Beiträge von coröhrling97

    Hallo Botschafter,


    der Südhang mit den Flechten und den Kiefern sieht nach einem tollen Habitat für Kiefern-Mykorrhizapilze vor. Dort gibt es sicherlich Kiefernsteinpilze, Schwarzfaseriger Ritterlinge uvm.


    Die Feuersalamander sind auch immer wieder hübsch.

    VG Cornelius

    Hi,

    da sind ein paar echte Kracher dabei, über die ich mich auch sehr gefreut hätte. B. fechtneri blieb bei mir zum Beispiel im Sommer aus. Auch meine theromphilen Kalkbuchenwälder blieben bei den Phlegmacien dieses Jahr ein wenig hinter den tollen Nadelwaldfunden zurück; du zeigst da ein paar sehr hübsche Laubwaldarten.

    Viele Grüße

    Um die Kalknadelwälder beneide ich dich ^^

    Wir haben hier nicht einmal mehr (lebendige) saure Nadelwälder.

    Kiefernbestände gibt es in der näheren Umgebung nur sehr kleinräumig, dafür gibt es tolle Kalkbuchenwälder. Leider reicht die Zeit in der Hauptsaison nie, um alle interessanten Habitate zu begehen.


    VG Cornelius

    Hallo Jörg,


    danke für die Korrektur!
    Es handelt sich dabei offensichtlich um Lepiota oreadiformis.
    Die Art erscheint bevorzugt an extrem nährstoffarmen Standorten mit Hieracium pilosella.


    VG Cornelius

    Cortinarius subpurpurascens


    Cortinarius citrinus


    Cortinarius caerulescens


    Tricholoma sejunctum

    Tricholoma orirubens (im Kalkbuchenwald) - die älteren Fruchtkörper röten bereits an den Lamellen


    Hygrophorus mesotephrus


    Cortinarius cinnabarinus



    Cortinarius humicola


    Hygrocybe ceracea wuchs zu Tausenden am grünen Band bei Duderstadt. Ansonsten gab es dort u.a. Clavaria fragilis und Gliophorus psitaccinus. Einige Gruppen waren erreichbar ohne den Weg verlassen zu müssen.


    Lepista luscina wuchs am gleichen Standort.

    Auch Hodophilus foetens wuchs hier direkt am Wegesrand.


    Abschließend gibt es noch ein paar Funde vom 31.Oktober (Feiertag in NDS) den ich im Werra-Meißner Kreis verbracht habe. Hier gab es u.a. interessante Funde am Rande eines alten Steinbruchs mit Pionierkiefernbestand.

    Phellodon niger

    Beide Stachelinge teilten sich den Standort. Letzteren habe ich aufgrund von Standort und Geruch als Hydnellum scrobiculatum bestimmt.

    Hygrophorus gliocyclus (ebenfalls bei Pinus)


    Ein Highlight war folgender Pilz aus dem benachbarten Kalkbuchenwald mit eingemischten Kiefern:

    Der Pilz ließ sich aufgrund seines Habitus schnell als Ritterling ansprechen. Der intensive Selleriegeruch hat mich schnell zu Tricholoma apium geführt, eine offensichtlich sehr seltene Art.

    Hygrophorus poetarum wuchs ebenfalls in einem Kalkbuchenwald am 31.10.


    Im November waren die meisten Wälder relativ pilzleer (was die Artenvielfalt anbelangt).

    Aufgrund eines Tipps ging es deshalb nochmals in den Werra-Meißner Kreis in einen nährstoffarmen Eichen-Wald mit eingestreuten Kiefernbeständen. Der Ausflug sollte sich lohnen.


    Zunächst gab es den lange ersehnten Erstfund des Kiefernsteinpilzes (Boletus pinophilus).


    Außerdem gab es einige Ritterlinge, von denen Tricholoma viridilutescens (Doppelgänger von T. sejunctum) unter einer Gruppe Kiefern in großen Mengen vorkam.


    Tricholoma columbetta war ebenfalls ein Erstfund für mich.


