Beiträge von ibex

    Hallo Günter


    Vielen Dank für deine Einschätzung. :thumbup: Ich habe gerade mal die Beschreibung im Ludwig durchgelesen und ich finde dein Tipp Cortinarius dalecarlicus - Nachbräunender Nadelwald-Klumpfuss passt wirklich wie die Faust aufs Auge. Ich habe jetzt auch nochmal die Fotos angeschaut und das Bräunen ist gerade am Stiel wirklich extrem zu sehen. Irgendwie habe ich dem zu wenig Beachtung geschenkt. Hätte ich wohl doch lieber mit dem FN geschlüsselt.


    Hier noch ein Foto, wo das Bräunen gut zu sehen ist:




    Das wäre ja ein ziemlich seltener Fund, oder? Denkst du ich kann den so kartieren, ohne eine Sequenzierung durchführen zu lassen? Oder gäbe es da noch etwas was in Frage kommen würde?


    Und bitte bei der Gattung Cortinarius bleiben!

    Entschuldige die Nachfrage, aber meinst du damit, ich soll der Gattung Cortinarius treu bleiben oder meinst du damit, wir sollen hier im Thread (wegen Fotografie) nicht vom Thema abschweifen? Falls ersteres gemeint ist, so bin ich schon sehr an den Schleierlingen interessiert, sie gehören eigentlich zu meiner Lieblingsgattung. Da möchte ich auf jeden Fall in Zukunft dranbleiben. Leider bin ich in dieser komplizierten Gattung auch noch extrem laienhaft unterwegs und daher sehr auf eure Hilfe angewiesen. Hiermit möchte ich mich nochmal speziell bei dir, Günter Mykollege_Günter und Uwe Cortinarius bedanken. Ihr helft mir wirklich immer sehr weiter. :daumen:


    Ich habe jetzt auch den Titel mal angepasst.


    Bläuling Gerne, ich bin froh, dass mich Experten wie Uwe und Günter immer unterstützen.


    LG
    Benjamin

    Hallo Helmut


    Besten Dank für den Tipp. Normalerweise achte ich da etwas besser drauf, aber das war der letzte Fund, ich war im Stress und zusätzlich war ich in steilem Gelände unterwegs. Wie du auch schreibst, habe ich, wenn ich mich selbst zum Abschatten hinstelle, aber auch oft das Problem, dass es dann insgesamt wieder eher zu dunkel wird. Ich habe mich vor einigen Jahren mal etwas intensiver mit Fotografie beschäftigt, mit der Zeit musste ich mich aber für ein, zwei Hobbys entscheiden, da sonst einfach die Zeit fehlen würde. Da fiel meine Wahl dann hauptsächlich auf die Pilze. Meine Canon Digi-Spiegelreflex nehme ich fast nie mehr zur Hand, sondern fotografiere mittlerweile auch auf Reisen nur noch mit meinem Smartphone. Ich war früher so fanatisch, das beste Foto zu machen, dass oft schon fast die Freude an der Reise selbst auf der Strecke blieb. Das wollte ich nicht mehr, unter anderem darum habe ich dieses Hobby dann auch an den Nagel gehängt. :) Mittlerweile kann ich die Reisen geniessen und mache auch mit dem Smartphone tolle Aufnahmen, mit deutlich weniger Aufwand... Oh, ich merke, ich schweife ab, entschuldige. ^^


    LG

    Benjamin

    Hallo Uwe


    Vielen Dank für deine Einschätzung und die wunderbaren Fotos. :thumbup: Mit dem Hut hatte ich ehrlicherweise auch so meine Probleme und ich dachte mir, das passt irgendwie nicht so recht. Da die Pilze aber so standen, dass die Sonne direkt auf sie herunterbrannte und sie daher auch einen ganz trockenen Hut hatten, dachte ich mir, dass es evtl. daher kommen könnte. Der Rest schien mir eigentlich ziemlich gut zu passen und ich konnte keine Alternative mit diesen Merkmalen finden.


    Eine gute Alternative hab ich aber auch nicht parat.

    Vielleicht meldet sich ja Günter noch und hat eine Idee. Würde mich schon sehr interessieren, was es sonst sein könnte.


