Beiträge von Boletaceae

    Moin,

    es stimmt erstens nicht, dass nur noch Steinpilze und Königsröhrling übrig bleiben, wenn alle genannten Kriterien erfüllt sind.

    Es stimmt zweitens nicht, dass alle Arten essbar sind, auf die die Kriterien zutreffen, siehe Gallenröhrling.

    Deshalb ist die Faustregel eben Quatsch (bezogen auf in Deutschland vorkommende Arten).


    Ein paar Beispiele nur mal für häufige Arten, für die die Kriterien auch zutreffen: Xerocomus ferrugineus, Imleria badia, Tylopilus felleus, Suillus luteus, Suillus grevillei, Suillus bovinus.


    VG

    Jan

    Also, generell gilt hier für Pilze in Griechenland die Faustregel, wenn man blutiger Anfänger ist: Wenn der Pilz Röhren hat, nicht auf Holz wächst, die Röhren nicht orange oder rot sind, der Stiel nirgendwo rötet (auch nicht in der Basis) und der Pilz beim Durchschneiden oder auf Druck nirgendwo blau wird, dann ist er essbar. Dann bleiben nämlich nur noch die Steinpilze und der Königsröhrling über.

    Moin,

    Also zumindest bezogen auf Deutschland wäre das großer Quatsch. Deshalb kann ich mir kaum vorstellen, dass das in Griechenland allgemein gültig ist.


    VG

    Jan

    Moin,

    also bei dem letzten Bild bin ich bei dir, das kann gut ein alter Lilastiel-Rötelritterling sein. Damit liegt der Verdacht nahe, dass die anderen Fruchtkörper die selbe Art sind, wenn die in einer Gruppe gewachsen sind.

    Alles unter dem Vorbehalt, dass solche verwesenden Pilze grundsätzlich kaum sicher bestimmbar sind.


    VG

    Jan

    Moin Matthias,

    das entscheidende Merkmal wäre folgendes: Die abrupt am gelblichen Stiel endenden Lamellen beim Muschelseitling. Beim Austernseitling laufen die Lamellen am mehr oder weniger weißen Stiel herab. Den Stiel zeigst du leider nicht so wirklich, aber tendenziell sind das für mich alles olle Austernseitlinge. Muschelseitlinge hätten typischerweise auch dunklere, grünliche Töne am Hut.


    VG

    Jan

    Moin,

    bei Hallimasch gehe ich mit und bei vmtl. Armillaria ostoyae auch.


    Bestimmen tut man idealerweise mit einem Bestimmungsschlüssel, so einen gibt es zum Beispiel im Kosmos Handbuch Pilze. Bestimmungsschlüssel sind erstmal anstrengend und sperrig, man lernt bei der Benutzung aber, sich auf die bestimmungsrelevanten Merkmale zu fokussieren.


    Mit der Zeit kriegt man so einen Blick für die Systematik und kann einen Pilz meist schon unterwegs einer Artengruppe zuordnen, z.B. "Röhrlinge". Dann ist die Bestimmung auch weniger anstrengend, weil man nicht für jeden Pilz bei Adam und Eva mit dem Schlüsseln anfangen muss, sondern direkt in der richtigen Ecke suchen kann.


    VG

    Jan

    Moin Harald,

    Ich zitiere aus der Beschreibung von X. pruinatus in Fungi europaei 8 (Xerocomellus s.l.): "Sometimes, also reddish tinges are observed in the Stipe context"(Seite 260). Rote Pigmente im Stieltrama sollten X. pruinatus also nicht ausschließen.


    VG

    Jan

    Hallo Harald,

    meines Wissens kann X. pruinatus rote Farbtöne im Bereich der Stielrinde haben und auch die daran angrenzende Trama kann in unterschiedlichem Ausmaß rot gefärbt sein.


    VG

    Jan

    Moin,

    zumindest die Fruchtkörper mit Schnittbild am unteren Bildrand würde ich als Xerocomellus porosporus bezeichnen, die anderen ohne weitere Infos als Xerocomellus sp., eine Mischkollektion ist ja nicht ausgeschlossen. Falls das jetzt noch von Interesse ist...


    VG

    Jan

    Hallo Tim,

    eine 2. Auflage ist meines Wissens nicht geplant, aber es gibt seit Mai/Juni einen Nachdruck, in den einige Korrekturen eingeflossen sind. Meint du den? Den kann man bei Andreas bestellen, wohl am besten mit dem Hinweis, dass man gerne den Nachdruck haben möchte.


    VG

    Jan

    Naja "freie Lamellen" ist ein klar definierter Begriff. Aber Amaniten haben eben nicht unbedingt freie Lamellen, dafür haben sie soweit ich weiß immer die Sollbruchstelle zwischen Hut und Stiel. Aber für andere Gattungen sind die freien Lamellen ja ein gutes, konstantes Merkmal, z.B. bei Agaricus. Ich finde, da sollte man schon klar trennen.

    Moin,

    Farben sind grundsätzlich bei der Bestimmung eher nachrangig. Die Röhrenstruktur lässt hier aus meiner Sicht kaum einen anderen Schluss zu als den Kuhröhrling. Für einen Pfefferröhrling sind die Fruchtkörper auch deutlich zu groß. Dazu kommt die schmierige Huthaut, siehe anfhaftender Dreck.


    VG

    Jan

    Moin,

    ich weiß gar nicht, ob Kräuterseitlinge bei uns überhaupt wild vorkommen. Wo hast du die denn gefunden? Für eine Bestimmung solltest du ein paar mehr Merkmale und aussagekräftige Bilder liefern. Meine erste Assoziation wäre hier Nebelkappe, in jedem Fall nichts Essbares, aber Verzehrfreigaben gibt es ja ohnehin nicht über das Forum.


    VG

    Jan


    Edit: Da war Andy schneller...

    Moin,

    man sollte insbesondere den Ohrförmigen Seitling gut kennen, wenn man Austernseitlinge sammelt. Eine Verwechslung mit giftigen Arten ist grundsätzlich möglich.


    VG

    Jan