Moin Frank,
ich halte den für einen ausgeblassten Cortinarius croceocaeruleus.
Der darf auch gerne rettichartig riechen.
VG Cornelius
Moin Frank,
ich halte den für einen ausgeblassten Cortinarius croceocaeruleus.
Der darf auch gerne rettichartig riechen.
VG Cornelius
GriasDi Benjamin,
erinnert mich an Gymnopus/Marasmiellus foetidus. Hat er nich nach faulem Kohl gestunken? Brennnesselruten als Substrat ust zwar ungewöhnlich, aber warum nicht?
An liabn Gruaß
Werner
Moin Werner,
mir ist leider kein intensiver Geruch aufgefallen. Ich habe allerdings zwei Exemplare zum Aussporen mitgenommen. Ich werde mir die Sporen mal angucken.
VG Cornelius
Danke,
den habe ich zwar auch kurz in Erwägung gezogen (einfach mit der Kombination Ring und Lamellen), aber ich hatte den noch nie und muss sagen den habe ich mir irgendwie ganz anders vorgestellt. Darf der so stark schuppig und im Kalkbuchenwald?
Viele Grüße
Moin,
ich finde den auch an einem basenreichen Hang bei Buche, Hainbuche und Eiche. Andere Pilzarten aus dem Habitat sind der Hainbuchenraufuß, die Totentrompete, der Bronzeröhrling sowie der Grüngelbe Ritterling und der gelbgrüne Kammporling.
Das Habitat ist scheinbar vergleichbar mit deinem Kalkbuchenwald. Wobei es sich bei mir lediglich um lösslehmhaltige Buntsandsteinverwitterungsböden handelt. Den gelbgrünen Ritterling kenne ich nur aus einem weiteren Habitat (einem Zeugenberg mit Übergangszone von Orchideen-Buchenwald zu Buchenwald auf Buntsandstein).
VG Cornelius
Moin zusammen,
ich habe letzte Woche im Auwald auf einer kurzen Feierabendsrunde folgenden Basidiomyceten an Brennnessel gefunden, der stark an einen Nabeling erinnert. Der Pilz wuchs auf einem alten Brennesselstängel (vermutlich aus dem Vorjahr). Kennt sich jemand mit der Art aus? Ich habe vorsichtshalber ein Exsikkat angefertigt und könnte versuchen die Art zu mikroskopieren.
E: die Farben sind durch die Dämmerung etwas verfälscht. Die Fruchtkörper hatten definitiv violette Töne.
Viele Grüße,
Cornelius
Moin,
vergleich deine angeblichen Täublinge mal mit Hygrophorus russula.
VG,
Cornelius
Alles anzeigenGuten Abend!
Nach viel zu langer Pause ging es heute mal wieder in den Mertinger Forst. Eigentlich war mein Ziel der Erstfund vom Edelreizker. Bei dem üppigen Kiefernbestand dort muss es den ja eigentlich geben. Leider war es für die Reizker zu spät. Alles schon überständig und nicht mehr wirklich eindeutig bestimmbar, ob Edelreizker, Lachsreizker oder Fichtenreizker. Schade. Dann vielleicht nächstes Jahr - oder es kommt nochmal ein Reizker-Schub. Wir werden sehen.
So ganz uninteressant war die Tour allerdings trotzdem nicht. Es hat nämlich endlich mit meinem Erstfund vom Trompetenpfifferling geklappt - genauer gesagt dem Gelbstielige Trompetenpfifferling.
Und dann auch noch mit mehreren Stellen an denen Massenwachstum angesagt war. So hat sich dann tatsächlich mein kleiner Korb bis zum Anschlag füllen lassen - und ja, es blieb natürlich mehr als genug stehen.
Ziemlich überraschend für den zum Großteil aus Nadelholz bestehenden Mertinger Forst kam dann noch dieser Fund auf einem ehemaligen Holzlagerplatz.
Das sieht mir doch sehr verdächtig nach jungen Austernseitlingen aus. Damit hat es auch bei der Art mal mit dem Erstfund geklappt. Für mich das Signal mal mit der Suche im Auwald zu beginnen, nachdem es in den letzten zwei Jahren im "normalen" Wald nie geklappt hat.