    LG

    Benjamin

    Hallo liebe Corinne


    Ja, bei uns muss man im ab September leider immer mal wieder mit Schnee rechnen. Ich hoffe, wir bekommen dennoch noch einen schönen Oktober mit Regen, aber ohne Schnee. :)

    Eigentlich wäre doch der wissenschaftliche Namen C. muffivus irgendwie angebrachter..😄

    Wenn C. mussivus gleich penetrant, wie mein Fund C. russeoides riecht, wovon ich stark ausgehe, hast du definitiv recht. ^^


    LG

    Benjamin

    Hallo liebe Schleierlingsfreunde


    Hier kommt jetzt der zweite Schleierling aus dem Wald, wo ich vorgestern unterwegs war. Der Wald liegt auf etwa 1700m und besteht hauptsächlich aus Fichten mit vereinzelten Lärchen und ist zudem basenreich (kalkhaltig).


    Bei diesem Klumpfuss fiel mir auf, dass der Hut bräunlich gestreift bis etwas fleckig war. Zudem war der Stiel von reichlich weissem Velum überzogen, das zur Knolle hin dann teilweise ins ockerlich-bräunliche überging. Die Lamellenschneiden waren etwas schartig, die Knolle gerandet. Den Geruch empfand ich als schwach ovomaltineartig. Als ich mit dem Kibby geschlüsselt habe, bin ich auf Cortinarius corrosus - Vergrabener Klumpfuss gekommen. Denkt ihr das könnte passen?


    Zuerst mal zu den Fotos:









    Die KOH-Reaktion ist überall negativ (auf der HDS dunkel rötlichbraun, im Fleisch evtl. ganz schwach rosa bis ganz schwach bräunlich):





    Hier sind noch die Mirkodaten:


    Ich habe 30 Sporen gemessen: 10.5 µm (9.8 - 11.7 µm) x 6.5 (6.0 - 7.1 µm), Q = 1.62 (1.50 - 1.75):





    Die HDS habe ich auch noch kurz mikroskopiert:





    Meint ihr meine Bestimmung könnte passen? Über eine Einschätzung, gerade auch von den Schleierlingsexperten Uwe Cortinarius , Günter Mykollege_Günter und Matthias Matthias , würde ich mich wiederum sehr freuen.


    Vielen Dank im Voraus und LG

    Benjamin

    Hallo Thomas


    Ja, ich habe ihn im ersten Beitrag oben mit erdartig, muffig beschrieben. Feuchter Keller würde es mMn auch recht gut treffen. Der Geruch wäre jetzt eigentlich nicht extrem unangenehm, aber weil er so penetrant ist, empfindet man ihn dann dennoch nach einer Weile als unangenehm/stinkend, finde ich. :)


    LG

    Benjamin

    Hallo zusammen


    Vielen Dank für deine Einschätzung, Uwe. Ich wäre auch noch gespannt, was Günter zur Unterscheidung der beiden Arten sagt. Laut Ludwig hat C. mussivus eine kräftigere Statur und etwas schlankere (9.5 - 12 µm x 6 - 7 µm), deutlich feiner warzige Sporen (die Warzen sind am Sporenumriss kaum wahrnehmbar).


    Der Geruch von diesem Pilz ist echt extrem stark. Ich musste gerade meinem Dörrex zweimal reinigen, da ich ein Exsikkat erstellt hatte und er immer noch den Geruch von diesem Pilz hatte. Das Exsikkat musste ich ich in zwei Frischhaltebeutel packen, da er bei einem immer noch durchduftete. ^^


    LG

    Benjamin

    Hallo zusammen


    Da ich ja sozusagen direkt an der Grenze zum Tirol (Österreich) wohne, war ich gestern mal in einem neuen Gebiet, nur etwa 300m von der Schweizer Grenze, unterwegs. Der Wald bestand, soweit ich das gesehen habe, fast ausschliesslich aus Fichten und ein paar vereinzelten Lärchen. Das Gelände war teilweise sehr steil und ich konnte neben einer schönen Menge Craterellus lutescens - Starkriechende Trompetenpfifferlinge, auch ein paar schöne Schleierlinge finden.


