Beiträge von Matthaeus

    guten Abend an Alle,

    ich bin, als ich die Perithecien von Schizothecium hispidulum auf einer Rinderdungprobe gezählt habe, über einen weißen Becherling gestolpert, den ich nicht bestimmen konnte.

    Ich halte ihn für einen Schmarotzer. Er sitzt auf den Perithecien und macht sich über die Fruchtschicht her. Zumindest sieht es so aus.

    Weil ich den Becherling schon oft beobachtet habe, muss es etwas Gewöhnliches sein. Vielleicht meldet sich von Euch Einer und klärt mich auf.


    Soviel konnte ich feststellen:

    die Apothecien becherförmig, etwa 150 my im Durchmesser. Der Apothecienrand mit vielen "Haaren" besetzt.

    Asci ca. 60-70 µm lang, 8-sporig, Basis mit Haken. Die hyalinen Sporen breitelliptisch 6-7 x 3-4 µm groß, ohne Öltropfen. Haare oder Paraphysen an der Spitze gekrümmt.

    Weil in der Nähe sehr viele Fruchtkörper von Coprotus granuliformis waren, habe ich die Sporen mit Baumwollblau eingefärbt, aber es zeigten sich keine de Bary bubbles.

    Somit möchte ich eine Coprotus Art ausschließen. Das ist aber schon alles.


    Ich bin für jeden Kommentar dankbar.

    LG

    Matthaeus

    Hallo Nobi,


    Danke noch einmal für Deine uneigennützige Recherche und für die Weitergabe Deines Wissens!

    Ich habe das Gefühl, daß ich jetzt, was Saccobolus citrinus und seine nächsten Verwandten betrifft, etwas mehr Durchblick habe.

    Die Gattung Saccobolus verlangt von einem halt viel ab. Trotzdem gefallen mir diese Pilze und ich kann nicht wegsehen, wenn sie da sind.


    LG, Matthaeus

    Guten Abend Nobi,


    andere Bestimmungen haben mich von der Gattung Saccobolus abgelenkt, und ich bitte um Nachsicht, weil ich mich so spät zu Deinem Kommentar melde.

    Ein gleicher Fund von Saccobolus ovibovinus hat mich wieder hierher zurückgebracht.

    Herzlichen Dank für Deine wertvollen Hinweise! Ich habe Saccobolus ovibovinus wieder unter der Lupe gehabt, und ich kann bestätigen, daß es so ist, wie Du soeben gesagt hast:

    Saccobolus citrinus mit grobwarzigem Ornament und ohne Risse,

    Saccobolus ovibovinus feinwarzig und mit Rissen.

    Werde ich ab jetzt so weiter bestimmen.

    Habe mich bei Björn Wergen auch für das Webinar über Saccobolus angemeldet, aber scheinbar ist bei meiner Anmeldung was danebengegangen. Hätte mich sehr interessiert.

    LG

    Matthaeus

    Guten Abend Allerseits,


    habe neulich auf Angusrinderdung wieder einmal einen haarigen Becherling aufgesammelt, der mir schwer im Magen liegt, und wo mir Eure Hilfe sehr willkommen wäre.

    Mangels besseren Wissens habe ich mich auf die Gattung Cheilymenia festgelegt, wobei ich nicht einmal eine Sektion richtig ansteuern kann. Vielleicht etwas ganz Gewöhnliches.

    Nach Durchsicht der Monographie von Moravec muss ich mich von meinem Anfangsverdacht auf Cheilymenia (Coprobia) granulata verabschieden, weil die gestreifte Sporen hat.

    In der Section obtusipilosae finde ich bei Moravec auch nichts Vergleichbares.

    Diese Merkmale konnte ich festhalten:

    Die rotorangen Apothecien 0,5-1 mm im Durchmesser sind umgeben von hyalinen, dünnwandigen Haaren.

