Beiträge von Thorwulf

    Hallo Wolfgang.

    ... ist das so? Meine bisher einzigen Funde von Octospora affinis auf Orthotrichum waren viel später im Jahr als die anderen Moosbecher, im April oder so. Der Typus-Fund war auch an einem 13. März.

    Wenn man Lothar Krieglsteiner hernimmt, scheint es so:


    »Auf zahlreichen Exkursionen gewann der Autor den Eindruck, dass es sich sogar um einen der stetesten und häufigsten Pilze handelte, die in den entsprechenden Habitaten in der Wintersaison aufzuspüren waren.« (Quelle: Zeitschrift für Mykologie, 72/1, 2006, Seite 60).


    Gruß

    Marcel

    Hallo Matthias.

    Ziemlich häufig ist an Orthotrichum-Moospolstern hier O. affinis, hab ich auch im Garten, besonders gern an Holunder. In Sachsen dagegen schaute Nobi zu seinen Lebzeiten regelmäßig nach O. affinis, fand sie aber nie.

    Für Sachsen gibt es auch keine Funddaten in der DGfM-DB. Hätte ich ja nicht gedacht. Da muss ich ja wohl meinen Hauswald dazu auch mal gezielter absuchen. Wär ja jetzt eine gute Zeit dafür.


    An alle Interessierten:

    Für die Moosbecherlings-Begeisterten ist auch diese Seite stets ein Anlaufpunkt für Abklärungen etc.: Bryoparasitic Pezizales


    Manche dürften diese Seite aber auch kennen und nutzen, insbesondere die alten Hasen/Häsinnen.


    Viele Grüße

    Marcel

    Hallo.

    ... auf gefühlt jeder fünften Moos bewachsenen Mauer,

    Moosbecherchen zu sehen sind ...

    Die Moose finde ich ja dahingehend auch sehr spannend, aber was die Bestimmung der Becherlinge angeht, wird es echt kniffelig, weil man ja auch noch das Wirtsmoos zuvor bestimmen muss.


    Ein schönes Paper von Benkert dazu hab ich hier zum Download.


    Ich halte Dein Wirtsmoos hier übrigens für Grimmia pulvinata, das Polster-Kissenmoos, was ja noch relativ easy zu "verhaften" ist. Ein parasitischer Moosbecherling in dieser Moosart wäre Octospora musci-muralis (siehe auch Benkert).


    Dann noch viel Vergnügen u. Erfolg bei den Moosen und Becherlingen. Zum Glück findet sich ja überall Moos. Und evtl. tauch ich auch mal wieder in das eine oder andere Kissen kurz ab... ^^


    Viele Grüße

    Marcel

    N'abend Jörg.

    Dann werde ich meinen Vortrag am 22.Januar halten...

    Dies will ich mir keinesfalls entgehen lassen, obwohl ich Mittwochabends leider sonst verplant bin. Ich werde also versuchen, irgendwie da teilzunehmen. Uhrzeit 20 Uhr?


    Ich bin sehr gespannt, was Du da zu zeigen hast.


    VG

    Marcel

    N'abend Sandra.

    ... wozu bitte setzte er zermatschte Schildläuse an <X ?

    Die aus Schildläusen gewonnene Karminsäure Cochenille war zu dieser Zeit ein äußerst begehrter Färbestoff, weil man damit relativ einfach u. ergiebig ein sehr intensives Rot färben konnte. Zudem ist dieser Färbestoff verhältnismäßig licht- und wärmebeständig.

    Ich habe jetzt mal meine Färbe-Dokumentation fotografiert. Die Sonne war leider gerade schon untergegangen, aber ich habe die Farbtemperatur so eingestellt, dass die Farben realistisch aussehen.

    Dafür ganz herzlichen Dank, Sabine! Dies ist sehr interessant. Ich hätte ja angenommen, dass Du hier eine 25%ige Ammoniaklösung verwendet hättest, weil diese Konzentration in der Färberei ja mehr gängig ist. Da hätten wir ja gleich mal schon verschiedenartige Ansätze/Wege zum Ausprobieren.


    Ich hab jetzt übrigens auch noch ein bissl Recherche im World Wide Web betrieben und dabei u.a. noch diese interessante Seite gefunden: wildcraftdyeing - X. parientina


    Ansonsten findet sich nicht wirklich viel an Literatur und/od. Hinweisen zum Färben mit (Gelb-)Flechten. Man muss da wohl einfach mal was versuchen.


    Schönen Sonntagabend Euch u. Beste Grüße

    Marcel

    Hallo Sabine,


    ein Rezept und/od. eine Quellenangabe hierzu wäre echt super, auch ein paar Fotos von Deiner Gelbflechten-Färberei wären spannend.