    Was mir bei diesem Schleimkopf direkt auffiel waren seine dunkleren Velumgürtel und dann später zuhause sein extrem aufdringlicher, meiner Meinung nach erdig muffiger Geruch. Der Geruch ist so penetrant, dass, wenn man einen Pilz in einem Raum liegen lässt, der ganze Raum diesen erdartigen, muffigen Geruch annimmt. Ich habe beim Bestimmungsversuch zunächst mal in den Kibby geschaut und fand dort Cortinarius mussivus. Allerdings schien dieser Pilz eher etwas grösser zu sein. Des Weiteren fand ich noch Cortinarius nanceiensis, dort passte aber der Geruch überhaupt nicht. Also habe ich mal in den Ludwig geschaut und im Bildband Cortinarius mussivus gesucht. Dieser schien mir aber im Habitus deutlich kräftiger zu sein, als mein Fund, aber direkt daneben habe ich einen Pilz gesehen, der optisch wirklich perfekt zu meinem Fund zu passen schien und dann habe ich noch den Namen gelesen Cortinarius russeoides - Stinkender Fichten-Schleimkopf und ich dachte mir, Volltreffer. :)


    Also habe ich mir im Textband von Ludwig die Beschreibung dazu durchgelesen und es scheint wirklich sehr gut zu passen. Soweit ich gesehen habe, ist das einzige Merkmal, das nicht ganz zu passen scheint, die KOH-Reaktion im Stielfleisch. Ludwig schreibt, KOH-Reaktion überall grauoliv. Auf der HDS und im Hutfleisch scheint die beschriebene Reaktion zu passen, aber im Stielfleisch erhielt ich eine rötliche Reaktion. Bei C. mussivus beschreibt er die KOH-Reaktion auf HDS negativ und im Fleisch negativ bis schwach rosa. Alle sonstigen Merkmale (auch die Sporen) scheinen aber meiner Meinung nach perfekt zu Corinarius russeoides zu passen. Was denkt ihr?


    Hier mal die Fotos:








    KOH-Reaktion auf HDS:




    KOH-Reaktion im Hut- und Stielfleisch:




    Nun noch zu den mikroskopischen Merkmalen:


    Ich habe 36 Sporen gemessen: 11.5 µm (10.3 - 12.6 µm) x 7.3 (6.8 - 7.8 µm), Q = 1.57 (1.43 - 1.75):





    Ludwig beschreibt auch Basidien oft mit braunem Inhalt (Phaeobasidien), ich nehme an, das müssten diese auf den folgenden Fotos sein, oder?





    Zum Schluss noch die HDS:





    Denkt ihr, dass ich mit meinem Vorschlag Cortinarius russeoides richtig liege? Über eine Einschätzung, besonders auch von den Schleierlingsexperten Uwe Cortinarius , Günter Mykollege_Günter und Matthias Matthias , würde ich mich sehr freuen.


    Vielen Dank im Voraus und LG

    Benjamin

    Hallo Stefan


    Vielen Dank für deine Einschätzung. :thumbup:


    Die Arve würde ich jetzt auch nicht überbewerten. Pinus ist erst Mal Pinus aus meiner Sicht.

    Die Arve ist halt eine fünfnadelige Pinus und das spielt bei Pilzen eben schon oft eine Rolle. Z.B. habe ich bei Arven noch nie Suillus granulatus, Suillus luteus oder andere typische Kiefernbegleiter gefunden, da die wohl nur bei zweinadeligen Kiefern wachsen. Aber hier würde die Arve ja ohnehin auch zu T. terreum passen, da sie, wie geschrieben, auch von A.Riva explizit als möglicher Partner von T. terreum genannt wird.


    LG

    Benjamin

    Hallo Sabine


    Auch von mir noch herzlich willkommen. Wir kennen uns ja schon etwas vom anderen Forum und ich fand es schade, dass man dort von dir schon länger nichts mehr gehört, bzw. gelesen hat. Über die Gründe mag ich nicht spekulieren, aber ich freue mich jedenfalls, dass du jetzt hier aktiv bist. :thumbup: Auf spannende Diskussionen.


