Beiträge von coröhrling97

    Hallo Sebastian,

    vergleiche deinen Klumpfuß mal mit C.callochrous, dem amethystblättrigen Klumpfuß

    das meinte ich auch zunächst - dann las ich in FotE „belongs to a very difficult complex with a number of extremely similar species“. Die wenigen h Na Artikel die ich im Netz zu diesem Komplex fand waren nicht öffentlich, also hab ich Feierabend gemacht :kaffee:


    Lieben Gruß Ingo

    Moin Ingo,


    hast du die KOH-Reaktion auch an der Huthaut und an der Bulbipellis getestet?

    Ansonsten bleibt es leider beim Aggregat.

    Im Internet findet man relativ gute Angaben zu den KOH-Reaktionen.

    Mein C.callochroi Aggregat vom Wochenende hat sich dank der KOH-Reaktion (dunkelrot auf Huthaut und rosarot an der Bulbipellis) als C.catharinae entpuppt.


    VG Cornelius

    Beziehungsweise hier nochmal mit dem besseren Licht im Bad 😂 Rechts unten ist der kleine Röhrling. Darüber der Dachpilz. Links die 4 Täublinge. Bin am recherchieren ob ich sie jetzt essen sollte oder lieber die Finger davon lassen 😅

    Viele Grüße und danke euch, Chris

    Auf dem Bild sieht es dann doch nach einem Rehbraunen Dachpilz aus.

    Kleiner Tipp meinerseits: in den Farben habe ich noch nie scharfe Täublinge gefunden.


    VG Cornelius

    Moin Uwe,


    der Geruch war schon sehr intensiv.

    Gibt es den noch andere Klumpfüße mit deutlich süßlichem Geruch?

    Ich kenne nur C.talus, den man sehr gut am Honiggeruch erkennt und der in unseren Wäldern sicherlich einer der häufigeren Cortinarien ist.


    VG Cornelius

    Hallo Uwe,


    danke für den Beitrag.

    Nr. 10 war mittig bräunlich, das sollte demnach C. balteatocumatile sein.


    Bei Nr. 7 war die KOH-Reaktion gelb im Fleisch. Hier wäre meine Vermutung (aufgrund des Geruchs) C. osmophorus.


    Nr.8 hatte eine maximal ganz leicht gelbliche KOH-Reaktion im Fleisch. Käme hier C. largum infrage?


    Bei der Nr. 9 ist das Aggregat absolut ausreichend für mich. Danke!

    Die Funde waren also aus meinem Hauswald, weshalb ich die Stellen jederzeit wieder aufsuchen kann.


    VG Cornelius

    Danke!

    Nr. 10 sollte Phlegmacium balteatocumatile sein. Die Guajak-Reaktion war sofort dunkelblau, weshalb Phlegmacium balteatus ausgeschlossen werden kann.

    Im Alter verliert die Art ihre hübschen violetten Töne und erscheint fast nur noch bräunlich.

    Heute haben wir die erste Trompetenpfifferlingsernte eingefahren.

    Die würde ich auch gerne mal finden. Leider trotz des tollen Pilzjahres wieder kein Glück bisher.


    LG Christopher

    Moin Christopher,


    bei uns wachsen die erst Ende Oktober/Anfang November. So war es zumindest letztes Jahr.

    Wir haben keinen Fichtenwald mehr, aber dennoch findet man die teilweise unter solitären Fichten im Laubwald.

    MMn sind die Trompetenpfifferlinge den anderen Pfifferlingen im Geschmack unterlagen.

    Im November mache ich lieber Jagd auf die ersten Austern bzw. die Schnecklinge.


    VG Cornelius

    Ganz sicher.

    In der Vegetation kommen ausschließlich Säurezeiger vor.

    Ausgangsgestein ist Buntsandstein.

    Hallo zusammen,


    in den letzten Tagen ist die Artenvielfalt sichtbar gestiegen. Während die anderen Sammler im Hauswald aktuell fleißig (teilweise deutlich überständige) Steinpilze exekutieren, widme ich mich den anderen Arten.


    Die ersten Funde kommen aus einem lehmhaltigen Laubwald mit Stieleichen, Buchen und Hainbuchen (Waldmeister wächst hier teilweise als Zeigerpflanze).


    1) Folgenden Schleierling kann ich leider nicht einordnen. Ich vermute eine größere Art aus der Untergattung Telamonia. Sehr auffällig sind die konzentrischen farblichen Zonen auf dem Hut und der leichte Buckel in der Hutmitte. Hat hier jemand eine Idee? Die Art liegt noch im Kühlschrank.


    2) Von der folgenden Art habe ich leider nur ein Bild. Die alten Fruchtkörper hatten nicht mehr die grauen Farben des jungen Fruchtkörpers, sondern waren komplett braun gefärbt und nach oben geschirmt. Auch hier sollte es sich um eine kräftige Art, die weder einen schleimigen Hut noch Stiel hat.



    3) Dieser kleine Ascomycet wuchs in einem Bereich, wo nur Eichen stehen.


    4) Zudem gab es eine auffällige Hebeloma Art, die ausnahmsweise einen sehr süßlichen und angenehmen Geruch hat. Die Art hat zudem relativ helle Hüte.




    5) Neben einem Heringstäubling gab es noch diese auffälligen Täublinge in dem eichendominierten Bereich. Hierbei sollte es sich um einen der Kammtäublinge handeln. Der Geruch war sehr intensiv und unangenehm, der Geschmack zunächst mild und nach ca. einer Minute scharf/bitter.


    6) Hübsch waren auch diese kleinen schwarzen Lorcheln. Hier vermute ich Helvella atra, allerdings ist mein Wissen bei Ascot sehr begrenzt.



    7) Die folgenden Phlegmacien hatten ein sehr auffälliges Merkmal: ein stark süßlicher, angenehmer Duft. Evtl. etwas in Richtung Parfüm/Rosenwasser. Einen so angenehmen und auffälligen Geruch habe ich bei Cortinarien bisher noch nie wahrgenommen. KOH-Reaktion kann ich gerne heute Abend nachreichen.


    8) Folgender Haarschleierling hatte keinen auffälligen Geruch, die Geschmacksprobe viel mild aus.

    Aufgrund der am Hut klebenden Blätter, vermute ich hier eine Art der Gattung Phlegmacium (wir hatten zum Zeitpunkt der Funde trockenes Wetter).

    Sowohl Hut- als auch Lamellen waren zartviolett. Bei Bedarf kann ich hier ebenfalls heute Abend die KOH-Reaktion nachliefern.



    9) Desweiteren gab es in dem Waldstück einige kleinere Haarschleierlinge, die ich hier nicht vorstellen möchte. Am auffälligsten war folgende Art, die im Alter bräunliche Flecken auf dem Hut hat:



    10) Zum Abschluss möchte ich noch den schönsten Fund der letzten Tage präsentieren (leider ein Einzelexemplar).

    Der Fruchtkörper wuchs unter Birken am Sportplatz (andere Mykorrhizapartner kommen nicht infrage).

    Ich vermute, dass es sich um Phlegmacium balteatocumatile handelt.




    Ich würde mich über jegliche Tipps oder Ideen bezüglich der Artenbestimmung freuen.


    Viele Grüße,


    Cornelius

    Hallo zusammen,


    ich habe am Sonntag an zwei Standorten auf saurem Boden, jeweils unter jungen Espen Netzhexen gefunden.

    Beide Funde waren nicht im urbanen Raum, sondern auf Wiesen fernab der Zivilisation.

    In der Nähe wuchsen sonst noch Kahle Kremplinge und Espenrotkappen.

    Die Netzhexen waren madenfrei und die Hutfarben ungewöhnlich, wobei die Farben stark variieren können.


    Hat jemand anders bereits ähnliche Beobachtungen gemacht?
    Könnte es sich bei den Funden ggf. um eine Varietät handeln?




    VG Cornelius

    Moin,


    der Wald zwischen Hattorf am Harz und Gieboldehausen ist zumindest kein NSG und ein Laubmischwald auf saurem Boden.

    Da habe ich letztes Jahr im Sommer Flockis gefunden (war bislang nur einmal in dem Wald).


    Viele Grüße,


    Cornelius

    Guten Abend Tilo.


    Die Nummer 1 dürfte einer der Schmierröhrlinge unter Kiefern sein. Die habe ich noch nie gefunden, da es bei uns kaum Kiefern hat.


    Den Lamellenpilz (ab Bild 3) würde ich makroskopisch als Gelbblättrigen Ritterling ansprechen. Standen da zufälligerweise Birken in der Nähe?


    Bei deinen Pfifferlingen muss ich dich enttäuschen. Das sind eindeutig Falsche Pfifferlinge. Die haben Lamellen statt Leisten und sind nichts für den Speisepilzkorb.



    Viele Grüße,


    Cornelius

    Moin Daniel,


    nach meiner Beobachtung brauchen die Steinpilze für größere Schübe immer ein auslösendes Niederschlagsereignis. Der August war einfach zu warm. Wir hatten einen beginnenden Schub (nach hohen Niederschlagsmengen Anfang August) der dann von der Hitzewelle im Keim erstickt wurde. Sommersteinis gab es phasenweise im Süden Niedersachsens sogar recht zahlreich.

    Das letzte auslösende Niederschlagsereignis war letzte Woche Montag. Mal schauen ob die knapp 40 mm für einen Schub reichen (ich bin vorsichtig optimistisch).

