Beiträge von Boletaceae

    Hi,

    das sieht mir sehr nach Spitzmorcheln aus. Verzehrfreigaben gibt's hier im Forum grundsätzlich nicht. Die wachsen bei dir vermutlich auf Rindenmulch. Steingärten sind eigentlich großer Mist für Tiere, Pflanzen und Pilze, erstaunlich, dass da Morcheln wachsen...


    Gruß

    Jan

    Hi Thiemo,

    ich hab mal versucht, die Täublingsarten im BLV-Pilzführer in deiner Liste zu suchen und mir die Sektionen rauszuschreiben. Bei 2 Arten bin ich nicht fündig geworden. Es wäre super, wenn da noch jemand etwas dazu sagen könnte, welcher Sektion die sich zugehörig fühlen:


    -Dotter-Täubling (R. lutea) > Maculatinae?

    -Grüner Heringstäubling (R. elaeodes) > Viridantinae?


    Gruß

    Jan

    Hi Pilzfreunde,

    ich möchte mein Wissen gerne um makroskopisch leicht kenntliche Täublingsarten erweitern und dafür wäre es ganz hilfreich eine Übersicht zu haben, welche Arten zu welchen Sektionen gehören, um gedanklich etwas mehr Ordnung zu schaffen. Hat jemand einen Tipp oder vielleicht sogar eine PDF, in der man sowas nachschauen kann? Ich möchte mich erstmal auf die Arten im BLV-Pilzführer beschränken und da hab ich eben das Problem, dass nicht darauf eingegangen wird, zu welchen Sektionen die Arten jeweils gehören.


    Grüße

    Jan

    Hi,

    ich frische gerade mein Röhrlingswissen ein bisschen auf und da ist mir aufgefallen, dass beim Hasen-Röhrling im BLV-Pilzführer steht, die Röhren seien jung gelblich und im Alter weißlich. Bei pilze 123 steht es anders herum, also erst weiß, dann gelblich, was bei gelblichem Sporenpulver für mich auch mehr Sinn ergibt: https://www.123pilzsuche.de/daten/details/Hasenroehrling.htm Kann mir jemand bestätigen, dass da ein Fehler bei Gerhardt vorliegt?


    Gruß

    Jan

    Moin,

    diesmal habe ich eine Streuobstwiese mit vielen Apfel- und Birnenbäumen, vereinzelt auch Kirschen und Pflaumen, unter die Lupe genommen und tatsächlich auch 3 Schlüsselblumen entdeckt. Die Bestimmung mit der Flora Incognita-App hat allerdings die "Hohe Schlüsselblume" ergeben, nicht die von Andreas erwähnte "Echte Schlüsselblume". Da frage ich mich jetzt natürlich, ob das auch eine Zeigerpflanze für Morcheln ist. Kann mir da jemand helfen?


    Grüße

    Jan

    Moin,


    ich hab noch eine Frage zu Streuobstwiesen als Morchelstandort:


    Müssen da auch Eschen zwischen den Obstbäumen stehen oder gibt's die Morcheln auch bei Apfel-/Birnenbäumen auf Kalk, ganz ohne Eschen?


    Gruß

    Jan

    Hi Andreas,

    danke für die Einschätzung. Eschen gibt's da einige, andere Laubbäume stellen aber definitiv die Mehrheit dar. Die Eschen sind also eher hier und da eingestreut.


    Gruß

    Jan

    Hi Murph,

    ich gehe erstmal so weit, zu sagen, dass ich in der Nähe von Göttingen unterwegs war, aber ein bisschen Geheimniskrämerei muss schon sein :kaffee:Mit einer Übersichtsaufnahme kann ich leider nicht dienen, aber die wird eventuell demnächst ergänzt.


    Gruß

    Jan

    Moin Morchler,

    lang ist's her. Ich habe heute ein mögliches Morchel-Habitat entdeckt, das ich hier mal vorstellen wollen würde. Würde mich freuen, wenn sich jemand berufen fühlt, seinen Senf dazu zu geben, ob das Gebiet vielversprechend wirkt, aber erstmal zur Beschreibung:


    Mein mögliches Morchel-Habitat liegt zwischen der Leine und einem kleineren Leinezufluss. Dort stehen große, alte Eschen, der Boden ist relativ trocken und ordentlich mit Laub und Ästen übersäht, sodass es bei jedem Schritt knackt und knistert. Außerdem überzieht Scharbockskraut quasi den ganzen Boden.

    Manchmal muss das Scharbockskraut allerdings auch Platz machen für gelbe Windröschen,

    Buschwindröschen,

    Märzenbecher,

    Aaronstab,

    oder Hohlen Lerchensporn.

    Alles in allem hab ich noch nie soviel Morchel-Flora auf einem Haufen gesehen. Außerdem liegen immer wieder Schneckenhäuser im Laub.


    Also was meint ihr? Lohnt es sich, da weiterzusuchen? Ich habe heute überhaupt nichts pilziges finden können, aber es hat auch die letzte Woche nicht wirklich geregnet bei uns.


    Grüße

    Jan

    Hi Pilzfreunde,

    ich versuche zum ersten Mal Kräuterseitlinge zu züchten und bin etwas irritiert von der Entwicklung der Fruchtkörper. Es sieht so aus als hätten die Fruchtkörper wiederum Primordien auf den Hutansätzen gebildet. Bei uns ist es leider etwas wärmer(ca.21°) als 18°, was als Idealtemperatur für die Kultur angegeben war. Kann das ein Grund für dieses seltsame Wachstum sein?


