Beiträge von TonioS

    Hallo Thorben und alle Schipi-Freunde,

    Um mir einmal Dendrohyphiden anzusehen, schälte ich den Mottenkugelpilz Scytinostroma portentosum mit Holz von einem morschen Ast. Danach verwahrte ich diese Schälstücke in einem Döschen. Nach einiger Zeit erschienen oben und unten Schimmelpilze. Die von oben konnte ich identifizieren, aber die beiden von unten, also auf dem Holz unter dem Mottenkugelpilzbelag, sind mir unbekannt. Vielleicht kennt die ja ein Experte.

    Grüße, Tonio

    1) Vielgestalige Konidien kugel-, oval- oder zitzenförmig (globose, subglobose, ovoid, obovoid, pyriform, papillate); inamyloid; ca. 15-20 x 10-15 µm, hyalin; an kurzen Hyphen; keine weiteren Strukturen vom Hyphensystem.


    Der Pilz erinnert mich an die Fruchtkörper vom Mehltau-Hyperparasit Ampelomyces quisqualis. Dieser lässt aber auf Druck Massen an Konidien frei. Hier blieben auf Druck nur leere Hüllen zurück ohne jeglichen Konidienauswurf. Auffällig viele Kristalle waren auch zu sehen in Präparaten ohne Baumwollblau. Die Sporen vom Scytonostroma scheiden hier aus: sie sind amyloid, rund mit 5-6 x 4,5-6 µm.



    2) Konidien aufsitzend oder endständig auf breiten, häufig septierten Hyphen; 1-2 Vakuolen, ca. 8-9 x 2,5-4,5 µm; hyalin. Abgelöste Konidien haben zwei krallenähnliche Anhängsel als Anheftungsrest.


    Es könnte ein Dematophora sp. sein. Aber ich sah die dort beschriebenen Hyphenbündel (synnemata) nicht.

    Hallo Thorben, Stefan und Armin,

    Danke für die Hinweise. Bei den NFFen von Orbilia wurde ich fündig. Ich konnte die Art als Drechslerella sp. bestimmen.

    Grüße, Tonio

    Hallo Thorben,

    Aus einer Feuchtekammer mit Flügelsamen von Ahorn. Medium Baumwollblau verdünnt. Da ich keine zugehörigen Hyphen sah, tendiere ich zu Pollen.

    Grüße, Tonio

    P.S.: Hättest Du mir eine schöne Literaturquelle mit Lichtmikroskopbildern von Pollen für die Abtrennung zu den Konidien?

    Hallo Ulla und alle Schleimpilzinteressierte,

    Dieser vermutliche Schleimpilz wuchs auf Rotbuchenlaub. Für mich war das gestielte, hirnartige Köpfchen auffällig. Sporen 9-10 µm. Vom Stiel war im Mikro nicht viel zu sehen (mit Baumwollblau).

    Ist der identifizierbar oder ist der untypisch gewachsen?

    HG, Tonio

    Hallo Biologiefreunde,

    was ist Eure geschätzte Meinung: Pollen trocken (Acer campestris) oder Konidien (Asteromyces, Echinobotryium, Paraharknessia)? (Skala 0,6 µm pro div.)

    HG, Tonio

    Hallo Mikroskopierfreunde,

    ich mikroskopiere gerade einige Hyphomyceten. Die haben solche Massen an Konidien, so dass man das Conidiophor mit den Ansatzstellen oft nicht gut sehen kann. Ich erinnere mich, dass wir früher mal ein Suspensionsmedium verwendeten, das die Konidiosporen an den Rand des Tropfens schwemmte. Leider hatte ich das nicht notiert. Ich denke, es war etwas mit Milchsäure und Ethanol. Hat jemand dazu eine Rezeptur, eine Literaturstelle oder eine andere Lösung für das Problem (wegblasen...)?

