Beiträge von LilaAuster

    Update zu den Klonversuchen:


    Die Kräuterseitlinge aus dem Bio Laden ließen sich hervorragend klonen und sind einsatzfähig. Einen all in 1 Block habe ich hiermit bereits beimpft.


    Die Shiitake aus dem Supermarkt sind ebenfalls sehr gut eingewachsen in die Flüssigkeit, ich werde am Wochenende hiermit zwei all in one Blöcke herstellen, habe extra Eichenpellets gekauft.


    Eine gefundene Krause Glucke habe ich ebenfalls versucht zu klonen, leider scheinen alle Gläser kontaminiert und die Proben zeigen kein sichtbares Wachstum. Mal gucken ob da noch was kommt und man ggf. Mit Nährboden und überimpfen die Kultur sauber kriegen kann.


    Der wilde Lungenseitling/Sommerauster wächst auf einmal scheinbar ins Medium, nach über einem Monat Stillstand. Leider inklusive Kontamination (Trübung der Flüssigkeit, Hier gilt das gleiche wie für die Krause Glucke).


    Ich habe außerdem wilde Stockschwämmchen gefunden und geklont, die scheinen gut einzuwachsen in die Flüssigkeit! Bis jetzt keine Konti sichtbar, scheint ein Erfolg zu werden. Muss mir dann nur die Stockschwämmchen noch vom PSV bestätigen lassen, wenn die Zucht klappt.


    Der Chestnut Block im Zelt scheint übrigens langsam zu fruchten, was mich sehr freut. Die Austern und der Lungenseitling im Zelt sind immer noch ohne Primordien. Der zweite Stachelbart scheint leichte Ansätze zu zeigen, der erste fruchtet recht gut.


    Die Maitake können in ein paar Tagen in die Fruchtung, die ersten Ansätze von "Fingern" sind da. Wenn die etwas größer sind geht's ab in die Box zum fruchten.


    Die neue Zuchtbox scheint ein voller Erfolg zu werden, sie ist bei 98% Luftfeuchtigkeit und es geht kaum überschüssiges Wasser in den Raum. Das Pilzzelt hingegen befeuchtet den ganzen Raum mit.

    Der Wasserverbrauch der beiden ist krass unterschiedlich, wobei die Box, trotz nur ca. 5% des Wasserverbrauches des Zeltes, die Luftfeuchtigkeit konstanter und höher hält als das Zelt.


    Alles in allem also viele Schritte nach vorne gemacht!


    VG

    LA

    Moin!


    Heute morgen, direkt vorm Büro neben dem Firmenschild. Holz im Boden kann nicht ausgeschlossen werden, ansonsten gibt es eine Buchenhecke in direkter Nähe. Ich dachte zuerst an den grünblättrigen Schwefelköpfe, aber mir passen die Lamellen und der Stil nicht hierfür.


    Was könnte dies sein?


    Viele Grüße!


    LA


    Heute morgen noch mal rein geguckt, die Kiste hat 96% Luftfeuchtigkeit innen. Das ist so ziemlich perfekt. Wenn das jetzt noch mit dem CO2 passt, dann wäre das hier die absolute Alternative zum Pilzzelt. Viel einfacher zu bauen, viel günstiger und weniger fehleranfällig. Und es geht weniger Luftfeuchtigkeit in den Raum drumherum. Man könnte, sofern man die Kisten wirklich luftdicht bekommt, wahrscheinlich noch eine zweite Kiste per Luftschlauch hinten ran hängen, das müsste Volumentechnisch eigentlich passen. Dann hätte man eine Pumpe die beide Kisten zeitgleich befeuert.

    Kräuterseitling funktioniert eigentlich nur auf steriler Grundlage. Für unsteril bieten sich Austern und shiitake an. Was du hast klingt nach einer klassischen Kontamination. Wenn du Zuschläge verwendest, wird das nur noch schlimmer. Also entweder wechseln auf sterile Zucht, oder mit Austern nochmal probieren.

    Mittlerweile ist die Luftfeuchtigkeit auf 99% gestiegen in der Box. Das heißt wohl, das der Blähton überflüssig ist.


    Sehr gut, noch einfacher das System! Gleich wandern die ersten Blöcke rein. Werde die undichten Stellen mit Watte abdichten, dann können keine Insekten rein kommen.

    Riesenbovisten heissen eigentlich Riesenstäublinge, da sie keine Bovisten sind, sondern Stäublinge. Habe ich diesen Freitag gelernt. Das was du da auf deinem Foto zeigst, sieht mir nach einem solchen Riesenstäubling aus.


    Generell, so wurde mir gesagt, ist ein Stäubling, wenn im Querschnitt weiß, essbar. Ist er schwarz oder braun, dann nicht (siehe z.B: Kartoffelbovist, den könnte man von außen für einen Stäubling halten). Außerdem ist zwingend danach zu gucken ob man im Querschnitt Lamellen findet. Falls ja, FINER WEG! Das könnte ein potentiell tödlicher Giftpilz sein.


    Dein Foto zeigt einen weissen Schnitt.


