Beiträge von durnik

    Gruppen kann man letztendlich bilden wie man will, solange man Gemeinsamkeiten findet. Je mehr Merkmale man gruppiert, umso mehr Gruppen hab ich logischer Weise. Aber Ziel ist ja auch nicht 60 Egerlinge in 60 Gruppen zu packen - also bleibt man prakmatisch und das ist wohl sehr subjektiv. Bon sagt halt, "Das sind nicht die Kleinen und nicht die stark Rot(Blut) oder Gelb(Karbol) Färbenden, allenfalls also Gilbende und da die Grp noch recht groß ist, zerteile ich sie noch mal in die nach ANIS duftenden und den Rest ein." Find ich jetzt ok. Kibby zerhackt die Gilbenden in weit mehr Stücke und hat zudem noch SubSections und so trennen sich Wiesen- und Stadtchampi - ist auch ok. Das beisst sich ja nicht und jeder kann die Gruppierung nehmen, die ihm lieb ist. (oder eine eigene Erfinden ;)) Ich hatte den Thread urspünglich ja eröffnet, weil ich den Kibby noch nicht daheim hatte und zuerst dachte man kann die Gruppen übereinander legen/mappen. Nun weiss ich, dass geht nicht bzw nur zum Teil und kann damit leben und mein Wissen nutzen. Und was Champis angeht, hab ich es für mich am praktikablesten gefunden, die BON-Sektionen und/aber die Kibby Schlüsselung zu nehmen.

    Hallo Dominik,


    ... Ich denke aber nicht, daß man mit einem synoptischen Schlüssel Dinge bestimmen kann, die man nicht auch mit einem dichotomen Schlüssel bestimmen kann..


    Björn


    Das seh ich anders, wenn der dichotomen Schlüssel mit einem Merkmal anfängt, dass Du nicht hast - dann bist Du raus Maus und kommst nie zu einem Resultat.

    Wenn der synoptischen Schlüssel ein Merkmal hat, dass Du nicht kennst entsteht lediglich eine Lücke und damit eine größere Endergbnismenge. Das ist auch nicht schön, aber es geht zumindest weiter.

    Moin Moin,


    ich hab mir den Kibby mal besorgt und wollt noch ein kurzes persönliche Fazit posten. Auch wenn die Sektionen dort bei Kibby neueren Erkenntnissen angepasst sind und sie detailierter (7 Sektionen ggf mit Untersektionen) aufgeteilt wurden, so mag ich als Makromerkmal-Bestimmer die einfachen 5 Sektionen von Bon/Pareys doch wesentlich lieber. Die erscheinen mir wesentlich "logischer" gruppiert. Ich werd auch dabei bleiben.


    ABER die Kibby Schlüsselung find ich klasse. Ich kannte bisher immer nur die Binäre Verzweigung (Merkmal ja/nein - gehe zu X). Die Kibby Schlüssel dagegen bilden aus eine Zusammensetzung makroskopischer Merkmale einen Code und dieser Code verweist dann auf einen/oder mehrere (wenige) Pilzarten. Das kann man sich schon fast im Kopf merken. Coole Sache. Ich weiss nicht, ob das typisch für Monographien ist und auch nur da funktioniert, bei allumfassenden Bestimmungsbüchern dagegen aufgrund der größeren Masse an Möglichkeiten nicht - aber nunja es gefällt mir sehr.


    Anmerkung: ein Code macht auch für den Fall, dass mir ein Merkmal fehlt, mehr Sinn. Der Binäre Baum ist da am Ende. Der Code dagegen wird allenfalls "löchrig" und verweisst somit auf mehrere Ergebnisse. Aber das ist ja ok.


    Viele Grüße

    Dominik

    Ich weiss der Artikel ist schon ewig alt. Ich stöber nur halt gern in der pilzarmen Zeit in den alten Beiträgen kommentarlos herum (man kann ja viel lernen), aber hier zu dem möcht ich gern noch was zu sagen. Meines Erachtens habt ihr eine nicht zu unterschätzende "Vergiftungs"erscheinung ausser acht gelassen und zwar eine psychosomatische Wirkung.


