Beiträge von Boletaceae

    An Ferreum um variables glaube ich hier nicht. Die wachsen eher einzeln, büscheliges Vorkommen habe ich noch nie beobachten können.

    Hi,

    ich habe auch noch nie persönlich büscheliges Wachstum beobachten können, aber in der Literatur werden durchaus seltene büschelig wachsende Varietäten erwähnt, speziell bei kommerziellen Züchtungen. Ferreum variabilis var. erinaceum kommt zum Beispiel bevorzugt in geschlossenen Räumen mit geringer Luftzirkulation, wie zum Beispiel Museen, vor. Hier mal ein Beispiel:


    Gruß

    Jan

    Hi,

    Totentrompeten wachsen nicht auf Holz. Das sind Mykorrhizapilze und keine Parasiten/Zersetzer. Es gibt aber durchaus Leute, die sagen, man könnte die mit Leichen von Schwärztäublingen verwechseln.


    Gruß

    Jan

    Hi,

    ich wollte nur nochmal anmerken, dass man in diesem Fall, glaube ich, sowieso nicht an den Fachbegriffen vorbei kommt, denn es gibt ja auch noch folgende Fragen, in denen fast ausnahmslos alle Fachbegriffe abgefragt werden, die in diesem Thread genannt wurden:


    100 Nennen Sie drei Arten mit gasteroidem Fruchtkörper.

    101 Nennen Sie zwei Arten mit resupinatem Fruchtkörper.

    102 Nennen Sie drei Arten mit becherförmigem Fruchtkörper.

    103 Nennen Sie drei Arten mit clavaroidem Fruchtkörper.

    104 Nennen Sie drei Arten mit pileatem Fruchtkörper.

    213 Wie sieht ein boletoider Pilz aus?

    214 Wie sieht ein pleurotoider Pilz aus?

    216 Wie sieht ein clavaroider Pilz aus?

    221 Wie sieht ein agaricoider Pilz aus?


    Gruß

    Jan

    Hi,


    wo du die Artenkenntnis schon erwähnst: Welche Arten muss man denn unbedingt kennen? Gibt es da irgendeine Orientierungshilfe?


    Gruß

    Jan

    Hi Andreas,

    danke für die ausführliche Antwort! Ich glaube, jetzt hab ich's verstanden :)


    Gruß

    Jan

    Hi Jan,


    Ich denke, Du machst Dir zuviel Kopf darüber.
    Was in den Augen der/des jeweiligen Prüfer*innen jetzt endgültig richtig sein wird, kann/können nur diese/r wissen.
    So wie die Frage jetzt lautet, würde ich das Wörtchen "nur", das übrigens auch gar nicht da steht, ganz einfach mal ignorieren und irgend einen Pilz nennen, der offensichtlich eine Teilhülle besitzt, ohne mir Gedanken darüber zu machen, ob da nicht auch noch versteckt eine Gesamthülle dahinter stecken könnte. Wenn Du Glück hast, wirds anerkannt, wenn Du Pech hast, besteht immer noch die Chance, dass die restlichen 3/4 der Frage richtig beantwortet sein könnten. Du mußt ja nicht die volle Punktzahl erreichen.


    LG, Josef

    Hi Josef,

    so gesehen könnte man einfach bei allem "Grüner Knollenblätterpilz" hinschreiben und es wäre in allen 3 Fällen richtig, oder? Aber du hast wohl recht, ich werde mich da nicht weiter dran fest beißen :/


    Gruß

    Jan

    Hi,

    das stimmt, da war ich nicht ganz auf dem aktuellen Stand mit den Fragen. Trotzdem bleibt für mich offen, welcher Hüllrest ausschließlich aus einer Teilhülle besteht. Auf jeden Fall eine schöne Diskussion, die mir weitergeholfen hat :thumbup:


    Gruß

    Jan

    Hi Josef,

    danke für den Hinweis. Ich hab die schon vor einer ganzen Weile runtergeladen und noch die Vorgängerversion genutzt. Aber die Frage scheint ja dann mit der neuen 164 übereinzustimmen und noch aktuell zu sein.


