Beiträge von durnik

    Ich bin ja noch "Learner" und kannte bisher keinen Deiner Pilze. In der Regel komm ich aber makroskopisch meist bist zur Gattung und das ist ja schonmal ein Anfang ;O)

    Was mich aber interessiert. Wie kommt man bei den letzten unter #3 gezeigten Pilzen auf Risspilze? Welche Merkmale weisen darauf hin? Ich seh da als Risspilze immer radialdaserige, kegelig/bucklige Pilze vor dem inneren Auge. So sehen die ja nicht aus. Aber, wie gesagt, hab da noch nicht den richtigen Blick für - daher die Frage.

    Na ich bin sehr skeptisch, was KI und Pilzerkennung anbelangt. Also gerade, was die GenKI anbelangt. Ich hab ChatGpt auch schon diverse Sachen zu Pilzen gefragt und selten kam was Gescheites dabei herum. Ich denk mal, dass es hierzu zu wenig klaren Fachinhalt gibt und so schnell wird der sich auch nicht vermehren. Dazu kommen uneinheitliche Pilznamen, wechselnde Gattungszugehörigkeiten, Abweichungen in den Merkmalen z.B. bei Gerüchen. Das ist ja schon für Menschen ein Graus.

    Ach übrigens hab ich neulich bei Geruch gelesen "Wie die Raube des Weidenbohrers". Na dann ,,, alles klar.

    Moin zusammen,


    die Bilder hat mein Nachbar gemacht und mir gezeigt. Ala "Du kennst Dich doch aus..." Er hat die Pilze im Laub(wald) gefunden und beschrieb den Geruch als angenehm.

    Leider tappe ich selbst im Dunkeln. Ich hätte die Pilze ja spontan in die Lepista Ecke gestellt. Aber die kommen doch erst im Spätsommer/Herbst, oder?

    Nun bin ich selbst neugierig und wollte mal Eure Meinung hören. Hat jemand eine Idee?


    Beste Grüße

    Dominik

    Das Youtube Quiz ist gut, hab ich auch mal laufen lassen und mitgeraten. Leider wiederholt sich viel. Das ist zwar zum "Vertiefen" ok und man sieht die Art dann auch mal älter oder anders gefärbt etc., aber dadurch sind es halt nicht allzuviel verschiedene Pilzarten, die man erraten kann.


    Was ich manchmal mache:

    Ich nehme die Youtube Playlist der Pilzporträts von "Pilzwelten", lasse sie im Zufallsmix laufen, regel den Ton auf "0" und decke mir den linken unteren Fernsehbildschirmrand ab. Und hab so mein eigenes Pilzratequiz ;O) Die Playlist ist echt groß - einige hunderte Arten (nimmt man die Verwechslungspartner dazu, die auch immer mit gezeigt werden, dann sogar noch einiges mehr)

    Ansonsten findet man keine gescheiten Quiz dieser Art im Web. Nur halt die extrem einfachen, ala 10 Bilder mit a,b,c,d Auswahl und Pilzen wie Pfiffi, Steini und Fliegenpilz.


    Achso. INaturalist (oben schon mal genannt) und ähnliche Seiten kann man auch gut nutzen. Dort gibt es massig Bilder von Pilzen. Einfach auf "Pilze" filtern und dann weiter weiter weiter durchklicken und selbst "raten". Leider ist da viel nicht bestimmbar, weil z.b. nur ein schlechtes Bild von oben und sonst nix zu sehen ist. Aber es hilft einen schnellen Blick (bz eine Idee) zu bekommen. Eine richtige Auflösung gibt es dann leider auch nicht. Zwar sind einige Bilder mit Bestimmungsversuchen anderer INaturalisten versehen, aber da ist auch viel Falsch.


    Solltet ihr noch andere Ideen haben - ich wär auch interessiert.


    Achja, die Bestimmungsanfragen hier im Forum sind ja auch eine Art Quiz. Am besten mal in den Herbst letzten Jahres zurückgehen, wenn der Wald von Unkundigen geflutet wird, die dann danach ihre Funde hier einstellen. Ist zwar etwas poppelig, die richtigen Beiträge zu finden, aber oft hilft der Titel.


    Beste Grüße

    Dominik

    Danke für die Infos. Ich werde meine Reagenzien dann wohl lieber im Kühlschrank lagern, mal schauen was die Fru dazu sagt ;o)

    Ich hatte mal Andreas Gminder über seinen Shop nach der Haltbarkeit befragt.