    Asci IKI-, 8-sporig, reife, eine Woche alte Sporen elliptisch, glatt auch in Baumwollblau, 20-22 x 11-13 µm. Die Paraphysen mit kleinen gelblichen Vakuolen, an der Spitze kaum verdickt.

    Mikroskopisch bestehen die Randzellen aus kurzgliedrigen Zellen, welche zusammen bis 200 µm lang werden können. Die Haare, wenn das welche sind, sind dünnwandig, vielgestaltig,

    meist an der Basis aufgebläht und und dann nach oben hin verjüngt. Die "Haare" sind nach einer Woche alle kollabiert. Auf dem dritten Foto ist so eine kahle Cheilymenia in Gesellschaft mit anderen Dungis, u.a. mit ein paar Lasiobolus cuniculi zu sehen.

    Ich danke schon jetzt für jede Hilfe, weil ich den Becherling gerne mit Namen ablegen möchte.

    Einen schönen Guten Abend an Alle!


    Obwohl Saccobolus citrinus in diesem Forum schon genug abgehandelt wurde, habe ich bei mir noch immer offene Fragen.

    Also ich habe auf Angusrinddung Saccobolus citrinus meine ich regelmäßig zu Gast, aber im Juni habe ich einmal zitronen- bis goldgelbe und ein zweites Mal dunkle bernsteinfarbene (alte?) Apothecien vorgefunden, die unter dem Mikroskop zwei verschiedene Arten zeigen oder doch nur vortäuschen.

    Die ersten drei Fotos zeigen m.E. Saccobolus citrinus. Die Sporenpakete 45-50 µm lang, wobei die Sporen 4x paarweise übereinander gestapelt sind. Die Sporen (20-21 x 9-10µm) sind warzig ornamentiert und an den Polen deutlich trunkat abgeschlossen. Die Paraphysen am oberen Ende mit gelbem Inhalt. Auf den Fotos sind die Sporen nicht mehr im Cluster, weil ich das Präparat sehr stark gequetscht habe.

    Beim zweiten Fund habe ich dunklere Apothecien vorgefunden. Die mikroskopischen Daten ähnlich, die Sporen etwa gleich lang, aber das Sporenornament in diesem Fall undeutlich warzig und rissig.

    Nach F. Doveri (Fungi fimicoli italici) bestimmend, habe ich den 2. Fund zunächst als Saccobolus ovibovinus abgelegt. Das ist aber scheinbar eine wenig dokumentierte Art, die selbst Doveri im Ascobolus-Saccobolus Schlüssel, der online abrufbar ist, nicht mehr auflistet. Wegen den Sporen mit rissigen Perispor käme ich da auf Saccobolus saccoboloides. Da aber auch S. citrinus ein rissiges Sporenornament haben kann, würde ich fast sagen, ich

    habe zweimal S. citrinus vorgefunden.

    Wäre fein, wenn mir meine Meinung von Euch jemand bestätigen oder korrigieren könnte. Ich danke schon einmal fürs Anschauen.


    LG

    Matthaeus

    Danke Nobi, das sehe ich jetzt auch so. Wenn auf den Rieselfeldern zumindest zeitweise auch Weißwangen- und Kanadagänse da sind, ist die Verbindung zu S. quadrisporus wieder gegeben.


    LG, Matthaeus

    Hallo Nobi,


    erstmal vielen Dank für die Arbeit von Dissing!

    Leider habe ich kein frisches Material mehr, aber etwas Rest-Getrocknetes. Den besten Beleg hat Irmgard. Sie könnte auch nachmessen oder gegebenfalls sequenzieren.

    Sequenzieren wäre sicherlich sehr interessant.

    Der Dung aus den Rieselfeldern (Sammlung von Meike und Michael vom 30.03.2022) ist noch bei mir, aber dort wachsen inzwischen 20 Kleine Mist-Hasenpfoten.

    Saccoboli sind längst von Insekten weggefressen. Heute habe ich wieder viele Fliegen aus dieser Probe in die Freiheit entlassen.

