Beiträge von Cyrill

    Salü Andy,

    wie hoch warst Du da, 700-800 m?

    Da hätte es doch sicher noch an den männlichen Zapfen der Fichte den M.castrans gehabt 8o

    Die Ellerlinge habe ich auch schon im Mittelland gefunden, sie sind aber sehr zerstreut vorkommend.

    LG

    Cyrill



    Danke Thorben für die Erklärung der Methodik und Angehensweise!

    Du hast schon recht so eine solide, gestütze Bestimmung durchzuführen.

    Ich hoffe am Wochenende noch mehr Zeit in den Fall investieren zu können.


    Alles Gute

    Cyrill

    Danke Björn und Stefan für die guten Tipps !


    Ganz kurz hab ich an die Isaria gedacht aber schnell verworfen da nirgends Überreste von Kohlenbeeren waren.

    Ich schreib die Bilder mal als Anamorphe von Hypoxylon howeianum unter cf./aff. an.

    Vielleicht hab ich mit der Zeit genug Vergleichmaterial und bessere Mik-Dokus.


    Euch schöne Funde

    Cyrill

    Lieber Thorben,

    ich hab mir doch fast gedacht das es nicht ganz so simpel ist, wäre ja zu schön gewesen.

    Danke für Deine Ausführungen, die ich sehr schätze, da Du ja einer der wenigen bist der tiefer in der Materie verhaftet ist.

    Das heisst das sich auch eine Sequenzierung erübrigt, falls da eine geringe Chance besteht ?

    Wenn überthaupt Vergleichs- bzw. Referenzsequenzierungen exsistieren.


    Besten Dank fürs reinschauen

    Cyrill

    Liebe Rätselfreunde,


    in letzter Zeit plage ich mich oft mit irgendwelchen Anamorphen und Telemorphen Geschichten rum. Halt der Jahreszeit entsprechende Trödelei 8o

    Letzthin bin ich an einen Fund geraten wo ich schlicht und einfach keinen Plan habe. Mikroskopisch konnte ich Hyphen ausfindig machen aber die andere Struktur?

    Wie färbt ihr solche Strukturen ein ? Kongo, BWB, KOH?


    Unberindet liegender Ast, vermutlich Buche oder Ahorn, verdeckt an Unterseite.Südhang auf ca 700m, Jurasüdfuss, Schweiz.


    Bin für jeden Hinweis dankbar!








    Vielleicht hatte der/die eine odere andere auch schon sowas vor der Linse oder unter dem scharfen Glas.

    Liebe Freunde des Makaberen,


    Gerade für die Insektoparasiten gibt es ja nicht viel verfügbare Spezial-Literatur, zumindest Online nicht.

    So war es für mich auch ein wenig schwierig wenigstens bis an die Gattung zu kommen.


    Diesen Winter war persönlich vom Hauptaspekt der Weisstanne geprägt, der ich mich gewidmet habe.

    Zumal riesige Bestände im Schweizer Mittelland stehen und ab und zu ein Förster grosse Überhälter stehen lässt um reichlich Naturverjüngung zu erzielen.

    An eben einer dieser grösseren, bis an den Stammgrund beasteten Bäume bin ich auf einen kleinen 1-2cm grossen Knubbel gestossen.

    Die Freude war demenstprechend gross als ich schon im ersten Moment die Spinnenbeine unter den weissen Antennen hervorlugen sah.


    Eventuell kann man anhand des Konidienträgers schon mehr dazu sagen?

    Auf jeden Fall mein Fund des (angebrochenen) Jahres 2025 :)




    Torrubiella arachnophila, eine wenig bekannte Kernkeulenart auf Spinnen Thomas Glaser

    thorben96




    Lieber Botschafter ,

    Danke fürs Kompliment, die sind schon wegen ihrer Kleinheit schwierig zum ablichten-vor allem unter Kunstlicht.


    O.affinis hatte ich schon mal gefunden, die sind bei mir immer an Saumgesellschaften auf bemoosten Sträuchern wie hier auf Holunder oder an Bäumen deren untere Äste praktisch auf Augenhöhe oder darunter ausladen. Leider hatte ich nur bei diesem Standort über Weihnachten - Neujahr auch den Host-Träger fotografiert.

