Beiträge von ibex

    Hallo Raphael


    Besten Dank auch dir für deinen Beitrag.


    Die sehr engstehenden Lamellen sind das einzige, was untypisch ist. Aber da würde ich jetzt ein AUge zudrücken.

    Irgendwie verstehe ich das nicht so ganz. Leider sind die Beschreibungen in der Literatur welche ich zur Verfügung habe zu K. lignicola meistens eher dürftig. Im Ludwig ist sie aber ausführlicher und dort steht fett gedruckt: "Lam.: abgerundet bis gerade angewachsen; sehr engstehend;"

    Im Funga Nordica steht: "gills crowded and narrow"


    Da werden doch die engstehenden Lamellen beschrieben und das passt doch somit genau, oder nicht? Ich bin irgendwie etwas verwirrt. :)


    LG

    Benjamin

    Hallo zusammen


    Danke euch für die Antworten.

    Die Steilspitze ist weisslich bepudert,

    könnte das von den Sporen kommen und hast du mal mit dem Knopfstieligen Rübling verglichen?

    Wie ist die Sporenpulverfarbe?

    Es müssen ja nicht immer gleich die seltenen Arten sein...

    Zum Knopfstieligen Rübling passt weder die Sporenpulverfarbe, noch die Sporengrösse. Die Sporenpulverfarbe ist zimtbraun:



    Die weisslich bepuderte Stielspitze wird z.B. im PdS als Merkmal für K. lignicola aufgeführt. Und nein, es muss nicht immer gleich eine seltene Art sein, aber hier weisst die Datenlage mMn in diese Richtung. Zudem ist K. lignicola in der Schweiz nicht so selten und passt eigentlich auch optimal zum Standort auf morschem Nadelholz montan auf ca. 1800m:

    Distribution Map


    Bitte nicht falsch verstehen, ich habe absolut nichts gegen Einwände, sondern bin froh, wenn ihr eure Gedanken mit mir teilt.


    Teilweise sieht man bei den Cheilozystiden diese knotigen Auswüchse. Es sieht, so wie ich das sehe, aus, wie z.B. einige Bilder aus dem PdS. Aber da ich mit dem Mikroskopieren gerade erst angefangen habe, hoffe ich immer, dass ich das auch richtig interpretiere und frage daher auch lieber nochmal hier nach:




    Ach ja, die FK schienen ziemlich frisch gewachsen zu sein und ich könnte bei Bedarf auch nochmal welche holen.


    trotzdem ist Axels Anmerkung zu deinen Erwartungen erlaubt. Denkst du, dass in diesem Forum jemand ist, der Kuehneromyces lignicola schon so oft gefunden und bestimmt hat, dass er dir deinen Fund anhand deiner gelieferten Informationen bestätigen könnte? Ich selber kenne einiges an Arten, aber ich bin mir sicher, dass ich K. l. noch nie gesehen geschweige denn bestimmt hätte. Du solltest dich an den Gedanken gewöhnen, dass du beim Fund einer sehr seltenen Art bei der Bestimmung allein auf weiter Flur bist und realistischerweise niemand anderen nach einer Bestätigung deines Fundes fragen kannst. Somit liegt allein bei dir die Entscheidung, ob du aus dem Fund K. l. machst oder nicht.

    Selbstverständlich ist seine Anmerkung erlaubt, ich habe ja auch nichts gegenteiliges behauptet, oder? :) Nein, vermutlich wird es hier nicht viele geben, welche K. lignicola schon untersucht haben. Allerdings sind hier Leute mit riesigem Pilzwissen unterwegs und wenn ich die benötigten Daten liefern kann (falls nötig kann ich sicher auch noch weitere liefern), wäre es toll, wenn mich vielleicht jemand dabei unterstützen könnte, um den Fund abzusichern. Evtl. könnte ich noch Raphael fragen, ob er mal hier reinschauen könnte, da er auch oft montan bis hochmontan unterwegs ist und K. lignicola vielleicht selbst schon mal gefunden hat.


