Beiträge von ibex
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Servus Christoph
Besten Dank für die Antwort. Wirklich sehr interessant.
LG
Benjamin
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Hallo Thiemo
... und sogar die nah verwandten Gelbfüße. Bei letzteren sind’s wohl hypogäische Suillacean, so mein letzter Wissensstand.
Gilt das auch für den Filzigen Gelbuss - Chroogomphus helveticus? Da dieser bei uns häufig vorkommt würde mich das noch interessieren.
LG
Benjamin
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Hallo Christoph
Da ich heute nochmal X. ferrugineus gefunden habe, musste ich gleich an deine Informationen zum Basalmyzel denken.
Typisch für X. ferrugineus ist das weiße Fleisch, das Basalmyzel muss aber schön gelb sein, was ich hier natürlich nicht sehen kann. Ich vermute dennoch, dass es X. ferrugineus ist, aber Filzröhrlinge sind m.E. nicht einfach.
Tatsächlich war es schön gelb gefärbt. Leider war es etwas schwierig zu fotografieren.
Danke nochmal für den Tipp.
LG
Benjamin
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Hallo zusammen
Vielen Dank für eure Einschätzungen. Dann bin ich doch froh, dass mich mein Gefühl bei Nr. 3 doch nicht getäuscht hat. Allerdings muss ich ganz ehrlich sagen, wäre ich jetzt nicht direkt auf einen Schleierling gekommen. Könnt ihr evtl. noch sagen, welche Merkmale euch zu einem Schleierling (ohne Schleierreste) kommen lassen?
Besten Dank und LG
Benjamin
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Hallo zusammen
Ich habe oben jetzt noch zwei Schleierlinge, die ich heute gefunden habe, hinzugefügt. Über eine Einschätzung zu diesen würde ich mich sehr freuen.
Beorn Vielen Dank für die Erklärung zur Velumfarbe. Jetzt verstehe ich, was Werner gemeint hat.
Oehrling Besten Dank für den Hinweis.
LG
Benjamin
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Hallo zusammen
Hier sind noch drei weitere Funde von gestern. Gefunden im Nadelwald 1700 bis 1800m ü.M. mit Fichten Lärchen und Arven.
Beim ersten bin ich mir durch die ziemlich auffälligen Merkmale eigentlich ziemlich sicher, dass es ein Gefleckter Gelbfuss - Gomphidius maculatus ist.
1a:
1b:
1c:
1d:
1e:
1f Druckstelle am Stiel hat sich schwarz verfärbt:
1g:
Beim nächsten habe ich mich wirklich extrem geärgert. Irgend ein, sorry, aber ich kann es nicht anders sagen, Vollidiot hat mehrere Riesenschirmlinge ausgerissen und auf den Boden geschmissen. Dadurch sieht man auf den Bildern leider nur einen Teil des Stiels. Ich kann am Stiel keine Natterung erkennen, aber leider scheint auch ein ziemlicher Teil des Stiels zu fehlen. Zudem meint man auf einem Bild (2d) eine leichte Rötung des Fleisch zu erkennen. Leider habe ich vergessen zu Hause nochmal ein Schnittbild zu machen, da ich noch einen Sporenabdruck machen wollte. Dies habe ich dann erst heute nachgeholt, aber der Pilz ist mittlerweile schon etwas gammelig. Hier (Bild 2i) sehe ich keine Rötung, kann das vielleicht auch daran liegen, dass er mittlerweile zu gammelig ist, oder ist es kein Safranschirmling? Ich bin mir hier nicht sicher, um welchen Riesenschirmling es sich handeln könnte, vielleicht könnt ihr noch was dazu sagen.