    Ich habe folgende Daten aus meiner heutigen Nachmessung:

    Einzelsporen ohne Ornament: 19 - 21 x 8 - 9,5 µm; 10 Messungen.

    Einzelsporen mit Ornament: 20 - 22 x 10 - 10,5 µm; 10 Messungen

    Sporencluster: 48 - 52 x 17 - 18 µm; 10 Messungen

    Bei frischem Material habe ich ein paar Asci mit ca. 150 x 25 - 30 µm gemessen. Ascusbasis mit Haken, aber das ist eine Banalität. Die hyalinen Paraphysen mehrfach septiert, an der Spitze nur wenig verdickt.

    Die frischen Sporencluster habe ich mit 47 - 50 x 14 - 16 µm notiert. An den Polen der Sporencluster konnte ich in Wasser deutlich jeweils eine Gelkappe beobachten.

    Das ist aber auch das Merkmal, das Dissing in der hier zitierten Arbeit bei S. quadrisporus besonders hervorhebt.

    Bei S. groenlandicus haben die Sporencluster dagegen lt. Dissing nur eine große seitliche Gelkappe.

    Den Unterschied was die Breite im Vergleich zur meiner ersten Messung bei Frischmaterial betrifft, kann ich jetzt nicht erklären. Hängt eventuell mit dem Reifegrad der Sporen zusammen.

    Meine Objektive habe ich seinerzeit mit dem Objektmikrometer kalibriert. Verwenden tu ich am Zeiss Axioskop ein Zeiss Neofluar 100x N.A. 1,30 und ein Zeiss Planapochromat 100x N.A. 1,4, beide Objektive sind unendlich Optik.

    Nach meinem Dafürhalten gehört der Fund von Meike und Michael zu Saccobolus quadrisporus. Die Länge der Sporencluster passt und vor allem passen die Gelkappen an den Polen.

    Was mich verwundert, ist der Rinderdung. S. quadrisporus wurde lt. Literatur bisher fast ausschließlich auf Enten/Gänse-Dung gefunden. Aus diesem Grund habe ich bei Meike und Michael extra noch einmal nachgefragt. Sie haben mir glaubhaft versichert, daß sie eine Probe von einem großen "Fladen" entnommen haben. Die Konsistenz dieses Dunges war frisch sehr fein, cremig, ähnlich wie eine Leberpastete ohne grobe Pflanzenfasern. Nun ja, ich war nicht vor Ort.

    Meike und Michael werden frischen Dung aus den Rieselfeldern auch Björn Wergen schicken. Die Möglichkeit, daß S. quadrisporus darauf wieder fruktifizieren wird, ist wahrscheinlich.

    Björn Wergen wird sicher noch mehr Merkmale herausfiltern.


    LG Matthaeus

    Hallo Nobi,


    habe mich über die Aufsammlung von Meike und Michael auch sehr gefreut! Da habe ich sehr gestaunt. Seltene Arten sind noch da, aber leider oft nur mehr in Naturschutzgebieten.


    LG, Matthaeus

    Hallo Björn,

    Da musst du Irmgard fragen. Ich darf Material aus diesem Projekt nicht weitergeben. Der Dung ist schon "alt", eventuell ist aber trotzdem noch was da. Belege sind bei Irmgard.

    Weil dieser Fund von Meike und Michael aus Deutschland (Rieselfelder bei Münster, aufgesammelt mit Genehmigung) ist, habe ich ihn hier eingestellt, damit er in die Datenbank einfließen kann.


    LG Matthaeus

    Grüß Euch Alle,

    eigentlich stelle ich keine Funde ein, die klar sind, aber da war ein Saccobolus quadrisporus auf der Rinderdunglieferung von Meike und Michael von den Rieselfeldern bei Münster, die ich als Vergleich zu den Rinderdungproben aus dem Lainzer Tiergarten untersuche. Hier vielleicht interessant, daß die Sporencluster an den Polen jeweils mit einer Gelkappe versehen sind. Das wird in der Literatur nicht immer so berichtet.