    Gruß

    Jan

    Hi Leute,

    noch eine verwirrende PSV-Frage, auf die leider weder Lüder noch Hahn in ihren Büchern eine Antwort geben. Ich habe deshalb in Ermangelung einer besseren Quelle mal aus dem Wikipedia-Artikel ( Fruchtkörper – Wikipedia ) die Antwortmöglichkeiten zusammengefasst:


    164 Beschreiben Sie fünf verschiedene Fruchtkörperformen.


    Hymenium auf Oberfläche oder Flanken des Fruchtkörpers:

    -Resupinat = vollständig flächig dem Substrat aufliegend

    -corticoide Fruchtkörper = krustenförmig flächig dem Substrat aufliegend

    -becherförmig

    -clavarioid = Keulen- oder korallenförmig


    Hymenium auf der Unterseite des Hutes:

    -pileat = hutförmig

    >agaricoid = in zentralen Stiel und Hut mit Lamellen gegliedert

    >boletoid = in zentralen Stiel und Hut mit Röhren gegliedert

    >pleurotoid = in Hut und kurzen seitlichen Stiel gegliedert

    >flabelliform = fächerförmig

    -halbresupinat (=effusoreflexisch): Fruchtkörper liegen dem Substrat an, aber Ränder sind hutartig hochgebogen.

    >stereoid: halbresupinate Fruchtkörper bei Schichtpilzen

    -sekotioid: Zwischenstadium zwischen Hutpilz und Bauchpilz, da Stiel reduziert, Hut praktisch nicht mehr aufschirmend, Fruchtschicht gleba-artig umgebaut, Sporen fallen nicht herab, sondern werden verstäubt


    Hymenium im Inneren des Fruchtkörpers (gasteroid): Innen sterile Subgleba, nach außen manchmal Trennschicht (Diaphragma) zur Gleba (Fruchtschicht), dann oft mehrschichtige Peridie (innen als Endo-, außen als Exoperidie bezeichnet), mit (angiocarp) oder ohne (cleistokarp) Öffnung (Peristom) am Scheitel


    -


    Folgende Punkte verstehe ich aber noch nicht ganz:

    1.) Was ist der Unterschied zwischen resupinat und krustenförmig?

    2.) Was ist der Unterschied zwischen halbresupinat und stereoid?

    3.) Was kann ich mir unter flabelliform (fächerförmig) vorstellen? Kann da jemand eine Beispielart nennen?


    Da raucht mir mittlerweile ganz schön der Kopf ==Gnolm23==Gnolm22


    Gruß

    Jan

    "Nennen Sie jeweils eine Pilzart mit makroskopisch erkennbarer Gesamthülle, nur Teilhülle, mit Gesamt- und Teilhülle sowie ohne optisch erkennbare Hüllen."

    Hi,

    da würde ich mich Josef-08 anschließen. Es gibt ja anscheinend keine Pilzart, deren Ring nur aus der Teilhülle aufgebaut ist. Was wäre denn dann ein ein makroskopisch erkennbarer Hüllrest, der ausschließlich aus der Teilhülle besteht? Ein behangener Hutrand vielleicht noch? Dann wäre die Frage aber ziemlich fies gestellt ;( Zielführender ist es meiner Meinung nach, direkt nach den Hüllresten zu fragen alla "Nennen sie eine Pilzart mit Ring, behangenem Hutrand etc". Solche Fragen gibt es ja auch schon und da muss man sich nicht in wissenschaftliche Diskussionen verbeißen.


    Gruß

    Jan

    Hi,

    danke für die Rückmeldung. Ich wusste nicht, dass Fruchtschichttyp so klar definiert ist. Was ich beschrieben habe bezeichnet wohl die Fruchtkörperform und das scheint nochmal ein sehr weites, eher akademisches Feld zu sein... Allerdings wird auch das in späteren PSV-Fragen abgefragt, deshalb würde mich schon interessieren, ob die oben beschriebene Einteilung richtig ist:


    29 Nennen Sie fünf verschiedene Fruchtkörperformen.

    30 Nennen Sie drei verschiedene Fruchtkörperformen mit je einer Pilzart als Beispiel.

    Gruß

    Jan

    Hi,

    noch eine PSV-Frage, bei der ich mir unsicher bin. Ich habe mich diesmal zur Beantwortung an "Grundkurs Pilzbestimmung" orientiert.


