Beiträge von LilaAuster

    Sieht toll exotisch aus! Aber Verschenken hätte vermutlich tatsächlich Argwohn oder Verwunderung ausgelöst. Meine Kräuterseitlinge wachsen langsam. Ich denke, der Anfängerfehler liegt in der Fruchtung, die um den ganzen Ballen verläuft, anstelle des Wachstums aus einem angeschnittenen Beutel, aber ich bin froh, dass ich überhaupt soweit gekommen bin! Wieviel der Pliz aus dem reinen Stroh ziehen kann, weiß ich auch nicht. Ich habe mir jetzt Weizenkleie und Flüssigmyzele vom Black pearl King Oister, dem Rosenseitling und dem Limonenseitling bestellt. Die Kultur vom Austernseitling im Glas mit dem Buchenholz durchwächst bislang sauber ohne sichtbaren Kontaminationen.

    Zum Bäckerschimmel habe ich auch eventuell einen Verdacht der Übertragung. Ich hatte alle Tüten mit einem Holzschaschlikspieß rund um mit Luftlöchern versehen. An genau diesen Luftlöchern fanden sich später die orangen Verfärbungen vom Bäckerpilz als erstes, die dort auch etwas rauswuchsen. Es könnte als gut sein, dass ich mit dem Spieß die Sporen gut verteilt habe.

    Wenn ich die erste Ernte eingefahren habe, werde ich mich auch mit dem Thema Petrischale und Vermehrung beschäftigen. Morgen heist es erst einmal, neue Körnerbrut zu sterilisieren, damit ich impfen kann, wenn das Flüssigmyzel kommt.

    So macht man auch keine Luftlöcher. Wenn du unsteril arbeitest, dann nimm den Beutel, schneide ein 2-3cm Durchmesser loch oben rein, stopf da Watte rein, so das sie sich innen und aussen etwas wölbt, und knote die Tüte oben zu. Sorg dafür das da einige Liter Luftraum oben in der Tüte frei sind, grob geschätzt 1/3 der Tüte frei lassen, an dem Freiraum muss das Loch sitzen. Die Watte hält Insekten draußen. Der Luftraum hält die Feuchtigkeit und bietet Raum für CO2 Abgabe und O2 Eintrag durch das Loch. Funktioniert sehr gut.


    Deine Pilze werden zahlreich, aber dafür etwas kleiner. Eventuell verkümmern acuh ein paar, ist nicht schlimm. dafür würden dann andere größer werden. Wie schwer war der Block am Anfang?

    Aus dem Weltall trifft´s ganz gut, jedenfalls dem Namen nach. :gzwinkern:

    Häßliches Wort, aber das könnte Sternenrotz sein.


    LG Christine

    Oh Gott... :D


    Zitat:

    "Du hast hier den berühmt berüchtigten "Sternenrotz" aufgenommen!:thumbup:

    Dabei handelt es sich um die von Beutegreifern ausgewürgten unverdaulichen Eileiter von Amphibien.

    Meistens von Fröschen, was man in diesem Fall an den Eiern, den abgebildeten dunklen Bestandteilen, sehr gut erahnen kann.

    Ist so ab Anfang März, je nach Wetterlage, relativ häufig vor allem in Feuchtgebieten zu finden. Wenn man dann genau hinschaut...:wink:

    Es ist aber immer wieder ein interessanter und lehrreicher Fund!"


    Jab, das wird es sein! ich frag mich nur was das für ein Mega Frosch gewesen sein muss, das war wirklich ein großer Klumpen!

    Servus!


    Ich hab sie gefunden! Die Winterpilze!


    Austern und Judasohren, sowie einige Unbekannte.


    Aber was ich wirklich spannendes gefunden habe ist scheinbar von einem anderen Planeten. Es ist..... Der Blop? Die Landqualle? Man weiß es nicht. Ich habe so etwas jedenfalls noch nicht gesehen. Unten folgen die Bilder aus zwei Spaziergängen der letzten Tage.


    Ist das letzte Foto ein Glänzender Lackporling?

    Riesenbovist ist ein experimentelles Mycel von ihm. Das hat er selber noch nicht zum Fruchten gebracht, ich verfolge sein Tun auf Youtube, daher weiß ich das.