    Bei einem Foto ist ein Ascobolus albidus dabei, der den Betrachter nicht stören sollte.


    LG

    Matthaeus

    Hallo Nobi,


    herzlichen Dank für die Bestätigung, das bringt mich bei der Beschäftigung mit den Ascoboli wirklich weiter! Für mich ein wichtiger Becherling, und dank SigridJ habe ich jetzt mit A. degluptus seinen Doppelgänger zum Vergleich.


    LG Matthaeus

    Hallo Sigrid,

    Ich kann bei Deinem Fund schlecht mitreden, weil ich fast zeitgleich mit Dir einen ähnlichen Ascobolus eingestellt habe, den ich für A. stictoideus halte, aber dabei nicht sicher bin.

    Die weiße Farbe der Fruchtkörper täte für A. degluptus passen, aber die von Dir angegebene Sporenlänge ist weit unter der von van Brummelen, die für diese Art bei 30 my beginnt. Die Schleimkappen sind um die Sporen aber unregelmäßig verteilt, was wieder für diese Art sprechen könnte.

    A. brantophilus kenne ich leider nicht.

    Bin gespannt, was Nobi zu Deinem Fund sagt.


    LG Matthaeus

    Grüß Euch Allerseits,

    heute möchte ich zwei braune Ascoboli auf Rinderdung vorstellen, die mir Meike und Michael von den Rieselfeldern bei Münster zugeschickt haben. Da ich diesen Arten bisher noch nicht begegnet bin, brauche ich Eure Mithilfe und sei es nur, um mir die Bestimmungen zu bestätigen. Der erste ist Ascobolus cf. elegans und der zweite Ascobolus cf. stictoideus.

    Die Daten zu A. cf. elegans: braune kugelige, circa 0,6 mm hohe "Apothecien", die sich wie A. immersus eigentlich nie ausbreiten. Asci um 240 x 45 µm. Die Sporen elliptisch 28-32 x 15-16 µm, violett, vollreif bräunlich. Die Oberfläche glatt und mit feinen hellen Linien überzogen.

    Die Daten zu A. cf. stictoideus: bräunliche Apothecien, die reif wiederum kaum ausgebreitet sind. Die Sporen mit auffälligem Ornament, das aus z.T. zusammenfließenden Warzen besteht. Die Sporen elliptisch 29 x 15 µm im Mittel. Ich meine, daß beide Ascoboli wegen der meistens geschlossenen Fruchtkörper zur Sektion Dasyobolus gehören.

    Das dritte Foto ist falsch beschriftet, ist auch A. elegans.


    Gut, daß sich von Euch noch niemand zu diesem Thema gemeldet hat, denn ich kann meine erste Bestimmung korrigieren: es ist nur eine Art, und zwar sehr wahrscheinlich Ascobolus stictoideus. Ich lasse das, was ich oben geschrieben habe so stehen, weil sich die Sporengröße auch nach weiteren Messungen nicht verändert hat. Ich habe aus einer Gruppe reiferer Fruchtkörper Sporenmaße von 29-32 x 15-16 µm gemessen. Die Sporen sind jung glatt und mit feinen geschwungenen Adern besetzt. Später reißt das episporale Ornament/Pigment auf und es zeigt sich eine warzige Oberfläche, wobei die Warzen oft zusammenfließend erscheinen. Vor allem bei jungen noch farblosen Sporen konnte ich eine einseitige Gelhülle sehen.

    Die Paraphysen sind apikal nicht verdickt, dünn und mehrfach septiert. Das äußere Excipulum zeigt mehr oder weniger eine textura angularis. Die Zellen sind gelbbraun gefärbt und darüber mit dünnen bräunlichen Haaren besetzt.

    Aufgrund des Sporenornaments kann ich A. elegans ausschließen. Am nächsten kommt hier noch A. degluptus, wobei bei diesem das Ornament große Leerstellen aufweist.


