Beiträge von LepiotaFan

    Hübscher Bursche, danke fürs Zeigen! Ich hatte noch nicht das Vergnügen, einen zu finden - in Deutschland scheint er ja eher nicht so häufig vorzukommen.


    Vielleicht auch besser so, die Art (wenn er es denn wirklich ist) hat schon so einige Leute schwer vergiftet oder getötet…


    Liebe Grüße,

    Florian

    Sieht wirklich nach brunneoincarnata aus, der Stiel mit der dunklen Beschuppung ist wohl typisch, und subincarnata hat sie nicht. Letzteren habe ich heute zum ersten Mal in diesem Jahr gefunden, hier mal zum Vergleich:



    Gibt auch einen schönen blauen Fleck im Wieland-Test.


    Viele Grüße,

    Florian

    Weil es wirklich etwas missverständlich war: L. subincarnata hat alpha- und gamma-Amanitin (und zeigt deswegen den positiven Wieland-Test), aber kein beta-Amanitin, während der Grüne Knolli alle drei vorzuweisen hat. Ich glaube, das liegt übrigens wohl daran, dass beta-Amanitin durch ein anderes Gen als das entsprechende alpha-/gamma-Amanitin-Gen gebildet wird. Und L. subincarnata fehlt eben dieses Gen, während der Grüne Knolli beide besitzt.


    Florian

    Ich meine mich sogar zu erinnern, dass hier im Forum mal jemand Amanitine mittels Dünnschichtchromatographie in L. subincarnata nachgewiesen hat.

    Viele Grüße

    Das war ich, glaube ich… Ist schon länger her, aber hier mal eine DC von Amanita phalloides links und Lepiota subincarnata rechts. Die Amanitine zeigen sich als rosa Flecken, wobei leider auch andere extrahierte Substanzen kräftig eingefärbt werden. Aber man erkennt schön, dass in L. subincarnata beta-Amanitin nicht nachgewiesen werden kann (passt auch zur Literatur).



    Einfacher ist natürlich der Wieland-Test, der bei mir mit L. subincarnata auch immer ein schönes Blau gibt, während andere Lepiotas das nicht liefern - hier mal der Vergleich mit einem der Stachelschirmlinge:



    Die Amanitin-haltigen Lepiota-Arten beschränken sich wohl auf die Arten der Sektion Helveolinae, mit helveola, brunneoincarnata, elaiophylla, venenata, spiculata, subincarnata und noch einigen anderen. Das passende Paper hat Stefan ja schon zitiert.


    Viele Grüße,

    Florian

    Der Test sollte auch mit normalem (Tages-)Zeitungspapier ganz gut funktionieren. Einfach ein kleines frisches Pilzstück (5x5 mm reicht da schon) auf dem Papier zerquetschen, den Rückstand eintrocknen lassen und am besten mit Bleistift umkringeln. Dann mit einer Pipette einen möglichst kleinen Tropfen konzentrierter Salzsäure draufgeben und abwarten. Signifikante Amanitinmengen sollten sich nach einigen Minuten als deutlich (grünlich-)blaue Verfärbung des Papiers auszeichnen. Mit L. subincarnata funktioniert das normalerweise sehr gut.


    Ich glaube übrigens auch an L. elaiophylla. Den würde ich auch gerne mal finden!


    Beste Grüße,

    Florian

    Guten Morgen! Vielen Dank für die Infos, Ulla, ich glaube, ich weiß jetzt schon ein wenig mehr darüber Bescheid, was für die verschiedenen Arten charakteristisch ist, und worauf ich Zukunft achten muss.


    Mich persönlich hat der Beitrag von Racoon nicht gestört. Aber mehr möchte ich auch gar nicht dazu sagen, denn ich wollte hier eigentlich nur Neues über Erdsterne erfahren.