    Danke nochmal an alle und LG

    Benjamin

    Hallo zusammen


    Bei uns ist pilztechnisch im Moment zwar leider noch nicht gerade viel los, das wenige was ich aber finde ist mMn zumindest spannend. Gestern fand ich auf etwa 1800m an morschem Nadelholz, kleine, braune Pilzchen und ich dachte zuerst an etwas aus dem Gifthäublings-Komplex. Die Pilze waren ziemlich klein (ca. 1.5cm bis max. 3cm) und schienen büschelig oder zumindest sehr gesellig zu wachsen. Als ich dann ein paar Pilze entnahm, war ich mir nicht mehr sicher, was das für eine Art sein könnte, da sie mir für Gifthäublinge irgendwie komisch schienen. Zuhause habe ich sie dann noch genauer untersucht und auch mikroskopiert, spätestens da, war klar, dass das keine Gifthäublinge sein können. Ich habe dann etwas gesucht und kam zu Kuehneromyces lignicola - Glattstieliges Stockschwämmchen. Der Fundort, die Jahreszeit und die Merkmale passen meiner Meinung nach. Seid ihr damit einverstanden?


    1a:


    Die Hutränder sind leicht gerieft

    1b:


    1c:


    1d:


    1e:



    Die Steilspitze ist weisslich bepudert, die Lamellen sind sehr engstehend und haben eine hellere Schneide

    1f:


    1g:


    Die Hüte sind stark hygrophan, wie man auf dem folgenden Bild sehr gut sieht

    1h:



    Nun zur Mikroskopie. Falls ich etwas falsches schreibe, korrigiert mich bitte gerne. Also Mikroskopierneuling bin ich immer dankbar, wenn mich jemand auf Fehler hinweist.


    Zuerst zu den Sporen: Ich habe 34 Sporen gemessen und diese lagen bei 7.01 µm (6.5 - 7.5 µm) x 4.27 µm (4 - 4.7 µm). Soweit ich das sehe sind die Sporen glatt, dickwandig und haben einen Keimporus:




    Nachfolgend noch Fotos von den Cheilozystiden. Soweit ich sehe dürften auch diese zu K. lignicola passen:







    Vielen Dank im Voraus und LG

    Benjamin

    Hallo nochmal


    Ich danke euch allen nochmal. :thumbup: Teile des Pilzes sind getrocknet und ich denke ich werde vermutlich eine Sequenzierung machen lassen. Wenn es etwas neues gibt, schreibe ich es dann wieder hier rein.


    LG
    Benjamin

    Hallo zusammen


    Erstmal vielen Dank für die Antworten.

    hast du auch nach Cheilozystiden geschaut?

    Ich habe ein paar Fotos oben hinzugefügt. Ich hoffe das passt so. Ich müsste wohl noch etwas mehr quetschen, bin eben einfach noch Mikroskopanfänger. ;) Wenn ich das richtig sehe, müssten sie aber von der Grösse und Form her zu A. chionodermus passen, oder?


    Kann gut hinkommen hast du mal im Parra und/oder im neuen Parra/Capelli geschlüsselt?

    Nein, mit dem Kibby. Leider habe ich im Moment nur diesen zur Verfügung.


    Später wird mir noch der Fundort gezeigt, es soll wohl noch ein weiterer FK dort stehen. Diesen werde ich dann noch fotografieren, sofern wir ihn finden, aber ich lasse ihn natürlich stehen.


    Wäre toll, wenn ich den Fund mit eurer Hilfe absichern könnte, denn Agaricus chionodermus wurde in der Schweiz erst viermal kartiert. Davon einmal nur etwa 25km (Luftlinie sogar nur 9km) entfernt von diesem Fundort. Falls nötig und man es so nicht absichern kann, würde ich evtl. auch eine DNA-Sequenzierung in Erwägung ziehen.