    HG, Tonio

    Hallo Thorben,

    beim Leptoxyphium graminum werden die Konidien auch seitlich an den Hyphen gebildet. So etwas sah ich hier nicht. Bei syngliocladium acridiorum finden sich sehr ähnliche Sporen, aber nicht die dunklen Hyphenstränge. HG Tonio

    Hallo Pilzfreunde,

    Diese NFF ist in einer Feuchtkammer auf Walnussschalen gewachsen. Bei Seifert et al. finde ich keine identische Form. Am nächsten kommen Leptoxyphium und Synglyocladium. Aber hier habe ich weder Aufwuchs auf Insekten noch subtropisches Klima. Hat jemand eine Meinung dazu?

    HG,Tonio

    P.S.: Einige Fremdsporen/konidien haben sich auf den Fotos eingemischt


    Makroskopische Erscheinung


    Konidiophoren


    Basis der Myzelstränge


    Konidien


    Sclerotien makroskopisch


    Sclerotien mikroskopisch

    Hallo Pilzfreunde,

    ich fand im Dezember zwei verschiedene Pilze – sicherlich nicht mehr die Jüngsten, die ich zunächst als Bjerkandera adusta bestimmte. Aber das kann nicht sein, da sich die Sporenformen deutlich unterscheiden. Oder ist 1) B. adusta und 2) B. fumosa, oder die normale Variationsbreite im Alter, oder doch etwas anderes? Vill. habt Ihr trotz der Alterung eine Meinung dazu.


    1) Geschichtete weiß-bräunliche Hüte an Laubholz; Hymenium total schwarz; ovale Sporen 3,5-4,5 x 1,5-2,6 µm; ca. 5 Poren/mm; Basidien 10-15 x 2-5; Röhren <1 mm lang – mehr Trama als Röhren


    2) Drei einzelne, separierte weiß-graue Hüte auf Laubholz; Hymenium weiß und auf Druck schwärzend; allantoide Sporen ca. 4-5 x 1,2 µm; ca. 5 Poren/mm; Basidien 10-15 x 3-5 µm; Röhren < 3 mm lang – mehr Röhren als Trama.


    HG, Tonio


    1)


    2)

    Hallo Pilzfreunde,

    könnte es sein, dass sich dieser Pilz in der Jahreszeit geirrt hat? Er stand dieser Tage am Nadelwaldrand geschützt hinter einem Holzstoß im Gras bzw. auf Erde, könnte aber bereits einen Frost abbekommen haben.

    Hut-Ø 5 cm; schmutzig-gelb; Lamellen weiß-gelb, angewachsen (nicht grau!); Stiel schmutzig-schwarz, zur Basis etwas verjüngt, mit Ring; Geruch unbedeutend (Kälte)

    SPP unbekannt, da zu wenige Sp.; Sp. ca. 8-9 x 5-6 µm mit KP (nicht oliv! wie beim Rauchblättrigen Schwefelkopf)

    Basidien ca. 18-20 x 6-8 µm

    CHZ ca. 30-50 x 20-25 µm

    HG, Tonio

    Hallo Pilzfreunde,

    ein stark morscher Stubben war total weiß, grau, gelblich und gelb mit einem Pilz überwachsen. Ich nahm ein Stück Rinde davon mit. Mikroskopisch konnte ich drei Formen (2 x Hyphomycet, 1 x Cortinarius) feststellen. Die Hauptform war ein grauer, flaumiger Schimmelpilz. Dieser bildete große, septierte (ca. 18-25 x 9-11 µm) Konidien an langen, spitzen Phyaliden. Auch Makrokonidien waren zu sehen. Es könnte sich um Cylindrocarpon sp. handeln. Aber die spitzen Phyaliden passen dazu nicht. Hat jemand eine bessere Idee zu dieser doch sehr auffälligen Form?

    HG, Tonio


    Hallo Bläuling,

    die Schmetterlingstramete soll primär auf Laubholz wachsen. Hier war es aber Nadelholz. Kann es sein, dass diese untypische Form von dem untypischen Standort herrührt? Die T. versicolor hat eine deutliche Zuwachs-Zonierung; hier ist es eher eine längliche Streifung.

