Beiträge von Askger

    Macht doch lokal einen kleinen Pilzstammtisch.

    Wenn ich lokal überhaupt jemand finden würde der sich für Pilze interessiert. Ich versuche schon seit Jahren jemanden dafür zu begeistern, hab schon das ganze Dorf vollgequatscht. Ich habe aber bei mir hier auch noch nie Jemand im Wald getroffen der Pilze sammelt, obwohl ich alle 2-3 Tage für mehrere Stunden im 15km Umkreis im Wald bin. Bin hier irgendwie für mich allein.

    Auch kann ich selbst nicht wirklich öffentliche Pilzführungen anbieten, was jetzt nicht an der Kenntnis liegt, sondern einfach weil ich schon alleine keinen Titel habe. Privat habe ich natürlich schon welche gegeben, wenn dann will man aber nur Steinpilze sammeln und auch nicht mehr über andere Pilze wissen. Da es bei mir kaum Röhrlinge oder Täublinge gibt, warum auch immer (Wohne auf so einer komischen +-pH neutralen Grenze mit Tannenwäldern auf Kalk zu Sandstein), kann ich da auch nicht ohne größere Fahrt hier für Begeisterung bei Anfängern sorgen.

    Ich kann jetzt aus eigener Erfahrung sprechen. Ich bin mit 40, bei mir im Verein jetzt auch bei den jüngeren mit 20-30 Jahren Abstand zum Schnitt. Kein einziger der 8 PSV dort ist jünger als ich. Und das nächst jüngere Mitglied ist 20 Jahre alt. Ich kenne viele junge (Alter 25-35) Pilzsammler, diese haben oft den Pilzcoach gemacht und manche erst jetzt den PSV. Viele bieten eigene geführte Touren an. In einem Verein ist jedoch kaum einer, weil es einfach zu wenige davon gibt. Ich selbst fahre schon 45 min zu meinem, von 100 Leuten sind dann 80 reine "Steinpilzsammler". Ich habe jetzt öfters schon versucht, neue Mitglieder anzuwerben, aber das scheitert meist nicht an Interesse an einem Verein, sondern einfach an dem langen Weg dorthin. Austausch der jüngeren, findet hier dann nicht im Verein oder wie hier im Forum statt, sondern auf Social Media. Vor allem Instagram oder evtl. noch Reddit. Facebook zwar auch, aber das ist dann auch wieder eher für "ältere" vor Generation 1990. Auch die Qualität der Beiträge ist auf den neueren Plattformen bedeutend besser.

    Was die PSV Prüfung angeht, welche ich 2026 machen möchte, ist das größte Problem einen Termin zu bekommen. Für 2025 ist innerhalb 2 Stunden Fahrt schon alles ausgebucht . Insgesamt wären auf 2 Prüfer hier 8 Plätze pro Jahr zu haben. Zumindest von 2024 weiß ich, dass von diesen 8 Prüfungen wohl 2 nicht bestanden wurden, die also dann nochmal zur Prüfung kommen müssen. Also selbst wenn man PSV gerne machen würde, kann es einfach schon daran scheitern, dass man einfach keinen Platz für eine Prüfung findet.

    TL;DR: Ich glaube es gäbe einige PSVs mehr, wenn man einfacher an Prüfungstermine käme, was daran liegt, dass es wohl einfach zu wenig Prüfer gibt.

    Danke, das mit dem reduzierten Velum habe ich jetzt auch beantwortet bekommen. :)

    "Ein reduziertes Velum Universale weist darauf hin, dass die ursprüngliche Hülle nur noch minimal ausgebildet oder sichtbar ist. Dies kann ein Merkmal bestimmter Pilzarten oder ein Hinweis auf die Evolution des Pilzes sein, bei dem das Velum Universale in seiner Funktion nicht mehr so wichtig ist."

    Danke für die Antworten, da stellt sich mir dann nur noch die Frage, was soll ich mir genau unter einem "reduzierten" Velum Universale vorstellen? Reduziert wo? wie? :)

    Ich möchte das jetzt nicht allein bezüglich einer PSV-Prüfung wissen, sondern rein aus Interesse muss ich das ganz genau wissen. Sonst kann ich nicht mehr schlafen :D

    Bis vor kurzem dachte ich immer Champignons haben kein Velum Universale. Jetzt lese ich aber im Buch "Die Pilze Deutschlands" von Jürgen Guthmann und Christoph Hahn in der Gattungsbeschreibung, Champignons haben ein reduziertes Velum Universale. In PSV Musterlösungen sehe ich aber öfters Champignons als Antworten für Pilze mit nur Teilhülle.

    Was stimmt denn nun? Ich schenke mal dem Buch glauben, aber wenn man so rumfragt würden die meisten die ich kenne sagen es gibt kein Velum Universale bei Champignons.

    Ich habe den Pilz heute nochmals gefunden, hier steht praktisch der ganze Wald jetzt voll damit. Hunderte von Fruchtkörpern. Er riecht wirklich nach Petersilie und auf mit KOH verfärbt er sich entsprechend. Hut Rotbraun, Stiel ähnlich. Was mich jedoch verwirrt hat war der Test mit Alkohol auf Raukopf / Hautkopf. Ich habe Isopropylalkohol verwendet, wobei eine Verfärbung auf dem Blatt entstand. Ich dachte nur Hautköpfe verfärben bei Kontakt mit Alkohol. Habs dann nochmal auf Toilettenpapier. Bin jetzt etwas verwirrt. Entweder ist es irgendein Hautkopf oder ich habe beim Test mit Alkohol was falsch gemacht oder falsch verstanden?


    Ich habe schon vor ein paar Wochen diesen Pilz bei mir im Wald entdeckt und konnte bis heute nicht herausfinden was es war, würde es aber aufgrund des für mich eher auffälligen Aussehens doch sehr interessieren.

    Habitat: Nadelwald Fichte / Tanne, auf Erdboden evtl. vergrabenem Holz, auf Kalkboden.
    Sporen: Der Pilz blieb über Tage feucht, aber gab nur einen minimalen Sporenabdruck, welcher braun war.
    Hut: ca. 5cm, braun, filzig? Rand eher weißlich
    Stiel: ca 6cm lang und bis max. 1cm im Durchmesser, hohl
    Lamellen: Angewachsen, mit helleren Schneiden (siehe Bild)
    Geruch: Kann ich nicht zuordnen, evtl. erdig, modrig

    Das war auch meine Vermutung, aber ich konnte auf dem Hut keinerlei violetten Farben erkennen. Gelbvioletter Pfifferling hatte ich auch noch in Betracht gezogen, da dieser hier in Mittel / Süd Baden-Württemberg wohl auch vorkommen soll. Hab aber gelesen dieser soll sehr selten sein und auch keine Schuppen sondern schorfigen Hut haben. Aber dann wird das wohl der violettschuppigen Pfifferling sein.

    Was den Milchling betrifft. Vermute ich Wolliger Milchling, wobei hier mein Bestimmungsbuch von Vorkommen in Buchenwäldern spricht, es hier aber weit und breit keine Buchen gab.

    Eigentlich finde ich bei mir in der Gegend keine Pfifferlinge, umso mehr freute ich mich als ich heute überraschend in einem mir noch unbekannten kleinen Mischwäldchen große Mengen an Pfifferlingen entdecken konnte. Habe jetzt leider nicht darauf geachtet welche Laubbäume es waren, Nadelbäume waren auf jeden Fall Fichten und Tannen. Da ich kaum Pfifferlinge sammle kenne ich mich mit den einzelenen Arten leider auch nicht gut aus, jedoch ist mir dann als ich aus dem Wald gekrochen bin aufgefallen, dass manche Fruchtkörper Leisten mit einem auffälligen rosa-lila Schimmer und die Hütte auffällige kleine braune dunkle Schüppchen hatten.

    Fruchtkörper: Dickfleischig, Gesamtlänge bis knapp über 10cm, oft nur schwach trichterförmig, Rand wellig.
    Hut: 3-7cm Durchmesser, teils kleine braune dunkle feine Schüppchen. Dottergelb bis Organe.
    Leisten: Auffällig rosa-bis lila, eher schwach gegabelt.
    Stiel: Stielbasis 1cm, Gelb bis Orange, ~leicht schuppig, nicht verfärbend bei Verletzung.
    Habitat: ~700m ü.M. Jüngerer Mischwald Wald eher auf Kalkstein, Sandstein durchaus möglich, da sich der Wald im Grenzgebiet befindet.
    Keine Reaktion mit KOH, maximal leicht bräunend.

    Auf den Fotos sind die echten Farbtöne leider schlecht zu sehen.


    Bei dem zweiten Pilz handelt es sich um einen Milchling, den ich dieses Jahr sehr häufig bei alten Tannen finde. Würde ihn regelrecht als Massenpilz beschreiben.


    Fruchtkörper: Teils sehr groß, oft schmutzig durch geschobene Erde.
    Hut: bis über 20cm, jung mit eingerolltem Rand, alt trichterförmig. Farbe weiß, schwach gelb, weiß Bereift. Bei Verletzung, schwach gelb verfärbend.
    Lamellen: Eng stehend zum Stiel gegabelt
    Stiel, Farbe wie Hut, sehr fest, Durchmesser 3cm+, Fleisch auch weiß bis gelblich. Keine Gruben, aber schon gewisse Struktur.

    Milch: weiß, langsam schärflich, evtl. etwas bitter.
    Geruch: unbestimmtbar für mich, nicht angenehm, nicht schlimm


    Ich hatte jetzt mal Zeit mich am Mikroskop zu versuchen. Hab leider keine hochwertige Kamera. Die Sporengröße bewegt sich zwischen 15-16μm, jedoch weiß ich jetzt ehrlich gesagt nicht wie ich das einzuordnen habe was ich da sehe. Die Sporen sind jedenfalls rund. Sehe auch eine Struktur der Oberfläche, aber ob diese netzig oder stachelig sein soll, weiß ich nicht zu beurteilen.



    Da wären wir bei einem guten Thema, ich habe ein Mikroskop, aber weiß leider nichts damit anzufangen, bis auf Sporengröße zu vermessen. Ich habe mal gesehen, hier gab es dazu ein Tutorial im Forum, welches aber nicht weitergeführt wurde oder gibt es da noch was?

    Ich habe folgenden Pilz gefunden und leider keine Ahnung um was es sich handeln könnte. Ich vermute mal es handelt sich um einen Trüffel.

    Ich habe ein wenig um den Pilz gegraben und auch eine ~1cm dicke Tannenwurzel gefunden, an der der Pilz zu wachsen scheint. Habe die Stelle jetzt über eine Woche aufgesucht, aber es scheinen sich keine Hütte, Stiele oder ähnliches zu bilden. Die Furchtkörper waren jedoch minimal größer im Durchmesser. Habe Ihn dieses Jahr, das erste Mal gefunden und vermute er wurde durch den starken Regen etwas freigespühlt.

    Beschreibung:

    Habitat: An Tannenwurzel, im Nadelstreu, leicht am Hang, dunkel, schattig, relativ feucht, oberflächensauer, auf 700m, Kalkgestein.
    Furchtkörper: Unförmig Rund, ~3-4cm große "Kugeln", Farbe weiß bis gelblich

    Furchtfleisch: Relativ hart, brüchig, nicht hohl, mit erkennbaren Strukturen (siehe Bild)
    Geruch: Schwach, eher mild, pilzig.

    Fotos:


    Ich habe einen Pilz den ich (wie so viele) nicht bestimmt bekomme aber gerne bestimmen könnte :)

    Obwohl ich an der Stelle so gut wie jede Woche vorbeilaufe und das auch schon 2-3 Jahre, habe ich diesen Pilz jetzt zum ersten Mal entdeckt.

    Gefunden: 27.05.2024, nach viel Regen.
    Habitat: Stark zersetzter Stumpf in einem jungen Buchenwald. Mit Moos bewachsen. Jedoch vermute ich, der Baumstumpf ist ein von einem Nadelbaum (Fichte oder Tanne) der gefällt wurde als das Wäldchen angelegt wurde.Ob der Pilz jetzt direkt auf dem Holz gewachsen ist oder auf der Schicht aus Moos und Laub, weiß ich nicht sicher. Grundgestein ist Muschelkalk auf ca.700m. Eher wärmebegünstigte Stelle.
    Hut: 6cm breit, 2cm hoch, Huthaut glatt, Hutrand leicht klebrig, vielleicht minimal gerieft, hygrophan, ein wenig eingerollt, ~Hutrand mit weißen Velumresten!? (siehe Fotos).
    Lamellen: Angewachsen, mit Zwischenlamellen, Weiß-grau evtl. mit violettem Ton, hellere Schneiden, wurden jedoch schnell grau-braun beim aussporen.

    Stiel: 10cm lang, 1cm breit, hohl, weiß, mit Ringzone, sah im unteren Teil auch etwas schuppig aus.

    Sporen: violet schwarz, oval ~8x4 (falls ich richtig gemessen habe, keine Garantie)
    Geruch: Unspezifisch

    Meine Bestimmungsversuche endeten beiTräuschlingsverwandten, weiter bin ich mir dann unsicher, hätte jetzt bei Träuschlingen noch weitergesucht.

    Fotos:

    Ich habe am Wochenende bei einem Spaziergang folgenden Fruchtkörper gefunden und kann diesen leider, auch an Mangel an Bestimmungserfahrung keiner Art zuordnen. Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen und auch paar wichtige Hinweise geben, falls es für die Art / Gattung etwas besonderes zu Wissen gibt.

    Fundstelle: Schwarzwald, Sandstein, 850m ü. M. bei Fichte, Kiefer, Tanne in einer relativ feuchten moosigen Senke.
    Hutgröße: Durchmesser ~4cm, Trichterförmig, Rand gewellt.

    Lamellen: weiß - cremefarben, mit Zwischenlamellen

    Stiel: Länge ca. 2,5cm, zur Basis hin zugespitzt. Durchmesser Spitze ca. 8mm - 5mm, nicht hohl, mit weißen Myzelsträngen

    Geruch: nicht unangenehm, kann ich nicht näher bestimmen.

    Sporenpulver: nicht amyloid, 5 x 2,5 - 3 (erste Versuche mit dem Mikroskop, Sporenfoto mit dem Handy gemacht)

    Fleisch: weiß-hellgrau


    Vielleicht kann mir auch jemand eine Idee hierzu:

    Ich bin noch Pilzsammelanfänger und habe am 21. November diesen mir unbekannten Pilz gefunden. Ich dachte mir, so markant wie der Hut aussieht sollte dass doch kein Problem sein, herauszufinden was es ist und habe nur ein paar Bilder davon geschossen. Leider war dem nicht so. Im Verlauf kamen mir dann einige Fragen auf, bei denen ich mir jetzt nicht sicher bin ob ich da richtig liege. Bin ich aufgrund dem faserigen Fleisch, breit angewachsenen, nicht wachsartigen Lamellen und weißem Sporenpulver dann schon bei den Ritterlingsverwandten?

    Zweite Frage betrifft den Hut. Ist der Hut gerippt? gewellt? sehe hier eigentlich zwei verschiedene Merkmale welche ich im Bild farblich hervorgehoben habe. Zum einen der schräge Absatz (rot) zum anderen was ich als "gerippt" (grün) verstehen würde.

    Vielleicht kann mir jemand helfen und meine Fragen klären und auch gerne weitere Merkmale benennen. Oft ist mir nicht ganz klar wie Begriffe in der Realität aussehen. Ein Tip was es für ein Pilz sein könnte ist auch gut :)

    Sporenpulver: Weiß
    Hutgröße: ~8-10cm
    Habitat: Auf Kalkboden, Mischwald bei Buche, Ahorn, Hasel, Tanne, Fichte. 700m ü. M.
    Fleisch: Faserig
    Weitere Merkmale siehe Bilder: