Hallo LilaAuster,
vielen Dank für die spannenden Einblicke in deine Pilzzucht! Ich habe letztes Jahr mal aus Spaß an der Freude eine Zuchtbox mit Rosenseitlingen getestet (was gut geklappt hat, hatte 2 üppige Ernten) und bin seither "angefixt".
Da meine Frau und ich gerne Kaffee trinken, fällt entsprechend viel Kaffeesatz aus dem Vollautomaten an, der bisher einfach nur im Müll landet. Das finde ich schade und spiele schon länger mit dem Gedanken, mal eine Zucht auf Kaffeesatz zu testen.
Von dem, was ich jetzt so bisher gelesen habe, scheint ja Hygiene das Hauptproblem bei der heimischen Pilzzucht zu sein. Ich bin Gelegenheits-Hobbybrauer, da ist Hygiene natürlich auch wichtig, aber für gewöhnlich reicht gründliches Ausspülen der Gefäße, Trichter etc. mit heißem Wasser und speziellem Reiniger. Man muss sauber, aber nicht steril arbeiten. Mir ist noch nie ein Sud schlecht geworden, weil die obergärigen Hefen natürlich einen Vorsprung vor den Wildhefen, Schimmel und Bakterien haben. Sobald es ordentlich gärt, ist man eigentlich "sicher".
Bei der Pilzzucht scheint das anders zu sein. Wenn ich das richtig verstehe, schützt selbst eine vollständige Besiedelung des Substrats nicht vor Schimmelbildung? Ich hätte gedacht, das Pilzmyzel setzt sich bei guten Bedingungen schnell durch und andere Pilzarten hätten keine Chance mehr.
Da Kaffeesatz alleine laut deinen Tests kein gutes Substrat darstellt, wie machst du das mit dem Stroh? Erhitzt du die ganze Mischung im Beutel im DKT?
Auf deinen Bildern sehe ich, dass du das Metallregal mit einer Gewächshausplane versehen hast. Ist das wegen der Sporenbelastung oder um ein feuchtes Mikroklima zu schaffen (oder beides)?