    Igelstachelbart ist im Moment mein Lieblingspilz, was Zucht angeht. Schmeckt sehr sehr gut. Sehr eigen aber sehr lecker. Hatte cih egrade ein 500g Exemplar geerntet :). Hab ich in Scheiben geschnitten, in Ei und danach Paniermehl gewälzt und dann in Gee schön braun gebraten. Herrlich! Hat was von Calamari. Fand sogar meine Freundin lecker und die ist sehr skeptisch was unbekanntes Essen angeht.


    Ich hab am WE meine Black Pearl King Oyster geerntet. Das sind knapp 1,8 kg geworden... die krieg ich nie weg bevor die schlecht werden. Sehen allerdings viel zu krüppelig aus zum verschenken. Sind auch etwas zu spät geerntet und deshalb minimal zäh. Aber generell ganz lecker. Sehen so aus wie ein Mix aus Kräuterseitling und Auster (also der normale Wuchs, meine sehen aus wie vom Mars) und schmecken auch so.


    Deine Kräuterseitlinge scheinen sich gut zu entwickeln!

    Ich hab Flüssigmycel von Pilzleubi und von Pilzwunder bestellt und dann selber vermehrt. Dabei habe ich mir wohl eine Konti eingezogen bei einem Stamm. 4g Malzextrakt auf 100 ml Wasser und dann in den DKT. Die Spritzenfilter funktinieren ganz gut zur Belüftung, kosten ja auch nur n Euro das Stück, kann man machen.


    Stroh hab ich auch, aber das ist eher so semi gut. Durchwächst schnell, hat aber wenig ertrag. Bis jetzt läuft Buchenpellets und Eichenpellets am besten bei mir. Eiche für Shiitake und Buche für Igelstachelbart. Ich mach meine KB mitlerweile nur noch auf Roggen, über Nacht eingeweicht und dann im Glas in den DKT. Dazu dann noch ca. 5% aufgeweichte Eichenpellets, das erzeugt viele kleine Punkte die alle loswachsen im finalen Substrat.


    Kaffeesatz geht gut für vieles, ich hab hier noch n Sack kleie stehen, den ich erstmal leer bekommen möchte. Danach geht es mit dem Kaffesatz vond er Arbeit los. Über 100 ingenieure an einem Standort... da fällt genug an :D.

    Heute Morgen bin ich mir nach vorangehendem Wachstum und einem neuem Foto ziemlich sicher, dass es sich nicht um Austernseitlinge handelt, was da wächst, sondern um den Block mit den Kräuterseitlingen. Duch das Entsorgen von Beuteln mit Blöcken, die vom Bäckerschimmel befallen waren, gingen auch die Beschriftungen verloren. Insofern bin ich um dieses Wachtum heilfoh, da ich von Austernseitling und wilden Austernseitling noch Kulturen in der frühen Entwicklung habe und weitermachen kann. Habe auch eine 12 cm Petrischale mit Deckel aus Glas besorgt, um mich noch einmal dem Judasohr widmen zu können.

    Das kann sehr gut sein und würde das längliche Wachstum erklären. Dahingehend dann auch erstmal etwas Entwarnung bzgl. der CO2-Gefahr, denn Kräuterseitlinge können da wesentlich mehr von ab als Austern. Sie "mögen" sogar einen gewissen Überschuss, dann werden sie schön dick und Fleischig im Stiel. Der Nachteil, sie sind sehr anfällig für bakterielle Kontamination und sie wachsen sehr langsam, im Vergleich zu den Austern.

    Was heist denn Für Dich ein großer DKT? So was hier?

    Ich habe meine Box nun mit Löchern für die Lüftung versehen. Geht mit einem 8-10mm Holzbohrer ohne Bruch, wenn man nur minimal Druck ausübt und der Bohrer scharf ist. Wollte das auch gleich nutzen, um noch ein paar Makros der Primordien machen, aber das Licht ließ einfach schon nach und so hatte ich keine gute Blende für wirklich scharfe Tiefe im Bild.

    Ja genau sowas. Der sieht solide aus. Es gibt noch größere aus Amiland, die drüben auch bezahlbar sind, aber Importsteuer etc. machen die hier fast unerschwinglich. Die Firma heisst "All American". Wichtig wäre mir bei meinem nächsten Kauf das die Größe mindestens 25l ist (da dürften dann mindestens 2 mediumgroße Substratsäcke rein passen) und das da ein Manometer drauf ist, so wie bei dir auf dem Foto.


    Der Amoniakgeruch war gestern Abend fast weg, evtl. hat die Auster da wieder Bakterien gefuttert, mal gucken. Die Pilze werden jedenfalls gigantisch und trotzdem krüppelig. Die Hüte sind nicht massiv, sie sind eher eine Art Netzsruktur. Nicht matschig oder so, aber eben auch keine durchgehende Masse, so wie man Pilze kennt, sondern eher wie ein gewebtes Netz aus Fäden. Die Ansätze dazu kann ich übrigens auch auf deinen Fotos erkennen, besonders auf dem ersten mit den Primordien. Der Scharfe links oben im Bild zeigt das am deutlichsten.


    Laut Recherche ist das kein Problem für den Verzehr, nur optisch blöd. Grund ist zu hoher CO2 Gehalt in der Luft. Ich hab bei meinen Pilzen während der ersten 4-5 Tage Primordienbildung die Box zu gehabt, weil ich dachte das die Black Pearl Oystern das ab können (die könne viel mehr CO2 ab als normale Austern, ist ne hybride Züchtung). Das war aber wohl doch zu viel des Guten. Die ersten Tage haben sich da null Hüte entwickelt, nur weisser Stamm, erst als ich die Box auf gemacht habe und in das Zelt gestellt hatte, kamen schwarze Köpfchen, viel zu spät also. Das kann dann am Ende das Problem mit dem netzartigen Hut ausgelöst haben. Ich mach nachher mal Fotos und zeig dir das.


    Mit dem Holzbohrer habe ich auch ganz gute Erfahrungen gemacht, aber auch diverse Male zu doll gedrückt und dann Risse erzeugt :D.

    Das ist definitiv was bakterielles. Anzeichen davon hab ich schon bei der Durchwachsphase gesehen, aber die Auster hat das überwuchert. Ist halt Auster. Das Problem ist, auch wenn man es nicht mehr direkt sieht, ist es halt oft noch da. Deshalb auch mein obiger Kommentar bzgl. der Notwendigkeit von 100% kontifreier Körnerbrut. Es gibt nichts ärgerlicheres als erst während der Fruchtung festzustellen, das das alles nichts wird wegen Kontis, die man eh schon vorher gesehen hat. Man ist dann jeden Schritt trotzdem weiter gegangen, weil die Chanche besteht das das Mycelm das abwehrt, aber ganz ehrlich... nee. Das ist im besten Fall ne 1/3 Chance, für das Mycel zu gewinnen. Bis dahin hat man viel Zeit, Platz und auch Wartezeit investiert.


    Ich hab jetzt diverse Gläser mit frischer Brut, die werde ich in autoklaviertes Substrat geben. Das substrat werde ich zusätzlich tyndallisieren, heisst doppelt autoklavieren mit ca. 10h Abstand dazwischen, das killt dann wirklich alles da drin. Hatte gerade Ärger mit Körnern wo einzelne Kolonien überlebt haben. Die Gläser hatte ich aus Gründen doppelt autoklaviert, die sind alle clean (bis auf eines, aber da ist wahrscheinlich das FM infiziert).


    Also was lernen wir daraus? Billige DKTs erreichen nicht den nötigen Druck, wer billig kauft kauft zwei mal, also teurer. Wenn großer DKT, dann nächstes mal was ordentliches.

    Musst zusehen das die auch im Sommer noch feucht bleiben, während der Durchwachszeit. Ansonsten kannst die ab dem letzten Frost bedübeln! Ich hab auch ein paar Stämme im Garten, die haben dieses Jahr aber noch nicht gefruchtet und bei einem hat sich ein anderer Pilz ausgebreitet....

    Von ersten Ansätzen bis voll erntereifen Fruchtkörpern vergeht in der Regel nicht viel Zeit bei Austern, die sind fix. 7-10 Tage schätze ich. wenn es kalt ist, auch schon mal mehr Zeit, aber wir stellen ja immer nur ein mal kurz kalt um die Fruchtung einzuleiten, danach gibt es wieder höhere Temperaturen.