    Er schrieb sinngemäß: die Reagenzien halten mehrere Jahre bis auf Eisensulfat, das hält nicht so lang und sollte ausgetauscht werden, wenn es gelb (Taschentuchtest) ist.

    Hmmm, wusst nicht, dass das Guajak verfallen kann. Ich hab es seit ca 6 Monaten im "Pilzrucksack" mitgeschleppt und nutz es eher selten.

    FeSo4 zeigte bei mir nix Nennenswertes. In "Pilze MittelEuropas" steht "höchstens schwach hellgrün" - mit etwas Phantasie geh ich da mit ;O)

    Moin,


    ich hab gestern Frauentäublinge gefunden. Klar Täubling, Farbe passt, Lamellen schmierten - alles gut.

    Hab bei der Zubereitung aus Interesse mal Guajak getestet und war erstaunt, wie schnell die Reaktion ins Dunkel-Blaugrüne erfolgte. War < 10s.

    In den Büchern steht, dass die Reaktion sehr langsam geht (bei mir steht >50s). Ich fand aber auch den "rissigen Frauentäubling" im Buch. Guajak 10-15s.

    Bin ich dann auf diesen gestossen oder können die Werte auch abweichen? Ich hatte die Pilze ein paar Stunden im Kühlschrank. Ändert sowas das Reaktionsverhalten?


    Beste Grüße

    Dominik

    Das Ei oben find ich schon etwas überreif. Das würd ich nicht mehr mitnehmen. Ansonsten naschen wir die entweder im Wald unterwegs (da nur den weißen "Kern" - mittlerer weisser Teil im Bild oben) oder machen Pilzchips daraus - da dann die erste Hülle, den Glibber und die 2te Hülle entfernen und das kugelige Innere (weißere+grün) in Scheiben schneiden und fritieren.


    Hat sonst noch wer andere "Zubereitungsarten" ?

    Ich habe mir jetzt auch den Wälzer zugelegt und jetzt Auflage 2 bekommen. Das Buch selbst ist beeindruckend. Größe und Gewicht sind direkt proportinal zum gespeicherten Wissen darin. In der Größe ist es aber nix für "mal im Bett schmökern und unters Kopfkissen legen" - allenfalls als Lattenrost-Ersatz.


    Auch in der 2ten Auflage gibt es kaum Porlinge und keine Trameten. Das find ich - als Vitalpilz Fan - etwas traurig. Kein Birkenporling, kein Rotrandiger, kein Zunderschwamm, keine Schmetterlingstramete usw. Als hätte man bewußt ein paar Pilzkapitel rausgenommen, damit das Buch noch als 5kg Paket verschickbar ist. Eine andere Begründung find ich nicht. Im Buch zumindest wird da nix zu gesagt.


    Aber - mal von diesem Manko abgesehen - ist es ein klasse Schinken! Es hilft mir den Überblck über die Gattungs&Artenvielfalt zu behalten und zum Kraftsport brauch ich nun auch nicht mehr. Hrhr.


    VG

    Dominik

    Ich find es interessant, dass Du nur von Außen fotografiert hast und das Ding nicht aufgeschnitten hast. Bei mir hätte es da in den Fingern gejuckt ...

    Wie sieht das Teil von Innen aus? Sind da "Kugeln" drin?

    Hi zusammen,

    um mir die Pilzwelt hinsichtlich Bestimmung einfacher zu machen, clustere ich die Pilze in Gruppen. So wie ihr es sicher auch macht und so wie die Bestimmungspfade in diversen Pilzbüchern ja auch schlüsseln - hübsch vom Groben ins Feine. Ich nehm mir also die Gesamtheit der Fungis und schnipsel mir die Schlauchpilze ab, Röhren, Poren, Spröd, Frei, Sporenfarbe... etc und hab dann eine übersichtliche Anzahl von Gattungen pro Gruppe. So, dass ich bei Bestimmuingen nur noch ein paar "Restmerkmale" heranziehen muss, um auf die Gattungsart zu kommen. Klar schau auch ich auf die "Altbekannten" und sag "das ist ein Kahler Krempling" und geh da nicht explizit den Weg, aber bei Unbekannten hilft es natürlich erstmal die grobe Richtung zu kennen, in die die Bestimmungsreise geht.