    Deswegen hier noch eine kleine Erdsterne-Frage zum Schluss: Bei 123Pilze steht bei G. coronatum, dass der“ sehr selten“ und „vom Aussterben bedroht“ sei. Stimmt das so? Ich hab nach ein wenig Suchen hier im Forum doch nicht wenige Fundmeldungen gesichtet...


    VG,

    Florian

    Hallo Wolfgang, besten Dank für die Erläuterungen!


    Von Nummer drei könnte ich ein getrocknetes Exemplar anbieten, falls das eine Aussagekraft hat:



    Viele Grüße,

    Florian

    Liebe Pilzfreunde,


    In den letzten Wochen stolpere ich häufig über Erdsterne, mit denen ich mich leider so gar nicht auskenne. Deshalb würde es mich sehr freuen, wenn ich folgende Exemplaren einen Namen geben könnte:


    1) Am häufigsten finde ich in den Parks, Gebüschen und bewaldeten Gebieten der Stadt folgende Exemplare:



    Vergleiche ich mit Bildern und Beschreibungen aus dem Netz, würde ich bei Geastrum triplex landen. Was meint ihr?


    2) Diese zwei Exemplare fand ich im Unterholz eines kleinen Gebüschs:



    Vielleicht G. striatum? (Ich habe leider kein Profil-Foto direkt von der Seite gemacht, deswegen ist das mit dem potentiellen Kragen nicht so klar…)


    3) Kaum 5 Meter entfernt Dutzende Exemplare, von denen ich glaube, dass es eine weitere Art sein könnte:



    Vielleicht G. coronatum?


    Vielleicht liege ich auch total daneben, aber Erdsterne sind wirklich faszinierende Pilze (dir mir früher nie aufgefallen sind…)!


    Besten Dank schon mal für eure Ideen!


    Liebe Grüße,

    Florian

    Nach viel zu langer Zeit mal wieder ein Lebenszeichen von mir!


    Nachdem der Sommer viel zu trocken war, trauen sich endlich wieder die Pilze raus, und beim Besuch eines kleinen Waldes mitten in der Stadt fand ich auf einem kleinen Areal (sehr zu meiner Freude) 5 verschiedene Lepiota-Arten. Ich weiß ja, dass da makroskopisch alleine oftmals nichts läuft, was die Artbestimmung angeht, aber leider stehen mir immer noch weder ein Mikroskop noch die entsprechenden Fähigkeiten zur Verfügung… nichtsdestotrotz, vielleicht hat ja jemand doch ein paar gute Arbeitsnamen parat?


    Bei dem Waldstück handelt es sich um ein lockeres Eichen-Buchen-Wäldchen. Im Unterholz fanden sich zunächst einmal viele Stinker, Lepiota criststa, gut durch den Lechtgas-artigen Geruch charakterisiert. Daneben, schon deutlich seltener, der fleischrosa Schirmling, L. subincarnata, kenntlich durch die schöne rosa Farbe, den leicht fruchtigen oder auch kokosartigen Geruch und den deutlich positiven Meixner-Test. Da ich beide Arten schon aus den letzten Jahr kenne, zeige ich hier lieber die anderen:


    1) Zum einen eine relativ große Lepiota (Höhe bis 10 cm, Hutdurchmesser bis 6 cm) mit creme- bis gelblicher Grundfärbung und hellbrauner Beschuppung auf dem Hut sowie auffälliger Beflockung am unteren Stiel:



    Könnte es sich hier um L. magnispora/ventriosospora oder etwas nah verwandtes handeln?


    2) Viel kleiner diese Lepiota, mit bis 5 cm Höhe und 3 cm Hutdurchmesser, durch die tief-dunkelgrüne Farbe gut in der Laubschicht getarnt:



    Hier glaube ich Lepiota grangei erkennen zu können.


    3) Zu guter Letzt ein Stachelschirmling: sehr klein (bis 4 cm hoch, Hutdurchmesser bis 4 cm), kleine, fast schwarze Stacheln auf der Huthaut, stark dunkel beflockt am unteren Stiel:



    Vielleicht L. jacobi/echinacea oder etwas aus dem Umfeld?