    Anschließend ging es durch den angrenzenden Kalkbuchenwald. Direkt am Wegrand zu einem Orchideen-Buchenwald NSG stand eine schöne Gruppe von Hygrophorus russula (ebenfalls ein Erstfund).


    Im November gab es noch den Dattelbraunen Ellerling (Cupophyllus colemannianus) auf einer Wachholderheide.


    Außerdem Clavulinopsis luteoalba auf einem sauren Saftlingsrasen.


    Hoffentlich kann das Jahr 2025 an die vielen Erstfunde aus 2024 anknüpfen!
    Bei Fehlern dürft ihr mich gerne korrigieren.


    VG Cornelius

    Anfang Oktober zündeten dann die Wälder. Die Artenvielfalt war teils spektakulär, weshalb viele Arten leider unbestimmt blieben. Vor allen Dingen die Ritterlinge, Schleierlinge und Schnecklinge hatten ein sehr gutes Jahr.


    Tricholoma sciodes mit sehr scharfem Geschmack in der Geschmacksprobe


    Pluteus umbrosus im Dün


    Am dritten Oktober gab es in einem thermophilen Westhang im Kalkbuchenwald viele Phlegmacien. Jedoch waren diese zu 95% zu jung zum bestimmen. Cortinarius anserinus


    Mycena crocata - immer wieder hübsch


    Auch die Satansröhrlinge waren am Start. Jedoch waren die älteren Exemplare von den Schnecken arg in Mitleidenschaft gezogen. Das junge Exemplar wollte einfach nicht blauen.


    Pholiota adiposa an Buche


    Hericium coralloides


    Cortinarius olidus - im Orchideen-Buchenwald


    Lactarius pallidus


    Lepiota felina


    Ramaria spec.

    Eine unbestimmte Art, welche in unmittelbarer Nähe zu bereits in der Zersetzung befindlichen Satansröhrlingen stand.


    Inocybe fraudans - mit einem intensiven Geruch nach überreifen Birnen. Ältere Fruchtkörper röten. Ebenfalls aus dem Kalkbuchenwald.


    Ein heller Schleimkopf bei Quercus mit süßlichem Geruch.


    Cortinarius urbicus - bei Salix auf Kalk



    Lactarius porninsis - bei Larix auf Kalk


    Butyriboletus fechtneri. Ein Erstfund mit dem ich im Oktober nicht mehr gerechnet hätte.


    In der Lüneburger Heide gab es während der Durchfahrt auch einen Halt mit einigen schönen (Erst-)Funden.

    Gomphidius roseus

    Leccinum quercinum (es standen nur Eichen in der Nähe)


    Entoloma chalybeum


    Lycoperdon utriforme


    Hygrocybe reidii mit charakteristischem Honig-Geruch


    Folgende Funde wurden in Ostholstein eingetütet:

    Entoloma spec. bei Fagus


    Cortinarius orellanus (ein Erstfund) über den ich mich besonders gefreut habe.

    Cortinarius elegantissimus (den gibt es in Südniedersachsen auch)


    Cortinarius saporatus


    Cortinarius alcalinophilus mit den charakteristischen orangen Flecken auf dem Hut


    Folgende Funde stammen aus verschiedenen Habitaten in Südniedersachsen (Mitte - Ende Oktober)


    Cortinarius turgidus - aus dem Kalkbuchenwald


    Collybia sordida - auf einer sauren Magerwiese


    Cortinarius balteatocumatilis - unter Eiche (am Rande der Magerwiese). Fruchtkörper jeglicher Altersklassen waren vorhanden


    Lepista oreadiformis (von der gleichen Magerwiese)


    Tricholoma filamentosum aus dem Hauswald. Der Standort existiert nur dank des Kalkschotterweges.


    Cortinarius olivaceofuscus - selbst im Hauswald gab es noch Erstfunde!


    Cortinarius croceocoeruleus teilte sich den Standort mit C.olivaceofuscus. Die FK waren nicht mehr ganz jung und daher schon am Ausblassen.


    Cortinarius magicus - Kalkbuchenwald


    Cortinarius xanthophyllus aus dem selben Wald. Diese beiden Erstfunde haben mich besonders erfreut. Beide Arten dürften in Niedersachsen extrem selten sein.