    Die Frage lautet: "Welche Funktion hat die Fruchtschicht? Nennen Sie drei verschiedene Typen mit jeweils einer Pilzart als Beispiel."

    Ich habe versucht die Frage auf Ordnungsebene zu beantworten und die entsprechenden Ordnungen den Fruchtschichttypen "gymnokarp", "heminangiocarp" und "angiokarp" zuzordnen, deren Arten hier genannt werden könnten.


    Ich weiß, dass man die Frage vermutlich auch einfacher beantworten könnte in der Art: Pilz xy hat Stacheln, Lamellen, Röhren etc. Trotzdem fände ich es interessant, ob man das so stehen lassen kann, weil ich gerne die oben genannten Fruchtschichttypen besser verstehen würde.


    Lösungsvorschlag:

    Die Fruchtschicht (Hymenium) dient der Sporenbildung der Pilze.


    Beispiele:

    -Angiocarp (Bauchpilze = Gasterales):


    Fruchtschicht (= Gleba) reift im Inneren des Fruchtkörpers


    -Hemiangiokarp (Röhrlingsverwandte = Boletales und Lamellenpilze = Agaricales i.w.s. ,

    einschließlich Tricholomatales (Ritterlingsartige), Agaricales (Freiblättler), Cortinariales (Braunsporer), Pluteales (Rosasporer), Russulales (Sprödblättler):


    Fruchtschicht außen, aber jung durch eingerollten Hutrand oder Vela geschützt


    -Gymnokarp (Aphyllophorales und Ascomycetes(sind eine Klasse, keine Ordnung)):


    Fruchtschicht außen, jung nicht mit eingerolltem Hutrand oder Vela



    Gruß

    Jan

    Hallo Boletaceae,

    in der Frage war gefordert, dass du Pilzarten und nicht nur Gattungen nennst. Wie man deine Antwort als Prüfer bewerten müsste (Frage verfehlt oder wenigstens Ansatz richtig), weiß ich nicht.

    Hi,

    das stimmt natürlich. Ich meinte auch nicht, dass man das als Prüfling so schreiben sollte, sondern habe versucht so eine Art Musterlösung zu formulieren in der Form: Die meisten Arten in diesen Gattungen haben die entsprechende Velum-Konstellation und könnten dementsprechend hier richtigerweise angegeben werden.


    Gruß

    Jan

    Moin,

    wenn man Pilze sowieso schon zu Bestimmungszwecken entnommen hat, wüsste ich nicht, was dagegen spricht, sie auf Bäume zu hängen, um die Sporen vielleicht noch ein paar Meter weiterzutragen. Sie dafür extra gezielt zu entnehmen halte ich für Quatsch und eher schädlich, weil die Fruchtkörper evtl. nicht ausreichend reifen und das Myzel bestimmt auch Schaden nehmen kann.


    Gruß

    Jan

    Hi,

    "spinnwebartige oder häutige Schicht" hatte ich geschrieben. Das müsste passen, oder?


    Gruß

    Jan

    Hi,

    ich hab das folgendermaßen verstanden:


    Das Velum partiale ist eine spinnwebartige (Cortina) oder häutige Schicht, die sich vom Stiel bis zum Hutrand erstreckt und später als Ring oder spinnwebartige Zone am Stiel oder begangener Hutrand zurückbleiben kann.


    Das Velum universale ist eine Schicht, die denn Fruchtkörper völlig umschließt und später als Volva (Scheide), Warzenkränze an der Stielbasis, Velumgürtel am Stiel, Ring am Stiel oder Velumflocken auf dem Hut zurückbleiben kann.


    Der Ring beim Goldröhrling wird vom Velum universale gebildet. Die Cortinarien sind tatsächlich nach der spinnwebartigen Teilhülle (Cortina) benannt. Das Velum partiale ist bei den Scheidenstreiflingen angelegt, aber oft stark reduziert und hinterlässt keinen Ring am Stiel.