2a:
2b:
2c:
2d:
2e:
2f:
2g:
2h:
2i Leider erst am nächsten Tag gemacht und der Pilz ist schon etwas gammelig:
Zum Schluss noch was Braunes. Ich dachte hier zuerst von oben, dass es vielleicht Gifthäubling (G. marginata), aber mir scheinen die Stiele irgendwie unpassend zu sein. Ich bin nicht ganz sicher, aber ich denke, sie sind auf vergrabenem Totholz gewachsen. Geruch fand ich ziemlich neutral, das Sporenpulver ist braun. Ist es vielleicht doch etwas rund um den Gifthäubling?
3a:
3b:
3c:
3d:
3e:
Vielen Dank im Voraus und LG
Benjamin
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Grias Di Werner
Vielen Dank für deine Einschätzung.
die stattliche Nr.4 ist Cortinarius saginus.
Ein guter Speisepilz übrigens.
Freut mich sehr, dass man ihn benennen kann. Worauf achtest du hier hauptsächlich? Das wollige Velum mit dem weissen Fleisch, das im Hut leicht gelblich ist? Ich denke bevor ich Schleierlinge als Speisepilze sammle, sammle ich lieber noch mehr Erfahrung. Ausser C. caperatus, bei dem traue ich mich mittlerweile, aber das ich auch ein bisschen ein spezieller Schleierling.
Für typische C. anomalus fehlen mir bei Nr.2 die auffälligen ockerfarbenen Velumbänder am Stiel.
Einige dieser Cortinarien hatten schon solche Velumbänder, bei 2f sieht man es z.B.. Ich hoffe es sind überhaupt alles die gleichen Schleierlinge. Auf jeden Fall wuchsen alle in unmittelbarer Nähe zueinander. Vielleicht kann ja sonst noch jemand einen Tipp geben, was es sein könnte.
Nr.3 kann schon C. brunneus sein. Da gibt's aber ein paar sehr ähnliche. Die Größe würd mich nicht stören.
Bei diesen dachte ich eigentlich, dass man auf Grund ihrer Grösse wahrscheinlich herausfinden könnte, was es ist, aber wenn es hier auch wieder viele ähnliche gibt, dürfte das leider wieder schwierig werden.
Danke und LG
Benjamin
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Hallo Uwe
Vielen Dank für die tollen Infos. Ich denke, Ramaria testaceoflava dürfte wirklich genau passen. Ich war heute nochmal bei der Koralle und da 6 FK dort waren, nahm ich einen zur Untersuchung mit. Laut Literatur ist diese Ramaria ziemlich selten, ausser in Tirol AT ist sie etwas regelmässiger anzutreffen. Das passt auch genau, da ich ganz im Osten der Schweiz an der Grenze zu Österreich (Tirol) wohne. Was ich zuerst nicht nachvollziehen konnte, war die weinrote Verfärbung bei Verletzung, aber als ich ein paar Minuten später nochmal schaute, hat sich die Stelle wirklich ins weinrötliche verfärbt (siehe letztes Bild). Gibt es denn noch eine andere Ramaria, die so eine Verfärbung zeigt und in meinem Habitat vorkommt? Ansonsten kann es ja eigentlich nur diese sein, oder? Hier noch die neuen Fotos:
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14c:
14d:
14e:
14f:
Deine Funde machen ja etwas Hoffnung für die restliche Pilzsaison. Wo bist du denn ca. zu Hause ?
ab Mitte September und Anfang Oktober bin ich auch vermehrt in den Alpen unterwegs.
Ja, ich bin sehr zuversichtlich, dass es bei euch auch bald richtig losgeht. Und ansonsten kann ich die Alpen im Moment wirklich sehr empfehlen. Bei uns gibt es momentan wirklich viele Pilze. Jetzt schiessen gerade die Steinpilze aus dem Boden.
Die habe ich z.B. heute gefunden. Da du dich mit Schleierlingen ja sehr gut auszukennen scheinst, schaust du ja vielleicht mal in meinen anderen Faden: Verschiedene Schleierlinge
Würde mich freuen.
