Hallo Pilz_Neuling2020,
dir auch frohe Ostern! Spannende Frage mit dem Eierfärben, darüber habe ich neulich auch nachgedacht.
Beim Färben von Wolle und Seide geht mit Pilzen ziemlich viel. Falls dich das näher interessiert, kann ich dir das Buch "Einfach färben mit Pilzen und Pflanzen" von Wolfgang Friese und Veronika Wähnert empfehlen. Ich denke, auf ausgeblasene Eier lässt sich das ganz gut übertragen, das habe ich aber noch nicht ausprobiert.
(So eine Farbe wie von den Heidelbeeren kriegst du mit Pilzen wahrscheinlich nicht hin, aber die Farbpalette ist schon vielfältig.)
Wenn es allerdings darum geht, die gefärbten Eier hinterher essen zu wollen, reduziert sich die Liste der in Frage kommenden Pilze deutlich, da viele "spannende" Farben mit Pilzen erzielt werden, die giftig sind (z.B. Rottöne mit Blutblättrigen Hautköpfen oder violett mit Zimtfarbenem Weichporling, der tödlich giftig ist).
Ich fand die Anleitungen von Josef-08 und Peter hier im Forum sehr eindrücklich, rohe Eier zu aromatisieren, indem sie ein paar Tage in einem Gefäß zusammen mit Trüffeln aufbewahrt werden. Vorher wäre mir gar nicht so klar gewesen, wie stark die Eier auch durch die Schale hindurch Stoffe aufnehmen.
Damit kommen eigentlich nur Speisepilze in Frage (oder evtl. Vitalpilze, die keinen unangenehmen Geschmack haben, da wäre Zunderschwamm vielleicht einen Versuch wert). Mit verschiedenen Röhrlingen (u.a. Marone, Pfefferröhrling, Flockenstieliger Hexenröhrling) kann man Gelbtöne erzielen, Kuhmaul färbt rosa.
Wie praktikabel es ist, Speisepilze zu sammeln und zu trocknen, um zu Ostern damit Eier zu färben, ist die andere Frage. Wobei ich persönlich die Heidelbeeren auch lieber essen würde, als damit Eier zu färben, zumindest die selbst gesammelten ;-).
Falls ich mal ne Versuchsreihe starten sollte, werde ich hier berichten.
Liebe Grüße,
lyd