    LG Matthaeus

    Hallo Eike,


    Danke, dass Du schon Björn Wergen kontaktiert hast! Nach dem Schlüssel, den mir Maren gegeben hat, gibt es nicht viel Möglichkeiten. Pyrenophora oder Leptosphaerulina bieten sich mir an, wobei ich für erstere wäre. Auf die Art zu kommen wird wohl nicht ganz leicht sein, nachdem die Gräser den Rinderdarm passiert haben.

    Ich werde das Material, das ich noch habe, Björn Wergen schicken Es freut mich, dass es ihn interessiert.


    LG Matthaeus

    Hallo Maren,


    Danke vielmals, der Schlüssel schaut gut aus! Ich kann zwar kein Niederländisch, habe aber ein Wörterbuch. Ich probiere den erst einmal für die erste Ideenfindung.

    Unterstützung von einem Experten werde ich wohl trotzdem brauchen.

    Kann gut sein, daß der Pilz eine Banalität ist, aber ich möchte trotzdem wissen, wohin er gehört.


    Viele Grüße,

    Matthaeus

    Herzlichen Dank für die Einschätzung dieses Fundes!


    Also, ich habe diese Art noch nie gesehen. Pflanzenparasitische Pilze mikroskopiere ich eigentlich nicht so viel, obwohl ich im Botanischen Garten in Klagenfurt viele Gelegenheiten dazu habe, aber ich bin dort nicht dafür eingestellt. Ich werde weiterfragen und selber noch recherchieren. Das ist ja meine Aufgabe in diesem Lainzer Dungpilze-Projekt. Mal schauen, was Pilzler 13 oder Bjorn Wergen dazu sagen.

    Der Pilz hat auf dem Dung frische Fruchtkörper gebildet und vermute ich deshalb, daß man auf der lebenden Pflanze diese Hauptfruchtform nicht findet, sondern

    eher das asexuelle Stadium.

    Ich berichte, wenn ich außerhalb des Forums noch was erfahre. Auf jeden Fall habe ich einen Beleg gemacht für eine Sequenzierung.


    LG, Matthaeus

    Grüß Euch und einen schönen Guten Abend,


    heute komme ich wieder mit einem Dungi, den ich in meinen Büchern nicht finde. Ich hoffe, er bekommt mit Eurer Hilfe einen Namen.

    Fruchtkörper schaut aus wie eine Sporormiella und ich würde meinen, er gehört wie diese zu den Dothideomyceten.

    Die Pseudothecien schwarzbraun unter dem Mikroskop haben einen Durchmesser von 250-300 µm und enthalten nur ein paar ei- bis birnenförmige Asci. Das Excipulum mit einer textura angularis.

    Die Asci 120-130 x 60 µm sind, würde ich sagen bitunikat, weil die ocular chamber auf dem Foto in Wasser doch deutlich sichtbar ist und ich zwei tunicae zu sehen glaube. Die Sporen 36-40 x 13-15 µm groß, muriform mit 5 (6) Quer- und einer meist nicht durchgängigen Längssepte. Die Sporen waren bei der Auffindung farblos, ich vermute aber, daß sie reif doch zumindest gelb sein könnten.

    Die Sporenform ist mir eigentlich vertraut, wenn ich an die Gattung Cucurbitaria, Pleospora usw. denke. Aber da passt die Ascusform nicht. Bei Capnodium gibt es Asci, die von der Form her passen. Aber das ist jetzt nur so in den Tag hinein geraten.

    Ich würde mich schon sehr freuen, wenn ich diesen Pilz auf Gattungseben festmachen könnte. Wenn diesen Pilz einer von Euch schon einmal bestimmt hat, wärs natürlich ein Traum für mich.