    Der unangenehme Geruch kommt übrigens mit dem Alter. Dann willst ihn auch gar nicht mehr essen.


    Ich hatte hier auch schon einen in der Küche, roch sehr gut nach leckerem Waldpilz. Geschmacklich war er dann zwar eher neutral, aber mit der richtigen Würze passt das! Die weiße Haut zieht man am besten ab.


    VG!


    LA

    Wir kommen in die Phase in der sich jeden Tag was ändert:


    Ich hab übrigens die beschriebene Box oben aus Ikea Samla gebaut. Leider sind die Ecken des Deckels leicht verzogen, wodurch er nicht luftdicht auf der Dichtung liegt. Nur kritisch bzgl. Insekten, Funktion sollte trotzdem da sein.


    Hab das Ding vor 30 min in Betrieb genommen und hab 73% Luftfeuchtigkeit drin, laut billig Hydrometer.


    Update halbe Stunde später: 81%


    Noch ne halbe Stunde später: 86%


    Alles bis jetzt ohne jeglichen Beutel im Kasten, nur die Luftpumpe die luft durch das Wasser und den Blähton pumpt. Damit sind wir im Luftfeuchtigkeitsbereich angekomemn, in dem Fruchtung möglich ist. Wird sicherlich auch noch ein paar Prozent nach oben gehen, spätestens wenn geöffnete Kulturbeutel mit drin stehen, die ja auch selbst Wasser verdunsten.


    Das da noch vorher keine drauf gekommen ist!


    Kosten bis hierhin:


    Ikea Samla in der größten Version 15 Euro

    Luftpumpe für Auarien von Amazon, 11 Euro

    https://www.amazon.de/-/en/dp/B093GN79J2?ref=ppx_yo2ov_dt_b_product_details&th=1


    Abdichtband von Amazon, 4 Euro, um den Deckel luftdicht zu bekommen.

    https://www.amazon.de/-/en/gp/product/B0937H3Y6Q/ref=ppx_yo_dt_b_asin_title_o00_s00?ie=UTF8&th=1


    Ein kleiner Eimer und Blähton, ca. 6 euro.


    Keine 40 Euro!

    Was für abgefahrene Lebewesen. Danke für die Erklärung.

    Gibt's alles bei Andreas Gminder im Myko-Service

    Muss man sich aus Vanillin und Schwefelsäure selbst herstellen da es nicht lange haltbar ist.


    Zitat bzgl. Schwefelsäure von der Homepage:


    "Aufgrund der EU-Verordnung 2019/1148 ist Abgabe und Besitz von Schwefelsäure (> 3%) für Privatpersonen untersagt. Daher darf ich sie auch nicht mehr zum Verkauf anbieten."

    Sie sind mwn. nur mikroskopisch auseinander zu halten.

    Nein, es gibt eine gute makrochemische Reaktion, sofern man Sulvovanillin zur Verfügung hat. Damit färbt sich der Austernseitling nämlich rot.


    Beste Grüße

    Harald

    Ich habe gegoogelt und dabei kamen immer nur Ergebnisse das man sich das aus Vanillin und stark konzentrierter Schwefelsäure selber herstellen müsste. Wenn dem so rl wäre, dann wäre das quasi nicht anwendbar für Laien, da Schwefelsäure sehr gefährlich ist und wahrscheinlich auch nur eingeschränkt verkauft wird. Oder kennst ne Quelle für das sulfovanillin die ich übersehen habe? Habe ehrlich gesagt nicht sehr lange gesucht.

    Ich kenne aus der Zucht auch Austern die nach Anis riechen.

    Das können Lungenseitlinge sein und das können Austernseitlinge sein. Sie sind mwn. nur mikroskopisch auseinander zu halten. Ich meine mich zu erinnern das die dicke der Huthaut hier ein ausschlaggebendes Kriterium zur Trennung ist.

    Dein Konzept klingt sehr spannend. Würde das dann für alle Pilzarten funktionieren und könnte deinen jetzigen "Growschrank" ersetzen? Ich hätte lediglich Sorge was Schimmelbildung in der Box betrifft, ich gehe davon aus die Luft wird von außen angesaugt.

    Da wird nichts angesaugt. Die Auquarienpumpe pumpt aktiv Luft in den Innenraum, d.h. da entsteht ein Überdruck der durch die kleine Öffnung auf der anderen Seite Luft aus der Box raus drückt. Deshalb die Silikondichtung, damit die Luft nur durch die kleine Öffnung auf der anderen Seite entweichen kann. Dadurch erzeugt man maximale Luftdurchmischung in der Box.


    Sollte für alle Arten funktionieren, für die auch ein Zuchtzelt funktioniert, sofern das mit der Luftfeuchtigkeit klappt.


    Schimmelbildung kannst sowohl im Zuchtzelt, als auch in der Box haben. Musst dafür sorgen das da kein Nährmedium für den Schimmel vorhanden ist und regelmäßig sauber machen.

    Zum Geruch, ich empfinde Parasol als unangenehm riechend und absolut nicht nussig. Das scheint von Person zu Person unterschiedlich zu sein. Der Geruch fand sich bei einer Verkostung auch im Geschmack wieder, was mich dazu bewog Parasole nicht mehr zu sammeln, auch wenn ich sie häufiger mal finde.