    Ich hab mich jedenfalls riesig gefreut, innerhalb einiger Meter diese ganze Palette zu finden - selbst wenn man da jetzt keine endgültigen Artnamen finden wird.


    Liebe Grüße und schon mal besten Dank,


    Florian

    Spannendes Thema! Ich versuche auch gerade, etwas mehr vom Galerina-marginata-Komplex zu lernen. Für einen Neuling wie mich ist es nicht ganz einfach, diese Pilze makroskopisch einigermaßen zu identifizieren - häufig hat man dann doch eher eine Tubaria oder etwas anderes vor sich.


    mollisia: Macht es wirklich einen Unterschied, ob G. marginata auf Nadel- oder Laubholz wächst? Entspräche das dann auch den unterschiedlichen, vermutlich veralteten Arten, die heute zu dem Komplex zusammengefasst werden (z.B. autumnalis oder unicolor)?


    Viele Grüße,

    Florian

    Hoffe, es ist okay, wenn ich diesen Thread noch einmal hochspüle, aber vielleicht ist das hier ja ganz interessant für den ein oder anderen.


    Die allerletzten Exemplare von Lepiota subincarnata zerfallen langsam vor sich hin:



    Ich habe dann, bevor es zu spät ist, doch noch mal „geerntet“ und den Meixner/Zeitungspapier-Test gemacht. Dazu einfach ein bisschen vom Hut auf Zeitungspapier zermanscht, eintrocknen lassen und dann einen Tropfen Salzsäure darauf geben - nach dem Trocknen sah es dann so aus:



    Eindeutig die klassische bläuliche Amanitin-Reaktion, die bei der Kontrolle (nur Salzsäure, ohne Pilz, rechts) nicht zu sehen ist. (Wobei der Test leider nicht sehr spezifisch ist.)


    Spannend wäre es jetzt natürlich, das ganze mit anderen Lepioten zu testen. Die anderen hier bisher erwähnten Arten enthalten wohl kein Amanitin, aber ich fände es sehr interessant zu sehen, wie andere Arten der Sektion Helveolinae reagieren würden.


    Liebe Grüße,

    Florian

    Liebe Pilzfreunde,


    Früher habe ich nie darauf geachtet, aber es ist doch erstaunlich, was noch im Dezember pilzmäßig wächst!


    Bei zwei Funden der letzten Tage hätte ich gerne Eure Meinungen gehört:


    1) Auf einem verrottendem Holzscheit (vermutlich Fichte) wachsende, goldbraune Exemplare, Hutdurchmesser 1,5 bis 3,5 cm, Hutrand durchscheinend gerieft, Stiel ca. 4 cm lang, bräunlich, nach unten hin dunkler werdend, mit silbrigen Längsfasern überhäutet, beringt, Geruch leicht muffig. Beim größten Exemplar sieht es fast so aus, als läge eine gelatinöse Schicht auf der Hutoberfläche auf. Könnte es sich dabei um eine Art aus dem Galerina-marginata-Komplex handeln?



    2) Mehrere Exemplare eines kleinen Pilzes auf moosiger Grasfläche unter einer Fichte, deren ein wenig an Sombreros erinnernde Hüte schuppig oder geborstet, fast wie mit Fell bekleidet aussehen, grau-braun mit rosa Stich, Durchmesser ca. 1 bis 2 cm, Stiel leicht schuppig, 4 bis 5 cm lang. Ist das evtl. ein Risspilz, vielleicht Inocybe cincinnata oder Ähnliches?



    Besten Dank schon mal & liebe Grüße,

    Florian

    Super, vielen Dank Harald!


    L. grangei... interessant! Und L. pseudolilacea ist mir sehr ans Herz gewachsen, einfach ein wunderschönes Pilzchen!


    Das Schöne am Anfang einer Pilzkarriere ist ja, dass man immer recht schnell Neues für sich entdecken kann - wenn dann zusätzlich noch eine sichere Identifizierung dazu kommt, ist's aber gleich nochmal schöner. :)


    Liebe Grüße,

    Florian

    Vielen Dank für eure Einschätzungen, Harald und Stefan!