    Ich hab allerdings nach wie vor ein Problem mit den Weiss-Sporigen, Nicht-Freie, faserigene Stiele, Lamellen, Ständerpilze. Die Gruppe ist einfach viel zu groß. Und ich würde sie gern noch kleiner clustern - weiß aber nicht, was weitere gute Merkmale sind, die ich dazu nehmen kann, ohne Gattungen in der Gruppenzuordnung zu zerhacken. Die Pilzbücher, die ich habe, springen dann schnell von dort über sehr spezifische Fragen in die Arten. Fallen euch da Merkmal ein, um aus der genannten Gruppe weitere Gattungen unter-zu-gruppieren? Über die dezentrale Stielung bekomme ich ggf noch ein paar Gattungen abgeknapst (Zwergknäulinge, Muscheling, Seitlinge..), aber mehr fällt mir nicht ein. Größe vielleicht? Haben Eure Bestimmungsbücher ab da ggf gute clusternden Schlüssel?

    Beste Grüße

    Dominik

    Moin,


    Erster! Erster! Die Fichtenzapfenrüblinge sind im Anmarsch und für mich gleich in 2facher Hinsicht ein Erfolg, denn ich bin noch nicht so lange unter den Pilzbestimmern und daher ist dieser Rübling für mich ein Erstfund. Ich habe gehört, dass anderswo der Pilz in Massen vorkommt und als Suppenpilz verwendet wird. Ich bin froh ... überhaupt welche (5-6) gefunden zu haben. Das liegt daran, das hier in der Dübener Heide Fichten Mangelware sind. Auch wenn es früher ein nicht ganz so seltener Baum war, ist der Bestand auf unter 2% gefallen. Ich bin extra ins Forstamt und hab Waldkarten studiert, um Fichten aufzuspüren und bin die letzten 2 Wochen viel mit dem Rad im Wald gewesen. So und nun kann ich einen dicken Haken an den Pilzfund machen. Nächstes Ziel - Morcheln - gibt es hier in der Dübener Heide (saure Böden) angeblich auch nicht. Das ist doch eine Herausforderung ;)


    Viele Grüße

    Dominik

    Hey Mushrooooom,


    genau DEN wollt ich heute auch ins Forum einstellen. Die Qualität ist doch gut. Deine Bilder sind wesentlich besser geraten, als meine.

    Beim nächsten Handy muss ich definitiv mehr Fokus auf Nahbildaufnahemn legen!

    Der Ohrlöffel-Stacheling also ... klebe bei mir auch am Kiefernzapfen. Wieder was dazugelernt. Super!


    Viele Grüße

    Dominik

    Danke für die vielen Tipps.

    Ist mir schon klar, dass die Bestimmung in der Natur draußen der beste Lehrmeister ist. Ich sammel schon mein ganzes Leben lang Pilze und saß schon als 1-2jähriger auf den Schultern meines Vaters und zeigte ihm mit eine "Daaa!" die Pilze an. Nur ist das Pilzbestimmungsfieber über das normale Speisepilzsammeln bei mir erst RICHTIG vor nem halben Jahr ausgebrochen und der Winter ist halt für unser Hobby ne echt lange Durststrecke in der ich mich mit viel Theorie (daher die Frage) und jede Menge Judasohren (Frau schimpft schon, dass das ganze Haus nach den trocknenden Pilzen riecht) über Wasser halte.


    So ... nun freu ich mich nooooch mehr auf die kommende Pilzsaison.


    Viele Grüße

    Dominik

    Kleine bis mittelgroße Pilze, zum Teil hygrophan, Hut: Trocken, klebrig, mit gelatiner Huthaut, dünnfleischig. Stiel: Zäh, besonders unten braun bis schwarzsamtig, schlackiger Stiel, knorpelig berindet, längsgerieft, innen wattig eher vertrocknet, kahl oder flockig, teils wurzelnd. Kein Ring, keine Gesamthülle! Lamellen: Weiß bis bräunlich, gelblich, fast frei, angeheftet bis angewachsen, meist dicht stehend. Sonstiges: Folgezersetzer,


    Kleine Pilze, schnell eintrocknend und bei Feuchtigkeit wiederauflebend. Hut: Trocken, winzig bis mittelgroß, häutig bis dünnfleischig, welkend. Fleisch zäh elastisch. Kein Velum, keine Gesamthülle! Stiel: Rosshaarig, steif, zäh, nagelig, voll höchstens alt hohl.Kein Ring! Lamellen: Blass angewachsen, selten frei, teils mit Kollar, oft anatomisierend. Sonstiges: Auf Erdreich, Holz, Pflanzenresten wachsend, Folgezersetzer.