    Diesen Fund habe ich unter Cortinarius venetus abgelegt.


    Cortinarius trivialis - wächst zu Hunderten in einer alten Lehmgrube unter Populus, Betula und Salix.


    Tricholoma basirubens - gut erkennbar an der im Alter rötenden Stielbasis. Standort ist ebenfalls der Kalkbuchenwald.


    Hygrocybe mucronella wuchs auf einem sauren Magerrasen. Der bittere Geschmack machte half bei der Bestimmung im Feld.


    Tricholoma cingulatum - unter Salix auf Kalk


    Pluteus thomsonii wuchs in einem alten Steinbruch bei Zitterpappeln.


    Hygrocybe chlorophana (saure Magerwiese)


    Hygrocybe acutoconica (teilte sich den Standort mit H.chlorophana)


    Der Rest folgt später!

    Hallo zusammen,


    in den letzten Tagen des Jahres kam ich nicht mehr dazu das Thema fortzuführen. Also geht es jetzt weiter.

    Im Mai war insgesamt recht wenig los, zumal ich in dieser Jahreszeit eher an der Botanik interessiert bin (ich habe unter anderem einen Tag im Kyffhäuser-Kreis verbracht).

    Taphrina padi an Prunus padus

    Mycena citrinomarginata


    Triphragmium ulmariae an Filipendula ulmaria


    Agrocybe pediades (Ende Mai) auf einem Sandmagerrasen (im Herbst ein gutes Saftlingshabitat).


    Ansonsten gab es bereits im Mai zahlreiche echte Pfifferlinge. Die hatte ich noch nie so früh im Jahr.

    Der Juni waren artentechnisch eine Enttäuschung. Es gab lediglich Pfifferlinge in Hülle und Fülle und manchmal einen Einzelfruchtkörper einer anderen Art.

    Neoboletus erythropus



    Cantharellus pallens - an einigen Stellen im lehmigen Buchenwald


    Podosphaera pannosa


    Russula exalbicans - in einem alten Kalksteinbruch unter Betula pendula


    Im Juli war zunächst wenig los, gegen Ende des Monats nahm dann die Artenvielfalt zu. Insgesamt waren jedoch meistens nur triviale Arten zu finden, die sommerlichen Röhrlinge ließen sich nicht blicken (trotz ausreichender Feuchtigkeit).


    Phylloporus pelletieri


    Strobilomyces strobilaceus (der einzige Röhrling; insgesamt lediglich 2 Exemplare).


    Helvella spec.


    Russula lepida


    Cortinarius bolaris


    Anfang August gab es in unserer Region ergiebige Niederschläge durch starke Gewittertätigkeit.

    Es schien so, als ob die Bedingungen ideal für eine frühe Hauptsaison sein würden.

    Gegen Mitte August explodierte dann der Wald. Leider war einige Tage später Hitze angesagt und die Pracht fand ein jähes Ende.


    Calocybe ionides - Erstfund aus dem Kalkbuchenwald


    Lactarius flavidus - ein weiterer Erstfund unter Carpinus auf Kalk


    Caloboletus radicans war der einzige Röhrling, der sich im Orchideen-Kalkbuchenwald zeigte.


    Amanita spec. (evtl. Amanita ceciliae)

    Im Haargersten/Waldmeister-Buchenwald gab es dann zumindest ein paar weitere Röhrlinge (u.a. die ersten Sommersteinpilze des Jahres).

    Aureoboletus gentilis - ein weiterer Erstfund auf Kalk (unter Quercus und Fagus)


    Auch Boletus aereus war vertreten. An meinen drei bekannten Stellen gab es dieses Jahr insgesamt nur einen Fruchtkörper. Dieser Fund war aus einem anderen Waldstück.


    Lycoperdon mammiforme - Erstfund aus dem Kalkbuchenwald


    Unbekannte Keulchen aus dem Kalklaubwald - eine Massenfruktifikation


    Auch die ersten Totentrompeten zeigten sich Mitte August.


    Diesen Hexenröhrling aus dem Kalkbuchenwald habe ich leider nicht bestimmt. Evtl. mendax


    Wie an einer Schnur gezogen wuchs diese rotfleckige Ramaria auf einem südwestlichen Hang in einem Kalkbuchenwald (Exsikkat ist vorhanden).


    Zum Abschluss noch ein Phyto, da die Hitze alle anderen Pilze zu dieser Zeit weggetrocknet hatte: Puccinia convolvuli


    Der September war pilztechnisch eine Enttäuschung. Ich war Mitte September einige Tage in Österreich und Wien. Dort gab es neben sintflutartigen Regenfällen und Hochwasser nur eine nennenswerte Pilzart in Wien. Der Pilz wuchs in einem Park und hat unangenehm gerochen:


    Amanita spec.


    Ende September ging es dann am westlichen Harzrand langsam los. Boletus edulis


    Amanita echinocephala in einem Wald bei Lutter am Barenberge


    Gyroporus castaneus bei Bad Harzburg - Erstfund


    Im Hauswald gab es zu der Zeit einen Täubling, der sich am Duft nach Honig verriet: Russula melliolens (Erstfund)


    Pluteus leoninus (Zweitfund)


    Helvella atra


    Ein sehr kräftiger Phlegmacium unter Eiche mit angenehmen Geruch (evtl. Cortinarius daulnoyae?)


    Eine weitere unbestimmte Art aus dem Hauswald (evtl. etwas in Richtung Cortinarius largus).


    Den letzten und abschließenden Teil mit dem Hammer-Monat Oktober sowie dem November versuche ich noch in dieser Woche zu liefern.


    VG Cornelius

    Hallo Cornelius,


    ein schöner Rückblick auf das Jahr, vor allem auch, weil er so viele Phytoparasiten enthält. Bei deinem Fund von Aecidium ficariae zeigst du nur Spermogonien, das kann dann im Prinzip auch Uromyces ficariae sein. Da muß man im Zweifelsfall dann also einfach ein bißchen warten, bis sich entweder Aecien oder eben Telien zeigen.


    Björn

    Hallo Björn,


    danke für den Hinweis.

    Das Bild von der Blattunterseite werde ich fix einfügen.
    Diesen Winter möchte ich mir mehr Wissen zu den Phytos sowie zur Mikroskopie aneignen, um dann im Jahr 2025 viele weitere Arten finden zu können.

    Hallo zusammen,


    das Pilzjahr neigt sich dem Ende entgegen, weshalb ich gerne meine Funde aus dem Dreiländereck (NDS, TH, HE) vorstellen möchte.

    Insgesamt war das Jahr recht durchschnittlich mit einer mageren Sommersaison und einer guten Hauptsaison im Oktober.


    Im Winter gab es nicht viel aufregendes zu finden, weshalb ich mit dem ersten Funden aus dem Februar starten werde.

    Pucciniastrum epliobii - ex. Epilobium ciliatum


    Xylaria carpophila


    Immer wieder hübsch und fast ausschließlich an Prunus avium: Trametes cinnabarina


    Im März herrscht üblicherweise Flaute bei den Großpilzen, weshalb ich mich erstmals an Phytos rangewagt habe, die man in dieser Jahreszeit sehr gut finden kann.

    Puccinia adoxae ex. Adoxa moschatellina


    Puccinia aegopodii - ex. Aegopodium podagraria


    Aecidium ficariae - ex. Ficaria verna


    Uromyces ficariae - ex. Ficaria verna


    Discina - vermutlich Discina ancilis an Picea abies


    eine weitere (noch sehr junge) Discina an Fraxinus excelsior - evtl. Discina perlata


    Puccinia lapsanae - ex. Lapsana communis


    Phragmidium sanguisorbae - ex. Sanguisorba minor


    Entyloma ficariae - ex. Ficaria verna


    Disciotis venosa - Morchelbecherling. Die Art hatte ein sehr gutes Jahr. Ich konnte zwei Stellen mit Massenvorkommen entdecken.


    Weiter geht es mit dem April 2024 und einer insgesamt eher durchschnittlichen Morchelsaison.

    Podosphaera aucupariae - ex. Sorbus aucuparia


    Morchella vulgaris in einer Weißdornhecke


    Verpa digitaliformis teilte sich den Standort mit Morchella vulgaris


    In den angrenzenden Waldstücken stand hauptsächlich Morchella esculenta (in deutlich kleinerer Stückzahl als in der sehr guten Saison 2023).


    Morchella semilibera hatte ein ganz schwaches Jahr. Insgesamt nur wenige Exemplare und häufig mit Trockenschaden.


    Ein weiterer Asco: Helvella acetabulum


    Melampsora rostrupii - ex. Mercurialis perennis


    Urocystis anemones - ex. Anemone nemorosa


    Endophyllum euphorbiae-sylvaticae - ex. Euphorbia amygdaloides



    Das waren meine schönsten Funde aus dem ersten Jahresdrittel.

    Funde aus dem weiteren Jahresverlauf werden in den nächsten Tagen folgen.

    Für jegliche Anmerkungen oder Kritik bzgl. der Bestimmungen bin ich immer offen.


    Viele Grüße,


    Cornelius

    GriasDi Benjamin,

    erinnert mich an Gymnopus/Marasmiellus foetidus. Hat er nich nach faulem Kohl gestunken? Brennnesselruten als Substrat ust zwar ungewöhnlich, aber warum nicht?

    An liabn Gruaß

    Werner

    Moin Werner,


    mir ist leider kein intensiver Geruch aufgefallen. Ich habe allerdings zwei Exemplare zum Aussporen mitgenommen. Ich werde mir die Sporen mal angucken.


    VG Cornelius

    Danke,

    den habe ich zwar auch kurz in Erwägung gezogen (einfach mit der Kombination Ring und Lamellen), aber ich hatte den noch nie und muss sagen den habe ich mir irgendwie ganz anders vorgestellt. Darf der so stark schuppig und im Kalkbuchenwald?

    Viele Grüße

    Moin,


    ich finde den auch an einem basenreichen Hang bei Buche, Hainbuche und Eiche. Andere Pilzarten aus dem Habitat sind der Hainbuchenraufuß, die Totentrompete, der Bronzeröhrling sowie der Grüngelbe Ritterling und der gelbgrüne Kammporling.

    Das Habitat ist scheinbar vergleichbar mit deinem Kalkbuchenwald. Wobei es sich bei mir lediglich um lösslehmhaltige Buntsandsteinverwitterungsböden handelt. Den gelbgrünen Ritterling kenne ich nur aus einem weiteren Habitat (einem Zeugenberg mit Übergangszone von Orchideen-Buchenwald zu Buchenwald auf Buntsandstein).


    VG Cornelius

    Moin zusammen,


    ich habe letzte Woche im Auwald auf einer kurzen Feierabendsrunde folgenden Basidiomyceten an Brennnessel gefunden, der stark an einen Nabeling erinnert. Der Pilz wuchs auf einem alten Brennesselstängel (vermutlich aus dem Vorjahr). Kennt sich jemand mit der Art aus? Ich habe vorsichtshalber ein Exsikkat angefertigt und könnte versuchen die Art zu mikroskopieren.


    E: die Farben sind durch die Dämmerung etwas verfälscht. Die Fruchtkörper hatten definitiv violette Töne.


    Viele Grüße,

    Cornelius

    Moin Christopher,


    die Reizker hatten bei uns in Südniedersachsen ihren Höhepunkt vor 2 Wochen.
    Aktuell legen die Totentrompeten los. Bei den Trompetenpfifferlingen habe ich letzte Woche junges Wachstum festgestellt, die werde ich nächstes Wochenende ernten.


    Austernseitlinge hat es in gewissen Habitaten reichlich. Mein Ratschlag: du brauchst naturnahe Wälder mit älterem Laubbaumbestand. Bei uns sind das typischerweise Steilhänge, welche forstlich nicht mehr genutzt werden oder alternativ Baumbestände mit vielen Habitatbäumen. Der Naturwald wäre ein ideales Habitat, allerdings gilt dort eine Wegegebot.

    Im Auwald finde ich tatsächlich eher Samtfußrüblinge.