    Vielen Dank und LG

    Benjamin

    Hallo zusammen


    Mir hat heute jemand einen Champignon aus dem Wald (Fichten, Lärchen, Arven), ca. 1800m mitgebracht. Der Pilz gilbt oder rötet nicht, der Geruch ist angenehm (und ich meine eine ganz schwache Anisnote wahrgenommen zu haben). Schäffer (mit Sulfanilsäure) und KOH Reaktion auf dem Hut negativ (im Fleisch der Stielbasis mit KOH gelblich). Der FK ist gross und fleischig, ca. 12-13cm Hutdurchmesser, Stiel etwa 15cm lang und 3-4cm im Durchmesser. Ich habe 20 Sporen gemessen: 8.16 µm (7.7 - 9.6 µm) x 5.66 (4.9 - 6.1 µm). Könnte das Agaricus chionodermus sein?


    1a:


    1b:


    1c:


    1d:


    1e:


    1f: Links KOH, rechts Sulfanilsäure


    1g:


    1h: KOH im Fleisch der Stielbasis


    Von einer gelben KOH Reaktion im Fleisch der Stielbasis habe ich hier gelesen: https://www.mushroomexpert.com/agaricus_chionodermus.html


    Nachtrag:

    Hier noch die Cheilozystiden, nach denen Stefan gefragt hat:

    (Ich müsste wohl noch etwas mehr quetschen, aber dabei hat es mir ein Lamellenteil vorher zerrissen ^^ , brauche da wohl noch etwas mehr Übung)


    2a:


    2b:


    2c:


    2d:



    Nachtrag 2:

    Hier noch ein Foto vom Fundort, mit dem Pilz der nur wenige cm daneben wächst. Die Pilze wachsen in der Streu einer Fichte.


    Vielen Dank im Voraus

    LG

    Benjamin

    Hallo zusammen

    wer Englisch kann, muss nicht verzweifelt nach dem Parey suchen, sondern sollte sich den Kibby zulegen.

    Vieleicht noch als Tipp: Es gibt vom Parey auch eine englische Version, die meist viel günstiger als die deutsche ist. Hier z.B. auf Amazon für € 41:

    https://www.amazon.co.uk/Mushrooms-Toadstools-Britain-North-western-Europe/dp/034039935X/ref=tmm_pap_swatch_0?_encoding=UTF8&dib_tag=se&dib=eyJ2IjoiMSJ9.NIqe_6oWn6qTF0IltsTGuosVtiyZ-JzxlbS-HuxQ9hQ.ZeJTtW9Ic73r4__FtY93gjPZHQkELBFlNZJyA54utFY&qid=1719147028&sr=1-1


    LG

    Benjamin

    Halbfalschwissen verbreitet, aber das wird in den kommenden Jahren zu einem Kernproblem unserer Gesellschaft, dass niemand mehr wissen wird, was richtig und was falsch ist. Und dann gehören wir alle der Katz, denn dann kann man uns alles mögliche erzählen,

    Wieso, da frage ich dann einfach meine KI. ^^ Schöne neue Welt.


    LG

    Benjamin

    Guten Abend Benjamin


    Die Wassertröpfchen sind schon klar, diese meinte ich aber nicht. Ich meinte die Art "Kanalsystem", die zusehen ist. Denn diese ging durch die Lamelle und schien an der Lamellenschneide wieder herauszukommen. Hier habe ich es rot eingezeichnet:



    Danke dir für den Link zu den Artikeln über die Pilzmikroskopie.


    LG

    Benjamin

    Hallo Peter


    Dann möchte ich mich bei dir und Stephan nochmal für die Erklärung bedanken. Je nachdem, wie sporfreudig ein Pilz ist, kann eben die makroskopische Beurteilung der Farbe manchmal recht schwierig werden, daher wäre es eben schon praktisch gewesen, wenn man diese auch unter dem Mikroskop mit einzelnen Sporen beurteilen hätte können.


    LG

    Benjamin

    Hallo nochmal


    Wiederum vielen Dank für eure Beiträge. Auf eine Stereolupe werde ich vorerst wohl verzichten. Im Nahbereich sehe ich eigentlich auch sehr gut und daher sollte es auch so gut funktionieren. Wenn nicht, kann ich dann immer noch später mal eine kaufen.


    Wegen der Farbe des Sporenpulvers: im Abwurf liegen hunderte oder gar tausende Sporen übereinander, unter dem Mikroskop liegt nur eine einzige Spore. Sporenfarbe ist also was anderes als Sporenpulverfarbe.