    Gruß

    Jan

    Hi Stefan,

    danke schon mal für die Erklärung. Ist vielleicht eine blöde Frage, aber warum kann es keine vollständige Musterlösung geben?


    Grüße

    Jan

    Moin Pilzler,

    Ich habe angefangen, mir die PSV-Fragen anzuschauen und versuche sie anhand von "Die Pilze Deutschlands" zu beantworten so gut es geht.


    Die erste Aufgabe lautet:

    "Nennen Sie jeweils eine Pilzart mit Gesamthülle, mit Teilhülle, mit Gesamt- und Teilhülle sowie ohne Hüllen."


    Ich habe jetzt mal anhand der Gattungsbeschreibungen den jeweiligen Kategorien Gattungen zugeordnet, zu denen die Angaben bezüglich Vela recht eindeutig waren. Gattungen nur mit Teilhülle habe ich gar nicht gefunden. Taugt das so als eine Art Musterlösung oder habt ihr Einwände? Danke für die Hilfe!

    Nur mit Gesamthülle:

    -Gattung Coprinus (Schopftintlinge)

    -Gattungen Coprinopsis/Coprinellus (Tintlinge p.p.)

    -Gattung Hygrophorus (Schnecklinge), allerdings nur wenige!

    -Gattung Cystoderma (Körnchenschirmlinge)

    -Gattung Boletinus (Hohlfußröhrlinge)

    -Einige Arten in Gattung Suillus (Schmierröhrlinge)


    Nur mit Teilhülle:

    Keine!


    Mit Gesamt- und Teilhülle:

    -Gattung Agaricus (Champignons)

    -Gattung Chlorophyllum (Safranschirmlinge)

    -Gattung Lepiota (Schirmlinge)

    -Gattung Leucoagaricus (Egerlingsschirmlinge)

    -Gattung Macrolepiota (Riesenschirmlinge)

    -Gattung Amanita (Knollenblätterpilze, Wulstlinge, Scheidenstreiflinge)

    -Gattung Cortinarius (Schleierlinge)

    -Gattung Rozites (Reifpilze)

    -Gattung Psilocybe (Kahlköpfe)

    -Gattung Inocybe (Risspilze)

    -Gattung Armillaria (Hallimasche)

    -Gattung Psathyrella (Zärtlinge etc.)

    -Gattung Gymnopilus (Flämmlinge)

    -Gattung Hypholoma (Schwefelköpfe)

    -Gattung Kueneromyces (Stockschwämmchen)

    -Gattung Stropharia (Träuschlinge)

    -Gattung Galerina (Häublinge)


    Grüße

    Jan

    Moin,

    ein paar zusätzliche Infos wären hilfreich für eine Bestimmung. Bei Lamellenpilzen wäre der erste Schritt Mal zu versuchen, den Stiel von der Basis her der Länge nach aufzureißen. Bricht der Stiel wie ein Apfel, bist du bei den Sprödblättlern, fasert er stattdessen sauber der Länge nach auf, bist du bei den Faserblättlern. Anschließend solltest du den Stiel abschneiden und den Hut mit der Lamellenseite auf ein weißes Blatt Papier legen. Nach ein paar Stunden kannst du kontrollieren, welche Farbe das Sporenpulver hat, das auf das Papier gefallen ist. Interessant wäre auch, welche Bäume in der Umgebung wachsen.


    Gruß

    Jan

    Moin,

    ich denke, das könnte passen. Ich hab gerade in der neuen Weihnachtslektüre gelesen, dass die Riefung durch einen Abdruck der Lamellen auf dem Velum partiale zustande kommt. Mich würde interessieren, ob die Beflockung der Lamellenschneiden dann auch ein Rest des Velum partiale ist?! Wenn Lamellen und Velum eh so engen Kontakt hatten, wäre das ja logisch. Und könnte man dann eine Aussage treffen wie "Manschetten-Riefung" und "Lamellenschneiden-Beflockung" kommen nur gemeinsam vor? Oder ist das eine Voraussetzung für das andere? Für die praktische Bestimmung ist der Zusammenhang wahrscheinlich weniger relevant, aber vielleicht weiß ja jemand was drüber.


    Gruß

    Jan