    Unser Protagonist findet einen Pilz und ist ggf schon leicht skeptisch. Er isst ihn und beim Essen bekommt er weitere Zweifel ob des sauren Geschmackes. Ja er bekommt nicht nur Zweifel, sondern Angst. Er wirft den Rest des Essens weg. Er surft im Internet und stellt fest, dass es ja doch Verwechslungspartner geben könnte und das diese MD-Synthome hervorrufen. Und schwups - die Erkenntnis schlägt auf den Magen und das nicht nur im wörtlichen Sinne.


    Ich kenn ein paar solcher Fälle. Meine Schwiegermutter hat sich so z.B. mal an "Pfifferlinge" vergiftet. Und ich hab Ahnliches schon selbst mal gehabt (da wurden beim Essen die Zweifel, ob nicht dooooch ein Gifthäubling unter den Stockis gerutscht sein könnte, ímmer größer, obwohl ich Pilzstiel für Pilzstiel durchgegangen bin). Das schaukelt sich dann hoch. Die Angst befeuert die Angst. Puls, Schweißausbruch, Magenprobleme, was wieder wie eine Pilzvergiftung aussieht und die Zweifel weiter steigen lässt. Meine Schwiegermutter war damals im Krankenhaus. Ein PSV hat im nachhinein die Pilze als Pfifferlinge diagnostiziert und könnte auch an den Pilzresten der Pfanne nix erkennen (gut durchgebraten). Für mich eindeutig psychosomatisch. Bei mir hat dann die Vernunft gesiegt und das Wissen darum, wie und und welchen Zeiträumen sich eine Gifthäublingsvergiftung äussern würde. Das hat nicht gepasst, ich wurde ruhiger und schwups waren alle Sympthome wieder weg. Auch psychosomatisch.


    Lange Rede kurzer Sinn. My 10Cents für eine psychosomatische "Vergiftung" bei Harry68.


    Beste Grüße

    Dominik


    Danke. Ich bin oft auf 123pilze unterwegs. Das steht: "unangenehm stinkend"

    Aber hab ja schon an der einen oder anderen Stelle mitbekommen, dass die Daten da nicht immer korrekt sind.


    Danke auch für die Liste.


    Ich schau mir den Kibby mal an. Champis interessieren mich halt und man wird als Pilzberater ja auch immer wieder damit konfrontiert. Klar kann man sagen "Essbar-Regel passt und Schwermetallsammler vorsicht und gut", aber zumindest für mich selbst würd ich schon gern wissen wollen, was genau das für ein Pilz ist. In WIki steht, dass man gar keine Salpetersäure mehr braucht. " ..Seit 2020 gibt es als Alternative den Schäffer-Pöppel-Test auf der Basis von Sulfanilsäure..." Nutzt ihr das auch?

    Danke. Ja, der bernardi und der sparrigschuppige heist: agaricus litoralis.

    Kann man denn die 8 Kibby auf die 5 Bon Sektionen mappen? Also, dass z.b die Bon-sche Edelegerling Sektin bei Kibby in 2 andere Sektionen aufgeht? Ist ja oft so, wenn man neue Erkenntnisse hat, dass die Gruppen dann differenzierter aufspliiten.

    Moin,

    ich beschäftige mich in der Winterpause etwas mit den Champignons. Ich nehm dafür die etwas alten, aber bewährten und gängen Sektionen von M.Bon/Wiki/123Pilze etc.

    Also:

    Sektion Sanguinoleti (Blutegerlinge)

    Sektion Xanthodermatei (Karbolegerlinge)

    Sektion Minors (Zwergegerlinge)

    Sektion Arvensis (Anisegerlinge)
    Sektion Agaricus (Edelegerlinge)


    Die Sektionen haben gewisse Merkmale und so kann man die typischen Egerlingsvertreter gut zuordnen.

    - der Waldchampi rötet und ist ein Blutegerling

    - der Zuchtchampi riecht nicht nach Anis und ist ein Edelegerling

    - der Schafegerling riecht nach Anis und ist ein Anisegerling

    - Perlhuhn, Rebhuhnchampis sind Karbolegerlinge

    ... alles klar soweit wie eindeutig


    Aber wo ist z.b. der Sparrigschuppige Champi angesiedelt. Ich würde ihn ja gefühlt zu den Edelegerlingen packen, aber darf der Stinker dahin?

    Oder der Salzwiesenchampi - stinkt nach Urin, läuft leicht rötlich an ... hmm? Aber ist doch kein Blutegerling, oder? Auch ein Agaricus?


    Weiss das jemand? Oder kann mir jemand einen Internetartikel nennen, wo ich eine Sektion/Art Zuordnung finden kann?


    Beste Grüße

    Dominik

    Der würde bei mir qualitativ in die "Naja" Rubrik fallen - könnte man zur Not nehmen, muss aber nicht.

    Der Birkenporling wird ja als Vitalpilz empfohlen. Ich nehm sie auch frisch und weiß und dann getrocknet als Streifen in den Tee.

    Nicht zuviel sonst wird es bitter.

    Eigentlich gibt es den Pilz recht häufig. Einfach mal beim Spaziergang unter Birken die Augen aufhalten.

    Moin, trocknen solltest du so was aber definitiv nicht. Der hat in den Poren einen Madenbefall. Wenn du die Eier in das Exsikkat holst, ist alles futsch. Schade um die Zeit.

    Bei den frischen Porlingen lassen sich die Poren wie eine Haut abzuiehen und den oberen braunen Teil schneid ich auch weg. Das "Restfleisch" des Pilzes schneid ich dann in Streifen. Maden hab ich da bisher so nie gehabt. Aber in der Regel nehm ich auch nur die jungen Exemplare. Vielleicht liegt es daran.

    Ich bin da kein Experte, aber ich denk mal - wenn Du dem Pilz die Nahrung wegnimmst (Holz, organisches Material), dann sollte das reichen.

    Die Mauer sollte halt nicht dauerhaft durchnässen.

    Zur Sicherheit kannst Du ja noch mal mit Anti Schimmel Mittel drüber gehen.

    So wie man es halt machen würde, wenn in der Wohnung Schimmel auftaucht -> abmachen, AntiSchimmel,trocken halten.


    just my 5cents

    Der würde bei mir qualitativ in die "Naja" Rubrik fallen - könnte man zur Not nehmen, muss aber nicht.

    Der Birkenporling wird ja als Vitalpilz empfohlen. Ich nehm sie auch frisch und weiß und dann getrocknet als Streifen in den Tee.

    Nicht zuviel sonst wird es bitter.

    Eigentlich gibt es den Pilz recht häufig. Einfach mal beim Spaziergang unter Birken die Augen aufhalten.

    ...

    Und große Glückwünsche an:


    Schupfnudel, durnik (ganz beeindruckende Leistung für eine Erstteilnahme), Christine und Ingo W :daumen: :daumen: :daumen:


    Vielen Dank für die Glückwünsche.

    Ich hätte mich anfangs sicher nicht auf Platz 18 gesehen. Bei der Platzwette sah ich mich als Schlußlicht ganz hinten. Umso mehr freut es mich, doch soviel erkannt zu haben. Ich hoffe, das nächste Mal, komm ich dann über den Durchschnitt und vielleicht gelingt es mir ja auch mal einen Phal zu sehen. Ich war da echt blind. Der einzige Phal, den ich zu sehen glaubte (Teediskussion), war noch nicht mal einer ... Vielleicht sollt ich dann auch einen Keksteller aufstellen, in der Hoffnung auf Gnolmenhilfe.

    Mit Knicks und Augenaufschlag

    Dominik

    Ja genau! Das gelbe Zeugs hat mich auch extrem irritiert. Den Bilderphal habe ich natürlich auch nicht verstanden ==Gnolm5

    Ich auch nicht. Hab dann nen Joker genommen.

    Btw selbst jetzt saß ich erstmal 5min vor dem Bild, bis mir klar war, wo der Phal steckt. Er ist klein und nett gemeint und ich hätte ihn so nieeeeee erkannt. Respekt, wer den gesehen hat und daraufhin seinen Pilz bestimmen konnte.

    Ich hatte mich für Zitrone entschieden, weil kurz nach dem Bild eine wilde Tee-Sorten Debatte los ging. Und Zitronentee im Winter ... naja ihr versteht.

    Bananentee - dagegen hab ich bisher noch nicht ausprobiert.

    Aber vermutlich hat Hans den Phal nur nicht richtig verstanden und wird das Ergebnis sicher in Kürze korrigieren.

    Das B-Rätsel ging bei mir diesmal super fix.