    Gruß

    Jan

    Hi,

    da sollen sich Leute mit mehr Wissen zu äußern, aber, was man zum ersten Mal bestimmt, sollte man generell nicht essen. Verzehrfreigaben gibt's im Forum grundsätzlich nicht, da solltest du dich an deinen lokalen Pilzsachverständigen wenden. Da das ein Spätherbstpilz ist, würde ich an deiner Stelle um diese Jahreszeit sowieso die Finger davon lassen, denn die Chancen stehen gut, dass das ein gammeliges Überbleibsel aus dem letzten Jahr ist.


    Gruß

    Jan

    Ich sehe da auch eher einen Nadelholzstamm statt Buche. Das spricht schon mal gegen den Weichporling.


    Beste Grüße

    Harald

    Hallo Harald,

    wie kann man denn nur mit so einem Querschnitt Hinweise darauf finden, dass das eher Nadelholz ist? Ich hätte mich immer an der Rinde orientiert.


    Gruß

    Jan

    Hi Pablo,

    alles klar, danke 😊 Dann halte ich weiter Ausschau nach dem stoppeligen kleinen Bruder.


    Gruß

    Jan

    Hi,

    ich hab außerdem noch ein sehr schönes Portrait zur Esche gefunden: Biologie und Ökologie - Georg-August-Universität Göttingen

    Da wird darauf hingewiesen, dass nicht alle Eschen die typischen Samen bilden, sondern nur die weiblichen/zwittrigen und die männlichen eben nicht. Männliche Eschen werden in der Forstwirtschaft wohl sogar bevorzugt. Deshalb wird hier als Erkennungsmerkmal die schwarze, feinsamtige Knospe vorgeschlagen, die auch ziemlich einzigartig sein soll.


    Gruß

    Jan

    Hi,

    Maiglöckchen und Buschwindröschen sind keine Kalkzeiger sondern haben eine viel breitere Amplitude von deutlich sauer bis deutlich basisch.

    sind das dann "Morchel-Zeiger" (wenn man das so sagen kann), also Pflanzen, bei denen sich Morcheln wohl fühlen oder sind die ganz egal für die Morchel-Suche?


    Gruß

    Jan

    Hi,

    also die Überlegung, dass saprobiontische Pilze so einer Balkonpflanze durch Abbau von Pflanzenresten mehr Nährstoffe zur Verfügung stellen, ist doch erstmal richtig. Ob das in diesem Fall praktischen Nutzen hat, steht auf einem anderen Blatt. Keine Ahnung, mit welchen Pilzen man das ausprobieren könnte.



    Gruß

    Jan

    Moin,

    vielen Dank schon Mal für die super ausführlichen Tipps. Die Eschen erkennt man im Winter auch ganz gut an den länglichen, in Büscheln stehenden Früchten, finde ich. Ich hab auch gehört, dass es gut für die Morcheln sein soll, wenn ordentlich tote Äste als Nahrung auf dem Boden vorhanden sind.


    Gruß

    Jan

    Hi Leute,

    ich möchte dieses Jahr mal anfangen, nach Morcheln zu jagen und hab mir dafür das Schema der mobilen Pilzschule von Dieter Honstraß zusammengefasst, das ich ganz schön ausufernd finde :S Was sind eure Jagdstrategien bei der Morchelpirsch? Weichen die von dem Schema ab? Haltet ihr irgendwas für vernachlässigbar oder falsch?. Ich bin gespannt :kaffee:


    Schema (nach Honstraß):


    Geeignete Auwälder finden (für Speise und Käppchenmorchel):

    1.) Mit einer Karte Laubwaldstücke an Wasser ausfindig machen

    2.) Entsprechende Laubwaldstücke mit Checkliste auf das Vorhandensein der Begleitpflanzen prüfen


    Spitzmorcheln:


    -Bodenbeschaffenheit: sauer, trocken bis frisch

    -Zeigerpflanzen für saure Böden: Besenheide (=Heidekraut), Wacholder, Heidelbeere, Preißelbeere, Fingerhut, Sphagnum (=Torfmoos)

    -Habitate: Wegränder, Traufbereich der Bäume, Ruderalstellen, Holzlagerplätze, Fahrspuren, gemulchte Stellen in Gärten, Brandstellen des letzten Jahres

    -Jahreszeit: März bis Juni (am häufigsten in April und Mai)


    Speisemorcheln:


    -Bodenbeschaffenheit: trockene bis frische, alkalische bis neutrale Böden, nicht besonders nährstoffreich

    -Zeigerpflanzen für neutrale bis alkalische Böden: Maiglöckchen, Buschwindröschen, Waldmeister,

    Wiesenschlüsselblume, Bingelkraut, Seidelbast, Lerchensporn, Märzenbecher, Bärlauch, Aaronstab

    -Sonstige typische Vegetation: Eschen

    -Habitate: Bei Eschen an warmen, lichten, windgeschützten Stellen, insbesondere bei süd – bis südwestlicher Hanglage, die colline Höhenstufe bevorzugend


    Käppchenmorcheln (und an etwas trockeneren Stellen auch Fingerhutverpeln):


    -Bodenbeschaffenheit: frische bis feuchte, alkalische bis neutrale Böden

    -Zeigerpflanzen für neutrale bis alkalische Böden: Maiglöckchen, Buschwindröschen, Waldmeister,

    Wiesenschlüsselblume, Bingelkraut, Seidelbast, Lerchensporn, Märzenbecher, Bärlauch, Aaronstab

    -Sonstige typische Vegetation: Eschen, Pappeln, Schwarzer Holunder, Brennnesseln, Scharbockskraut

    -Habitate: Waldstücke mit Auwaldcharakter, also mit Rinnsal, Graben, Bach, Fluss etc.


    Gruß

    Jan