    LG

    Benjamin

    Hallo zusammen


    Am Samstag hatte ich nur einen kurzen Sparziergang durch den sogenannten Waldweg gemacht. Da bin ich eher seltener unterwegs, da dort auch immer viele Leute spazieren gehen und es dort eigentlich "nur" Lärchen und Arven gibt. Dennoch findet man dort auch immer mal wieder interessante Sachen, wie z.B. auch Suillus tridentinus, da der Boden kalkreich sein dürfte. Das Wetter am Samstag war regnerisch und ich wollte dennoch zumindest eine kurze Runde machen. Es hat sich meiner Meinung nach auch gelohnt, denn neben ein paar anderen Pilzen, denke ich, dass ich Erdritterlinge - Tricholoma terreum bei einer Arve und einer Lärche (1850m) gefunden habe. Das wäre für mich ein Erstfund. :) Ich wusste gar nicht, dass Tricholoma terreum bei diesen Baumpartnern wachsen kann, aber im Fungi Europaei von A.Riva wird unter anderem auch die Arve als möglicher Baumpartner von T. terreum genannt. Der Geruch war ziemlich neutral/unbedeutend. Eine Geschmacksprobe habe ich auch noch gemacht und da würde ich der Beschreibung im Schlüssel von Riva zustimmen, "Geschmack leicht nach Gras". Seid ihr mit der Bestimmung einverstanden?









    Ritterlinge geben ja mikroskopisch nicht gerade viel her, aber ich habe dennoch noch ein paar Sporen gemessen. Zumindest würden auch diese zu T. terreum passen.

    Ich habe 12 Sporen gemessen: 6.9 µm (6.5 - 7.1 µm) x 5.2 (5.0 - 5.6 µm), Q = 1.32 (1.25 - 1.39):




    Vielen Dank im Voraus und LG

    Benjamin

    Hallo Björn, Hallo Wolfgang


    Vielen Dank euch beiden für die schnelle und hilfreiche Antwort. Also hilft die KOH-Reaktion nur im Fall von A. verna var. decipiens weiter, nicht aber bei A. verna var. verna.


    Neville nutzt die KOH-Reaktion nicht im Schlüssel (S. 545 f) zur Trennung der Arten, sondern trennt nach Erscheinungszeit und Form der Zellen im Ring (mit ellipsoiden oder clavaten Elementen: phalloides var alba, überwiegend fädig: verna).

    Beschreibt er denn die Erscheinungszeit gleich wie Ludwig? Dort steht nämlich bei A. verna: "Wächst nur im Frühjahr". In den Unterlagen der VAPKO (Vereinigung amtlicher Pilzkontrollorgane der Schweiz), wird die Erscheinungszeit von A. verna nämlich als: "Frühling bis Herbst in Laubwäldern, vor allem auf Kalk" beschrieben. Unterscheidet sich eigentlich A. verna var. verna von A. verna var. decipiens nur durch die KOH-Reaktion oder gibt es da noch andere Unterschiede?


    Vielen Dank im Voraus und LG

    Benjamin

    Hallo zusammen


    Ich hätte mal eine Frage zur KOH-Reaktion von Amanita verna, denn ich habe in meinen Büchern irgendwie widersprüchliche Angaben. Im Kibby wird die KOH-Reaktion von Amanita verna in allen Teilen als gelborange beschrieben. Im PdS steht zu Amanita phalloides var. verna (ich nehme an damit ist Amanita verna gemeint?) mit KOH nicht gelb verfärbend. Im Ludwig steht bei Amanita verna, dass die var. decipiens mit KOH auf der HDS goldgelb reagiert. Ich bin im ehrlich zu sein etwas verwirrt. Was stimmt denn nun und was ist eigentlich Amanita verna var. decipiens, die auf einigen Seiten auch als Synonym zu Amanita verna bschrieben wird? Da Amanita phalloides var. alba makroskopisch oft wohl kaum von Amanita verna unterschieden werden kann, wäre es natürlich sehr hilfreich, wenn man dazu die KOH-Reaktion zur Unterscheidung hernehmen könnte.


