüstel* „interessante“ Rosenseitling-Experiment fortgeführt.


    Das Rosenseitling-Mycel ist bei weitem nicht so gut angewachsen wie der Austernseitling. Auch habe ich dabei das Problem, dass der Kontrast zwischen dem hellen Mycel und dem hellbeigen Substrat nicht so deutlich ist, ich entsprechend vergleichsweise einen Blindflug fahre. Das ist beim Kaffeesatz echt super, da sieht man perfekt jedes Mycelfädchen.

    Dazu kam, dass ich mir sehr unsicher bin, ob ich vielleicht doch Schimmel züchte, oder ob das zarte Mycel auf dem Heu einfach nur gelblich/bräunlich/seltsam aussieht.

    Fotos habe ich keine, weil das die Handykamera noch schlechter einfängt als das Auge.


    Ich bin aber dann einfach auf Risiko gegangen, hoffe auf mein Anfängerglück und habe den Topf mit der restlichen Brut und frisch angesetztem Substrat voll gemacht.

    Entweder es wird was, oder halt nicht.


    Für das Substrat habe ich das Heu diesmal vor dem Aufgießen mit dem Küchenmesser klein gehackt (was eine richtige sch…öne Arbeit war, obwohl ich meine guten Messer immer scharf halte!).
    Das Verhältnis war dieses Mal schätzungsweise 50% gehacktes Heu, 40% Buchenhack und 10% Holzpellets. Alles ohne Plan irgendwie zusammengeworfen.

    Diesmal mehr Heu, weil ich das subjektive Gefühl hatte, dass das beim ersten Ansetzen am schnellsten besiedelt wurde. Die Buchenstückchen, weil ich mir gedacht habe, dass der Pilz vielleicht auch Holz mag. Und die Holzpellets, weil ich zwar nicht weiß was das für Hölzer sind, aber das sind so schön kleine Späne, dass ich sie als eine Art Kitt verwendet habe, um nicht zu viel Lufteinschlüsse im Substrat zu haben. Also doch ein Bisschen Plan, wenn auch nicht zwangläufig ein guter ;)


    Alles wieder kochend aufgegossen und dann noch ein Weilchen in den Ofen.


    Der Rosenseitling darf sich jetzt entsprechend erstmal ungestört über das Substrat her machen.


    Der Austernseitling wird noch eine ganze Weile brauchen, wenn ich nicht an Bluthochdruck aufgrund von inadäquatem Kaffeekonsum erkranken will.


    Ich habe ein Bisschen Sorgen, ob mir die Brut im Kühlschrank so lang durchhält, oder ob ich irgendwann anfangen muss zu strecken.

    Nur womit am besten? Heu (oaahhh, hacken…) oder Buchenhack - sind relativ große Stückchen, aber müsste er doch grundsätzlich „fressen“, oder?

    Hallo,

    vielleicht könnt ihr mir helfen.

    Ich verstehe da nämlich was nicht, finde aber keine Antwort darauf.


    Ich versuche mich ja gerade an der Kaffeesatzmethode: Eimerchen mit lose aufgelegtem Deckel, in den Löcher gebohrt wurden, Kaffeesatz und Brut schichtweise aufbauen, bis der Eimer voll ist.

    Dann soll laut Anleitung der Deckel drauf und die Schwammerln sollten aus den Löchern raus wachsen.


    Jetzt frage ich mich nur: Warum? Was hat das mit dem gelochten Deckel auf sich?
    Würden die nicht ungestörter wachsen, wenn man den Deckel weglässt? Dann müssten sie sich nicht durch die Löcher zwängen und könnten rauswachsen, wo sie lustig sind?

    Aber irgendeinen Sinn muss das ja haben :gkopfkratz:


    Wäre toll, wenn ihr mir da etwas Erleuchtung bringen könntet. Ich will ja nicht nur blind die Anleitung befolgen, sondern auch verstehen, was ich da mache.


    Danke!

    Dan

    Nachdem ich noch keine Antwort hatte, aber die Brut langsam weg muss, habe ich gestern in naivem Aktionismus im Zooladen eingekauft 😉


    Eine Packung Holzpellets (Kleintier-Unterstreu)

    Eine Packung Buchenhack (Terrarienstreu)

    und eine Packung Heu. Heupellets gab es nur in riesigen Säcken, deswegen das ungepresste. War nicht die beste Idee, siehe unten.


    Weil ich nicht wusste, was ich am besten nehmen soll, habe ich eine Mischung aus allen dreien gemacht. Ohne Plan, nach Gefühl, ich schätze mal 45% Holzpellets, 35% Buchenhack und 20% Heu.


    Die Holzpellets und das Buchenhack habe ich jeweils mit kochendem Wasser übergossen. Das Stroh habe ich dafür in den Messbecher gesteckt und dann zusammen mit dem Wasser versucht, die Halme mit dem Pürierstab klein zu kriegen. Das hat mal so gar nicht funktioniert. Stattdessen haben sich die Halme ums Messer gewickelt und den Pürierstab fast geschrottet.


    Danach habe ich alles zusammen gerührt und die gröbsten Heuhalme wieder rausgezupft (was dann am Ende die allermeisten waren).


    Das Ganze kam dann noch 20 Minuten in den Ofen und durfte danach abgedeckt auf dem Fensterbrett abkühlen, bevor ich die Rosenseitling-Brut reingemischt habe.