    Wie wäre es mit Bjerkandera adusta; auch die soll primär auf Laubholz wachsen. Da wäre die abnorme Wuchsform ebenso naheliegend. Die Art hat auch ähnlich kleine, eckige Poren sowie Schnallen, aber etwas größere Sporen. Über die Basidiengröße fand ich nichts.

    Ich tropfte noch KOH und H2SO4 auf den FK. Da gab es keine Reaktion.

    HG, Tonio

    Hallo Pilzfreunde,

    ist das eine Schmetterlingstramete oder doch etwas anderes?

    Auf Nadelholz gewachsen; FK bis 7 cm Ø; aus vielen sehr dünnen Lappen bestehend; keine schwarze Linie unter der HH; 4-5 teils unregelmäßige Poren /mm; Geruch neutral.

    Sporen 3-4 x 1,5-2,5 µm; Schnallen vorhanden, Basidien 15-20 x 3,5-4,5 µm; keine Zystiden.

    HG, Tonio

    Hallo zusammen,

    Dann sind das wohl Seten und keine Zystiden (Nach Gminder et al.) Was ist der Unterschied? Dickwandig oder so. Dort sind beim cohaerens fingerartige Zystiden gezeichnet, beim torquescens keine Zeichnung, aber im Text „CH bis 40 my“.

    HG, Tonio

    Danke für die Info

    Hallo Pilzfreunde

    Hier war mein erster Gedanke „Buntstieliger Helmling“ oder „Rotstieliger Rübling“. Aber die PL- und Ch-Zystiden passen zu keinem:

    Fichtenwald; Hut-Ø bis 3,5 cm; SPP weiß; SP 7-8 x 4-5 µm; Basidien 35-45 x 6-7 µm; Zystiden bis 100 x 8-11µm - meist nadelförmig aber auch plump mit mehreren Spitzen. Geruch und Geschmack unauffällig.

    Vorübergehend dachte ich auch an Haare von Insekten, aber den Gedanken hatte ich schnell wieder verworfen.

    HG, Tonio

    Hallo Werner,

    Ich mikroskopierte nochmal und sah wieder keine Zystiden. Dann wären wohl die differierenden Sporengrößenangaben auf Verwechslungen zwischen I. Lacteus und M. Corium zurückzuführen. Und dann auch die Verwirrung bei den Angaben bzgl. Schnallen und Zystiden.

    LG, Tonio

    Hallo Werner,

    Laut Fungi of N.E. hat Irpex lacteus Zystiden mit 80-150 x 4-9. Hier waren absolut keine Zystiden vorhanden. Ich habe lange gesucht. Irpex hat auch eher Zähnchen oder Noppen.

    Hat jemand eine Erklärung für die stark differierenden Sporengrößenangaben bei Meruliopsis corium etc.?

    HG, Tonio

    Hallo Pilzfreunde,

    wie kommt es, dass in der Literatur so unterschiedliche Sporen-Größenangaben existieren?

    Beispiel Byssomerulius (Meruliopsis, Merulius) corium:

    123Pilze 5-6 x 2,5-3,5 µm

    Gminder et al. 3,5-4,5 x 1-1,5

    Pilzflora Ehingen 6,6-7,7-(8,9) x 2,9-3,5-4,1

    first-nature.com 4,5-7,5 x 2,3-3

    bachtelpilz.ch 3,5-4,6-(5) x 2 (ausgemessen aus Foto)

    Fungi of T.E. 5-7 x 2,5-3,5

    Bresinsky 4,5-7 x 1,5-2,5-3,5

    Also kann man es sich aussuchen von 3,5 bis 8,9 lang und 1 bis 4,1 µm breit. Eine solche Bandbreite halte ich für sehr unwahrscheinlich.

    Aus meiner Sicht lief hier etwas falsch. Entweder gibt es noch Unterarten (z.B. Bys. albostramineus) oder Verwechslungen (z.B. mit Irpex lacteus mit 5-6,3 x 2-3 µm). Es sollte doch jeder Autor nur die Maße von einem frischen Abwurfpräparat angeben.