    Die Stockschwämmchen und Schwefelköpfe fruktifizieren bereits.


    E: Das neue GFS Modell würde ab Mitte nächster Woche ordentlich Tiefdruck und ergiebigen Niederschlag bis Anfang Oktober für weite Teile Deutschlands bringen. Hoffen wir, dass es so kommt.


    VG Cornelius

    Glückwunsch. Im Nordseeumfeld scheint es dann nach der wochenlangen Feuchtigkeit zu zünden.

    An der westlichen Ostsee könnte es demnächst wohl auch klappen. In weiten Teilen von MV muss man wohl bis mindestens Anfang - Mitte Oktober warten, vorausgesetzt es fällt Ende September endlich mal ausgiebig Regen.


    Wenn nicht, wird hier die Hauptsaison zum Totalausfall.

    Hallo MeckPilz.

    Das dachte ich im letzten Jahr auch.

    Dann hat es in der zweiten Oktoberwoche ergiebig geregnet und wir hatten eine richtig tolle Spätsaison (Mitte November stand der Wald voller Steinpilze).


    Die Hoffnung stirbt zuletzt.


    VG Cornelius

    Hallo Ingo,

    Selbst die Pappeln fangen an, Blätter abzuwerfen.

    das ist zumindest bei mir im Wohngebiet genau so. Hinter meinem Haus sieht es aus wie im Spätherbst. Es ist alles voller Espenblätter. Bei fast 100 l :rain: bei mir im August sollte das aber nicht an zu wenig Wasser liegen.


    VG Jörg

    Moin Jörg,


    kann das sein, dass die Blätter der Espen von einem der Pappelroste befallen sind?
    Bei uns an der Leine sind auch einige Pappeln schon seit Wochen gelb bzw. orange gefärbt und verlieren ihre Blätter.

    Zumindest hier liegt es am Pappelrost.


    VG Cornelius

    Ob das so kommt wie in Aussicht gestellt?



    https://www.focus.de/regional/…nmengen_id_260296580.html

    Moin,


    das Hochwasser kann auch kommen, wenn der Großteil des Regens in Polen und Tschechien fallen sollte.

    Es werden wohl große Wassermassen in die Elbe und die Oder fließen.

    Laut dem amerikanischen Modell soll es Österreich richtig schlimm treffen. Da kann man nur hoffen, dass die Modelle etwas übertreiben. Ansonsten ist in einigen Regionen großflächig Land unter.


    VG Cornelius

    Bei uns kamen über Nacht 27 mm runter. Heute Nachmittag sollen zudem noch ein paar Starkregenschauer durchziehen, die auch den ein oder anderen mm bringen können.

    In den nächsten Tagen bleibt es wechselhaft mit der Option auf größere Regenfälle Richtung nächstes Wochenende (falls die bis in die Mitte ziehen sollten).

    Selbst wenn die VB Option uns nicht treffen sollte, stimmen mich die aktuellen Wetterprognosen sehr optimistisch. Die Chancen stehen gut, dass sich gegen Ende September einiges an der Pilzfront tut.


    VG Cornelius

    Moin,


    das Tief was von einigen Wettermodellen für uns berechnet wurde verlagert sich in den Westen Frankreichs, weshalb die warmen Luftmassen aus dem Osten einströmen und es nur im Westen und Südwesten Deutschlands etwas kühler und deutlich feuchter werden soll.

    Für uns waren gestern auch noch Temperaturen um die 20 Grad am Wochenende sowie jeden Tag Regen vorhergesagt. Jetzt haben die Modelle alles wieder gestrichen und dafür weitere Hitzetage bis Sonntag prognostiziert.

    Hoffentlich greift der Tiefeinfluss im Laufe der nächsten Woche auch mal auf die restlichen Teile des Landes über.


    VG Cornelius

    Hallo Cornelius,


    das sieht nach "Clavulinopsis laeticolor" oder was Ähnlichem aus -C. trigonospora käme da zB auch in Frage. In der Gattung ist noch einiges ungeklärt. Der Standort ist fetzig. Hast Du zufällig einen Beleg angefertigt? Ich wäre daran stark interessiert.


    LG,
    Alex

    Hallo Alex,


    ich schreibe dir mal eine PN.


    Gruß,


    Cornelius

    Moin,


    ich bin heute im Kalkbuchenwald bei Buche, Esche und Wildkirsche über eine große Anzahl einer unbekannten Keule gestolpert.

    Ich habe zuvor noch nie kleine Keulen im Wald gefunden.

    Junge FK hatten orange Töne an der Stielbasis, ältere FK waren rein gelb gefärbt

    Welche Art/en käme/n infrage?





    Viele Grüße,


    Cornelius

    Moin zusammen.

    Sagt mal, gibt es irgendwelche Erkenntnisse, dass zu viel Regen schlecht sein kann für das Pilzwachstum? Brauchen Pilze vielleicht eine Phase der Trockenheit, damit sie unter Stress kommen und dann wieder Fruchtkörper schieben? Oder sind die vergleichsweise hohen Temperaturen in diesem August für die Pilzflaute trotz der feuchtigkeitsgesättigter Böden verantwortlich? Oder machen sie einfach Pause, weil sie sich im Juni schon verausgabt haben. Gibts dazu irgendwelche belastbare Erkenntnisse oder lediglich Mutmaßungen?


    Letztes Jahr um diese Zeit hatten wir jedenfalls ein richtig hohes Pilzaufkommen, allerdings war es da auch kühler - zumindest im Thüringischen Schiefergebirge und im Juni gab's auch keine Pilzschwemme.

    Moin.


    Bei uns ist es ein sehr gutes Leistlingsjahr.

    Aktuell gehen die Totentrompeten und grauen Pfifferlinge ins Massenwachstum.

    Auch Semmelstoppelpilze wachsen in Massen.


    Sommersteinpilze zeigen sich jetzt auch in ihrem ersten Schub, allerdings ist dieser verhaltener als die letztjährigen Schübe.

    Täublinge gibt es seit ca. 1 Woche sehr viele, die fast alle madenfrei sind. Allerdings sind ca. 70-80% der Fruchtkörper von den Schnecken zerlegt.

    Wenn wir dauerhaft kühlere Temperaturen kriegen sollten (evtl. ab dem nächsten Wochenende), müsste auch die Artenvielfalt weiter zulegen.


    VG Cornelius

    Hallo zusammen,


    nachdem es im Süden Niedersachsens in letzter Zeit viel geregnet hat, habe ich am Wochenende verschiedene Habitate aufgesucht, sowohl auf Kalk- als auch auf Bundsandsteinverwitterungsböden.

    Je nach Wald herrschen große Unterschiede was das Pilzaufkommen angeht, jedoch ist überall der Anfang eines Wachstumsschubs absehbar.

    Am Freitag gelang mir im Kalkbuchenwald ein Erstfund aus der Verwandtschaft des Maipilzes mit Calocybe ionides:



    In dem selben Wald gab es zusätzlich einige junge Exemplare von Amanita phalloides und Amanita strobiliformis (die aufgrund des Schneckendrucks nicht sonderlich attraktiv aussahen) sowie verschiedene Milchlinge. Ansonsten hielten sich die Mykorrhizapilze dort noch zurück.

    Dafür gab es einiges an Sabrobionten zu bestaunen:


    Gymnopus brassicolens mit starkem Kohlgestank.


    Haufenweise Gymnopus dryophilus


    Einige Exemplare von Mycena pura mit starkem Rettichgeruch.


    Auch die ersten Erdsterne ließen sich blicken. Hier vermute ich Geastrum fimbriatum.


    Von den Dickröhrlingen war in diesem Kalkbuchenwald allerdings noch nichts zu sehen (bis auf 2 Netzhexen).


    Da es in dem ersten Kalkbuchenwald kaum Mykorrhizapilze gab, war ein Standortwechsel die logische Konsequenz.

    Der nächste Standort war ebenfalls ein Laubwald auf Kalk, der neben Buchen auch Hainbuchen und einige (teilweise) alte Eichen beherbergt.


    Saprobionten waren hier auch einige anzutreffen, unter anderem fotogene Mycena renati:


    Allerdings waren in diesem Wald schon deutlich mehr Mykorrhizapilze aktiv (die ich nicht alle zeigen werde). Ein Highlight waren für mich diese violett milchenden Milchlinge, die ich nach dem Schlüssel im Winkler/Keller als Lactarius flavidus benannt habe (Bäume in der Nähe waren Hainbuche, Buche, Esche sowie Ulme).



    Ein weiterer Erstfund war Amanita ceciliae, der leider ziemlich von den Schnecken ramponiert wurde:



    Folgender großer Risspilz ist bislang noch nicht bestimmt. Der Geruch war unauffällig:



    In diesem Wald gab es auch endlich mal fotogene Amanita strobiliformis:



    Auch die ersten Exemplare von Tricholoma ustale zeigten sich:



    Bei folgenden Exemplaren bin ich mir nicht sicher, ob es sich um die weiße Variante von Amanita phalloides oder um Amanita virosa handelt:



    Zusätzlich wanderten ca. ein halbes Kilo Semmelstoppelpilze und einige madenfreie Frauentäublinge in den Jutebeutel.


    Die Fortsetzung vom Sonntag folgt später.


    VG Cornelius