LG
Benjamin
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Hallo liebe Pilzfreunde
Ich war heute oder besser gesagt mittlerweile ist es schon gestern wieder auf Entdeckungstour und möchte hier mal ein paar Schleierlinge zeigen. Ich weiss, dass diese oft sehr kompliziert sind, würde mich aber über Einschätzungen sehr freuen. Unterwegs war ich in einem Nadelwald (Fichten, Lärchen, Arven) auf etwa 1700 bis 1800m ü.M..
Anfangen möchte ich mit etwas vermeintlich einfachem. Ich denke es handelt sich hierbei um einen Blutroten Hautkopf - Cortinarius sanguineus. Leichter Geruch nach Rettich. Dieses Mal habe ich auch mal den Test mit Alkohol gemacht, der ja nur bei Hautköpfen, nicht aber bei Rauköpfen funktioniert. Bäume: Fichte
1a:
1b:
1c:
Als nächstes habe ich eine ganze Gruppe braunvioletter bis graubrauner Schleierlinge gesehen. Die Hüte waren oft in der Mitte eher bräunlich und nach aussen hin eher violettlich. Den Geruch empfand ich als ziemlich neutral. Die Lamellen waren bei den jüngeren Exemplaren hellviolett und bei den älteren Exemplaren mehr bräunlich. Meine Vermutung ist hier der Braunviolette Dickfuss - Cortinarius anomalus. Bäume: Fichte
2a:
2b:
2c:
2d:
2e:
2f:
2g:
2h:
2i:
Als nächstes traf ich auf eine Gruppe sehr dunkelbrauner ziemlich grosser Pilze. Ich dachte an Gürtelfüsse - Telemonia. Geruch ziemlich neutral, etwas erdig. Ich habe dann ein paar Gürtelfüsse durchgeschaut, aber irgendwie fand ich keinen, der ganz zu passen scheint. Evtl. der Dunkelbraune Gürtelfuss - Cortinarius brunneus? Was vor allem auch nicht zu passen scheint, ist der Hutdurchmesser, der mit maximal 10cm angegeben wird. Der grosse auf meinen Bildern hatte aber sicher 15cm. Oder kann ein Exemplar auch mal so aus der Reihe tanzen? Die Farben werden hier teilweise leider nicht gerade gut dargestellt. Die Pilze waren durch und durch sehr dunkelbraun. Bäume: Fichte
3a:
3b:
3c:
3d:
3e:
3f:
3g:
Zum Schluss noch eine Gruppe, die mich zuerst getäuscht hat. Da es bei uns momentan massenweise Goldröhrlinge hat, dachte ich zuerst, das sind auch wieder Goldröhrlinge. Ein genauerer Blick offenbarte dann aber Schleierlinge. Den Geruch empfand ich als ziemlich neutral. Der Hut sieht dem eines Goldröhrlings sehr ähnlich und ist auch sehr schleimig, die Lamellen sind hell cremegrau. Sonst ist mir noch aufgefallen, dass das Fleisch weiss ist, ausser im Hutbereich hat es einen gelblichen Stich. Mit der Pilze 123 App bin ich auf den Sägeblättrigen Klumpfuss - Cortinarius multiformis gekommen. Bin aber unsicher. Bäume: Fichte
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4k:
So, das wars vorerst mal mit den Schleierlingen. Über Einschätzungen würde ich mich sehr freuen.
Update:
Damit ich nicht einen neuen Thread erstellen muss, füge ich die zwei Schleierlinge, die ich heute noch gefunden habe noch hier hinzu.
Der folgende Schleierling hatte auch einen schleimigen Hut, was mir aber besonders auffiel, war sein runzliger Hutrand. Der Stiel hatte einen leichten violetten Farbton, das Fleisch war schmutzig weiss bis ockerlich, besonders aufgefallen ist mir aber sein leichter Geruch nach Honig. Durch diese sehr speziellen Merkmale kam ich zum Langstieligen Schleimfuss - Cortinarius elatior. Zunächst hat mich noch etwas irritiert, dass bei 123 Pilze unter Vorkommen nur "Mischwald, bei Laubbäumen" aufgeführt ist, allerdings habe ich im Fungi of Temperate Europe gelesen, dass er auch bei Nadelbäumen, in meinem Fall vermutlich Fichte erscheint. Seid ihr mit meiner Bestimmung einverstanden?
