Beiträge von Christall

    Hi Andi,


    es gibt wenige Leute (auf der Welt), die reagieren auf Shiitake (roh oder unter 40 Minuten erhitzt) bzw. auf den Inhaltsstoff Lentinan allergisch (mit peitschenhiebähnlichen Hautrötungen). Aber allgemein wird vom Verzehr roher Pilze abgeraten (auch von Zuchtpilzen), weil man tatsächlich noch nicht genau alle Inhaltsstoffe bzw. ihre Wirkungen auf den Körper kennt, sogar in Champis wurde irgendetwas gefunden, was sie für einige Leute roh unverträglich macht. Pilze sind auch schwer verdaulich. Ich denke, das muss jeder für sich entscheiden. Ich habe mit einem halben Pilz angefangen und fand ihn roh so köstlich, dass ich jetzt manchmal (peinlich) einen Pilz einfach vom Substrat "abesse". Danach habe ich immer mächtig Durst (vielleicht eine normale Reaktion des Körpers). Ich verdrücke am Tag so 3 - 4 Shiitake, dann reichts aber auch... :-))


    Ich habe mit Shiitake und Coriolus versicolor (Schmetterlingstramete) meine chronische Blasenentzündung in den Griff bekommen. Seitdem schwöre ich auf Pilze!


    Geschmacklich ist Shiitake mit keinem anderen Pilz zu vergleichen, ich finde den Geschmack einfach hervorragend (leicht nach Knoblauch würde ich sagen).


    Ich züchte die Pilze im kleinen Gewächshaus und wechsle immer mal die Arten. Sie kommen ja nach einer "Erhol- und Trockenzeit" zwei- bis dreimal wieder, das Pilzwachstum wird allerdings von Mal zu Mal schwächer.


    Ach so, und "Löcher-in-den-Bauch-fragen" liebe ich - das mache ich auch so... :-))


    Erzähl doch mal von deinen Ernte- und Geschmackserfahrungen, später...


    Christiane

    Hallo Carolin,


    Glückwunsch zum leckeren Fund. Das mit den Hirschkäfern klingt ja wirklich etwas eklig - warum machen sie ausgerechnet Selbstmord in leckeren Steinpilzen :-))...


    Christiane

    Hallo Andi,


    auch ich züchte in der Küche seit einigen Jahren Shiitake-Pilze. Du kannst sie ganz normal auf Zeitung trocknen, aber ich fände das zu schade, denn man bekommt in Asia-Läden für wenig Geld massenhaft getrocknete Shiitake - und du bekommst den einzigartigen Geschmack nach dem Einweichen und Aufkochen auch nicht wieder hin. Und, du kannst sie immer frisch ernten, denn sie halten sich noch einige Tage am Ballen.


    Rezeptemäßig kannst du den Shiitake verarbeiten wie andere Pilze auch. Das beste ist wirklich: kleinschneiden und kurz anbraten und nur wenig salzen und mit grob gemahlenem schwarzen Pfeffer würzen. Über Pilzcreme- oder Kartoffelsuppe gegeben ist es einzigartig.
    Ich persönlich liebe rohe Shiitake-Scheiben mit Pfefferkörnern und Zwiebelringen auf Schwarzbrot, aber da musst du schauen, ob du es verträgst.


    Ansonsten bin ich ja ein Fan der Traditionellen Chinesischen Medizin - der Shiitakepilz steht als Heilpilz an oberster Stelle und ich habe mit dreimonatlichen Kuren schon wahre "Wunder" bei chronischen Krankheiten bewirkt.


    Viel Glück!


    Christiane

    ...ich habe auch solche Riesenmonster getrocknet auf dem Küchenschrank liegen. Wenn man einen davon einweicht, ist in einer Stunde die ganze Tasse voll. Man muss die Judasohren dann allerdings mit der Küchenschere durchschneiden. Danach koche ich die Pilze noch einmal fünf bis zehn Minuten und dann brate ich sie meist mit chinesischem Gemüse... Das klappt immer hervorragend.