    Ahnung gehabt - quergecheckt, passt.


    Das A-Rätsel dagegen, hmm ich hab nicht die geringste Idee.

    Ja ich weiss noch nicht mal, aus welcher Perspektive da, welcher Teil des Pilzes abgelichtet sein soll.

    ...Aus heutiger Sicht würde ich den vom Gesamtbild her als Schnittschutz-Handschuh angucken. Wer weiß, ob er nicht noch dort hängt...

    Nene für "Schnittschutz-Handschuh" gab es bestimmt allenfalls Gattungspunkte, der Lösung war ja schliesslich "Gemeiner Handschuh"

    Ich bin mal den Thread durchgegangen und hab so richtig intensiv nach Phälen gesucht.

    Ich bin doof. Gerade mal 2 hab ich gefunden.

    Gibt es einen zu 8b? Selbst mit Joker komm ich nicht drauf. Ich bin ja das erste Mal mit dabei - zum Verständnis: die b-Rätsel müssen keine Pilze sein, sind aber auf andere Art und weise botanisch? Ja? Also eine Pflanzenart oder eine Tierart? Etwas was man in "Gattung" und "Art" bestimmen kann, alla "Käferus Junikus" oder so, ja? Oder kann das alles Mögliche sein? Kafferänder an Hansens Omas Lieblingstasse z.B.

    So platt, fächerförmig, samtig, gezont Pikze mit kleine mit Huthaut verwachsenen Poren...


    Hmm, wenn man nicht gerade mit nen Porling verwechselt oder nem Schichtpilz und die paar anderen Trameten ausser Acht lässt, weil sie von Farbe und Struktur schon gut unterscheidbar sind. Was wären denn dann noch Verwechslungspartner? Eigentlich nichts, oder?

    Ich hab mir eingeprägt, dass man, um auf Nr Sicher zu gehen, auf einen grau-blau Anteil in der Zonierung achten sollte.

    Aber die braunen FKs oben, haben das ja nicht. Daher geb ich Andy recht "...mir kommt spontan nichts anderes in den Sinn."


    Achso, ich kau auch gern mal drauf rum. (Waldläuferkaugummi) Allerdings sind die mir schnell zuuuu pilzig. Schmeckt für mich genauso wie die Samtfußrüblinge und ich weiss immer nicht wie manche das (roh) als lecker bezeichnen, für mich ist das für den Augenblick gut, aber schon nach kurzer Zeit too much - zu intensiv.

    ... mit dem ganzen resupinaten Zeugs hab ich mich leider noch nicht beschäftigt 🤪

    Da bist Du nicht allein Muolina, ich denk auch immer - "Moment mal, ist das ein Pilz oder hat sich da jemand erbrochen?"

    Aktuell versuche ich gut in der Bestimmung von Pilzen zu werden, die einem in einem Pilzkorb bei der Beratung vorgelegt werden könnten. zZt. also typische "Ist das ein Austernseitling?" Frage beantworten zu können und deren Verwechslungspartner zu kennen (Muschelinge, Zählinge etc). Nächster Schritt werden die LBM und deren Freunde werden, dann ggf. die Mikroskopie und dann iiirgendwann vielleicht mal das "..ganze resupinate Zeugs". Du siehst, da ist noch ein riesen Haufen Arbeit ... äh Spass. Einfach Schritt für Schritt voran gehen.

    Ich sammle und trocknet die Dinger ja auch. Bei den Dunklen würd ich ja sagen, die Braunen dagegen ... hmm.

    Nun ist die Schmetti ja furchbar flexible was die Färbung angeht, aber ich würde wohl die Finger davon lassen.

    Daher bin ich gespannt, was die Com sagt.

    Bei uns sieht aus auch ganz gut aus. Klar gibt es viele erfahrene alte Eisen im Verein, aber auch einen gesunden Nachwuchs und auch da einige PSVs. Passt also.

    Wenn ich in den Wald gehe, dann treff ich natürlich auch nur die "langweiligen Steinpilzsammler". Selten, dass da jemand einen Reizker im Korb hat oder gar nen Täubling oder Ähnliches. Neugierig sind aber fast alle - wenn Sie bei mir in den Korb schauen. Und der Eine oder Andere fragt dann auch, ob wie wo er sich in Zukunft beraten lassen könnte.