    Dafür häng ich noch Ascus und Paraphysenbilder bei. Halte derzeit viel die Augen offen und habe nächste Woche ein paar Tage frei, vielleicht finde ich noch was.


    Danke nochmals für den Anstoss zum genauer hingucken :thumbup:

    Cyrill



    Liebe Freunde der Ständerpilze,


    Auf dem Heimweg von einer Tour an die Sonne über dem Hochnebel, kam mein Sohn und ich an einer alten Weisstanne vorbei. Triefend vor Nebel.

    Die alten, abgestorbenen Äste kamen bis fast an den Boden da die Tanne doch recht freigestellt war.

    Eigentlich wollten wir rasch heim, aber irgendwie musste ich bei diesem ehrwürdigen Baum kurz inne halten und mir die Äste auf Augenhöhe kurz ansehen.

    Da ich ja jetzt eher Ascos vermutete war ich ganz überrascht diese cyphelloide Fruchtkörper zu finden.

    Natürlich wusste ich in dem Moment, das ich wieder mal einen meiner Wunschpilze von der Liste streichen kann.



    Liebe Freunde des Makaberen,


    Da es bei uns dieses Jahr wieder mal ein Massenaufkommen der Nebelkappe gegeben hatte, war dies ein Grund mich über die vielen Clitocybe nebularis-Nester herzufallen.

    Subjektiv habe ich nun das Gefühl, das die Art nicht selten ist, da ich ohne grossen Aufwand mehrere Funde gemacht habe.Leider waren die meisten Scheidlinge selber schon hinüber.

    Mag sein, dass das Zeitfenster wenn C.nebularis die finale Reife erreicht hat optimal für die Parasiten ist

    Heute bin ich dann auf ein paar richtig schöne Fruchtkörper gestossen, welche ich Euch nicht vorenthalten möchte.






    Liebe Fori`s,


    Im Moment gibt es fast jeden Tag was schönes zu finden.

    Bei mir war es gestern erstmalig die Wurzellorchel (Rhizina undulata).

    Schon fast ein Jahr begehe ich diese Brandstelle regelmässig und erst jetzt zeigen sich die ersten.

    Nebst einem Massenaspekt aus der Glimmertintlingsverwandschaft waren sehr viele Rüblinge am wirken.

    Leider waren sonst fast keine Asco`s zugegen, nur ein paar "Blasige" teilten sich einen verkohlten Baumstumpf.

    Die Kohlennabelinge (Myxomphalia maura) waren dafür sehr zahlreich.

    Werde Euch auf dem laufenden halten, wie sich das ganze entwickelt.

    Allen noch viele schöne Stunden in der Natur.

    Cyrill



    .

    Wurzellorchel (Rhizina undulata)





    Kohlennabelinge (Myxomphalia maura)


    Glimmertintling (Coprinellus micaceus s.l.)


    Eventuell ein Nadelholzschüppling (Pholiota spumosa)


    Blasiger Becherling (Peziza vesiculosa)



    Herzliche Gratulation zur bestandenen VAPKO-Prüfung und was für eine tolle Zusammenfassung!


    Ich hadere aber weiter damit die Prüfung abzulegen, da ich immer wieder dazu gedrängt werde.

    Bei mir im Verein sind alle Kontrolleure jenseits der Penionsalter und für die Zukunft sieht es düster aus.

    Gerade wenn wie aktuell ein grosses Pilzaufkommen herscht aber Gegenmittel fehlen, ist es fatal wenn keine Kontrollmöglichkeiten vorhanden sind.

    Alles Gute weiterhin

    Cyrill

    Liebe Forengemeinde ,

    ich möchte hier noch eine sehr gute Doku über den Geoscypha violacea-Fund von Uschi nachreichen, welche sie dankenswerter Weise angefertigt hat! Merci nochmals!


    Befund:

    Sporen elliptisch, hyalin, glatt, selten kleine Tropfen an den Polen,

    13,5 – 15 x 8 – 9µm. Die dreischichtige Gewebeschicht besteht innen aus Textura globulosa,

    in der mitte Textura intricata und außen Textura globulosa mit braunem Pigment.

    Die braun pigmentierten Paraphysen sind oben leicht erweitert und gebogen.

    Die Asci weisen eine Jodreaktion (Melzer) vom Typ WTR auf.