    Schönen Samstag!
    Christiane

    ...ach so, der Vollständigkeit halber:


    beim ersten Pilz bin ich etwas überfordert - ich tippe auch auf eine Schirmlingsart. Aber beim Sternförmigen Schirmling müsste man einen Blick auf die Oberfläche riskieren...


    2 - Rosa Rettichhelmling
    3 - Rötlicher Holzritterling[hr]
    Oh, wir haben gleichzeitig geantwortet (18.39 Uhr). Na dann ist ja alles gut...

    ...der vierte sieht aus wie der Sparrige Schüppling. Ich habe ihn mal im Selbstversuch gegessen. Das war wirklich eigenartig. Die Hüte schmeckten extrem lecker - dann aß meine Mutter vor lauter "Gier" die Pfanne leer und berichtete von einem total eklig dumpfen Geschmack, ich denke es waren die Stiele.
    Nun wollte ich das ganze noch einmal absichern, fand aber leider keine mehr.


    Christiane

    Hallo Harry,


    dass der gelbstielige Muschelseitling auch krebserzeugende Stoffe enthält, wusste ich bis jetzt noch nicht. Mensch, das werden ja immer mehr...
    Allerdings glaube ich, dass keine Gefahr besteht, diesen Pilz zu essen. Ich habe es am Sonntag versucht (bevor ich das mit den Inhaltsstoffen wusste) und er ist meiner Meinung nach sowieso ungenießbar (sehr zäh und geschmacklich eher eklig).


    Viele Grüße Christiane

    Hi Matze,


    ja, aber ich meinte, wenn man so viele Pilze, die man nicht kennt, aberntet, blutet mir ganz schön das Herz (sozusagen), wenn man sie danach wieder wegschmeißt.


    Ich bin gerade am "Buch-Suchen", das mit der Textpassage weiß ich hundertprozentig - das andere "erzählt" man sich unter Pilzfreunden. Es heißt, er hätte nach der Wende einen unbekannten Pilz (auf einer Afrikatour?) versucht zu identifizieren und wäre daran gestorben (angeblich käme der Beitrag im Fernsehen).
    Ich schau noch mal nach dem Namen und google etwas - vielleicht finde ich ja was.


    Bis später Christiane

    Hallo,


    eine kurze Bemerkung möchte ich auch noch machen: In meinem DDR-Pilzbuch steht, dass man davon ausgehen kann, dass alle Pilze, welche an Holz wachsen, essbar oder höchstens ungenießbar seien. Ich war wirklich schockiert. Der Autor starb dann übrigens an einer Pilzvergiftung.


    Und: auch meine Bitte: Lass doch die Pilze stehen und nimm ein Exemplar zum Bestimmen mit.


    Viele Grüße Christiane

    Hallo Franz,


    Ritterlinge würde ich ausschließen (obwohl ich trotzdem der Meinung bin, dass man dir vertrauen kann, Gitta :-)).
    War die Hutoberfläche etwas schleimig/klebrig? Kannst du etwas zum Geruch sagen?


    Mir ist auch mal so etwas ähnliches passiert. Ich kam gerade aus dem Wald mit einem Korb voller verschiedener Pilze, als mir ein Mann entgegenkam. Er sagte, er hätte Pilze für seine Freundin gesammelt und ob ich mal schauen könnte. Ich schaute in seinen Korb und bekam einen großen Schreck. Grünblättrige Schwefelköpfe, Gelbe Knollenblätterpilze, ein weißer Knolli, Kahle Kremplinge und ein paar Rotfußröhrlinge - er hatte einfach alles mitgenommen, was er sah. Und das Verblüffendste: er glaubte mir noch nicht einmal, dass viele von "seinen" Pilzen ziemlich giftig waren. Ich holte meine Bücher aus dem Auto, um es ihm zu beweisen - und ich "zwang" ihn, die giftigsten gleich in den Wald zu schmeißen. Er war auch noch ziemlich sauer auf mich deswegen, weil die Pilze doch so toll aussähen.
    Wahrscheinlich hatte er seine Freundin nicht besonders lieb!
    Aber bis heute bin ich doch ziemlich schockiert über diese Geschichte.