Abseits davon haben sich noch diverse alte Maronen und Steinpilze, diverse Korallen, alte Perlpilze und Nebelkappen finden lassen. Die Hauptsaison scheint jetzt hier auf jeden Fall auszuklingen.
LG Christopher
Moin Christopher,
die Reizker hatten bei uns in Südniedersachsen ihren Höhepunkt vor 2 Wochen.
Aktuell legen die Totentrompeten los. Bei den Trompetenpfifferlingen habe ich letzte Woche junges Wachstum festgestellt, die werde ich nächstes Wochenende ernten.
Austernseitlinge hat es in gewissen Habitaten reichlich. Mein Ratschlag: du brauchst naturnahe Wälder mit älterem Laubbaumbestand. Bei uns sind das typischerweise Steilhänge, welche forstlich nicht mehr genutzt werden oder alternativ Baumbestände mit vielen Habitatbäumen. Der Naturwald wäre ein ideales Habitat, allerdings gilt dort eine Wegegebot.
Im Auwald finde ich tatsächlich eher Samtfußrüblinge.
VG Cornelius
Hallo Cornelius,
das sieht mit eher nach Psathyrella maculata aus.
Björn
Hallo Björn,
danke für die schnelle und fachkundige Antwort.
Das sollte passen.
Ich habe die Pilze leider nicht näher betrachtet, da es schon dämmrig wurde.
VG Cornelius
Moin zusammen,
ich drehe die kleinen Zecken immer abends mit den Fingern raus (ist Übungssache).
Bislang hatte ich noch nie Borreliose, obwohl ich alleine in den letzten beiden Jahren über 100 Zecken hatte. Allerdings entferne ich diese immer innerhalb der ersten 12 Stunden.
Mit der Zeckenkarte bin ich nie klar gekommen, da die ganz kleinen Zecken einfach zu winzig sind um von der Zeckenkarte entfernt zu werden. Die Rausdrehmethode funktioniert da deutlich besser.
VG Cornelius
Moin zusammen,
bei einer kurzen Waldrunde am Dienstagnachmittag bin ich auf folgende Pilze gestoßen, die an zwei benachbarten Baumstümpfen wuchsen. Offensichtlich sind die Fruchtkörper noch sehr jung. Der Geruch war unangenehm.
Hat irgendjemand eine Idee?
Am ehesten wäre ich hier bei der Gattung Lentinus. Allerdings kenne ich mich mit seltenen Totholzpilzen nicht aus.
Gerne kann ich den Standort nochmals in ein paar Tagen besuchen um die dann älteren Fruchtkörper zu bestimmen.
Viele Grüße,
Cornelius
Vielen Dank euch beiden!
Der braune Klumpfuß neben C. caerulescens ist eine eigene Art? Tatsächlich sieht es auf dem Bild nach ockergelben Velumresten aus, die für luhmannii sprechen würden (ich lese das Forum mit): Demnach wachsen dort 3 verschiedene Arten auf weniger als 1 m2 Fläche.
Ich werde den Standort unter der Woche nochmals aufsuchen und den Geschmackstest vollziehen und den möglichen luhmannii nochmal genauer zu betrachten.
VG Cornelius
Moin zusammen,
letzte Woche habe ich auf einer Feierabendtour mit dem Fahrrad völlig überraschenderweise 3 Klumpfüße im Hauswald gefunden. Eigentlich wollte ich nur schauen, ob die Tigerritterlinge an der bekannten Fundstelle FK gebildet haben.
Ansonsten finde ich in dem Wald nur C.talus mit dem typischen honigartigen Duft. Diese Art ist in meinem Hauswald häufig.
Standort ist ein Wegrand eines Kalkschotterweges, mögliche Symbiosepartner sind Fagus und Quercus.
1. Die erste Kollektion wies gelbgrünliche Farbtöne auf, hat gelbes Fleisch und einen Kunsthoniggeruch (wie er bei vielen Cortinarien vorkommt). Die KOH-Reaktion im Fleisch war negativ, die KOH Reaktion auf dem Hut und in den Lamellen braun. Die Lamellen hatten jung die gleichen Farbtöne wie der gesamte Fruchtkörper. Die Fruchtkörper hatten zentral auf dem Hut rotbräunliche Farbtöne, am Hutrand ging die Farbe eher ins gelbgrünliche.