    VG Cornelius

    Moin zusammen,


    ich drehe die kleinen Zecken immer abends mit den Fingern raus (ist Übungssache).
    Bislang hatte ich noch nie Borreliose, obwohl ich alleine in den letzten beiden Jahren über 100 Zecken hatte. Allerdings entferne ich diese immer innerhalb der ersten 12 Stunden.


    Mit der Zeckenkarte bin ich nie klar gekommen, da die ganz kleinen Zecken einfach zu winzig sind um von der Zeckenkarte entfernt zu werden. Die Rausdrehmethode funktioniert da deutlich besser.


    VG Cornelius

    Moin zusammen,


    bei einer kurzen Waldrunde am Dienstagnachmittag bin ich auf folgende Pilze gestoßen, die an zwei benachbarten Baumstümpfen wuchsen. Offensichtlich sind die Fruchtkörper noch sehr jung. Der Geruch war unangenehm.

    Hat irgendjemand eine Idee?
    Am ehesten wäre ich hier bei der Gattung Lentinus. Allerdings kenne ich mich mit seltenen Totholzpilzen nicht aus.

    Gerne kann ich den Standort nochmals in ein paar Tagen besuchen um die dann älteren Fruchtkörper zu bestimmen.



    Viele Grüße,

    Cornelius

    Vielen Dank euch beiden!


    Der braune Klumpfuß neben C. caerulescens ist eine eigene Art? Tatsächlich sieht es auf dem Bild nach ockergelben Velumresten aus, die für luhmannii sprechen würden (ich lese das Forum mit): Demnach wachsen dort 3 verschiedene Arten auf weniger als 1 m2 Fläche.

    Ich werde den Standort unter der Woche nochmals aufsuchen und den Geschmackstest vollziehen und den möglichen luhmannii nochmal genauer zu betrachten.


    VG Cornelius

    Moin zusammen,


    letzte Woche habe ich auf einer Feierabendtour mit dem Fahrrad völlig überraschenderweise 3 Klumpfüße im Hauswald gefunden. Eigentlich wollte ich nur schauen, ob die Tigerritterlinge an der bekannten Fundstelle FK gebildet haben.

    Ansonsten finde ich in dem Wald nur C.talus mit dem typischen honigartigen Duft. Diese Art ist in meinem Hauswald häufig.


    Standort ist ein Wegrand eines Kalkschotterweges, mögliche Symbiosepartner sind Fagus und Quercus.


    1. Die erste Kollektion wies gelbgrünliche Farbtöne auf, hat gelbes Fleisch und einen Kunsthoniggeruch (wie er bei vielen Cortinarien vorkommt). Die KOH-Reaktion im Fleisch war negativ, die KOH Reaktion auf dem Hut und in den Lamellen braun. Die Lamellen hatten jung die gleichen Farbtöne wie der gesamte Fruchtkörper. Die Fruchtkörper hatten zentral auf dem Hut rotbräunliche Farbtöne, am Hutrand ging die Farbe eher ins gelbgrünliche.


    KOH-Reaktion der Trama:


    KOH Reaktion der Huthaut:


    2. Bei der zweiten Kollektion waren Fruchtkörper und Lamellen jung bläulich bis blauviolett gefärbt. Allerdings fanden sich auch ältere Fruchtkörper, bei denen die Hüte fast komplett bräunlich gefärbt waren, ebenfalls die Stiele. Es handelt sich demnach um eine der im Alter verfärbenden Arten.

    Die Huthaut war mild im Geschmack und die Stieltrama war blauviolett gefärbt. Die Trama der Stielbasis und des Huts waren weiß. Die KOH-Reaktion auf dem Hut viel blassrosa aus, im Fleisch war die Reaktion ockerfarben, an der Basis karottenrot (sehr auffälliges Merkmal mMn).