5a:
5b:
5c:
5d:
5e:
Dann habe ich noch einen kleineren Schleierling gefunden. Ockerbräunlicher Hut, Stiel schmutzig weiss bräunlich, Lamellen cremefarben. Das einzige, was evtl. etwas auffällig war, ist, dass sein Fleisch creme bräunlich marmoriert war. Zudem empfand ich den Geruch als etwas unangenehm, kann ihn aber ziemlich schlecht beschreiben, vielleicht ein bisschen, wie ein abgestandener Aschenbecher? Vielleicht habt ihr ja eine Idee.
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6d:
6e:
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Besten Dank im Voraus.
LG
Benjamin
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Vielen Dank Werner. Das werde ich mir anschauen.
So jetz geht's aber ins Bett.
Ich gönne mir heute mal noch ein gutes Glas Whisky, aber dann gehe ich auch gleich ins Bett.
Gute Nacht.
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Hallo Raphael
Wow, vielen Dank. Ja, Pilze der Schweiz habe ich schon mehrmals als Empfehlung gelesen. Werde mal schauen, ob ich da mal was ergattern kann. Funga Nordica wird auch immer wieder genannt, habe ich aber schon mal gesucht und bin leider nicht fündig geworden. Den Schlüssel von Karl Soop werde ich mir mal ansehen, vielen Dank. Mit dem Atlas des Cortinaires hätte ich vermutlich etwas Sprachprobleme, da mein Französisch leider sehr eingerostet ist.
Ich verstehe nicht, warum die oben genannten Werke nicht nachgedruckt oder in andere Sprachen übersetzt werden können. Es ist so schade, dass man sich so gute Literatur immer mühsam zusammensuchen muss und dann kostet sie meistens auch noch ein halbes Vermögen. Ich brauchte schon ziemlich lange, bis ich den Pareys zu einem einigermassen vernünftigen Preis ergattern konnte. Tja, kann man wohl leider nicht ändern.
Schön dass dich die komplizierte Pilzwelt nicht abschreckt. Einfach dran bleiben, es braucht enorm viel Geduld.
Ja, das stimmt, aber es macht auch sehr viel Spass. Es tönt vielleicht etwas seltsam, aber ich habe als Kind gerne Pokemon gespielt und es hat mir unheimlich Spass gemacht, die ganzen verschiedenen Pokemons zu fangen. Die Pilze erinnern mich irgendwie ein bisschen an diese virtuellen Abenteuer, nur dass sie jetzt real sind und ich nicht mehr Pokemons, sondern dem nächsten Erstfund hinterherjage.
LG
Benjamin
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Vielen Dank ihr beiden.
Nicht Unterarten, echte Arten!
Eine sichere Unterscheidung zu z.B. C. citrinofulvescens, oder C. tophaceoides geht wohl makroskopisch gar nicht. Das ist was für Spezialisten.
Danke Werner. Ich finde die Arten C. citrinofulvescens oder C. tophaceoides auf Pilze 123 und im Fungi of Temperate Europe gar nicht. Sind diese nur in spezieller Schleierlingsliteratur genauer beschrieben? Haben diese denn auch diesen speziellen Geruch?
In der Schweiz kann man leider nicht auf Aggregatsebene kartieren. Wenn du ihn in Florapp als "unsichere Bestimmung" hochlädst, wird er trotzdem mit dem gewählten Namen in Swissfungi übernommen. Da gibt es noch einigen Nachholbedarf...