KOH-Reaktion der Trama:
2. Bei der zweiten Kollektion waren Fruchtkörper und Lamellen jung bläulich bis blauviolett gefärbt. Allerdings fanden sich auch ältere Fruchtkörper, bei denen die Hüte fast komplett bräunlich gefärbt waren, ebenfalls die Stiele. Es handelt sich demnach um eine der im Alter verfärbenden Arten.
Die Huthaut war mild im Geschmack und die Stieltrama war blauviolett gefärbt. Die Trama der Stielbasis und des Huts waren weiß. Die KOH-Reaktion auf dem Hut viel blassrosa aus, im Fleisch war die Reaktion ockerfarben, an der Basis karottenrot (sehr auffälliges Merkmal mMn).
KOH Reaktion Hut:
KOH Reaktion Trama:
3. Von der dritten Art war leider nur ein junger Fruchtkörper vorhanden. Die Hutfarben waren gelb und die Lamellen violett, es handelt sich demnach um eine Art aus der Sektion Calochroi. Die Art hatte ebenfalls einen violett überhauchten Stiel sowie eine violette Stieltrama. Die Trama war im Hut und in der Stielbasis ebenfalls weiß. Die KOH-Reaktion auf dem Hut viel schwach rötlich aus (habe ich leider nicht gut dokumentiert), die Reaktion in der Trama gelblich (hier bin ich mir sicher).
KOH-Reaktion Trama:
KOH Reaktion Hut:
Ich würde mich über Bestimmungshilfen und Tipps sehr freuen. Da die Arten nur 3 Kilometer von meinem Zuhause entfernt sind, kann ich den Standort jederzeit wieder aufsuchen (falls wichtige Details fehlen oder um nach jungen FK zu suchen).
Viele Grüße,
Cornelius
Hallo Cornelius,
bei dem Ritterling würde ich eher an eine von den gilbenden Erdritterlingsarten denken.
VG
Jan
Hallo Jan,
ich kenne T.scalpturatum aus einigen Habitaten.
Der Habitus dieser Pilze war deutlich kräftiger, außerdem hatten die jungen Fruchtkörper gelbliche Stiele. Bei T.scalpturatum verfärben sich die Fruchtkörper erst kurz vor dem Übergang in die Autolyse gelblich.
Am ehesten käme der Habitus von T.sciodes infrage, dieser Pilz hat jedoch keine Gelbtöne und wächst im Buchenwald (diesen vermeintlich kräftigen Erdritterling erkennt man am scharfen Geschmack und den im Alter schwarzen Lamellenschneiden).
VG Cornelius
Moin,
am Samstag habe ich erstmals T.portentosum gefunden - und zwar unter Zitterpappeln. Die wuchsen an dem Standort gemeinsam mit zahlreichen Pappel-Grünlingen.
Kann mir jemand den Fund bestätigen bzw. hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht, dass T.portentosum mit Zitterpappel Symbiosen eingeht? Andere Bäume kommen an dem Standort nicht infrage.
Ich bin bislang davon ausgegangen, dass die Art meistens unter Pinus und nur selten bei Buche wächst. Der Standort ist geprägt durch sandigen Boden, was bei uns in der Region ziemlich rar ist.
Gestern Abend gab es noch den Reifpilz an einem Hang bei Eiche und Buche. Die Stelle habe ich letztes Jahr im August zufällig entdeckt.
Ausnahmsweise waren die Reifpilze sogar mal madenfrei.
Viele Grüße,
Cornelius
Ich drücke die Daumen, dass es mal klappt. Aber in der Masse ist es schon ungewöhnlich. Selbst an bekannten Stellen habe ich die Art noch nie in solchen Massen herumstehen sehen. Dieses Pilzjahr ist für ganz viele Arten ein absolutes Ausnahmejahr - und das von A bis Z. Im Frühjahr sind ja schon die Morcheln so eskaliert. Dann Rekordfunde vom Sommersteinpilz ab Mitte Mai. Die ersten Fichtensteinpilze im Juni und dann nochmal die extreme Schwemme von Sommersteinis im August sowie von den Fichtensteinis im September - letztere mit 3 Wochen andauerndem Massenwachstum. Da bin ich echt gespannt, ob es sowas jemals wieder geben wird.