    Ich war gerade tatsächlich noch einmal in dem Park, aber natürlich gibt es jetzt leider keinen mehr zu sehen. Mal schauen, ob sie sich nächstes Jahr zeigen lassen!


    Liebe Grüße, Florian

    Hallo Harald, der Hutdurchmesser bei dem größten Exemplar dürfte so ungefähr 5 - 6 cm gewesen sein, der Stieldurchmesser so bis ca. 1 cm; die erschienen mir viel „robuster“ dadurch als z.B. L. cristata.


    Danke für die Literaturhinweise!


    Viele Grüße,

    Florian

    Danke für die Hinweise!


    Leider habe ich wirklich nichts anderes als die Fotos zur Verfügung. Insbesondere unschön, dass ich den Geruch nicht geprüft hatte. Ich hätte ja nach einiger Recherche rein makroskopisch auch die Vermutung, dass das Richtung ochraceofulva gehen könnte, und der soll doch auch recht charakteristisch duften.


    Gibt es denn gerade für Lepiota empfehlenswerte Literatur? Ich würde schon gerne lernen, wie die Arten verwandtschaftlich in Beziehung zueinander stehen - derzeit sehe ich bei Bildern aus dem Netz meistens noch nicht, was für eine Art nun charakteristisch ist und was nicht.


    Liebe Grüße,

    Florian

    Danke für die Antwort! Ich hab so was schon befürchtet. Na ja, vielleicht bringt der Weihnachtsmann diese Jahr ja ein Mikroskop (inkusive entsprechenden Fähigkeiten) mit. ;)


    Liebe Grüße,

    Florian

    Liebe Claudia, liebe(r) Grüni/Kagi, vielen Dank für die nette Begrüßung! :)


    Grüni/Kagi, den Pilz sieht man hier tatsächlich öfters, mir ist aber leider noch nicht gelungen, den zu identifizieren... Irgendwie finde ich werde in Büchern noch im Netz was ähnliches. Vielleicht ist das ja noch eine nicht-beschriebene Art oder gar Gattung? Für den Fall würde ich als Namensvorschlag "Metallocybe monasteriensis" vorschlagen. ;)


    Liebe Grüße,

    Florian :)

    Anfang November bin ich in einem Park unter allerlei Gestrüpp auf diese hübschen Exemplare gestoßen:



    Erinnerte mich entfernt an eine große Lepiota cristata (Hutdurchmesser bis 5-6 cm), nur mit cremefarbener Grundfarbe und kontrastreicherer Hutbeschuppung.


    Leider kann ich außer diesen Fotos keine weiteren Infos bringen - ich hab es leider nicht geschafft, in den nächsten Tagen noch einmal vorbeizuschauen. :(


    Hat trotzdem jemand eine Ahnung, was das sein könnte? Oder ist das ein hoffnungsloses Unterfangen?


    Besten Dank und liebe Grüße,

    Florian

    Jetzt will ich mich doch auch noch mal eben vorstellen: Florian aus Münster hier, und noch völlig neu in der Pilzwelt. Aber seit dem Sommer hab ich gemerkt, dass es auch in der Stadt doch viel mehr an Pilzen zu entdecken ist, als vorher gedacht! Und so hab ich in den letzten Monaten Wälder, Wiesen und Parks in der Umgebung abgeklappert und schon so einiges gefunden - und natürlich auch versucht zu bestimmen. Aber da muss ich bei den meisten Funden noch viel lernen!


    Tja, und jetzt hab ich mich mal getraut, mich hier anzumelden, nachdem ich schon seit Wochen hier mitlese! Besonders faszinierend finde ich toxikologische und systematische Fragen, aber ich freue mich über jede neue Pilzart, die ich finde.


    Herzliche Grüße aus Münster!

    Florian