    ,, das sind z.B. die Gattungstexte von Rüblingen und Schwindlingen bei 123Pilze. Klingt für mich sehr ähnlich und wirft oft nur noch mehr Fragezeichen auf. Nungut, beim Rübling steht, er hat keine Gesamthülle - aber hat doch der Schwindling auch nicht. Längstgerieft vs Rosshaarig (vielleicht fehlt mir da die Vorstellungskraft) und wattig vs. von jung voll nach alt hohl übergehend (wie ist dann ein mittelalter Pilz im Übergang von voll zu hohl? Vielleicht wattig?) Rüblinge stehen meist dicht. Steht beim Schwindling nicht, was nicht heisst, dass es nicht so ist. Die Dinger wachsen ja auch wie Hulle auf nem Haufen.


    Ich glaub ihr seht mein Problem

    Hallo zusammen,


    mein guter Jahresvorsatz war ja, tiefer in die Pilzbestimmung einzutauchen. Gut was? :)

    Hab mir also zahlreiche Pilze angesehen, bis mir der Kopf brummte. Daher war die Idee, die Pilze zumindest erst einmal hinsichtlich ihrer Gattungen einzuordnen und zu bestimmen. Gesagt - Getan ... Gescheitert. ;)

    Nunja, ich hab kein Problem Röhrlingsgattungen zu erkennen, oder Sprödblättler oder Trameten von Blättlingen zu unterscheiden. Freiblätter gehen auch ganz gut, spezielle Sporenfarben sind auch hilfreich.

    Aber an der großen Gruppe der (angewachsene) Lamellen Pilze, faserblättrig, weißsporig scheitere ich regelmässig.

    Ich bekomme einfach nicht genügend offensichtliche, makroskopische Unterscheidungsmerkmale zusammen, um die Gattungen da zielsicher zu bestimmen. Die sind mir teilweise einfach zu Wischiwaschi - gleich.

    Ich geb mal ein Beispiel: Nelkenschwindling vs. Waldfreund-Rübling vs. den einen oder anderen Helmling usw.

    Das sind für mich total ähnliche Gattungen von Pilzen. Nicht nur optisch, auch vom Großteil der Merkmale her. Klar, von den Schwindlingen sagt man, dass man sie trocken und wieder mit Wasser versehen kann und schwups sehen sie wie frisch aus. Aber wer läuft schon mit Föhn und Gießkanne durch den Wald? Und es gibt sicher Helmlinge, die sehen einfach mustergültig aus wie - nunja Helmlinge. Gibt aber auch genug, wo ich sage "Waaas? Wieso?"

    Bin da echt am verzweifeln.

    Wenn ich dann auf Webseiten gehen und mir die Gattungsmerkmale ansehen, dann ist das auch nicht so erhellend. Da steht dann oft sowas wie "eher kleine bis mittelgroße Pilze" oder "mit wenigen Ausnahmen Saprophyten" oder "teils mit Burggraben, teils schmall angewachsene bis herablaufende angewachsene Lamellen" oder sowas ... halt viel zu allgemein und schwammig. Schwammelig. hrhr.

    Langer Text kurzer Sinn - gibt es nicht eine Art Tabelle, mit wesentlichen Merkmalen in den Spalten und den Gattungen in den Zeilen, wo man einfach nur abcheckt "passt" "passt" "passt" und dann zumindest in der richtigen Gattung landet? Oder bin ich total auf dem Holzweg und man kann gewisse Gattungen gar nicht anhand makroskopischer Merkmale auseinanderhalten?



    Viele Grüße

    Dominik







    Ich weiss, dass Einige das hier nutzen:

    iNaturalist
    iNaturalist ist ein soziales Netzwerk für Naturbeobachter! Erfasse Deine Beobachtungen von Pflanzen und Tieren, teile sie mit Freunden und Wissenschaftlern und…
    www.inaturalist.org

    Da gibts auch die entsprechende App zu. Soweit ich das sehe ist das aber sehr öffentlich, was seine Vorteile hat (andere sehen deine Bilder/Funde und helfen Dir sie zu bestimmen/klassifizieren) aber alle sehen dann auch deine "Pilzstellen". Wenn Dir das nicht Wichtig ist, wäre das sicher ein gutes Tool.


    Viele Grüße

    Dominik