    Das Färben an sich ist ja heutzutage schon sowas wie ein Kunsthandwerk, so dass man hier ja bei allen Grundlagen unterschiedlichste Ansätze hat bzw. verfolgt und auch experimentieren/ausprobieren kann/sollte. Und manchmal kommt dabei auch der Zufall zum Zuge wie z.B. bei der Scharlachfärberei von Schafswolle durch Zinnauflösung. Der niederländische Physiker Drebbel, der sich mit der Konstruktion von Thermometern befasste, hat diesen Vorgang seinerzeit (17. Jhd.) durch puren Zufall entdeckt, als ihm ein zur Befüllung von Thermometern Gefäß mit Königswasser (Gemisch aus konzentrierter Salzsäure u. Salpetersäure) zerbrach und in ein angesetztes Cochenillen-Extrakt floß. Die bisher kirschrote Farbe dort verwandelte sich damit in eine leuchtende Scharlachfarbe. Drebbel musste dann noch einige Experimente durchführen bis er herausfand, dass das in Königswasser gelöste Zinn die Farbumwandlung herbeigeführt hatte.


    Die Färberküche ist letztlich also immer auch ein Labor. :)


    Beste Grüße

    Marcel

    Hallo Sabine,


    ich danke Dir vielmals für Deinen interessanten Erfahrungsbericht hierzu.


    Welche Menge an Gelbflechten hast Du hier im Verhältnis zur Wolle genommen? Bei Lydie Nencki wird 3 bis 4 kg Flechten für 1 kg Wolle angegeben, allerdings halt allgemein, d.h. nicht auf die Gelbflechte abgestellt/bezogen.


    Und ein Abkochen ist in dem Färbeprozess nicht notwendig/nicht vorgesehen?


    Beste Grüße

    Marcel

    N'abend in die Runde der Pilzfärber/innen.


    Wer von Euch Färber-Routiniers hier im Forum - Craterelle  Pilzkörble  huehnchen69 u.a. - hat evtl. schon mit Gelbflechten (X. parietina) Erfahrungen gemacht und/oder vielleicht sogar Rezepte?


    Im Buch von Veronika Wähnert & Wolfgang Friese gibt es zu dieser Flechtenart einen 1seitigen Steckbrief mit Rezept-Bezug, im Leitfaden von Karin Tegeler findet sich dazu leider nix. Und im Färberwerk von Lydie Nencki gibt es eigentlich nur einen kurzen Abschnitt zum Färben mit Roccella/Orseille.


    Das Färben mit Flechten ist wahrscheinlich nicht so sehr verbreitet wie mit Pflanzen u. Pilzen bzw. braucht es dafür wohl mehr an Färbegut, d.h. Flechten, was ungünstig ist, wenn man diese in größeren Mengen aus der Natur entnimmt. Und das Ergebnis scheint wohl auch nicht so berauschend zu sein wie mit Pflanzen od. div. Pilzen.


    Mich würde dennoch interessieren, wer hier von den Färbe-Profis schon mit dieser Flechtenart evtl. schon praktische Erfahrungen gemacht hat.


    Ich bin gespannt auf evtl. Feedback von den Experten.


    Viele Grüße

    Marcel

    Hallo Sabine.

    (Bio-)lumineszenz (spontane/selbständlige Lichtemission) und Fluoreszenz (stimulierte sofortige Lichtemission bei einer längeren als der anregenden Wellenlänge - es gibt auch noch die zeitverzögerte stimulierte Lichtemission, Phosphoreszenz, aber mir ist nicht bewusst, dass es das bei Pilzen gäbe) sind zwei völlig verschiedene Vorgänge, die von komplett unterschiedlichen Molekülen verursacht werden.

    Klar ist die (Bio)lumineszenz was anderes als die Fluoreszenz. Ich weiß bei meiner unter UV-Licht leuchtenden Art auch nicht mit Gewissheit, ob diese biolumineszieren, ich nehme es bis jetzt nur an, dass diese dann auch über eine Biolumineszenz verfügen, weil man ja bislang nur diesen Stamm kennt, den man gemeinhin als nordamerikanischen Stamm bezeichnet.


    Ich bin sehr gespannt, was Du bei Deinen Zucht-Fruchtkörpern des nordamerikanischen stipticus-Stamms dann noch hinsichtlich der Fluoreszenz herausfindest.


    Beste Grüße

    Marcel

    Hallo zusammen.

    ...ich denke da gleich an Panellus stipticus.

    Dieser hat zwar keine Biolumineszenz, fluoresziert dafür bei UV-Licht. Aber das tun eben nicht alle Exemplare, da es zwei Stämme in D gibt. Und nur der aus Amerika stammende fluoresziert.

    Bei mir vor der Haustüre gibt es nur die nicht fluoreszierenden. Und alle anderen, welche bisher fand, tun das auch nicht. Bei einem Pilzfreund Thüringen leuchten sie...