    Danke fürs Anschauen und LG Matthaeus

    Servus Peter,


    Gerne würde ich mehr schreiben und verschiedene Funde zeigen, aber die Zeit lässt es mir nicht zu. Ich bin arbeitsmäßig zugedeckt. Die Arbeit im Botanischen Garten wie auch die Betreuung der Dungpilze sind schweißtreibend. Du weißt sicher auch, daß ich daneben ja auch noch Haus und Garten habe, wo die verschiedensten Arbeiten anfallen. Dann kommen noch gelegentliche Pilzfunde und Anfragen im Botanischen Garten, wo es zum Beispiel um phytoparasitische Pilze geht. Irgendwie brauche ich dann noch ein bischen Zeit, um Luft zu schnappen.

    Ich komme schon lange nicht mehr zur Pilzgrupe des NWV in Klagenfurt. Auf meiner Hompage habe ich seit einem Jahr nichts mehr eingestellt. Das geht sich alles nicht mehr aus.


    LG Matthaeus

    Guten Morgen an Alle,

    erstmal vielen Dank für die zahlreichen positiven Reaktionen auf meine persönliche Vorstellung! Hab von mir mehr geschrieben, damit Ihr nicht zusätzlich fragen oder raten brauchts.

    Ergänzen möchte ich noch, daß ich seit Jahren Mitglied der DGfM bin und seinerzeit bei Walter Pätzold Kurse in Hornberg besucht und dort die Prüfung zum PSV gemacht habe.

    Leider bin ich durch die Arbeit, das Haus und die Katze örtlich ziemlich gebunden, sodaß ich erst in der Pension wieder an eine pilzkundliche Deutschlandreise denken kann. Peter weiß, daß ich Kärntner Slowene bin und hat hier meinen Namen auch richtig geschrieben. Im Reisepass heiße ich allerdings Matthaeus, und so könnt Ihr bei diesem Namen, auf den ich genauso höre, bleiben.

    Stephan, eine Exkursion im Sommer wäre sicher sehr interessant. Melde Dich, wenn Du in der Nähe sein solltest.


    Nobi muss ich für die vielen Literaturhinweise danken! Die Zmykol habe ich ab Heftnr. 44 und die Beiträge von Nobi und Peter Welt schlage ich öfter auf.

    Doveri habe ich noch nicht in Buchform, weiß aber was drinnen steht. Seine updates zu den Dungpilzen habe ich mir aus dem Internet heruntergeladen. Schmerzlich vermissen tu ich eigentlich nur die Nordic sordariaceae von Lundquist. Das ist ein wichtiges, aber verschollenes Werk.

    Ich werde hier nicht sehr viele Pilze präsentieren können, weil ich die Rechte an den Fotos in diesem Projekt an die Österr. Myk. Gesellschaft abgetreten habe. Irmgard ist aber einverstanden, daß ich fallweise, um die Bestimmung interessanter Pilze abzuklären, Eure Hilfe in Anspruch nehme. Das inkludiert natürlich auch die Präsentation von Fotos.

    Was die Anzahl der in diesem Projekt bisher aufgefundenen Arten betrifft, dürften bisher sicher schon gut 50 Arten zusammengekommen sein. Ich kann mir vorstellen, daß es am Ende des Projektes mehr als 70 sein werden, durch die Sequenzierungen werden es wahrscheinlich noch viel mehr sein. Das weiß aber Irmgard, die Projektleiterin ist, besser als ich.


    In diesem Sinne hoffe ich auch, wie Tuppie schon gesagt hat, daß wir uns hier austauschen können und ich von Eurem Wissen viel mitnehmen kann. Denn eigentlich bin ich auf diesem Gebiet erst Anfänger.


    LG Matthaeus

    Grüß Euch Alle miteinander,


    wie ich bei meinem Erstbeitrag in diesem Forum schon gesagt habe, bin ich da neu und gebe was von mir Preis, damit Ihr mit mir leichter umgehen könnt.


