Beiträge von Boletaceae

    Hi,

    ich weiß nicht genau, wie du dir das vorstellst, aber ich nutze die App als Nachschlagewerk, wenn ich unterwegs bin und kein Buch mitschleppen will. Dementsprechend ist das halt sowas wie ein weiteres, aber sehr leichtes Pilzbuch für mich. In jedem Fall ist es keine Alternative zu richtigen Pilzkenntnissen, sondern eine Unterstützung, die wie auch alle Bücher ihre Grenzen hat. Außerdem werden die Apps ja auch regelmäßig aktualisiert und anders als bei Büchern muss da nicht direkt eine Neuauflage her, sodass es deutlich leichter ist die Apps aktuell zu halten. Eine App kann natürlich auch potentiell mehr Arten und Bilder umfassen als ein Buch, weil die Datenbank praktisch unendlich erweitert werden kann, wohingegen Bücher halt immer dicker und unhandlicher werden, je mehr Daten sie enthalten.

    Ich sehe also keinen Grund, warum eine App da einem Buch unterlegen sein sollte und letztendlich beziehen wir unser Pilzwissen ja auch alle im Wesentlichen aus Büchern.


    Gruß

    Jan

    Hi,

    das war natürlich nicht meine Absicht. Die Frage war ja im Prinzip beantwortet, tut mir leid, wenn's blöd rüberkam.


    Gruß

    Jan

    Ferreum variabilis var. erinaceum

    Hallo Jan,
    ist das nicht eher ein Konidienstadium?

    Hi,

    Gut beobachtet! Die Hauptfruchtform ist durch das rostbraune Sporenpulver deutlich dunkler gefärbt, nahezu schwarz. Das Myzel muss allerdings über Jahrzehnte reifen bis die Hauptfruchtform gebildet werden kann, daher ist die Nebenfruchtform deutlich häufiger anzutreffen.


    Gruß

    Jan

    Hi,

    ich weiß nicht, wie du auf 3700 Arten kommst, aber soweit ich weiß sind es 10000 Großpilze allein in Deutschland. Ich orientiere mich an der Giftpilz-Liste und der Positivliste der dgfm und in den PSV-Fragen sind auch einige Arten und Gattungen enthalten. Ich denke, dass es am leichtesten ist, wenn man erst die Merkmale der häufigsten Gattungen lernt und dann nur noch jeweils die innerhalb einer Gattung veränderlichen Merkmale einer Art lernen muss.


    Gruß

    Jan

    An Ferreum um variables glaube ich hier nicht. Die wachsen eher einzeln, büscheliges Vorkommen habe ich noch nie beobachten können.

    Hi,

    ich habe auch noch nie persönlich büscheliges Wachstum beobachten können, aber in der Literatur werden durchaus seltene büschelig wachsende Varietäten erwähnt, speziell bei kommerziellen Züchtungen. Ferreum variabilis var. erinaceum kommt zum Beispiel bevorzugt in geschlossenen Räumen mit geringer Luftzirkulation, wie zum Beispiel Museen, vor. Hier mal ein Beispiel:


    Gruß

    Jan

    Hi,

    Totentrompeten wachsen nicht auf Holz. Das sind Mykorrhizapilze und keine Parasiten/Zersetzer. Es gibt aber durchaus Leute, die sagen, man könnte die mit Leichen von Schwärztäublingen verwechseln.


    Gruß

    Jan

    Hi,

    ich wollte nur nochmal anmerken, dass man in diesem Fall, glaube ich, sowieso nicht an den Fachbegriffen vorbei kommt, denn es gibt ja auch noch folgende Fragen, in denen fast ausnahmslos alle Fachbegriffe abgefragt werden, die in diesem Thread genannt wurden:


    100 Nennen Sie drei Arten mit gasteroidem Fruchtkörper.

    101 Nennen Sie zwei Arten mit resupinatem Fruchtkörper.

    102 Nennen Sie drei Arten mit becherförmigem Fruchtkörper.

    103 Nennen Sie drei Arten mit clavaroidem Fruchtkörper.

    104 Nennen Sie drei Arten mit pileatem Fruchtkörper.

    213 Wie sieht ein boletoider Pilz aus?

    214 Wie sieht ein pleurotoider Pilz aus?

    216 Wie sieht ein clavaroider Pilz aus?

    221 Wie sieht ein agaricoider Pilz aus?


    Gruß

    Jan

    Hi,


    wo du die Artenkenntnis schon erwähnst: Welche Arten muss man denn unbedingt kennen? Gibt es da irgendeine Orientierungshilfe?