    Ich habe dann damit gleich 3/4 des Töpfchens voll gemacht anstatt wie bei den Kaffee-Austern schichtweise vorzugehen.


    Das war wahrscheinlich die fehlerhafteste Stümper-Vorgehensweise von allen, aber vielleicht überlebt das Mycel wie durch ein Wunder 😉


    Ich würde jetzt mal bis übermorgen beobachten, ob sich was tut. Ein Bisschen Brut habe ich noch. Wenn der erste Ansatz nichts wird, könnte ich es nochmal mit anderer Zusammensetzung probieren, müsste dann nur schauen, ob es gelingt, es so anzufüttern, dass ich das Töpfchen damit voll bekomme. Ansonsten wenn es was wird, fülle ich den Rest nochmal genauso auf.


    Die Kaffeeaustern machen sich übrigens gut, heute wird wieder gefüttert und das die Schicht von vorgestern ist wieder gut mit weißem Flaum bedeckt.

    Hi Kerstin,


    Danke Dir für die herzliche Aufnahme 😃


    Mit dem Sammeln, mal sehen. Im Moment bin ich noch ganz zufrieden mit „sehen, freuen, weitergehen“.

    Ich habe hier auch nicht die besten Jagdgründe in der Stadt. Es gibt zwar viel Grün, man findet einiges und die Isarauen sind nur einen Katzensprung entfernt, aber das alles ist dermaßen Hundeklo, dass ich da nicht so Appetit drauf bekomme. 😉

    Hallo,


    vielleicht könnt ihr mir helfen. Ich habe einen ganz dummen Anfängerfehler gemacht und bin jetzt etwas überfordert:


    Für meine erste Kaffeesatzzüchtung habe ich mir ein Set für Austernpilze und eines für Rosenseitlinge gekauft. Für beide habe ich jetzt jeweils ein Eimerchen Brut im Kühlschrank stehen und im Wohnzimmer ein Gefäß mit angebohrtem Deckel (Auster gleich ein Eimer, Rose ein kleineres Töpfchen).


    Dummerweise habe ich beim Kauf nicht bedacht, dass die Brut laut Händler eine begrenzte Haltbarkeit hat. Und ich habe meinen Kaffeekonsum überschätzt.


    Das Austern-Eimerchen wird aktuell nach Anleitung alle 3 Tage mit Kaffeesatz gefüttert, aber das Rosentöpfchen habe ich noch gar nicht angefangen, weil der Kaffeesatz nicht für beide reicht.


    Damit mir die Rosenseitling-Brut nicht verkommt, würde ich sie gerne in dem mitgelieferten Töpfchen statt mit Kaffeesatz mit einem anderen Substrat starten und das Austernseitling-Mycel wie gehabt weiter füttern.

    Meine Idee wäre, zu schauen, ob ich in einer Zoohandlung Strohpellets her bekomme, die ich dann versuchen würde, im Backofen einigermaßen keimfrei zu bekommen. Oder gibt es da was sinnvolleres, was man im normalen Handel vor Ort bekommt?


    Edit: Ich habe noch einen Sack Kastanien rumstehen… :gkopfkratz: Aber das ist vermutlich als Substrat komplett ungeeignet und fällt unter die Kategorie „richtig dumme Idee“.


    Falls ich ein alternatives Substrat finde, kann ich dann die ganze Brut auf einmal reinmischen und dann ab ins Töpfchen, oder soll ich besser wie beim Kaffeesatz schichtweise vorgehen?


    Oder wäre es besser, beide Kulturen parallel mit Kaffeesatz zu ziehen, den aber ab sofort mit Strohpellets (oder was anderem?) zu strecken, damit’s für beide reicht?


    Danke schon einmal und schöne Grüße

    Dan (oder im Moment eher: DAU 8o)

    Hallo,


    ich wollte mich kurz vorstellen:

    Ich bin aus München, 38 Jahre alt und erst kürzlich „aufs Schwammerl“ gekommen 😃

    In erster Linie interessiert mich dabei die Pilzzucht. Sammeln trau ich mich nicht, außer Reizger (das sind die einzigen, die ich todsicher erkenne). Wenn ich draußen andere sehe, freue ich mich an ihrer Schönheit und gehe weiter.


    Den Anstoß, mich jetzt mit der Pilzzucht zu befassen, hat das Buch „Verwobenes Leben“ gegeben, das ich regelrecht verschlungen habe. Biologie fasziniert mich schon immer. Hätte sich mein Leben anders entwickelt, wäre das wahrscheinlich mein Studienfach geworden. So bin ich halt interessierter Laie.


    Letztes Jahr habe ich jedenfalls angefangen, Brot zu backen und war begeistert von den wilden Hefen und deren Zusammenwirken mit den Bakterien. Kann man das schon als Einstieg bezeichnen? ;)

    Ich hatte zwischenzeitlich auch eine Champignon-Zuchtbox aus dem Supermarkt, aber das war ein Reinfall. Daraufhin ist das Thema wieder in den Hintergrund getreten und erst vor ein paar Wochen durch das Buch wieder erweckt worden.


    Seit einigen Tagen haust nun ein Austernseitling- und ein Rosenseitling-Mycel bei mir und ersteres besiedelt schon fleißig meinen Kaffeesatz.


    Ich hoffe, hier den ein- oder anderen Tipp für meine „Mitbewohner“ oder auch Hilfe bei Anfängerproblemen zu finden.


    Danke vorab und schöne Grüße

    Dan