    Also, mein Leben ist kurz vor der Pension rückwirkend betrachtet belanglos. Ich habe ich nichts geschafft, auf das ich stolz sein könnte. Ich habe keine Frau, keine Kinder, bin arm und oft arbeitslos und das Haus, in dem ich lebe, habe ich nicht gebaut. Bis zum Jahr 2016 hatte ich keinen Beruf, den ich bei einem Arbeitgeber anführen hätte können. Das hat sich 2016 mit der Prüfung zum Fachberater für Mykologie in Frankfurt am Main bei Prof. Dr. Meike Piepenbrink dann doch geändert und ich kriege seither ab und wann Aufträge, die mit Pilzen zu tun haben und die mich voll herausfordern. Aktuell nehme ich dank Prof. Dr. Irmgard Krisai-Greilhuber Teil am Projekt "Erhebung der Artenvielfalt im Wildrindergehege Lainzer Tiergarten", d.h. ich untersuche Dungproben von Angusrindern auf Pilzvorkommen. Ich dokumentiere die Funde und mache nach Möglichkeit von allen diesen Dungis Belege, die ich dann Irmgard nach Wien schicke, und die dann ausgewertet, gegebenenfalls sequenziert und archiviert werden. Da kommt was zusammen und es kann sein, daß ich den ein oder anderen Fund auch hier im Forum zeigen werde, wenn ich selber mit der Bestimmung im Zweifel bin oder nicht weiterkomme.

    Ich arbeite zuhause mit einem einfachen Zeiss Axioskop mit Durchlicht, Phasenkontrast und Phototubus. Daneben verwende ich gelegentlich noch eine Nikon Eclipse E-400 mit Fluoreszenzeinrichtung, die ich aber noch nicht bedienen kann. Für die Mikrofotos verwende ich am Axioskop eine Nikon coolpix 4500 mit Adapter, und am Zeiss Stemi 2000-c eine alte Leica EC3 Mikroskopkamera, die mir sehr viel Freude bereitet.


    Ab nächster Woche bin ich wieder als Saisonarbeiter im Botanischen Garten in Klagenfurt beschäftigt. Das wird natürlich unweigerlich zu weiteren Pilzfunden im Glashaus und im Freien führen und die Zeit wird echt knapp werden.

    Ich lebe in der Gemeinde Schiefling am Wörthersee. Wenn ich nicht zuhause im Garten oder in der Firma arbeite und keine Dungpilze bestimme, tu ich gerne Laufen, Radfahren und Landschaften fotografieren. Damit ich nicht ganz allein im Haus bin, hat mir vor ca. 10 Jahren eine ehemalige ganz liebe Arbeitskollegin zwei Katzen, den Willi und die Emmi zur längerfristigen Betreuung übergeben. Willi ist im Vorjahr wegen einer Vergiftung frühzeitig verstorben und jetzt ist die Emmi der alleinige Star im Wohnzimmer.

    So, mehr weiß ich nicht oder ich will nicht mehr von mir erzählen.


    Liebe Grüße aus Kärnten und Frohe Ostern!

    Hallo Nobi,


    Herzlichen Dank für die Kommentierung meiner Auffindung, das war schon mehr als ich erhofft habe!

    Ich habe eigentlich auch vermutet, daß die vermeintlichen Keimporen durch das Medium verursachte Artefakte sein müssten. Die Sporen

    dürften noch nicht vollreif sein, was die blassgelbe Farbe vermuten lässt. Das war ein persönlicher Erstfund, weshalb ich eigentlich recht

    viel mit Reagenzien ausprobiert habe, um eventuelle in Wasser nicht sichtbare Merkmale herauszuholen. Ich werde den Fund wegen der etwas

    abweichenden Sporengröße erst einmal als Pseudeurotium cf. ovale ablegen und den Beleg nach Wien zu Irmgard schicken. Der Beleg ist ja

    als "Fremdvergleich aus der Stalltierhaltung" Teil der Erhebung der Artenvielfalt im Wildrindergehege Lainzer Tiergarten, ein Projekt, an dem ich

    mit Irmgard und anderen Mitstreitern teilnehme.


    LG, Matthaeus