    Liebe Forenmitglieder,


    nachdem ja einige Bilder von schönen, carbophilen Pilzen die letzten Tage gezeigt wurden, möchte ich Euch an "meine" Brandstelle führen.

    Etwas erhöht auf Kalk mit Föhren, Fichten und ein paar Buchen durchsetzt - ist es eine grössere Brandfläche aus dem letzten Jahr auf knapp 1000m.




    Von diesen unübersehbaren Becherlingen war die gesamte Fläche durchsetzt. Vor allem an und um die Bäume und Strünke im Wurzelbereich. Hier bin ich auf Geoscypha violacea gekommen

    (13.43) 14.22 (14.87) x (7.21) 8.23 (9.26) Sporen glatt, J+




    Eine weitere Art war dieser haarige Kanditat, den ich aufgrund der schmalen, eher spitzig zulaufenden Haare als Tricharina praecox von T.gilva abgrenzen würde.


    (15.57) 16.28 (16.87) x (8.27)9.34 (9.79)


    Haare septiert, schmal und spitz zulaufend


    Der dritte im Bunde war eine Anthracobia, vermutlich melaloma. Werde nochmal versuchen die Haare zu suchen und dann mit dem Schlüssel von Hohmeyer & H. Schnackertz versuchen weiter zu kommen.


    (20.06) 21.71 (22.06) x (9.13) 10.07 (11.43)




    Zum Abschluss noch ein Gruppenbild.

    Ich werde versuchen Euch auf dem laufenden zu halten was alles noch so fruchten wird.

    Vorerst liebe Grüsse

    Cyrill

    Erst mal schöne Ostertage Euch allen,

    das Wetter ist wohl geradezu perfekt für unsere Lieblinge!


    Ein Fund vom Karfreitag treibt mich ein wenig um.

    Ich hatte jetzt schon mehrfach Funde von Sarea resinae, oder was ich dafür gehalten habe auf Lärchenharz.

    Jetzt hatte ich gestielte (anamorphe?) Fruchtkörper auf Fichte.

    Auch habe ich über drei Ecken erfahren, dass sich bei diesem Artkomplex wohl systematisch in Zukunft auch einiges ändern wird.


    Eventuell kennt sich jemand von Euch damit besser aus und kann mir da weiterhelfen.


    Danke!


    Pycnidiella resinae


    Sarea resinae auf Larix




    Pycnidiella resinae? auf Picea abies

    Lieber Thorben,


    als ich den letzten Monat an einem Wurzelstock einer Konifere fand, vermutete ich einen Asco-Fund und nahm das Ding nach Hause.

    Ich war echt überascht etwas vollkommen anderes unter dem Mik anzutreffen als ich erwartet hatte!



    Noch mehr überrascht war ich, als die Art in der SwissFungi Datenbank nicht gelistet war und somit ein Erstnachweis für die Schweiz darstellt.

    Tja , Sachen gibts, die gibts gar nicht :)


    Grüsse aus der Nordwestschweiz

    Cyrill





    Liebe Forumianer,


    den Fund vom letzten Samstag will ich Euch nicht vorenthalten, zumal ja wenig Bildmaterial der Art existiert.

    Ich hatte mich über die Beschreibung und die Umstände mit Ludwig Beenken letztes Jahr mal kurz unterhalten und er hat mir Tipps gegeben auf was ich achten sollte.

    Die Stadt Zürich hat ein umfassendes Bauminventar und nicht weit von meinem Arbeitsort befindet sich eine alte Himalaya-Fichte (Picea smithiana).


    Die milde Witterung mit feuchten Phasen schien mir optimal um diesem Baum einen Besuch abzustatten.

    Ich wurde nicht enttäuscht! Auf den nordseitig gelegenen Ästen waren alle älteren, männlichen Zäpfchen voll mit diesen Becherchen.


    Auf Fichte sind sie wohl erst ab 800m zu finden, da werde ich die Augen weiterhin offen halten.



    Microstrobilinia castrans, a new genus and species of the Sclerotiniaceae parasitizing pollen cones of Picea spp. - Mycological Progress
    The fungal pathogens of spruce are well known in Europe and elsewhere. Therefore, it was surprising to discover a new fungal species and genus in Central…
    link.springer.com














    Danke Euch für die Rückmeldungen!