    Gruß

    Jan

    Hi Andreas,

    danke für die ausführliche Antwort! Ich glaube, jetzt hab ich's verstanden :)


    Gruß

    Jan

    Hi Jan,


    Ich denke, Du machst Dir zuviel Kopf darüber.
    Was in den Augen der/des jeweiligen Prüfer*innen jetzt endgültig richtig sein wird, kann/können nur diese/r wissen.
    So wie die Frage jetzt lautet, würde ich das Wörtchen "nur", das übrigens auch gar nicht da steht, ganz einfach mal ignorieren und irgend einen Pilz nennen, der offensichtlich eine Teilhülle besitzt, ohne mir Gedanken darüber zu machen, ob da nicht auch noch versteckt eine Gesamthülle dahinter stecken könnte. Wenn Du Glück hast, wirds anerkannt, wenn Du Pech hast, besteht immer noch die Chance, dass die restlichen 3/4 der Frage richtig beantwortet sein könnten. Du mußt ja nicht die volle Punktzahl erreichen.


    LG, Josef

    Hi Josef,

    so gesehen könnte man einfach bei allem "Grüner Knollenblätterpilz" hinschreiben und es wäre in allen 3 Fällen richtig, oder? Aber du hast wohl recht, ich werde mich da nicht weiter dran fest beißen :/


    Gruß

    Jan

    Hi,

    das stimmt, da war ich nicht ganz auf dem aktuellen Stand mit den Fragen. Trotzdem bleibt für mich offen, welcher Hüllrest ausschließlich aus einer Teilhülle besteht. Auf jeden Fall eine schöne Diskussion, die mir weitergeholfen hat :thumbup:


    Gruß

    Jan

    Hi Josef,

    danke für den Hinweis. Ich hab die schon vor einer ganzen Weile runtergeladen und noch die Vorgängerversion genutzt. Aber die Frage scheint ja dann mit der neuen 164 übereinzustimmen und noch aktuell zu sein.


    Gruß

    Jan

    Hi Leute,

    noch eine verwirrende PSV-Frage, auf die leider weder Lüder noch Hahn in ihren Büchern eine Antwort geben. Ich habe deshalb in Ermangelung einer besseren Quelle mal aus dem Wikipedia-Artikel ( Fruchtkörper – Wikipedia ) die Antwortmöglichkeiten zusammengefasst:


    164 Beschreiben Sie fünf verschiedene Fruchtkörperformen.


    Hymenium auf Oberfläche oder Flanken des Fruchtkörpers:

    -Resupinat = vollständig flächig dem Substrat aufliegend

    -corticoide Fruchtkörper = krustenförmig flächig dem Substrat aufliegend

    -becherförmig

    -clavarioid = Keulen- oder korallenförmig


    Hymenium auf der Unterseite des Hutes:

    -pileat = hutförmig

    >agaricoid = in zentralen Stiel und Hut mit Lamellen gegliedert

    >boletoid = in zentralen Stiel und Hut mit Röhren gegliedert

    >pleurotoid = in Hut und kurzen seitlichen Stiel gegliedert

    >flabelliform = fächerförmig

    -halbresupinat (=effusoreflexisch): Fruchtkörper liegen dem Substrat an, aber Ränder sind hutartig hochgebogen.

    >stereoid: halbresupinate Fruchtkörper bei Schichtpilzen

    -sekotioid: Zwischenstadium zwischen Hutpilz und Bauchpilz, da Stiel reduziert, Hut praktisch nicht mehr aufschirmend, Fruchtschicht gleba-artig umgebaut, Sporen fallen nicht herab, sondern werden verstäubt


    Hymenium im Inneren des Fruchtkörpers (gasteroid): Innen sterile Subgleba, nach außen manchmal Trennschicht (Diaphragma) zur Gleba (Fruchtschicht), dann oft mehrschichtige Peridie (innen als Endo-, außen als Exoperidie bezeichnet), mit (angiocarp) oder ohne (cleistokarp) Öffnung (Peristom) am Scheitel


    -


    Folgende Punkte verstehe ich aber noch nicht ganz:

    1.) Was ist der Unterschied zwischen resupinat und krustenförmig?

    2.) Was ist der Unterschied zwischen halbresupinat und stereoid?

    3.) Was kann ich mir unter flabelliform (fächerförmig) vorstellen? Kann da jemand eine Beispielart nennen?


    Da raucht mir mittlerweile ganz schön der Kopf ==Gnolm23==Gnolm22


    Gruß

    Jan

    "Nennen Sie jeweils eine Pilzart mit makroskopisch erkennbarer Gesamthülle, nur Teilhülle, mit Gesamt- und Teilhülle sowie ohne optisch erkennbare Hüllen."

    Hi,

    da würde ich mich Josef-08 anschließen. Es gibt ja anscheinend keine Pilzart, deren Ring nur aus der Teilhülle aufgebaut ist. Was wäre denn dann ein ein makroskopisch erkennbarer Hüllrest, der ausschließlich aus der Teilhülle besteht? Ein behangener Hutrand vielleicht noch? Dann wäre die Frage aber ziemlich fies gestellt ;( Zielführender ist es meiner Meinung nach, direkt nach den Hüllresten zu fragen alla "Nennen sie eine Pilzart mit Ring, behangenem Hutrand etc". Solche Fragen gibt es ja auch schon und da muss man sich nicht in wissenschaftliche Diskussionen verbeißen.


    Gruß

    Jan

    Hi,

    danke für die Rückmeldung. Ich wusste nicht, dass Fruchtschichttyp so klar definiert ist. Was ich beschrieben habe bezeichnet wohl die Fruchtkörperform und das scheint nochmal ein sehr weites, eher akademisches Feld zu sein... Allerdings wird auch das in späteren PSV-Fragen abgefragt, deshalb würde mich schon interessieren, ob die oben beschriebene Einteilung richtig ist:


    29 Nennen Sie fünf verschiedene Fruchtkörperformen.

    30 Nennen Sie drei verschiedene Fruchtkörperformen mit je einer Pilzart als Beispiel.

    Gruß

    Jan

    Hi,

    noch eine PSV-Frage, bei der ich mir unsicher bin. Ich habe mich diesmal zur Beantwortung an "Grundkurs Pilzbestimmung" orientiert.


    Die Frage lautet: "Welche Funktion hat die Fruchtschicht? Nennen Sie drei verschiedene Typen mit jeweils einer Pilzart als Beispiel."

    Ich habe versucht die Frage auf Ordnungsebene zu beantworten und die entsprechenden Ordnungen den Fruchtschichttypen "gymnokarp", "heminangiocarp" und "angiokarp" zuzordnen, deren Arten hier genannt werden könnten.


    Ich weiß, dass man die Frage vermutlich auch einfacher beantworten könnte in der Art: Pilz xy hat Stacheln, Lamellen, Röhren etc. Trotzdem fände ich es interessant, ob man das so stehen lassen kann, weil ich gerne die oben genannten Fruchtschichttypen besser verstehen würde.


    Lösungsvorschlag:

    Die Fruchtschicht (Hymenium) dient der Sporenbildung der Pilze.


    Beispiele:

    -Angiocarp (Bauchpilze = Gasterales):


    Fruchtschicht (= Gleba) reift im Inneren des Fruchtkörpers


    -Hemiangiokarp (Röhrlingsverwandte = Boletales und Lamellenpilze = Agaricales i.w.s. ,

    einschließlich Tricholomatales (Ritterlingsartige), Agaricales (Freiblättler), Cortinariales (Braunsporer), Pluteales (Rosasporer), Russulales (Sprödblättler):


    Fruchtschicht außen, aber jung durch eingerollten Hutrand oder Vela geschützt


    -Gymnokarp (Aphyllophorales und Ascomycetes(sind eine Klasse, keine Ordnung)):


    Fruchtschicht außen, jung nicht mit eingerolltem Hutrand oder Vela



    Gruß

    Jan

    Hallo Boletaceae,

    in der Frage war gefordert, dass du Pilzarten und nicht nur Gattungen nennst. Wie man deine Antwort als Prüfer bewerten müsste (Frage verfehlt oder wenigstens Ansatz richtig), weiß ich nicht.

    Hi,

    das stimmt natürlich. Ich meinte auch nicht, dass man das als Prüfling so schreiben sollte, sondern habe versucht so eine Art Musterlösung zu formulieren in der Form: Die meisten Arten in diesen Gattungen haben die entsprechende Velum-Konstellation und könnten dementsprechend hier richtigerweise angegeben werden.


    Gruß

    Jan

    Moin,

    wenn man Pilze sowieso schon zu Bestimmungszwecken entnommen hat, wüsste ich nicht, was dagegen spricht, sie auf Bäume zu hängen, um die Sporen vielleicht noch ein paar Meter weiterzutragen. Sie dafür extra gezielt zu entnehmen halte ich für Quatsch und eher schädlich, weil die Fruchtkörper evtl. nicht ausreichend reifen und das Myzel bestimmt auch Schaden nehmen kann.


    Gruß

    Jan