    Viele Grüße Christiane

    Hallo Gaby,


    auch ich habe mich noch nicht an Lacktrichterlinge rangetraut, obwohl ich sie in diesem Jahr in Massen scheinbar überall finde.


    Aber: Deine Bilder sind wunderschön und sehr atmosphärisch! Da habe ich gleich wieder Lust, loszugehen! DANKE!


    Christiane

    Sie sollen nicht besonders gut schmecken und können wohl individuelle Unverträglichkeitsreaktionen hervorrufen, man sollte auch nicht zu viel davon essen (wenn überhaupt).


    Viele Grüße Christiane

    Hallo Narrkantarell,


    deinen Salat (bzw. die Zubereitung) kannte ich schon auswendig - und nun ist es so weit! Ich habe ohne Ende Rotbraune Milchlinge gefunden und ich freue mich riesig, alles auszuprobieren... Melde mich später, wie es geschmeckt hat (und wie ich alles vertragen habe)...


    Viele Grüße und herzlichen Dank im Voraus fürs Rezept!


    Christiane

    ...das ist in der Tat erstaunlich. Zur Frage: nein, ich benutze Birkenporlinge ausschließlich als Extrakt gegen Bauchschmerzen und allgemeines Unwohlsein. In der Traditionellen Chinesischen Medizin ist er auch als Heilpilz ausgewiesen. Deswegen bin ich auch nicht traurig, wenn ich mal keine/wenig Speisepilze, dafür aber Birkenporlinge finde...


    Schönen Sonntag!
    Christiane

    ...natürlich muss ich jetzt auch noch meinen "Senf" dazugeben...(Ich berichtete das aber schon mal an anderer Stelle im Forum). Ich koche mir wie Ötzi auch einen Extrakt aus Birkenporlingen - ich und meine Familie/Freunde sind der Meinung, es hilft ausgezeichnet gegen Magenschmerzen. Es schmeckt etwas bitter/zitronig und ist gewöhnungsbedürftig, ich mache das nun schon seit ca. 1 Jahr!


    Viele Grüße Christiane

    ...sieht fast wie Schleiereulen aus, man müsste mal die Lamellen sehen...


    Viele Grüße Christiane[hr]
    Oh, ich sehe gerade, Harry hat zur gleichen Zeit geantwortet. Dann also doch Schleiereule! Glückwunsch, diese wunderbaren Pilze werden immer seltener.

    Seid nicht traurig! Die Breitblättrige Glucke soll bei weitem nicht so gut wie die Krause Glucke schmecken - ich finds klasse, dass ihr sie stehen lasst!

    Hi Steffi,


    Austernseitlinge zählen zu meinen Lieblingspilzen (ich sehe die ganze Sache ja auch immer noch aus der Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin - und dort zählen sie zu den Heilpilzen). Ich glaube, du kannst sie ziemlich leicht züchten (und sie schmecken auch noch hervorragend).
    Was das Thema "Holzzersetzung" angeht, ja, sie erzeugen Weißfäule, was später zu Sprödbruch (und noch später wohl zu einer Art Holzverweichung) führt. Da die Pilze jedoch nicht eine Kernfäule erzeugen, kann man bei gelagertem Holz die Stämme noch "retten", indem man die befallenen Stellen großflächig abschneidet - das ist ja bei anderen Holzzerstörern nicht der Fall (da ist der Baum/der gefällte Stamm immer gleich hin).
    Mehr weiß ich zu dem Thema nicht - ich habe aber bei amazon und ebay einige interessante Bücher zu diesem Thema entdeckt - musst einfach mal forschen.


    Viele Grüße
    Christiane