Das ist schade, ich dachte, dass zumindest ein Hinweis auf die "unsichere Bestimmung" gegeben wird. Wird das denn in Zukunft verbessert? Dann könnte man auch unsichere Bestimmungen einbringen. So muss man ja trotz der Kennzeichnung "unsichere Bestimmung" trotzdem ein schlechtes Gewissen haben.
Willst du genau wissen was es ist? Wenn du einen Beleg hast kannst du ihn mir schicken. Ein halber getrockneter Hut reicht. Versprechen kann ich bei Cortinarien nichts, aber meistens kriegt man es gut eingegrenzt bei einer gut dokumentierten Kollektion.
Vielen Dank für das Angebot , aber leider habe ich nichts mehr hier, was ich dir schicken könnte. Auf was würdest du denn achten? Die Sporen? Und welche Literatur verwendest du zum Vergleichen? Die Pilzwelt ist so kompliziert, aber gleichzeitig eben auch so faszinierend, dass sie einen irgendwie nicht mehr loslässt.
LG
Benjamin
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Grias Di Werner
Vielen Dank für deine Rückmeldung. Noch eine kurze Frage zu "s.l." und "Agg". Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich das richtig verstehe. Ich würde diesen Fund also als C. callisteus s.l. bezeichnen? Das heisst, es gibt vom C. callisteus noch weitere sozusagen Unterarten, oder wie? Kann ich ihn dann aber trotzdem als C. callisteus kartieren? Tut mir leid, dass ich noch etwas schwer von Begriff bin.
LG
Benjamin
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Hallo zusammen
Einer aus der Gruppe um C. callisteus wird Dir bald über den Weg laufen, wenn Du weiter in solchen Habitaten unterwegs bist.
Ich habe mir C. callisteus gestern mal angeschaut und die Merkmale durchgeschaut und da kam mir gleich ein Pilz in den Sinn, den ich kürzlich gefunden hatte und noch hier im Forum nachfragen wollte. Sieht meiner Meinung nach C. limonius sehr ähnlich, allerdings mit einem keuligen Stiel. Als Geruch habe ich nur "irgendwie seltsam" notiert. Ist das evtl. C. callisteus? Hier noch die Bilder:
13a:
13b:
13c:
Was die ferrugineus / subtomentosus - Geschichte betrifft: Ich kann mich nicht erinnern, jemals echte Ziegenlippen (X. subtomentosus s.str.) gefunden zu haben, ohne daß irgendwo auch ein Laubbaum in der Umgebung war. Mischwald: klaro. Aber auch direkt am Fuß einer Fichte kann der Mykorrhizapartner immer noch die 10 Meter entfernt stehende Rotbuche sein.
Was ich aber mit sicherheit weiß: Xerocomus ferrugineus ist mir schon im reinen Laubwald begegnet. Mykorrhiza dort entweder mit Rotbuche und/oder mit Birke. Etwas anderes kam an der Fundstelle nicht in frage. Demnach ist auf die Ökologie alleine kein Verlass, aber so wie Schupfi das oben ausgeführt hat, klappt das bei denen ja in den meisten Fällen auch gut morphologisch.
Danke für die Infos Pablo. Ich denke du hast recht und X. subtomentosus kommt ohne Laubbaum kaum zurecht und ist damit in reinen Nadelwäldern vermutlich fast gar nicht anzutreffen. Im Pareys steht zwar auch: "..., seltener auch in Nadelwäldern", im Fungi of Temperate Europe seht aber: "Occurs with deciduous trees, e.g. Fagus, Quercus and Betula."
Bitte, niemals, never ever, die Stielbasis abschneiden. Du schmeißt unötig Bestimmungsmerkmale weg, die es dann schwerer machen. Bei der Ziegenlippe i.w.S. ist die Farbe des Basalmyzels wichtig, bei anderen Arten auch Farbdetails des Fleisches der Stielbasis.
Typisch für X. ferrugineus ist das weiße Fleisch, das Basalmyzel muss aber schön gelb sein, was ich hier natürlich nicht sehen kann. Ich vermute dennoch, dass es X. ferrugineus ist, aber Filzröhrlinge sind m.E. nicht einfach.
Vielen Dank für die Infos Christoph. Normalerweise schneide ich die Stielbasis nie ab, sondern steche mit dem Messer in die Erde und hebe den Pilz samt Stielbasis raus. Allerdings wuchs der Pilz in so steilem Gelände, dass es hier leider mal nicht funktioniert hat. Zum steilen Gelände kam noch hinzu, dass die Stiele von X. ferrugineus meistens auch noch ziemlich schlank sind. Aber ich werde in Zukunft, sofern irgendwie möglich, auf jeden Fall darauf achten, dass ich den ganzen Pilz samt Stielbasis mitnehmen kann.
Besten Dank noch für die weiteren Merkmale zu X. ferrugineus, solche Infos sind für mich sehr wertvoll.
LG
Benjamin
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Grias Di Werner
Vielen Dank. Ich finde es wirklich toll, dass du dich in solchen Habitaten so gut auskennst und mich immer mit Ratschlägen unterstützt. Das ist wirklich eine sehr grosse Hilfe für mich.
LG
Benjamin
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Hallo zusammen
Vor ein paar Tagen konnte ich noch ein Foto vom Sporenabdruck vom vermeintlichen Weissen Büschelrasling (Leucocybe connata) (Nr. 2) machen. Nach 48 Stunden waren endlich ein paar wenige Sporen ersichtlich. Ich habe versucht sie noch etwas zusammenzukratzen. Manchmal sind unsere lieben Pilze leider nicht sehr sporenfreudig, aber ich denke es ist genug und so wie ich das sehe ist das Sporenpulver weiss:
LG
Benjamin
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Hi Daniel
Vielen Dank. Das Problem ist, dass es bei uns in der Nähe leider nirgendwo einen PSV gibt, der nächste ist etwas 1.5 Stunden entfernt. Ich schaue aber, dass ich in den nächsten Tagen wieder vorbeischauen kann und neue Fotos präsentieren kann. Hier im Forum tummelt sich so viel Wissen, dass ich keinen Zweifel habe, dass wir herausfinden werden, was er ist.
LG
Benjamin
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Hallo Schupfnudel
Vielen Dank für die tolle Erklärung, das hat mir wirklich sehr weitergeholfen.
Ich hatte Ziegenlippen auch noch nie im Nadelwald, aber vielleicht geht das sogar?
Also laut dem BLV Pilzführer schon: "im Nadel- und Mischwald, auf allen Böden, nie in grosser Menge wachsend, häufig."
Wäre toll, wenn jemand noch was zu den vermeintlichen Zitronengelben Rauköpfen - Cortinarius limonius sagen könnte. Beorn kennt sich, soviel ich weiss, sehr gut mit Schleierlingen aus, vielleicht sagt er ja noch was dazu.
LG
Benjamin
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Danke Raphael. Pilze 123 ist wirklich praktisch und ich bin dankbar, dass es existiert, aber es wird auch ein paar Fehler enthalten. Nächstes Mal schaue ich gleich auch in meinen Büchern nach, ich habe ja genug. Im BLV Pilzführer steht auch Geruch neutral bis erdartig.
Danke und gute Nacht
LG
Benjamin
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Hallo Raphael
Nicht am Rand, eher in der Mitte ein wenig Fleisch das noch gut aussieht rausschneiden, probieren und eine Weile drauf rumkauen.
Übrigens habe ich nochmal nachgelesen, der ist wohl nicht immer richtig scharf, kann auch nur bitter sein oder wird nur nach einigem Kauen scharf.
Du hast mich überredet und ich habe noch ein kleines Stück probiert. Er ist wirklich sehr bitter, aber nach meinem Empfinden nur leicht scharf. Es kann aber auch sein, dass ich die Schärfe nicht so stark wahrnehme, da ich öfters und gerne mal scharf esse. Aber er ist auf jeden Fall sehr bitter. Ist die Geruchsbeschreibung auf Pilze 123 evtl. falsch? https://www.123pilzsuche.de/da…endscharferRitterling.htm Ich jedenfalls kann keinen speziellen Geruch ausmachen.
Vielen Dank und LG
Benjamin
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Hallo zusammen
Vielen Dank für eure Rückmeldungen.
Bist du dir bei Nr. 7 sicher? Für Tricholoma terreum gefällt mir der Habitus nicht.
Ich hätte jetzt vermutet, der ist brennend scharf wenn du reinbeisst.
Dieser spitze Buckel und der eher schlanke Habitus wären typisch für Tricholoma virgatum.
Nein, ich bin nicht sicher. Ich bin zumindest schon mal froh, dass ich in der richtigen Ecke Tricholoma gelandet bin. Und das auch nur, weil mich der Pilz irgendwie an den Seifenritterling, den ich mal gefunden habe, erinnert hat. Komisch finde ich nur, dass ich als Geruch "relativ neutral" notiert habe. Ich habe den Hut vom Pilz noch hier, allerdings riecht er für mich immer noch ziemlich neutral, maximal leicht erdig. Jetzt habe ich mich endlich mal überwunden in Täublinge reinzubeissen und jetzt soll ich auch noch in Ritterlinge beissen? Der Pilz sieht heute nicht mehr so ganz frisch aus, gibt es eine andere Möglichkeit als reinbeissen? Andere Merkmale, welche die beiden abgrenzen? Obwohl, wenn du und Werner mit seinem Like dem Tricholoma virgatum zustimmen, denke ich, sollte das ohnehin passen.
bei Cortinarius hätte ich mich nicht zur Bestimmung getraut.
Ich wünsche dir möglichst bald Regen, Norbert. Ja, Cortinarius ist wirklich immer schwierig aber auf Grund des hygrphanen Hutes habe ich mich getraut eine Vermutung zu äussern.
Der Braune Filzröhrling passt. Der gehört auch eher in das Habitat. Schnittbild, Farbe, Regeneration des Hutfilzes - passt alles. So Pseudo-Netze am Stiel sind bestimmungstechnisch wenig relevant für die Abgrenzung zur Ziegenlippe. Lediglich bei Xerocomus chrysonemus wäre das Netz überwiegend mit am Start (kommt hier aber nicht in Frage).
Vielen Dank Schupfnudel für deine Einschätzung. Kannst du evtl. kurz erklären, durch welche Merkmale du so sicher zum Braunen Filzröhrling kommst? Ich habe diese Pilze (Ziegenlippe, Brauner Filzröhrling, usw.) hier bei uns bisher noch nicht gefunden, daher kenne ich sie noch ziemlich schlecht.
Der Ritterling scheint auf Bild 7d zu gilben, wenn das keine Kontamination ist. Das sollte T. terreum eigentlich nicht machen.
Ich habe oben geschrieben, dass dies bei Bild 7c und 7d bitte nicht zu beachten ist, es ist nur eine Kontamination nämlich von einer Riesengallertträne.
LG
Benjamin
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Hallo liebe Pilzfreunde
Da bei uns momentan sehr gutes Pilzwetter herrscht, war ich die letzten Tage öfters unterwegs und durfte viele Pilze beobachten, fotografieren, sammeln, essen und untersuchen. Wie ich mitbekommen habe, herrscht in vielen Regionen leider grosse Trockenheit, was natürlich auch für die Pilze schlecht ist. Aber soweit ich von ein paar Leuten gehört habe, sollte diese Woche bei einigen endlich der erhoffte Regen einsetzen. Ich wünsche es euch wirklich sehr. Dann bin ich mir sicher, werden auch bei euch die Pilze nur so aus dem Boden spriessen.