    Ja, ich habe an einem Standort in Ostthüringen die unter UV-Licht leuchtende (und somit sicherlich auch bioluminiszierende) Art von P. stipticus und erst Du Steffen Navajoa hattest mich ja seinerzeit darauf gestoßen, dies dort mit Schwarzlicht zu überprüfen. Aber ich hab diese Art auch nur dort an dieser einen Stelle, an allen anderen Standorten/Gebieten, wo ich sonst noch unterwegs bin, hab ich auch nur die nichtleuchtende Art. Dies könnte vielleicht daran liegen, dass die Fundstelle auf einer Sonderfläche (renaturiertes Bergbaugelände) liegt, wo im Zuge der Renaturierung die verschiedenartigsten Boden-/Gesteinsmaterialien eingebracht wurden und unterschiedlichsten Gehölze angepflanzt wurden (und abschnittsweise sehr viel Amerik. Pappeln). Auf diesem Gelände kommen auch einige nicht sehr häufige Wildorchideen vor, die man dort nicht vermuten würde, aber man hat dort halt an einer Stelle so etwas wie einen Kalkbodenabschnitt und nur ein paar Schritte weiter steht man auf einem sauren Bodengelände. Dies überfordert mich noch heute oft bei meiner dortigen Pilzpirsch.


    Nun jedenfalls schaue ich mir seither jeden Fund von P. stipticus immer noch unter UV-Licht an.


    Viele Grüße

    Marcel

    N'abend Tim.

    Ein gelbporiger Röhrling mit Oliven SPP

    In der Tat schaut das Exemplar ganz ohne jeglichen Zweifel nach einem Röhrling aus. Auf der eigentlichen Illustration ist ja auch Boletus aestivalis angeführt, der Sommer-Steinpilz, da hat also wohl der Artikelverfasser eine unzutreffende Angabe zum Bild gesetzt. Soll ja schon mal vorkommen.


    Aber gut aufgepasst - ist mir seinerzeit bei der Mittgspausenlektüre am Handy gar nicht so aufgefallen.


    Schönen Abend u. viele Grüße

    Marcel

    N'abend allerseits.

    .... lernt man nicht nur den Prüfer kennen, sondern auch die Pilzflora vor Ort.

    Und völlig unabhängig vom hier diskutierten Thema ist es doch generell irgendwie ja auch sehr spannend u. lehrreich, einmal eine etwas andere fremdartigere Pilzflora als die im Hauswald kennenzulernen. Man lernt doch gerade bei Pilzen niemals aus, auch nicht nach einer bestandenen PSV-Prüfung, und ich bin da immer sehr stark interessiert, was sich für Pilze in den unterschiedlichsten Ökosystemen finden. Und da ist ja oftmals schon im näheren Umkreis eine gewisse Vielfalt gegeben, wenn man mal über den gewöhnlichen Tellerrand hinausschaut, der meist irgendwo bei der Trennung zwischen Nadel- u. Laubwald liegt.


    Schönen Abend u. viele Grüße

    Marcel

    Gnoßes Gnallo zurück, GI.

    Das Spenden geht so nicht, wie es Hannes und Thorwulf hier versuchen.

    Wie jetzt? Spenden sind illegal? Wetten sind aber statthaft u. gesetzeskonform? Und Gewinnsteuern gehen auch klar... ==Gnolm11


    Das APR-Universum hat wohl so seine eigenen u. sehr, sehr speziellen Gesetze... ==Gnolm23


    Nun, wie steht es denn um Schenkungen? ==Gnolm23 Die APR-Zeit ist ja nicht nur die Zeit der milden Gaben sondern auch eine der Geschenke...


    Gnüße

    ...aber woher weiß ich, dass das nicht wieder so eine Internetabzocke ist?

    ... oder gar ein Enkelinnen-Trick?


    Die Masche ist ja heutzutage noch mehr im Umlauf, Jörg.


    Du müsstest vielleicht noch eine weitere Sicherheitsabfrage einbauen, z.B. "Welche Parkanlagen kennst Du besser als Dein Wohnzimmer?"


    a) Freizeitparks

    b) Neidparks

    c) Einkaufsparks


    Nur Deine Family hier weiß die richtige Antwort.


    VG

    Marcel

    Heyo Hilm.


    Also ich hatte ja irgendwie gehofft, dass ein rechtschaffener Ober-FinanzGnolm oder eine ähnliche APR-legale Instanz höchster Gnolm-Gewalt und/od. Staatlichkeit eine PC-Spende sanktionieren würde, nicht dass mir da noch von irgendwoher Ungemach droht, aber ich will mal der ShGfaSh Vertrauen schenken, in der Hoffnung und gutem Glauben, dass sich die Schwarzhexen und insbesondere die Ober-Schwarzhex auch beim APR 2024 dem hehren Wettkampf-Ziel verpflichtet fühlen und ihm Folge leisten: Möge der/die Bessere gewinnen.


    Und da spende ich hiermit mal sage u. schreibe 2, 1, nee 21 Chipse und erwarte jetzt auch vollen Einsatz von Dir an der Rätselfront und mindestens einen Platz in den Top 10. g:D


    Auf geht's. Olé, Olé, Olé!!! :gbravo: