Hallo Harald,
nein, das sollte nicht die Lösung sein. Aber es ist so erschreckend wie sorglos manche Menschen mit dem Thema umgehen.
Immer wieder muss ich den Kopf schütteln, wenn ich hier mitlese. "Welcher Pilz?- kann ich den essen?"
Vor ein paar Wochen hatten wir eine Begegnung im Wald, eine junge Mutter mit zwei kleinen Kindern hat einen Pilz abgeschnitten und meinte, das sei ein Frauentäubling, wir haben ihr dann erklärt, dass es zwar ein Täubling ist, aber eben nicht der Frauentäubling. Sie war sehr erstaunt, wie viele Täublinge und Pilzarten insgesamt es gibt. Im weiteren Gespräch hat sie noch vom violetten Rötelritterling gesprochen, der angeblich auch in ihrer Pfanne gelandet sei. Das schien uns doch sehr früh im Jahr zu sein für diese Art. Ihr Satz "Was habe ich dann da gegessen?" ist mir noch lange nachgegangen. Völlig unverständlich sowas, besonders, da sie kleine Kinder dabei hatte. Allerdings hat sie sich offensichtlich über unser Gespräch gefreut und wird, denke ich, in Zukunft vorsichtiger sein und sich zuerst mehr mit den Pilzen beschäftigen.
Manche meinen wirklich, mit nur einem Pilzbuch losziehen zu können.
Sinnvoll fände ich vorne in jedem Pilzbuch einen dicken Hinweis, dass es viel mehr Arten gibt, als in dem Buch dargestellt sind, ein Hinweis auf die Pilzberater und gleichzeitig auf Lebensmittelvergiftungen von zu alten Pilzen.
Ich habe großen Respekt vor Deiner Arbeit, Harald! Danke, dass es Menschen so wie Dich gibt. Lasst Euch bitte nicht unterkriegen. Aber Dein Unmut ist mehr als berechtigt.
Viele Grüße
Pilzkörble