Jetzt nutze ich aber noch einmal die Gelegenheit und stelle euch ein paar meiner Funde der letzten Tage vor, von denen ich glaube, dass ich sie bestimmen konnte. Korrekturen sind wie immer sehr willkommen. In nächster Zeit möchte ich dann noch einen Thread erstellen, mit Pilzen, die ich nicht bestimmen konnte. Gefunden wurden die Pilze in einem Nadelwald (Fichten, Lärchen und Arven) auf etwa 1700 bis 1750m ü.M.. Falls ihr zu einem Pilz genauere Angaben möchtet, bitte einfach nachfragen, sofern möglich werde ich sie euch liefern.
1. Pechschwarzen Milchling - Lactarius picinus
1a:
1b:
1c:
1d ein Baby :
1e:
2. Fichtenreizker - Lactarius deterrimus
2a:
2b:
2c:
3. Grubiger Milchling - Lactarius scrobiculatus
3a:
3b:
4. Zweifarbiger Lacktrichterling - Laccaria bicolor
4a:
4b:
4c:
4d:
4e:
4f:
5. Vermutlich Koralle - Ramaria Sp. Ich weiss, wie kompliziert diese Gattung ist, daher bin ich mir auch ziemlich sicher, dass ohne Mikroskop keine Art herausgefunden werden kann.
5a:
5b:
5c:
5_2a: Vermutlich eine weitere Koralle - Ramaria Sp.
6. Brauner Filzröhrling - Xerocomus ferrugineus. Hier bin ich mir nicht ganz sicher, es könnte vielleicht auch eine Ziegenlippe - Xerocomus subtomentosus sein. Ich empfinde hier den Stiel als etwas undeutlich und tue mich oft noch etwas schwer damit, einzuschätzen, ob das jetzt ein feines Netz ist, oder nicht. Gefunden wurde der Pilz bei einer Fichte. Gerne höre ich eure Meinung dazu.
6a:
6b:
6c:
6d:
6e:
7.
Gemeiner Erdrittlerling - Tricholoma terreum. Korrektur von Clavaria: Vermutlich Brennendscharfer Ritterling - Tricholoma virgatum. Geruch neutral. Update: Geschmack sehr bitter. Das orange bei Bild 7c & 7d ist nur eine Verunreinigung und stammt nicht vom Pilz.7a:
7b:
7c:
7d:
7e:
7f:
8. Amiant Körnchenschirmling - Cystoderma amianthinum
8a:
8b:
8c:
8d:
9. Zitronengelber Raukopf - Cortinarius limonius. Bei Fichten im Moos stand eine grosse Gruppe mit FK in allen Grössen. Durch die hygrophanen Hüte dachte ich an Cortinarius limonius.
9a:
9b:
9c:
9d:
9e:
9f:
9g:
9h:
9i:
10. Sparriger Schüppling - Pholiota squarrosa
10a:
10b:
10c:
10d:
10e:
10f:
11. Grauhäutiger Scheidenstreifling - Amanita submembranacea
11a:
11b:
11c:
11d:
11e:
11f:
11g:
11h:
11i M.M.n. so ein schöner Pilz, dass ich auch noch einen Sporenabdruck machen wollte:
12. Steinpilz - Boletus edulis
12a:
12b:
Ich hoffe ihr habt bis hierher durchgehalten. Über eine Rückmeldung würde ich mich sehr freuen. Besten Dank schon im Voraus.
LG
Benjamin
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Hallo Thomas
Vielen Dank, das hilft mir wirklich sehr weiter. Jetzt wo du es schreibst, kann ich mich erinnern. dass die Lamellen sich wie von dir beschrieben verschmiert haben. Dieses Merkmal ist mir auch bei Nr. 1 oben aufgefallen, den ich allerdings nicht für einen Mehlräsling gehalten hätte, da mir irgendwie dieser deutliche Geruch gefehlt hat. Aber wie sich hier herausgestellt hat, war es ziemlich sicher dennoch einer.
LG
Benjamin