    Hm, aber die Farbe einer einzelnen Spore müsste doch im Prinzip gleich sein, wie tausende Sporen zusammen, oder nicht? Denn wenn die einzelne Spore nicht eine bestimmte Farbe hat, kann doch nicht plötzlich bei mehreren zusammen eine Farbe entstehen, oder doch? Daher dachte ich da eigentlich eher an einen optischen Effekt. Oder wird die einzelne Spore vielleicht einfach zu hell beleuchtet, dass man die Farbe nicht wahrnehmen kann und diese erst zustande kommt, wenn viele übereinanderliegen? Könnte natürlich auch sein. :)


    LG

    Benjamin

    Hallo nochmal


    Vielen Dank euch allen für diese äusserst wertvollen Informationen. Es freut mich wirklich, dass man das 100er Objektiv, trotz Öl, nicht nach jeder Nutzung reinigen muss. Vielen Dank auch für die Beschreibung, wie ich bei Lamellen bzw. dem Quetschen am besten vorgehen sollte.


    Ich habe im Revolver neben dem 100er auch noch einen freien Platz, dann sollte das also gut funktionieren. Im Mikroskop habe ich im Moment die folgenden Objektive: 10er, 40er, 63er und 100er. Als Imersionsöl habe ich Zeiss 518 N dazu bekommen. Ich hoffe das sollte modern sein, oder?


    Ich überlege, ob ich mir in Zukunft zur Erstellung der Präparate noch eine Stereolupe anschaffen sollte. Würdet ihr das empfehlen?


    Super, das mit dem Sporenabdruck werde ich so machen. Und falls möglich werde ich 2-3 Exemplare mitnehmen. Eines kann ich dann trocknen und mit dem anderen "normal" arbeiten. Eine kurze Frage hätte ich noch. Entoloma hat ja z.B. schön rötliche Sporen. Unter dem Mikroskop sieht man das aber gar nicht. Weshalb ist das eigentlich so?


    Vielen Dank euch allen nochmal.

    LG

    Benjamin

    Hallo zusammen


    Vielen Dank für die ganzen tollen Antworten. Peter Dann werde ich das mit den Exsikkat in Zukunft mal testen. Das stelle ich mir aber an getrockneten Pilzen, da sie ja nochmal viel kleiner sind, als ziemliche Fummelei vor. ^^ Aber da macht wahrscheinlich auch Übung den Meister.


    Mykollege_Günter Vielen Dank für den interessanten Einblick. Toll finde ich auch, dass ihr eine Übersicht der Artikel geniert und für alle zur Verfügung stellt. :thumbup: Kann man deinen selbstgebastelten Schlüssel eigentlich irgendwoher bekommen? Im Moment wäre es mir zwar ohnehin zu kompliziert, aber für die Zukunft wäre das sicher interessant und evtl. hätten auch andere daran Interesse. :)


    Clavaria Auch dir nochmal vielen Dank. Das mit dem Quetschen muss ich auch noch besser in den Griff bekommen. Ich lege z.B. eine Lamelle auf einen Objektträger und mache dann einen Tropfen Wasser drauf, lege das Deckgläschen drauf und quetsche das Ganze etwas mit einem Korkenzapfen etwas. Oft habe ich das Problem, dass es scheinbar zu dick ist und das Deckgläschen dann irgendwie schräg liegt, auf einer Seite hat es noch Wasser, auf der anderen Luft. Sollte man besser versuchen von der Lamelle nur einen dünnen Streifen des vordersten Teils mit der Lamellenschneide rauszuschneiden, um es besser quetschen zu können? Und was, falls man zu viel quetscht? Können dann z.B. die Cheilozystiden beschädigt werden und man sieht sie nicht mehr? Würde man diese Brennhaarzystiden denn auch ohne Kongorot finden oder eher nicht? Welches Objektiv hast du für die Fotos oben verwendet, bzw. welches nimmst du normalerweise für Cheilozystiden (40er, 63er oder 100er)?