    Du kannst dir das mit dem Sauerstoffbedarf eigentlich vom natürlichen Lebensraum ableiten. Die Auster besiedelt den Stamm. Unter der Rinde gibt es wenig Sauerstoff, das Mycel wächst trotzdem (etwas Sauerstoff braucht es, also in den Beuteln immer genügend Luft lassen und auch Belüftungsöffnungen vorsehen!). An den Stellen wo die Rinde aufbricht, kommt Sauerstoff ran und vor allem sinkt der CO2 Spiegel. Hier fruchtet dann das Mycel automatisch. Das Gleiche machen wir mit den Schnitten im Beutel. Vorher aber den Bereich des Beutels mit Luft drin Platt drücken und fixieren mit Klebeband, so das wirklich nur an den Schnittstellen Luft an den block kommt. Sonst gibt es nebenfruchtungen im Beutel, auch nicht richtig schlimm, da die am Ende eh verkümmern. Aber verschenkte Energie ist verschenkte Energie. Die Schnitte brauchen nicht groß sein. 5-10 cm, je nach Beutelgröße.


    Hier siehst was ich meine:

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    Du kannst im Internet unter "oyster mushroom shotgun " Beispiele für die Box finden. Z.B. hier:

    How To Build A Shotgun Fruiting Chamber (SGFC) in 5 Easy Steps - FreshCap Mushrooms
    A SGFC, also known as a shotgun fruiting chamber, is one of the cheapest, easiest and quickest ways to get a suitable mushroom growing environment.
    learn.freshcap.com


    Ich hatte vor ca. 7 Jahren den ersten Anflug von Pilzzucht, aber dann wieder fallen gelassen. Wirklich intensiv geht es jetzt erst seit ca. einem Jahr bei mir zu. Du findest dazu auch enorm viel auf Youtube. Internetseiten sind eher Mau, aber auf Youtube findest im englischsprachigen bereich wirklich enorm viel Infos, gerade zu Austern.


    Ich hab die Boxmethode selber noch nicht funktionierend nutzen können, bis jetzt hatte ich immer zu wenig Löcher. ich hab gerade eine Black Pearl Oyster Kiste in mein ventiliertes Zelt gestellt, weil sie keine Hüte ausbilden wollten bei geschlossener Box. Im Zelt legen die jetzt RICHTIG los, die Fruchtkörper sind jetzt schon über zehn cm lang, und noch voll im Wachstum.


    Generell hab ich sehr viel experimentiert und auch sehr viele Misserfolge gehabt. Davon konnte ich aber auch sehr viel lernen und weiß jetzt was definitiv NICHT geht.

    Und noch ein Nachtrag, es sieht so aus als hättest du deinen gesamten Subtstratblock ausgepackt. Das ist kontraproduktiv bei Austern aus mehreren Gründen. Es bilden sich potentiell viele viele Primordien, die dann auch zum Großteil zu Frucktkörpern werden. Auf Grund der hohen Anzahl werden die Fruchtkörpe aber eher klein. Wenn das Wachstum auf weniger FK begrenzt ist, werden die schön groß. Der Ertrag in Gewicht kann dadurch auch steigen. Außerdem trocknet durch die große freie Oberfläche der Block viel schneller aus. gerade für mehrere Erntewellen denkbar ungünstig. Die beste Lösung ist es den Beutel richtig enganliegend festzukleben und dann an definierter Stelle 1-3 Schnitte mit dem Messer zu setzen. Hier kommt dann Sauerstoff ans Mycel und der Pilz wird hier fruchten. Schön kontrolliert und auch viel einfacher zu ernten.


    Für die nächste Erntwelle die Schnitte zukleben und möglichst weit entfernt an anderer Stelle erneut Schnitte setzen (dazwischen 10-14 Tage Ruhepause).

    Deine Ausführungen sind wirklich sehr lehrreich! Habe den Deckel der großen Box verschoben, damit mehr Luft ran kommt. Die Luftfeuchtigkeit kontrolliere ich täglich. Kann sowohl mit einem Ultraschallvernebler als auch mit Sprühflasche nachsteuern. Wieviel Licht braucht der Austernseitling denn in der Fruchtungsphase? Viel kommt durch das Fenster nicht in den Kellerraum. Könnte alternativ unter das Dach ausweichen. Dort ist durch ein großes Fenster mehr Licht und eine konstante Temperatur von um die 16°C. Die Fruchtungsphase hatte ich übrigens mit einer Nacht bei 5°C auf der Terrasse versucht einzuläuten. Offensichtlich also erfolgreich.

    Mit den Judasohren ist das so eine Sache. Ich habe hier in Nähe Rosenheim vier bis fünf bekannte Stellen, die ich regelmäßig abgehe. Zum Teil finde ich nichts, wo auch schon Wolkenohren waren. Im November gab es fast überall eine starke Fruchtung und die größten Ohren hatten bis 7 cm im Durchmesser. Nach meiner Erfahrung halten sie auch Frost aus. Eingetrocknete Ohren am Baum erholen sich nach zwei Tagen Regen. Wenn sie sehr labrig sind, warte ich einen regenfreien Tag ab und sammle dann. In Buchloe gibt es ein paar Stellen, da wachsen sie zuverlässiger fast das ganze Jahr nach.
    Agar, Ahornirup und Agavendicksaft habe ich da. Müsste bei mir im Kliniklabor fragen, ob die Petrischalen haben. Ansonsten Apotheke? An sterile Pinzetten, Scheren und Skalpelle sowie Desinfektionsmittel komme ich immer. Zu den STA habe ich auch schon mal Videos angeschaut, wie man die bauen kann. Wäre dann was, wenn ich erste Zuchterfolge mit der Pilzernte geschafft habe. Bin jetzt erst einmal unglaublich glücklich, dass überhaupt was kommt.

    Ich befürchte das das nicht reichen wird an Luft. Das zirkuliert da drinnen ja so nicht wirklich, du müsstest unten noch Löcher bohren, aber nicht zu tief, damit du im Bedarfsfall noch deine Perlit/Blähtonschicht in stehendem Wasser realisiern könntest. Vorsicht beim Bohren, das Zueg zerbricht schnell (frag nicht woher ich das weiß....).


    Als Nährstoff im Medium zum Klonen würde ich Malzextrakt nehmen, das mag so ziemlich ejder Pilz. Kriegst bei den Hobbybrauern, 500g kosten nicht die Welt. Und falls es nichts wird kannst dir n bischen Hopfen kaufen und Bier draus brauen ;) .

    Da brauchst nicht lange warten, das sind defintiv die ersten Fruchtkörperansätze. Was allerdigns auch gleich auffällig, ist das längliche Wachstum, was auf CO2 Überschuss hindeutet. Austern sind da extrem anfällig, die brauchen viel Frischluft. Hast du die in einer geschlossenen Box? wenn ja, Löcher rein! Viele! Das Problem ist, wenn die Luft zu trocken wird durch die Frischluft, sterben dir die jungen Fruchtungen schnell ab bei Austern. Deshalb sind die Austern so schwierig zu züchten, obwohl sie "eigentlich" so einfach sind. Du kannst dem entgegen wirken, indem du den Boden der Kiste mit Perlit/Blähton oder ähnlichem bedeckst und selbiges dann schön mit Wasser begießt, so das es halb im Wasser steht. Der Substratblock darf da natürlich keinen direkten Kontakt mit haben, sonst Schimmel oder andere Konti.


    Das Klonen der Judasohren würde ich nicht über Nährlösung probieren, sondern über Agar-basiertes Medium in einer Petrischale. Da hast du dann zwar auch schnell Kontis mit drauf, kannst aber dann aus dem Randbereich des gewachsenen Mycels, von der Unterseite des Mediums, oft ein unbefallenes Stück abschneiden und dann überimpfen auf eine weitere Petrischale. Das muss man dann evtl. ein paar mal wiederholen, bis man alle Kontis raus hat, aber so funktioneirt es. Hierfür brauchst du aber zwingend eine STA (Still Air Box). Sonst fängst dir jedes mal was über die Luft ein.