    KOH Reaktion Hut:

    KOH Reaktion Trama:


    3. Von der dritten Art war leider nur ein junger Fruchtkörper vorhanden. Die Hutfarben waren gelb und die Lamellen violett, es handelt sich demnach um eine Art aus der Sektion Calochroi. Die Art hatte ebenfalls einen violett überhauchten Stiel sowie eine violette Stieltrama. Die Trama war im Hut und in der Stielbasis ebenfalls weiß. Die KOH-Reaktion auf dem Hut viel schwach rötlich aus (habe ich leider nicht gut dokumentiert), die Reaktion in der Trama gelblich (hier bin ich mir sicher).

    KOH-Reaktion Trama:

    KOH Reaktion Hut:


    Ich würde mich über Bestimmungshilfen und Tipps sehr freuen. Da die Arten nur 3 Kilometer von meinem Zuhause entfernt sind, kann ich den Standort jederzeit wieder aufsuchen (falls wichtige Details fehlen oder um nach jungen FK zu suchen).


    Viele Grüße,

    Cornelius

    Hallo Cornelius,

    bei dem Ritterling würde ich eher an eine von den gilbenden Erdritterlingsarten denken.


    VG

    Jan

    Hallo Jan,


    ich kenne T.scalpturatum aus einigen Habitaten.

    Der Habitus dieser Pilze war deutlich kräftiger, außerdem hatten die jungen Fruchtkörper gelbliche Stiele. Bei T.scalpturatum verfärben sich die Fruchtkörper erst kurz vor dem Übergang in die Autolyse gelblich.

    Am ehesten käme der Habitus von T.sciodes infrage, dieser Pilz hat jedoch keine Gelbtöne und wächst im Buchenwald (diesen vermeintlich kräftigen Erdritterling erkennt man am scharfen Geschmack und den im Alter schwarzen Lamellenschneiden).


    VG Cornelius

    Moin,


    am Samstag habe ich erstmals T.portentosum gefunden - und zwar unter Zitterpappeln. Die wuchsen an dem Standort gemeinsam mit zahlreichen Pappel-Grünlingen.

    Kann mir jemand den Fund bestätigen bzw. hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht, dass T.portentosum mit Zitterpappel Symbiosen eingeht? Andere Bäume kommen an dem Standort nicht infrage.

    Ich bin bislang davon ausgegangen, dass die Art meistens unter Pinus und nur selten bei Buche wächst. Der Standort ist geprägt durch sandigen Boden, was bei uns in der Region ziemlich rar ist.


    Gestern Abend gab es noch den Reifpilz an einem Hang bei Eiche und Buche. Die Stelle habe ich letztes Jahr im August zufällig entdeckt.

    Ausnahmsweise waren die Reifpilze sogar mal madenfrei.




    Viele Grüße,

    Cornelius

    Ich drücke die Daumen, dass es mal klappt. Aber in der Masse ist es schon ungewöhnlich. Selbst an bekannten Stellen habe ich die Art noch nie in solchen Massen herumstehen sehen. Dieses Pilzjahr ist für ganz viele Arten ein absolutes Ausnahmejahr - und das von A bis Z. Im Frühjahr sind ja schon die Morcheln so eskaliert. Dann Rekordfunde vom Sommersteinpilz ab Mitte Mai. Die ersten Fichtensteinpilze im Juni und dann nochmal die extreme Schwemme von Sommersteinis im August sowie von den Fichtensteinis im September - letztere mit 3 Wochen andauerndem Massenwachstum. Da bin ich echt gespannt, ob es sowas jemals wieder geben wird.


    LG Christopher

    Moin Christopher,


    bei uns ist das Jahr was Röhrlinge angeht sehr unterdurchschnittlich. Dafür hatten wir ein Hammer Pfifferlingsjahr. Der Steinpilz-Schub war eher mäßig und auf den Hexenröhrlingsschub warte ich immer noch vergeblich.

    Dafür hatten wir 2023 ein außergewöhnliches Röhrlingsjahr, vermutlich haben die sich letztes Jahr etwas ausgepowert. 2023 gab es im August den ersten Fichtensteinpilzschub, im Oktober den zweiten und Mitte November den dritten Schub. Die Totentrompeten haben bei uns Mitte August geschoben und sind dann während der Hitze allesamt vertrocknet. Immerhin konnte ich 4 Gläser getrocknete Totentrompeten vor dem Vertrocknen retten.