    Vielen Dank für die Infos zu Antonin et al. Damit werde ich aber wohl lieber noch warten. :)


    Danke, auch für die Informationen zum Messen der Sporen. Du hast recht, bis jetzt habe ich immer mit dem 63er gemessen, da mir noch etwas fehlt, um das 100er vom Öl zu reinigen. Ich werde heute noch Wundbenzin bestellen. Wäre das folgende das richtige Produkt?

    https://www.brack.ch/haenseler-wundbenzin-1-l-1196426

    Zudem muss ich auch noch schauen, wie das mit dem 100er funktioniert. Zuerst mit dem 63er durchschauen, dann den Revolver etwas weiterdrehen und einen Tropfen Imersionsöl auf das Deckgläschen auftragen und zum Schluss das 100er eindrehen, oder?


    Soll ich dann den Sporenabdruck direkt im Kühlschrank machen? Falls man die Pilze nach 3 Tagen weiter konservieren möchte, kann man sie dann immer noch trocknen oder sind sie dann zu schlecht für weitere Untersuchungen oder z.B. eine DNA-Sequenzierung?


    Tut mir leid für die vielen Fragen, aber das hilft mir wirklich sehr weiter. :daumen:


    Liebe Grüsse und nochmal vielen Dank

    Benjamin

    Hallo zusammen


    du scheinst dich mit der Gattung nicht sonderlich gut auseinander gesetzt zu haben. In der ersten Frage wird in den gängigen Schlüsseln nach Cheilozystidenformen gefragt. Lange Zystiden mit "körniger" Oberfläche an der Spitze versus kurzen, zweizelligen "Brennhaarzystiden".

    Vielen Dank für die Antwort. Ich gebe zu, dass ich mich nicht intensiv mit der Gattung beschäftigt habe. Im PdS habe ich diese Cheilozystiden auch gesehen, finden konnte ich allerdings nichts. Es gibt doch mit z.B. M. stridula auch Arten der Gattung, welche keine Cheilozystiden haben, oder? Zudem kannst du dir vermutlich vorstellen, dass es für einen totalen Mikroskopieanfänger wie mich nicht einfach ist, das Gesehene zu interpretieren.


    Erstmal vielen Dank Raphael für diese ausführliche Erklärung.


    Ich habe einige Präparate der Lamellen erstellt und habe nach Cheiloszystiden gesucht. Ich habe auch viele Fotos gemacht, konnte aber nicht wirklich etwas finden. Die Fotos habe ich gerade nochmal durchgeschaut und auf einem noch etwas gefunden. Könnten diese Härchen etwas sein? Auf einem scheint zumindest eine Art Kristallschopf zu sitzen. Oft weiss ich einfach nicht genau, nach was ich eigentlich suche. :)



    Kongorot habe ich leider noch nicht, werde ich aber das nächste Mal, wenn ich bei Andreas etwas bestelle auch gleich mitbestellen.


    Das mit dem Stiel werde ich beim nächsten Fund einer Melanoleuca testen. Vorerst sollte ich wohl mal das Buch zur Pilzmikroskopie von Erb durchlesen, um die ganzen Fachausdrücke auch besser zu verstehen. ^^


    Vielen Dank auch für die Tipps zur Makroskopie.


    Woher bekommt man die englischen Papers von Antonin et al.? Im Moment werde ich wohl leider keine Zeit haben das zu studieren, aber für die Zukunft wäre das sicher auch sehr interessant.


    Was mich immer noch etwas wundert ist die Breite der Sporen. Sind diese nicht eher breit? Die Melanoleuca, welche ich in der Literatur nachgeschaut habe, hatten eigentlich die meisten Sporen bis max. 6.5 µm Breite.


    Vielen Dank auch für die Infos bezüglich Melanoleuca brevipes. :thumbup:


    Leider ist der Pilz mittlerweile in einem ziemlich schlechten Zustand. Wie geht man eigentlich am besten vor, wenn man den Pilz für weitere Untersuchungen konservieren möchte? Kann man ihn dann gleich im Dörrautomaten trocknen? Aber wie untersucht man z.B. die Stieloberfläche bei einem getrockneten Fruchtkörper?


    Ich möchte mich unbedingt Mal bei dir revanchieren. Du hast mir mittlerweile schon so oft weitergeholfen, dass das versprochene Bier schon lange nicht mehr ausreicht. :)


    LG

    Benjamin

    Hallo zusammen


    Bei uns ist ausser Rauchblättrigen Schwefelköpfen momentan leider noch nicht gerade viel zu finden. Einen anderen Pilz habe ich aber kürzlich dennoch gefunden und nahm ihn mit. Gefunden auf ca. 1800m direkt am Wegrand. Geruch konnte ich kaum etwas wahrnehmen. Der Hutdurchmesser lag bei ca. 4cm. Einen Sporenabdruck habe ich auch erstellt. Soweit ich sehe ist das Sporenpulver weiss und amyloid. Die Sporen und eine Lamelle habe ich auch mikroskopiert. Mit dem Mikroskopieren habe ich erst gerade angefangen und kenne mich noch überhaupt nicht aus. Leider gibt es hier in der Gegend auch niemanden, der sich damit auskennen würde und den ich fragen könnte. Es ist wirklich faszinierend, was man unter dem Mikroskop alles sieht, aber auch etwas schade, wenn man nicht weiss, was es ist bzw. was es zu bedeuten hat. Falls also jemand auch etwas zu den Mikroskopfotos sagen kann, wäre ich auch sehr dankbar. Ein Mikroskopierkurs wäre sicher super, aber das muss ich leider verschieben, da ich momentan leider keine Zeit habe.


    Jetzt aber zum Pilz. Ich habe 30 Sporen gemessen und diese lagen im Durchschnitt bei 8.08 µm (min. 7 µm, max. 9.1 µm) x 6.36 µm (min. 6.1 µm., max. 6.8 µm.). Zunächst dachte ich evtl. an Melanoleuca melaleuca oder M. stridula. Allerdings scheinen dafür die Sporen zu breit zu sein. Die Sporen scheinen für Melanoleuca ohnehin eher zu breit zu sein, oder? Ausser Melanoleuca brevipes dort wären sie noch im Rahmen. Allerdings passt das auch nicht richtig, oder? Aber die Gattung Melanoleuca müsste schon passen, denke ich, oder? Gemessen sollte ich ja eigentlich richtig haben (siehe Fotos), oder? Über eure Vorschläge würde ich mich sehr freuen.


    Hier mal einige Fotos:


    1a:


    1b:


    1c:


    1d:


    1e:


    1f:


    1g Sporenpulver in Melzers:


    1h Sporen in Wasser:


    1i Sporen in Wasser:


    1j Sporen in Wasser:


    1k Sporen in Melzers:


    Die nächsten Fotos zeigen eine Lamelle/Lamellenschneide:

    1l:


    1m:


    1n Das sah mMn auch faszinierend aus. Vielleicht kann mir jemand erklären, was man hier sieht.:



    Falls ihr noch weitere Informationen benötigt, gebe ich natürlich gerne Auskunft, soweit ich dies kann.


    Vielen Dank schon im Voraus und LG

    Benjamin

    Hallo Jörg


    Vielen Dank fürs Zeigen, immer wieder sehr schön bei dir virtuell mitgehen zu dürfen. :thumbup: Calvatia gigantea würde ich gerne mal finden, dann panieren und als Schnitzel verspeisen. :) Artomyces pyxidatus - Becherkoralle gefällt mir auch sehr gut und habe ich leider auch noch nie live gesehen.


    LG

    Benjamin

    Hallo zusammen


    Vielen Dank für die Antworten. Raphael hat mir freundlicherweise nochmal erklärt, wie die Sporen bei Entoloma gemessen werden sollten. Ich hoffe das passt so in etwa. Bitte habt noch etwas Nachsicht mit mir, ich bin blutiger Anfänger und wohne in einem Kaff, wo es weit und breit weder einen Pilzverein, noch jemanden gibt, der sich mit einem Mikroskop auskennt (zumindest wüsste ich niemanden). ;) Gemessen habe ich nochmal 21 Sporen. Die Länge der Sporen war zwischen 10.1 - 12.2 µm, der Durchschnitt lag bei knapp 11 µm. In der Breite lagen die Sporen ziemlich konstant, bei 8 - 9 µm. Hier noch ein paar Fotos (bei Fehlern bitte gerne hinweisen):





    LG

    Benjamin

    Hallo liebe Pilzfreunde


    Zuerst kurz zur Vorgeschichte. Als ich kürzlich spazieren war, sah ich am Waldrand plötzlich etwas, das wie ein Pilz aussah. Also ging ich näher hin und ich konnte es kaum glauben, als ich eine Spitzmorchel sah. Leider hatte ich mein Smartphone zu Hause vergessen. Ich habe die Morchel mitgenommen, bin nach Hause, habe mein Smartphone geholt und nochmal Ausschau nach weiteren Morcheln gehalten. Ich konnte dann auch noch eine weitere finden und war total erstaunt, da ich eigentlich gar nicht damit gerechnet habe in unserer Gegend Morcheln zu finden. Hier noch ein paar Fotos (Fundort ca. 1800m):


    1a:


    1b:


    1c:


    1d:



    Während ich auf der Suche nach weiteren Morcheln war, fand ich ein paar gesellig wachsende Pilze (1800m, bei Fichte und Lärche) und ich nahm auch von diesen zwei Exemplare mit. Spätestens nach dem Sporenabdruck war eigentlich klar, dass es sich dabei um Rötlinge handeln müsste. Komischerweise konnte ich kaum einen Geruch feststellen, aber die Pilze und alles drum herum war auch klitschnass. Daher beschloss ich zum ersten Mal mein Mikroskop in Betrieb zu nehmen. Ich möchte mich hier gleich am Anfang besonders nochmal bei Raphael Clavaria bedanken. Ohne seine Hilfe wäre ich unmöglich zu diesem Ergebnis gekommen. Im Verdacht lag Entoloma hirtipes oder aber wegen des fast fehlenden Geruchs gross geratene E. hebes. Die Untersuchung der Sporen war eigentlich noch relativ einfach, aber dann wusste ich nicht mehr genau weiter, nach welchen weiteren Merkmalen ich suchen muss, bzw. wie ich diese finde. Da die Sporen gut zu E. hirtipes passten, meinte Raphael ich solle nach Cheilozystiden und nach einer leicht inkrustieren HDS suchen. Nach einiger Erklärungen und Versuchen, ist mir dies dann auch gelungen und der Fund konnte als Entoloma hirtipes identifiziert werden. Nachfolgend findet ihr noch die Fotos der Pilze, sowie die Mikroaufnahmen:


    2a:


    2b:


    2c:


    2d:


    2e:


    2f:


    2g:


    2h:


    2i:


    Sporen

    2j:


    Cheilozystiden

    2k:


    2l:


    Inkrustierte HDS

    2m:


    Ich muss schon sagen, dass es wirklich ein tolles Gefühl war, den ersten Pilz mit Hilfe des Mikroskops bestimmt zu haben, auch wenn dabei noch viel Hilfe erforderlich war. :)


    Falls ihr bis hierher durchgehalten habt, besten Dank für euer Interesse.


    LG

    Benjamin

    Hallo zusammen


    Ich finde es toll, dass Fehler korrigiert werden und möchte mich daher bei allen bedanken, welche dazu beigetragen haben, dieses wunderbare Werk zu verbessern. Allen voran natürlich bei Björn bwergen und Uwe Cortinarius. Ich werde mich vorerst mal mit der 1. Auflage begnügen, da ich dann im September ohnehin einen korrigierten Schlüssel erhalten sollte.


    LG

    Benjamin

    Hallo zusammen


    Mushroom Skincare ist ja ziemlich im Trend und es wird ziemlich an den verschiedenen Inhaltsstoffen geforscht, um verschiedene Pilzinhaltsstoffe in Hautpflegeprodukten einzusetzen. Vielleicht hat ja auch der Maipilz solche Stoffe. Vielleicht solltest du deine Beobachtung mal der Kosmetikindustrie mitteilen. ^^


    Hier noch ein Link: Mushroom Skincare


    LG

    Benjamin