    Rein vom optischen her wirkt das Glas unten so als wenn es eine bakterielle Kontamination hätte (kann man natürlich nicht 100% sicher über das Foto bestimmen). Hab gerade bestimmt 10 Gläser Körnerbrut deswegen entsorgen dürfen und ein paar warten noch auf ihren Abgang. Anzeichen dafür sind Flüssigkeitsansammlung und zögerliches Besiedeln von Passagen im Medium, während es drumherum viel schneller geht. Auch das Auslassen voin kleinen Stellen zeigt meist Bakterien an. Wenn man sich sehr sicher ist, kann man das Glas auch mal aufmachen (spätestens jetzt fängt man scih aber dann häufig was ein...) und dran riechen. Riecht es irgendwie unangenehm, fruchtig, Aceton-artig, Chemisch und nicht 100% pilzig, dann kann man das weg schmeissen. Nicht versuchen zu retten, das wird nichts. Habe ich auch am eigenen Leib erfahren dürfen. Habe ich schon soooo oft probiert weil "95% ja ganz normal besiedelt waren". Das geht dann am ende schief und man kann den Block, den man mit viel Mühe hergestellt hat, wegschmeissen.


    ich hab übrigens gerade letzten Freitag Judasohren gesucht und kein einziges gefunden. Wird hoffentlich noch!


    Nachtrag: Ich sehe gerade das das Glas erst 2 Tage alt ist, dann kannst mein Geschreibsel bzgl. Bakterien erstmal als Allgemeingültig, aber nicht auf dein spezifisches Glas bezogen abhaken. Denn dafür ist das Glas zu jung, da muss das so aussehen wie bei dir.

    Das grenzt dann ja schonmal ganz gut das Flüssigmyvcel als Quelle aus. Das ist das wichtigste. Wenn die Holzpellets alle kontaminieren, dann liegt das höchstwahrscheinlich an denen. Hast die mit kochendem Wasser rehydriert und dann ein, zwei Stunden eingepackt stehen lassen? Wenn nicht, nächstes mal machen.


    Zusätzliche Nährstoffe gibst keine zu? keine Kleie oder Haferflocken oder sowas?


    Du kannst die kontaminierten Blöcke auch nehmen und im Garten eingraben. So zwei cm Erde drüber, evtl. im Blumentopf, das schützt etwas vor Nematoden. Habe ich mit meinen kontaminierten Austern gemacht, die haben jetzt im Herbst und Winter ALLE gefruchtet!

    Licht wirkt sich eher auf Farbe, als auf die Wuchsform aus. Hier in diesem Fall ist es der Klassiker, zu viel CO2.


    Sorge für mehr und bessere Belüftung und die Wuchsform normalisiert sich.


    Austern sind extrem sensitiv, was CO2 angeht. Black Pearl Oyster und Kräuterseitling z.B. mögen viel CO2, dann bilden sie schön dicke und fleischige Stiele. Shiitake kann auch relativ viel CO2 ab. "Normale" Austern hingegen nicht. Die werden dann zäh und langstielig.

    Du hast da eine Kontamination.


    Sind deine Substrate autoklaviert, heisst im DKT sterilisiert?


    Falls nicht, kann die Konti überall her kommen. Falls dein Substrat steril sein sollte, könnte die Konti bereits im Flüssigmycel stecken. Sowas breitet sich dann zusammen mit dem Pilz aus und kommt erst dann sichtbar zum Vorschein, wenn die Umgebungsbedingungen stimmen, meistens um zu fruktifizieren. Das tut es ja auch scheinbar bei dir, da es ja Sporen zu bilden scheint.


    Was ich damit sagen will, nur weil du es erst jetzt siehst, heisst es nicht, das es nicht schon von Anfang an mit in deinem Substrat gewesen sein kann.


    Ich selber habe sowas noch nicht gehabt. Ich habe massenhaft Blöcke an unseren Freund den Grünschimmel verloren, den roten hatte ich zum Glück noch nicht. Bakterien und Hefen habe ich mitlerweile auch genügend durch gehabt... aber rot bzw. orange, das wäre was neues. Möchte ich aber ehrlich gesagt nicht haben.

    Immer mit der Ruhe. Ich werde das, inzwischen von den Kindern getaufte Kellermonster, heute noch näher untersuchen und dabei auch aufschneiden, falls es bis dahin nach dem ganzen Trubel der inzwischen um es gemacht wird nicht weggelaufen ist. ;-))
    Ich vermute mal das Tuppie's Theorie mit den nach oben gerollten Hut gut passen könnte.

    Die Kinder haben inzwischen auch noch Fotos (die haben einfach die besseren Handys) davon gemacht.


    Das Pilzding aus dem Gewölbe



    Es könnte ein 80er Horrorfilm sein!


    Obacht bei der Obduktion, nicht das du da was aus seinem Schlaf erweckst!