LG Christopher
Moin Christopher,
bei uns ist das Jahr was Röhrlinge angeht sehr unterdurchschnittlich. Dafür hatten wir ein Hammer Pfifferlingsjahr. Der Steinpilz-Schub war eher mäßig und auf den Hexenröhrlingsschub warte ich immer noch vergeblich.
Dafür hatten wir 2023 ein außergewöhnliches Röhrlingsjahr, vermutlich haben die sich letztes Jahr etwas ausgepowert. 2023 gab es im August den ersten Fichtensteinpilzschub, im Oktober den zweiten und Mitte November den dritten Schub. Die Totentrompeten haben bei uns Mitte August geschoben und sind dann während der Hitze allesamt vertrocknet. Immerhin konnte ich 4 Gläser getrocknete Totentrompeten vor dem Vertrocknen retten.
Bei uns ist aktuell die Artenvielfalt sensationell, speziell was Ritterlinge und Cortinarien angeht. Speisepilze gibt es auch genug. Gestern habe ich Semmelstoppelpilze gesammelt (die bei uns ein Mastjahr haben) und heute Reifpilze im Buchenwald.
Viele Grüße,
Cornelius
Alles anzeigenHallo Cornelius
Zu 1. Alle in Frage kommenden Arten haben eine tief rote bis dunkel rote KOH Reaktion auf dem Hut
Da wäre C.alcalinophilus / majusculus
Mit dunklen Sprenkeln auf dem Hut
Und eher einheitlich gefärbt C.olearoides, der wird im älteren Zustand richtig leuchtend orange
Ich tendiere zu ersterem.
Mikroskopisch lässt sich das an der Sporenform klären
Zu 2. Habe ich keine Idee
3.+ 4 halte ich für das selbe und sehe am ehesten junge C.saporatus.Wobei die eigentlich maximal gräuliche Lamellen haben.
Schöne Funde, das ist ein vielversprechender Wald
Gruß
Uwe
Hallo Uwe,
vielen Dank für den hilfreichen Beitrag.
C.alcalinophilus und C.saporatus kommen mMn gut hin.
Beides wären Erstfunde für mich.
In dem selben Wald gab es noch Cortinarius orellanus und Rubroboletus rhodoxanthus.
Viele Grüße,
Cornelius
Hallo zusammen,
ich habe noch ein paar unbestimmte Phlegmacien und Calonarien aus Ostholstein. Die Funde sind vom letzten Wochenende.
Bei einer Art habe ich die KOH-Reaktion nur als Handynotiz vorliegen und blöderweise vergessen eine Fotodokumentation zu machen.
1. Die Art hatte orange-gelbe Huttöne (ähnlich wie C.elegantissimus). Allerdings passt die Farbe der Trama nicht zu C.elegantissimus.
Zu der Art habe ich mir folgendes notiert: KOH in der Trama in der Stielbasis bräunlich, am Hut ebenfalls bräunlich (ggf. mit Grautönen).
Das Habitat war ein Kalkbuchenwald an einem See. Der Fundort war in direkter Nähe zum See.
2. Bei folgendem Fund handelt es sich um ein Phlegmacium mit fast weißem Hut, der in der Trama unterhalb des Hutes Blautöne aufweist.
Die KOH-Reaktion im Fleisch ist orange/orangebraun, am Hut und an der Stielbasis maximal blassrosa. Ich habe bisher noch nie einen so hellen Pilz aus der Gattung gefunden. Zu der ursprünglichen Lamellenfarbe kann ich leider nichts sagen, da es sich um ein Einzelexemplar gehandelt hat.
3. Folgender Fund hat keine auffällig abgesetzte Knolle, sondern eher eine breite Stielbasis. Die Lamellen waren jung blassviolett, die KOH-Reaktion am Hut und an der Stielbasis orangebraun. Die KOH Reaktion im Fleisch war gelblich. Standort war ebenfalls ein Kalkbuchenwald an einem See.
4. Folgender Klumpfuß wuchs in dem gleichen Habitat wie 1 und 2 und wies eine orangebraun KOH-Reaktion am Hut auf, die KOH Reaktion im Fleisch war negativ. Auffällig sind die jung blassvioletten Lamellen sowie das blauviolette Fleisch im Stiel.
Ich wäre sehr denkbar über mögliche Bestimmungsvorschläge.
Viele Grüße,
Cornelius
Hi,
irgendwas muss ich bei den Totentrompeten ganz ganz falsch machen. Kalkbuchenwälder gibt es eigentlich wirklich genug in meiner Umgebung aber ich hab in meiner ganzen Pilzlaufbahn nur zwei Stellen mit Totentrompeten gefunden, beide haben dieses Jahr noch nicht gefruchtet. Ich kann mir nur vorstellen, dass es denen hier zu trocken ist, meine Kalkbuchenwälder liegen meistens an Hängen, aber sonst weiß ich echt nicht, warum ich die nicht finde.
Vie Grüße
Moin,
die wachsen bei uns auch massenweise auf Buntsandstein mit Lösslehm. Kalkboden ist nicht zwingend erforderlich.
Ich finde Totentrompeten sehr gerne in Hanglagen und sehr gerne in Arealen mit Buchenverjüngung. Im Kalkbuchenwald mit den eben genannten Bedingungen finde ich Totentrompeten auch häufig (sofern sie schieben).
Bei uns haben die Totentrompeten schon Mitte August geschoben und sind dann durch die 30 Grad Hitze vertrocknet. Immerhin konnte ich 5 Gläser Totentrompeten trocknen.
Viele Grüße,
Cornelius
Moin zusammen,
in den letzten Tagen sprießen die Cortinarien ohne Ende und in teils großen Gruppen.
Aktuell habe ich viele unbestimmte Funde, bei denen ich mir auch kaum Hoffnung mache, dass ich diese bestimmen kann.
Bei folgendem Fund habe ich Hoffnung, da der Pilz markante Merkmale hat.
Der Fundort war unter einer einzelnen Hainbuche auf eher saurem Boden. Der Pilz hatte einen sehr kompakten FK mit dickem Stiel und war ähnlich stämmig wie viele Phlegmacien. Stiel und Hut waren trocken. Auffällig sind die weit auseinandersetzenden Lamellen (ähnlich wie C. torvus), welche geadert sind. Anbei die Bilder:
Bei folgenden zwei Arten haben ich Namen gefunden, die mMn ganz gut passen könnten. Da ich beide Arten noch nie gefunden habe, bestehen jedoch große Unsicherheiten. Die erste Art wuchs auf Muschelkalk bei Salix. Bei Achim Bollmann bin ich zufällig über den Weidendickfuß gestolpert, der mMn sehr gut passt:
Die zweite Art wuchs ebenfalls unter der o.g. Hainbuche auf saurem Boden.
Die violettbläulichen Töne in den Lamellen gepaart mit dem bereiften Hut haben mich zu Cortinarius anomalus geführt:
Die beiden Funde unter Hainbuche liegen noch im Kühlschrank. Hierzu kann ich gerne noch Infos nachliefern.
Über mögliche Anmerkungen, Verbesserungen oder Bestimmungsvorschläge wäre ich sehr dankbar.
Viele Grüße,
Cornelius
Moin Reinhard,
ich hatte gestern auch einen Fund aus der Sektion, den ich für C. subpurpurascens halte.
C.purpurascens hätte eine deutlich gerandete Knolle, die ich bei deinem Fund nicht sehe.
Allerdings käme noch C.collacandoides infrage. Um C.subpurpurascens und C.collacandoides sicher zu trennen, benötigt man ein Schnittbild.
C.collacandoides verfärbt stark in der Trama, während C.subpurpurascens kaum verfärbt.
C.collacandoides ist laut Literatur ein Eichenbegleiter, C.subpurpurascens wächst unter verschiedenen Laubbäumen.
Ich hoffe die Einordnung hilft dir weiter.
VG Cornelius
Hallo,
ich habe mich vorgestern mit einem Bekannten unterhalten, der seit Jahrzehnten Pilze sammelt und eigentlich eine gute Artenkenntnis hat. Er sammelt bevorzugt Mischpilze und besonders gerne Rauchblättrige Schwefelköpfe und Stockschwämmchen.
Er wusste bis vorgestern nicht, dass das Stockschwämmchen mit dem Gifthäubling einen tödlich giftigen Verwechslungspartner hat. Demnach hat er also viel Glück gehabt. Gerade ältere Leute haben meistens keine aktuelle Literatur und sammeln daher nach wie vor Arten wie den Grünling, die Nebelkappe oder den Kahlen Krempling. Scheinbar war der Gifthäubling früher auch kein großes Thema.
Daher halte ich eine Vergiftung mit dem Gifthäubling in diesem Fall auch für nicht unwahrscheinlich. Soweit ich das dem Artikel entnehme handelt es sich um eine Amanitin-Vergiftung. Dass Grüne Knollis verzehrt wurden steht in dem Artikel nicht. Leider sind die Artikel ziemlich schlecht recherchiert. Die Möglichkeit einer Vergiftung durch den Gifthäubling oder (im unwahrscheinlichsten Fall) durch Lepiota Arten wird nicht einmal erwähnt.
VG Cornelius
Hallo zusammen,
ich habe gestern auf einer mageren Wiese an mehreren Stellen einen Helmling mit Rettichgeruch gefunden.
Der Boden ist auf der Wiese sauer, im westlichen Bereich der Wiese wachsen Arten wie Tausendgüldenkraut und Heidenelke.
Auffällig sind die grauen Längsriefen und die weißbereiften Bereiche auf dem Hut.
Hat jemand eine Ahnung, um welche Art es sich handeln könnte?
E: Die Lamellenschneiden sind weiß.
Viele Grüße,
Cornelius
Moin,
ein sehr interessanter Beitrag. Mein Fund aus einem Buchenwald direkt am Kalkschotterweg ist demnach auch eher Tricholoma filamentosum als Tricholoma pardinum? Die Tränen im oberen Stielbereich sprechen aus meiner Sicht für einen der beiden Tigerritterlinge, obwohl die Fruchtkörper so hell sind.
Der Geruch war ebenfalls stark mehlartig, ähnlich wie der Geruch des Maipilzes.
Viele Grüße,
Cornelius
Ja, steht doch im Text, keine Reaktionen auf KOH. Das passt doch gut zum amethystblättrigen, der ja ausnahmsweise keine Reaktion zeigt bei den Chalochroi. Diese Ausnahmen schränken es extrem ein. Oder?
LG Sebastian
Hab ich irgendwie überlesen.
Dann bin ich auch bei C. callochrous.
VG Cornelius
Alles anzeigenHallo Cornelius
C.variiformis (Syn. Luteocingulatus)
ist mediterran unter div. Eichen verbreitet und hat keine gelbe KOH Reaktion
C.luteocingulatus hab ich in Italien schon gesehen und der hat ganz wenig violett in den Lamellen
Dein Fund sollte einfach C.varius sein
LG
Uwe
Vielen Dank für die schnelle und kompetente Antwort!
Ist für mich tatsächlich ein Erstfund. Dem Borkenkäfer sei Dank
Hallo zusammen,
folgende Schleimkopf habe ich auf Kalk im Buchenwald gefunden. Leider kommen in dem selben Waldabschnitt auch Fichten vor und ich habe nicht darauf geachtet, wie weit diese entfernt standen.
Ich halte die Art makroskopisch mit den violetten Lamellen und dem gelben Hut für C.varius.
Allerdings soll es eine ähnliche, viel seltenere Laubwaldart geben, die fast identisch aussieht (C.variiformis).
Leider finde ich von letzterer Art keine Angaben zur KOH-Reaktion.
Bei meinem Exemplar viel die KOH-Reaktion am Hut negativ aus, die Trama färbte sich blassgelb.
Ich musste den FK mit nachhause nehmen, da ich leider kein KOH dabei hatte.
Anbei die Bilder:
Viele Grüße,
Cornelius