    @ Steffen- viel Glück, aber mit den schön gestutzten Büschen haben die verwilderten, kahlgefressenen Besen nicht mehr viel gemein :)


    @ Andy - auf info flora siehst Du die Verbreitungskarte von Buxus sempervirens und es gibt diverse Florenhinweise in botanischen Arbeiten z.B. bei der ETHzürich in der E-Periodica: https://doi.org/10.5169/seals-676673




    Bei Schnee und Kälte sind auch andere Spaltlippenverwandte dankbare Zielobjekte:


    Eschen-Spaltkohlenpilz (Hysterographium fraxini)


    Hysterium angustatum > H.pulicare , hier auf Betula pendula

    Ich muss zugeben dass ich sehr priviligiert wohne und ausgedehnte Bestände von Buxus sempervirens praktisch vor der Haustüre habe. Auch beziehen sich Gemeindenamen (Nieder-/Oberbuchsiten) auf die Vorkommen welche wohl seit der Römerzeit bestehen. Er gedeiht an den Südhängen der ersten Jurakette in der Nordwestschweiz zum Teil in riesigen Beständen. Leider wie überall ist der Buchsbaumzünsler dafür verantwortlich, dass diese Populationen wohl eher zurückgehen, da durch den permanenten Laubfrass der Raupen nur noch eingeschränkt Photosynthese betrieben werden kann.


    An interessanter Funga an Buchs ist vor allem Rhytidhysteron hysterinum und sein Begleitbecherchen Unguiculariopsis ravenelii ssp. hamata zu nennen.

    Es gibt noch weitere, wovon der eingeschleppte phytophatogene Cylindrocladium buxicola, wohl der mit dem grössten Schadenspotenzial ist.


    Ich begehe die Bestände vor allem im Winterhalbhalbjahr und finde in feuchten, milden Witterungsabschnitten die auffälligen Fruchtkörper an älteren, abgestorbenen Astteilen.





    Nach der ersten Ferienwoche in Italien, konnte ich die zweite bei besten Mykowetter bei uns in der Nordwestschweiz nutzen um auf Pirsch zu gehen.

    Nachdem ich gemerkt habe das auf den Höhenlagen des Juras auf Kalk noch nicht viel los ist, habe ich mich auf die Moränen und alluviale Geschieberäume im Flachland konzentriert.


    Die Waldareale sind je nach Forstrevier unterschiedlich bestockt und man hat so eine schöne Vielfalt an diversen Habitaten.


    Vielleicht zuerst zu den Highlights:


    Europäisches Goldblatt (Phylloporus pelletieri)

    Seit den 3 Jahren in dem ich mich nun schon ein wenig näher mit den Pilzen beschäftige, war es relativ schnell klar dass ich dieses Bindeglied zwischen Röhren-und Blätterpilzen finden möchte.

    Vermutlich ist er nicht so selten wie angenommen, nur vielfach übersehen. Jedenfalls bin ich diesem Blätterröhrling an einem von Sportbegeisterten und Hundefreunden begangenen Waldpfad begegnet und hab mich riesig über diesen Fund gefreut.


    Die typisch anastomosierenden Lamellen


    Breitblättrige Glucke (Sparassis brevipes)

    Die konnte ich nun in 2 unterschiedlichen Wäldern finden, vermutlich stimmen im Moment die klimatischen Bedingungen optimal um zu fruchten.

    Beide Funde bei Fichten/Weisstannen/Buchen- Gesellschaften





    Der kalkliebende Saftling (Hygrocybe calciphila)

    Der Fundort ist eine altbekannte renaturierte Kiesgrube welche so manche Schätze beherbergt, normal habe ich ihn dort später ihm Jahr.


      


    Gelbweißer Gallertbecher(Femsjonia peziziformis)

    Ebenfalls ein Erstfund über den ich im wahrsten Sinne des Wortes gestolpert bin, ist dieser Kleinpilz der im Nadelholzbestand auf an Boden liegenden Ästen fruchtete.






    Urnenförmiger Porenrasen (Stigmatolemma poriaeforme) aff.

    Eigentlich haben mich die Grünspanbecherlinge schon von weitem angestrahlt, bei näherer Betrachtung hatte es aber auch noch diese winzig kleinen Basidiomyceten auf dem Substrat.




    Soweit zu den Highlights der letzten Tage. Ich bin gespannt ob es weiter so spannend in den Herbst geht.

    Euch auch tolle Funde!


    Cyrill