    Bei uns ist aktuell die Artenvielfalt sensationell, speziell was Ritterlinge und Cortinarien angeht. Speisepilze gibt es auch genug. Gestern habe ich Semmelstoppelpilze gesammelt (die bei uns ein Mastjahr haben) und heute Reifpilze im Buchenwald.


    Viele Grüße,

    Cornelius

    Hallo Uwe,


    vielen Dank für den hilfreichen Beitrag.

    C.alcalinophilus und C.saporatus kommen mMn gut hin.

    Beides wären Erstfunde für mich.

    In dem selben Wald gab es noch Cortinarius orellanus und Rubroboletus rhodoxanthus.


    Viele Grüße,

    Cornelius

    Hallo zusammen,


    ich habe noch ein paar unbestimmte Phlegmacien und Calonarien aus Ostholstein. Die Funde sind vom letzten Wochenende.

    Bei einer Art habe ich die KOH-Reaktion nur als Handynotiz vorliegen und blöderweise vergessen eine Fotodokumentation zu machen.


    1. Die Art hatte orange-gelbe Huttöne (ähnlich wie C.elegantissimus). Allerdings passt die Farbe der Trama nicht zu C.elegantissimus.

    Zu der Art habe ich mir folgendes notiert: KOH in der Trama in der Stielbasis bräunlich, am Hut ebenfalls bräunlich (ggf. mit Grautönen).

    Das Habitat war ein Kalkbuchenwald an einem See. Der Fundort war in direkter Nähe zum See.

    1.


    2. Bei folgendem Fund handelt es sich um ein Phlegmacium mit fast weißem Hut, der in der Trama unterhalb des Hutes Blautöne aufweist.

    Die KOH-Reaktion im Fleisch ist orange/orangebraun, am Hut und an der Stielbasis maximal blassrosa. Ich habe bisher noch nie einen so hellen Pilz aus der Gattung gefunden. Zu der ursprünglichen Lamellenfarbe kann ich leider nichts sagen, da es sich um ein Einzelexemplar gehandelt hat.



    3. Folgender Fund hat keine auffällig abgesetzte Knolle, sondern eher eine breite Stielbasis. Die Lamellen waren jung blassviolett, die KOH-Reaktion am Hut und an der Stielbasis orangebraun. Die KOH Reaktion im Fleisch war gelblich. Standort war ebenfalls ein Kalkbuchenwald an einem See.



    4. Folgender Klumpfuß wuchs in dem gleichen Habitat wie 1 und 2 und wies eine orangebraun KOH-Reaktion am Hut auf, die KOH Reaktion im Fleisch war negativ. Auffällig sind die jung blassvioletten Lamellen sowie das blauviolette Fleisch im Stiel.


    Ich wäre sehr denkbar über mögliche Bestimmungsvorschläge.

    Viele Grüße,

    Cornelius

    Hi,

    irgendwas muss ich bei den Totentrompeten ganz ganz falsch machen. Kalkbuchenwälder gibt es eigentlich wirklich genug in meiner Umgebung aber ich hab in meiner ganzen Pilzlaufbahn nur zwei Stellen mit Totentrompeten gefunden, beide haben dieses Jahr noch nicht gefruchtet. Ich kann mir nur vorstellen, dass es denen hier zu trocken ist, meine Kalkbuchenwälder liegen meistens an Hängen, aber sonst weiß ich echt nicht, warum ich die nicht finde.

    Vie Grüße


    Moin,


    die wachsen bei uns auch massenweise auf Buntsandstein mit Lösslehm. Kalkboden ist nicht zwingend erforderlich.

    Ich finde Totentrompeten sehr gerne in Hanglagen und sehr gerne in Arealen mit Buchenverjüngung. Im Kalkbuchenwald mit den eben genannten Bedingungen finde ich Totentrompeten auch häufig (sofern sie schieben).

    Bei uns haben die Totentrompeten schon Mitte August geschoben und sind dann durch die 30 Grad Hitze vertrocknet. Immerhin konnte ich 5 Gläser Totentrompeten trocknen.


    Viele Grüße,

    Cornelius