    Zudem schreiben Gminder et al. „Schnallen +“; anderseits Bresinsky "ohne Schnallen." sowie Fungi of T. E. „hyphae lack clamps“.

    Dann Fungi of N.E. "Lacks cystidia." und Bresinsky "Zystiden fehlend oder vorhanden.". Was soll man nun als Referenz für die eigenen Funde hernehmen?


    Ich fand eben ein Exemplar und maß die Sporen (ca. 4-4,5 x 2 µm) – weit weg von 6, 7 oder 8 µm lang. Ich lege Fotos vom FK bei. Es waren keine Schnallen oder Zystiden vorhanden. Die Basidiolen maßen 15-20 x 3-4 µm. Der FK war leicht vom Holz ablösbar; nach dem Antrocknen wurde er mehr ockerlich.


    HG, Tonio

    Hallo Pilzfreunde,

    bei dem gestrigen Fund kam ich wegen der großen Sporen auf Gelbflockiger Wollstielschirmling (Lepiota magnispora). Aber ich sehe keine gelbe Flocken - nur am Hutrand Andeutungen; auch keinen ausgeprägten Ring. Könnten die aufgrund der Hitze in der letzten Woche eingetrocknet sein?
    Leider fand ich nur ein Exemplar.


    Im Moos in der Nähe von Fichten und auch Laubbäumen gewachsen

    Hut :45 mm Ø

    Stiel:110 x 7 mm

    SPP: weiß; Melzer positiv

    Sporen: 14-18 (19) x (3,6) 4 – 4,5 (5) µm, schiffchenförmig

    Basidien: 25-35 x 11-13 µm

    Lamellen: frei

    Geruch: negativ.

    HG, Tonio


    Hallo Bernd,

    Das kommt ganz gut hin,Deine Bilder. Aber wie komme ich in die italienische Seite. Wenn ich deinen Link anklicke, kommt die Info, forbidden. Da muss ich mich wohl erst anmelden.

    Ich legte den fraglichen FK nochmal zum Absporen aus, und werde die Sporengröße erneut testen. Sollte ich Fotos verwechselt haben, melde ich mich wieder.


    HG, Tonio

    Hallo Pilzfreunde

    Diese Form kann ich nicht zuordnen. Der punktierte Stiel erinnert mich an einen Schneckling. Aber …..

    Bei Laubbäumen, Im Buchenlaub, auf vergrabenem Holz

    FK insgesamt creme-weiß

    Hut bis 9 cm Ø; matt, trocken, mehlartig; auch angenässt nicht klebrig

    Lamellen angewachsen, kaum herablaufend; nicht verzweigt

    Stiel punktiert, Basis leicht verdickt, innen hohl, kein Ring, ca. 50 x 10 mm beim Größten

    Sporen ca. 7-8 x 4,5-5 µm

    Basidien ca. 30 x 9 µm

    Zystiden selten, kopfig-utriform, ca. 30-40 x 6 µm

    Keine Reaktion mit 5% KOH auf Stielbasis, Lamellen, Hut, Fleisch

    Geruch süßlich

    HG, Tonio

    Hallo Andy und Bernd,

    ich lege noch ein Sporenfoto nach.

    Bei Dörfelt & Ruske steht bei Py. fulgens "Sp. 6-10 x 2,5-4, langellipsoid bis nahezu zylindrisch". Das sehe ich auf dem Sporenbild eher nicht.

    Die Autoren zeigen ein FK-Foto vom P. fulgens - das ist auch anders; hier nicht leuchtend rotorange bis weinrot.

    Übrigens: Vorkommen von P. fulgens meist auf Nadelholz aber auch auf Alnus, Betula.... von A. croceus meist auf Quercus

    Bei der Hymenialschicht sind die Unterschiede gering: 1-2 bzw. 2-3 Poren/mm.

    Irgendwie passt alles nicht zusammen!

    Ich werde weiter testen: ob ich Basalschnallen und Hymenialzystiden sehe oder ob die Röhren 5 oder 12 mm lang sind. Vll werde ich dann schlauer ;).

    Oder habt Ihr noch eine bessere Idee?

    HG, Tonio