    Ich sehe hier übrigens auch weitestgehend Parasole, zumindest dort, wo man den Stiel erkennen kann und keine Verfärbung eintritt.

    Freunde!


    Mir ist gestern ein Einfall gekommen. Die wohl simplifizierteste und doch funktionalste Pilzzuchtbox die man sich vorstellen kann. Kaum Komponenten, gar keine Regeltechnik und dann noch Plug and Play. Wenn das Ding so funktioniert wie ich mir das vorstelle, dann wird das der Hit. Und günstig ist es auch noch. UND es ist sicher vor jeglichen Insekten.


    Was muss eine Pilzzuchtbox leisten?


    1. Luftfeuchtigkeit konstant bei mindestens 90% halten können, höher ist ggf. besser, ein bischen drunter kann auch noch funktionieren.

    2. Ein konstanter Luftaustausch muss gewährleistet sein um CO2 abzuführen. Die Pilze atmen Sauerstoff ein und CO2 aus, und dieses CO2 behindert bei den meisten Arten das Wachstum, ab einem bestimmten Schwellenwert, massiv. Gleichzeitig muss allerdings noch gewährleistet sein das trotz Luftaustausch die Luftfeuchtigkeit hoch bleibt. Hier liegt also der Knackpunkt.

    3. Die temperatur muss passen. Das ist von Art zu Art unterschiedlich, im Innenraum sollte das aber eh mehr oder weniger passen.


    Was es zu lösen gilt ist also Luftfeuchtigkeit vs. Luftaustausch.


    Materialliste:

    - 1 große durchsichtige Box

    - Silikon (sofern die durchsichtige Box keine Dichtung unter dem Deckel haben sollte)

    - Blähton (der aus dem Gartenfachhandel, Seramis etc.)

    - Ein kleinerer Eimer, Behälter, ca. 1-5 Liter (Größe muss ich noch genau verifizieren)

    - Aquarienluftpumpe mit Belüftungsstein


    Die Idee:


    1. Eine große durchsichtige Box, sowas wie die großen Samla von Ikea, nehmen und dort via Silikon einen Dirchtring unter den Deckel anbringen, so das der Deckel Luftdicht abschließt.


    2. An eine der kurzen Seiten ein Kleines Loch ins Plastik bohren/schmelzen und dort den Schlauch der Aquarienpumpe durchführen. er muss lang genug sein damit der Belüftungsstein in dem 1-5 Liter Behälter innerhalb der Ikeabox auf dem Boden liegen kann. Das Durchführungsloch mit Silikon abdichten.


    3. Auf der gegenüberliegenden Seite ein weiteres kleines Loch unterhalb des Deckels in die kurze Seitenwand der Kiste bohen/Schmelzen. Das Loch kurz unterhalb des oberen Randes platzieren, in einer der Ecken . Das Loch mit etwas Watte oder Gaze so verschließen, das Luft durch kommen kann, aber keine Insekten rein in die Box.


    4. Den 1-5 Liter Behälter nehmen, in die Box stellen, den Belüftungsstein auf den Boden legen, anschließend den Behälter bis zum Rand mit Blähton füllen. Nun bis ca. zur Hälfte mit Wasser auffüllen. Falls der Blähton das Wasser aufsaugt, nach ner h Wasserstand kontrollieren und ggf. etwas nachkippen, bis der Behälter ca. zur Hälfte mit Wasser gefüllt ist.


    5. Pumpe anschalten, fertig.



    Was passiert? Die Luft wird vom Stein zerstäubt und nimmt bereits im Wasser Luftfeuchtigkeit auf. Anschließend muss die Luft vorbei am Blähton der über dem Wasserspiegel liegt, aber selber nass ist. Hier wird weitere Luftfeuichtigkeit aufgenommen. Die Verdunstung kühlt die Luft ausserdem leicht ab. Die Luft "schwappt über den Rand" des Behälters und verteilt sich im Becken und drückt derweil auf der anderen Seite die Luft aus dem kleinen Loch der Box raus. Wir haben also einen konstanten Luftaustausch und gleichzeit ist die Luft permanent befeuchtet.


    Dinge die ich noch genauer betrachten/experimentell verifizieren muss:


    Das Verhältnis des Volumen des Blähtonbehälters zum Pumpendurchsatz bestimmt die letztendliche Luftfeuchtigkeit der Luft. Je größer der Behälter im Verhältnis zur Pumpenleistung, desto länger ist die Verweildauer der Luft im feuchten Blähton. D.h. es muss noch heraus gefunden werden, mit welchem Volumen man welche Luftfeuchtigkeit erzielt. Ggf. kann man auch die Pumpe runter regulieren. Das muss man noch genauer ausprobieren.


    Zu guter letzt noch eine wundervolle Prinzipskizze, links die Pumpe, in der Box der Behälter mit Wasser und Blähton, rechts die Abluftöffnung. Die Abluftöffnung kann ruhig sehr klein sein.