    Wenn dazu jemand etwas Genaueres weiss, wäre ich sehr dankbar.

    Vielen Dank im Voraus und LG

    Benjamin

    Hallo


    Gerne, danke auch euch für das Interesse.

    Nun einfach noch kartieren, es gibt nur wenige Funde bei uns.

    Habe beide Funde kartiert und bereits hochgeladen. Leider habe ich Depp vergessen die Mikrofotos auch mit hochzuladen :haue: , dafür habe ich den Textstring der Sequenz in die Bemerkung mit eingefügt.


    LG

    Benjamin

    Hallo zusammen


    Die Ergebnisse der Sequenzierung sind vor ein paar Wochen eingetroffen. Zuerst möchte ich mich vor allem bei Raphael Clavaria bedanken, der mir bei der ganzen Auswertung sehr geholfen hat. Ich war anfangs nämlich schon mal verwirrt, da der Vergleich in der Gendatenbank hohe Übereinstimmungsraten zu verschiedenen Agaricus-Arten angezeigt wurden, darunter z.B. auch A. campestris. Raphael hat mir dann erklärt, dass man primär mit Typus-Sequenzen vergleichen muss und auch aufgezeigt, dass etwa die Hälfte der Einträge in der Datenbank zu A. campestris Fehlbestimmungen sind.


    Nach dieser Erklärung wurde dann die Sequenz mit dem Epitypus von A. campestris und dem Paratypus von A. chionodermus verglichen. Das Ergebnis liegt mit 98.44% um 1.23% näher bei Agaricus chionodermus als bei Agaricus campestris, aber bei beiden sehr nahe:



    Da auch morphologisch und makrochemisch alles für Agaricus chionodermus spricht, sollte die Bestimmung Agaricus chionodermus somit also passen.


    Ich hatte übrigens drei verschiedene Agaricus-Proben zur Sequenzierung eingeschickt. Bei der ersten und dritten bin ich davon ausgegangen, dass es sich beides um Agaricus chionodermus handeln müsste und diese zwei Sequenzen stimmten auch zu 100% überein. Die zweite Probe, die ich eingeschickt hatte, war eine andere Art, das wusste ich, aber ich hatte keine Idee welche. Diese ist mMn sogar noch spannender und ich warte noch auf ein weiteres Ergebnis (TEF1) von Pablo. Da melde ich mich dann aber sicher nochmal.


    Hier sind noch ein paar Fotos von der dritten Probe, Agaricus chionodermus, deren Sequenz auch zu 100% identisch mit der Sequenz vom Pilz oben aus dem Startbeitrag ist:








    Wuchsort, in der Streu unter einer Fichte auf etwa 1700m:






    Reagiert mit KOH im Fleisch der Stielbasis gelblich:




    Ist es nicht ein wunderschöner Pilz? Ich finde schon. :)


    Clavaria Ich hoffe ich habe das alles etwa richtig wiedergegeben, ansonsten kannst du mich natürlich gerne korrigieren.


    LG

    Benjamin

    Hallo Andy


    Ich kann hier zwar leider nichts zur Bestimmung beitragen, finde aber du hast die Infos oben, wie immer, sehr schön präsentiert und ich weiss, was das für eine Arbeit gibt. :thumbup:Auch weiss ich, dass es oft wirklich schwierig ist die Farben richtig einzufangen. Bei mir war da z.B. kürzlich Russula rhodopus ein gutes Beispiel. Wenn es noch zur Sequenzierung geht, wird sich Pablo in Spanien bestimmt freuen. :)


    LG

    Benjamin

    Hallo Matthias


    Danke dir für deine Antwort. Okay, dann ist alles in Ordnung. :thumbup: Zudem finde ich deinen Hinweis sehr gut, dass man bei so einer Ähnlichkeit zu einem extrem gefährlichen Pilz, auf eine mögliche Verwechslung hinweist. Für mich ging das aber eigentlich schon vor meinem Beitrag aus der bereits entstandenen Diskussion hervor (es wurden ja beide genannt und es gab keine Einigkeit). Ich finde es aber auch wichtig, dass wir hier frei diskutieren können. Also ich meine damit, dass alle einfach sagen, das ist A. virosa, nur um jeglicher Gefahr aus dem Weg zu gehen, kann doch auch nicht das Ziel sein, oder? Aber darauf hinweisen, dass eine Bestimmung nach Fotos oft nicht genau möglich ist und dass hier eine tödliche Verwechslung möglich ist, da stimme ich dir vollkommen zu.


