Beiträge von LilaAuster

    Es sieht wohl besser aus als es ist. Ich produziere immer noch viel zu viel Ausschuss. Wirklich ernten konnte ich tatsächlich nur die Espenauster von vor Monaten und den Stachelbart von vor ein zwei Wochen. Da sind nebenbei bestimmt 10 Beutel in die Tonne gewandert, oder noch mehr. Also rein vom Ertrag her, bislang völlig unzureichend. Anber das ändert sich gerade hoffentlich.

    Haha, die Warnung kommt zu spät der Sucht bin ich schon verfallen :D

    Ich bin eigentlich vorwiegend draußen am Pilze züchen. Hier stehen noch Hölzer mit Limonenseitlingen, Enoki, Judasohren und ganz viel Shiitakehölzer rum. Aber die wollten bisher noch nicht so richtig fruchten. Frisch infiziert habe ich noch Hölzer mit heimischem Samtfußrübling, chinesische Stockschwämmchen und Pipppino, die liegen jetzt gut verpackt in der Scheune.

    Mit der Indoorzucht habe ich bisher nur ein bisschen rumprobiert. Ich empfinde das als echt schwierig durch die nötige Sterilität. Mir fehlt auch wohl auch die richtige Ausrüstung dazu. Außer schönen Fertigkulturen und dem erfolgreichen Klonen einer Pfälzer Winterauster (die jetzt auch im Garten beginnt zu fruchten), hab ich da bisher nur massenhaft grünen und grauen

    Schimmel produziert.

    Jupp, das ist auch wirklich tückisch mit der Sterilität. Ich hab mein System jetzt so weit runter gebrochen, das ich nur noch das nötigste machen muss um steril zu bleiben. Dafür braucht man einen großen Dampfdruckkochtopf, die speziellen Pilzzuchtbeutel, Einmachgläser, passende Spritzen und Kanülen, Hochtemperatursilikon und Spritzenfilter. Mehr braucht es nicht. Ok, noch die Pilzzuchtbox. Also eine Ikea Samla Box + Aquarienpumpe.

    Geschmack eher nicht, aber die Konsistenz. Man hat halt viel zähen Stiel und wenig leckeren Hut. Wer schon mal wilde Austern gesammelt hat, weiß das man meistens von dem Stielbereich die dickeren Stellen wegschneidet da sie sehr zäh sind. Unter CO2 Stress produzieren die Seitlinge quasi nur diese zähen Bereiche. Ausser der Kräuterseitling. Der produziert dicke Stiele und kleine Hüte, was hier aber gewollt ist. Die ungestresste Form sieht eigentlich ähnlich aus wie Austern. Das was man aus dem Laden kennt ist also ein unnatürliches Wachstum unter CO2 Stress. Gut für den Züchter, weniger Belüftung nötig, bessere Ergebnisse. Das ist allerdings der einzige Seitling, der sich so verhält.

    Ihr habt die Bratensoße reduziert, dabei die Tannine im Wein konzentriert und das ist dann das was ihr da als pelzig empfindet. Merlot kann da viel von haben, je nach Wein.

    Falls sich jemand fragen sollte, wie sich erhöhter CO2 Gehalt bei Seitlingen (außer bei Kräuterseitlingen, da werden die nur die Stiele dick, die gekauften sind alle unter CO2 Stress gezüchtet worden) manifestiert, so:

    Eyyyyyyy eine zweite Pilzzucht! Sehr gut! Viel Erfolg!


    Beschränkst dich auf outdoor oder möchtest auch drinnen züchten? Musst vorsichtig sein... hat einen sanften Suchtcharakter. :D

    VG!

    LA

    Was gibt es an Verwechlsungspartnern? Ich weiß nur von Dickfüßen, die sich aber wohl geruchlich sehr schnell abgrenzen lassen, da sie recht wiederlich riechen sollen.


    Dann natürlich diverse andere Rötelritterlinge, die allerdings alle essbar sind.


    Übersehe ich da etwas?

    Ich hätte gerade körbeweise Pilze mitnehmen können, der Wald ist voll mit den Gesellen. Beim zerreiben kommt ein Geruch durch der an Multivitamin erinnert. Aber so 100% trifft es die Beschreibung nicht, geht aber in die Richtung.


    Nebelkappen sind auch zahlreich in der Nachbarschaft vorhanden. Das sollten VRR sein, oder?



    Und hier noch ein paar Impressionen der unglaublich zahlreichen Nebelkappen:


    Vielleicht lohnt sich die Anschaffung eines CO2-Messgeräts, dann kannst du akkurat die erforderliche Größe der Belüftungslöcher bestimmen und musst nicht per trial-and-error zusätzliche Löcher reinmachen.


    Noch cooler wäre natürlich eine elektrische Steuerung von Belüftungsklappen anhand des CO2-Gehalts, aber das macht das ganze Projekt auch deutlich teurer und aufwändiger.

    Joa... könnte man machen. Für vernünftige müsste man allerdings richtig Asche hin legen, die möchte ich gerade nicht ausgeben. Die Box hat aktuell an die 100% Luftfeuchtigkeit, d.h. da ist noch reichlich Spiel für zusätzliche Löcher. Bis 90% kann man ohne Probleme runter gehen. Man könnte dann sogar noch im Nachgang Löcher wieder verschließen, falls es zu viel werden sollte.

    Kurzes Update zu den Seitlingen:

    Die Stiele werden immer länger und die Köpfchen bleiben klein. Das ist ein eindeutiges CO2-Stresszeichen. Heute Abend werden zusätzliche Belüftungslöcher gemacht und dann gucken wir mal ob wir das gedreht kriegen. Wenn nicht, wandern die irgendwann ins Zelt, ab da sollten sie normal weiter wachsen.


    Ich habe außerdem gestern endlich zwei Blöcke mit meinen geklonten wilden Stockschwämmchen beimpft.


    Desweiteren habe ich ein Bier gebraut, ein British Strong Ale. Strong Ale heisst, das da eine größere megne an Malz zum Einsatz kam. Warum schreibe ich das hier? Weil der Treber selbstverständlich als Pilzfutter Verwendung findet!


    Ich habe bereits 2 Substratblöcke heute morgen das erste mal kurz sterilisiert, heute Abend kommt die zweite Runde. Erfahrungsgemäß ist bei meinem DKT das tyndalisieren (2-faches sterilisieren mit längerer Pause dazwischen, zum keimen lassen aller vorhandenen Sporen zwecks einfacherer Abtötung selbiger im 2. Gang) nötig, da ich in meinem DKT nicht so richtig hohen Druck hin bekomme. Nach 2 Runden ist aber normalerweise alles steril.


    Malztreber für 2 weitere Blöcke steht auf dem Balkon, das wird dann morgen angegangen.


    Auf der Liste stehen nun 1 Block Kräuterseitling, 1 Block Chestnut, 2 Blöcke Shiitake.


    Apropos Shiitake, die Shiitake All in 1 Blöcke wachsen gut durch und werden heute Abend massiert zum verteilen der Körnerbrut. In 2-4 Monaten kann man dann ernten. Shiitake braucht lange und hat sehr interessante Durchwachsungsphasen. 1. er wird weiß. 2. "popcorning", er bitldet poppkornartige Strukturen auf der Oberfläche. 3. "Browning" die Oberflläche wird braun. 4. Fruchtung nach Freilegung und "Schock", ein mal von alles Seiten abklopfen.


    Wirklich schöner Pilz.

    Weitere Bestimmungsmerkmale die mir auffallen:


    Der Hut hat verschiedene Farbzonen, je nach Feuchtigkeitslevel.


    Es sind an einigen Huträndern weiße Schüppchen zu sehen, das grenzt die jeweiligen Pilze super von Gifthäublingen ab.

    Ich muss da eigentlich noch eine Fruchtung einer CO2-empfindlichen Sorte drin nachvollziehen. Austern oder Lungenseitlinge. Daran würde man sehen ob da genügend Luftausstausch drin stattfindet.


    Wünsche werden wahr!


    Ich habe heute den vermeintlichen "Stachelbart" noch mal genauer angeguckt... hatte mich schon gewundert das der so früh anfängt zu stacheln. Nun, es ist kein Stachelbart. Es ist entweder Lungenseitling oder Espen-(Sommer)-auster. Auf Grund der Stiellänge tippe ich auf Lungenseitling, da die von mir gezüchtete Sorte erfahrungsgemäß längere Stiele hat. Oder es ist eine Espenauster unter CO2-Stress. Wir werden sehen. In jedem Fall fruchtet nun eine CO2-empfindliche Sorte in der Box und wir können darüber sehen wie gut der Luftaustausch funktioniert. Falls er nicht gut funktionieren sollte habe ich allerdings auch schon Ideen ;) .


    VG!


    LA


    Das ginge noch als Stachelbart durch:


    Das hier aber beim besten Willen nicht mehr, man beachte die Köpfchen:

    Die Entwicklung ist zu schnellebig, da gibt es keine vernünftige Literatur zu. Musst dich online einlesen. Youtube und co sind ganz gute Startpunkte. Man muss nur die richtigen Channels finden. Gibt leider auch viel Mist...

    Draufsicht:


    Piopino mit abgekratztem Schimmel drumherum, man sieht kleinere Fruchtungen oben drüber und rechts oben in der Ecke:


    Maitake in der Box:



    Amerikanischer Igelstachelbart freigelegt von unter der Folie:


    Selber Block, Wachstum am Schnitt, gestern noch ungefähr zehn fach kleiner (kein Witz):


    Draufsicht zur Größenabschätzung Amerikanischer Stachelbart:

    Nee, gerade Seitlinge haben sehr agressive Sporen. Da kann man schnell mal Probleme mit bekommen. Profis gehen deshalb auch meist nur mit richtigem Atemschutz in die Zuchträume dieser Arten, wenn sie sporen.


    24 Grad ist schon ziemlich hoch. Für einige Arten super, für andere zu viel. Muss man ausprobieren. Mit so 20 Grad liegt man eigentlich in nem guten Mittelwert. Kommt aber immer auf die Sorten drauf an. Rosenseitlinge brauchen z.B. deutlich mehr. Enoki hingegen wesentlich weniger. Kommt immer drauf an. Auch in punkto Kontaminationsrisiko ist weniger Temperatur hier mehr, da sich bei höheren Temperaturen Bakterien und Schimmel ungleich schneller vermehren.


    Man kann also nicht verallgemeinern. Meine Wunschtemperatur wäre wohl 21 C.

    Ich lese hier von Anfang an mit Begeisterung mit und wollte Dir an der Stelle mal ein Danke aussprechen: es ist faszinierend, mit wie viel Hingabe und Kreativität Du Dich dem Thema Pilzzucht stellst und uns anderen alle daran teilhaben lässt. Zumindest ich fühle mich oft wie "direkt vor Ort". Danke dafür!

    Das freut mich ungemein!


    Denn werde ich nachher mal ein paar Fotos vom Ist-Zustand nachreichen. :)

    Das mit der Pilzbox ist echt spannend, das muss ich mal nachbauen. Vielleicht in den Wintermonaten :)

    Ich muss da eigentlich noch eine Fruchtung einer CO2-empfindlichen Sorte drin nachvollziehen. Austern oder Lungenseitlinge. Daran würde man sehen ob da genügend Luftausstausch drin stattfindet. Ansonsten will ich ja jetzt nicht sagen das meine Entwicklung hier ziemlich genial ist... aber sie ist schon ziemlich genial. :D


    Sie ist so brutal simpel, günstig, effizient und leicht zu bauen..... ich bin echt begeistert davon. Nur die Tatsache das in meinem Zuchtzimmer zur Zeit nur 16-17 Grad herrscht, macht die Sache etwas schwierig. Das dauert alles so lange mit dem Wachstum. Ich hab noch ne zweite Box hier, müsste mir theoretisch nur einen zweiten Eimer und ne Pumpe kaufen, dann könnte ich mal gucken ob sowas theroretisch auch ohne Störung im Wohnzimmer platziert werden könnte.


    ... ok, ich bestelle die Pumpe. Eventuell reicht als Wasserbehälter ja auch schon einfach ein Wasserglas ohne Blähton.


    Hach, ich liebe Experimente.

    Es rumpelt in der Pilzbox!


    Habe einen neuen Maitake rein gesetzt und mich dazu entschlossen den da jetzt, komme was wolle, drin zu lassen um zu gucken was passiert. Der hat scih auch schon angefangen zu entwickeln, ich bin gespannt ob das was wird. Der Maitake der aus der Box ins Pilzzuchtzelt gewandert ist dümpelt so ein bischen vor sich hin, mal gucken was da noch passiert.


    Derweil fruchtet der Piopino in der Box munter weiter, habe noch ein paar Zusatzfruchtungen, die unter der Folie lagen, frei gelegt. Leider hat sich auf der freigelegten Stelle ein verdächtiger Belag gebildet, könnte grüner Schimmel sein. Der ist vor dem Sporen erstmal weiss und manchmal schwierig vom Mycel zu unterscheiden. Ich hoffe das das Mycel vom Piopino ist, fürchte aber das das was anderes ist.


    Der Amerikanische Stachelbart... Trommelwirbel.... fruchtet! Und das nich zu knapp! Viele kleine Stacheln bilden sich am Öffnungsschlitz, ein größerer Gnubbel war unter der Folie und ist jetzt freigelegt. Der nimmt auch richtig Fahrt auf. Hat ewig gebraucht der Gute, aber was lange wärt wird scheinbar endlich gut.


    Den Lungenseitling habe ich mal vorsichtig etwas angeraut auf der Oberfläche um eine Fruchtung zu induzieren. Das klappt bei vielen Arten, ob das bei ihm auch funktioniert, weiß ich nicht. Das dauert mir alelrdings mitlerweile wirklich viel zu lange mit dem.


    Zwei All in One Blöcke Shiitake durchwachsen gerade prächtig, also die Körner, so in ner knappen Wochen sollten die bereit sein zum durchschütteln und verteilen der Körner.


    Außerdem habe ich das Substrat für 2 Blöcke Stockschwämmchen angesetzt. 33% Haferflocken, das soll wohl bei Stockschwämmchen die Fruchtung erleichtern, wenn man sehr viele Zuschlagsstoffe verwendet. Wir werden sehen! Vor allem interessiert mich natürlich, ob das wirklich Stockschwämmchen sind, die ich da aus dem Wald geklont habe.