    LG

    Benjamin

    Hallo Matthias

    auf die Grösse gebe ich nicht viel weil es da immer Ausreisser geben kann. Da hier viele Leute mitlesen die eventuell nicht viele Erfahrung mit weissen Knollenblätterpilzen haben, es gehören ja beide in die selbe Gattung, ist es wichtiger auf eine mögliche Verwechslung hinzuweisen als das gezeigte Exemplar per Bildern zu benennen.

    Da hast du sicher recht, aber es ist ja nicht nur die Grösse. Für mich ist das einfach der Gesamteindruck, z.B. scheint mir auch das Velum mehr zu A. strobiliformis zu passen. Zudem habe ich, bevor ich meinen Beitrag geschrieben habe, gelesen, dass der Threadersteller den Pilz ohnehin im Wald zurückgelassen hat. Des Weiteren habe ich ja auch nirgendwo geschrieben, "das ist A. strobiliformis" sondern dass ich "eher bei strobiliformis wäre" und auf meiner Meinung nach wichtige Merkmale beider Arten hingewiesen, die man eben nur beurteilen kann, wenn man den Pilz selbst in der Hand hat.


    Was ich nicht so ganz verstehe, ist, weshalb du genau mich auf das ansprichst. Vor mir haben doch bereits Andy, Uwe, Uwe und weitere User ihre Einschätzung in Richtung A. strobiliformis abgegeben.


    LG

    Benjamin

    Hallo zusammen


    Vorgestern habe ich bei Fichten und Arven auf etwas 1800m zwei Schleierlinge gefunden. Das Gebiet dort müsste sauer gewesen sein. Die Schleierlinge wuchsen nur ein paar Meter voneinander entfernt.


    Der erste Schleierling wuchs gesellig, hatte einen auffallend weissen Stiel und der Hut war hygrophan. Den Geruch würde ich als schwach würzig-angenehm beschreiben. Das Fleisch war weiss, beim jungen Exemplar gegen den Rand etwas blass violett. Das Velum war weiss. Beim Schlüsseln bin ich hier auf Cortinarius armeniacus - Aprikosen-Wasserkopf gekommen. Hier die Fotos:








    Hier noch die Mikromerkmale:


    Ich habe 36 Sporen gemessen: 7.6 µm (7.2 - 8.7 µm) x 5.6 µm (5.3 - 6.3 µm), Q = 1.34 (1.22 - 1.50)





    Bei Matthias habe ich gesehen, dass er die Sporen in KOH mikroskopiert hat, also habe ich das auch noch gemacht. Welchen Vorteil bringt es bei Schleierlingen eigentlich die Sporen in KOH zu mikroskopieren? Und ist das nur bei gewissen Schleierlingen sinnvoll, oder bei allen?



    HDS:




    Den zweiten Schleierling meine ich zu kennen und ich denke, dass es sich dabei um Cortinarius saginus - Geschmückter Schleimkopf handeln müsste. Aber ich möchte zur Sicherheit dennoch nochmal bei euch nachfragen. Hier die Fotos:








    KOH-Reaktion im Stielfleisch kaum, im Hutfleisch braun (habe ich im Kibby gelesen):




    Hier auch noch die Mikromerkmale:


    Ich habe 27 Sporen gemessen: 9.3 µm (8.5 - 10.4 µm) x 5.7 µm (5.4 - 6.4 µm), Q = 1.61 (1.50 - 1.80)





    HDS:




    Denkt ihr, dass ich mit meinen Bestimmungen richtig liege? Über eine Einschätzung, besonders auch von den Schleierlingsexperten Uwe Cortinarius , Günter Mykollege_Günter und Matthias Matthias , würde ich mich sehr freuen.


    Vielen Dank im Voraus und LG

    Benjamin