Beiträge von Thorwulf

    KaMaMa

    N'abend Martin,


    ich fand heute auch eine rotfrüchtige Säulenflechte (für mich erstmalig) bei einer Pilzexkursion in Thüringen: 260 m u. NHN, auf Totholz im Nadelgehölzabschnitt inmitten vom Moos.


    Es war da auch noch ein Flechten-Spezi mit dabei, der diese Art makroskopisch zunächst auch mal arbeitshypothetisch als "rotfrüchtige Säulenflechte" vorläufig einsortiert hat.


    Da ich leider noch keine Flechten-Bestimmungsliteratur zur Hand habe (muss sich baldmöglichst unbedingt ändern), hättest Du möglicherweise einen halbwegs brauchbaren seriösen Schlüssel für die Cladiona aus dem Internet?


    Ich will diesen Fund für mich nämlich auch gerne klären.


    Danke u. LG Marcel






    N'abend miteinander,


    unter den Nichtdungtintlingen erscheint mit der sog. Gemeine od. auch (Graue) Falten-Tintling (Coprinopsis atramentaria) ein schöner Tintling zum Einstieg in diese Gattung und heute hab ich mir diese Art mal etwas genauer angeschaut.


    Ich fand die Kerlchen gleich nach einer Wiesen an einem wilden Parkplatz am Waldweggelände. Die größeren Exemplare waren gute 14 cm hoch, der Stiel rd. 1 cm dick.


    Die Hüte waren gräulich-weiß, am Scheitel mit bräunlichen Schüppchen (siehe Foto Nr. 5).


    Die Lamellen waren angewachsen und sehr sehr dicht gedrängt/zusammenstehend.


    Interessant ist auch, dass man an der Stielbasis immer irgendwie so etwas wie eine Volva vorfindet (siehe Foto Nr. 6).


    Höchstspannend war für mich jetzt aber die Mikroskopierung. Pleuro- und Cheilozystiden konnte ich unzählige vorfinden, wie es auch sein sollte. Sah auch braunrote ellipsoide Sporen, recht dickwandig mit gut erkennbarem Keimporus. Basidien kommen breitkeulig daher, 4-sporig ohne Basalschnalle.Als nächstes will ich mal noch die Sporenmaße aufnehmen und die Pleurozystiden genauer checken.


    Es gibt hier wohl einen Verwechslungspartner, nämlich Coprinopsis acuminata, der Spitzhütiger Falten-Tintling, der makroskopisch u. selbst auch mit einigen mikroskopischen Merkmalen sehr ähnlich daher kommt, die Pleurozystiden dieser Verwechslungsart sind aber m.W. nicht so lang wie bei C. atramentaria.


    Sowie es jetzt ausschaut, wär ich aber bei C. atramentaria od. hätten die Spezialisten da Einwände bzw. Verbesserungsvorschläge/anderweitige Ideen?


    Viele Grüße Marcel


    Nr. 1


    Nr. 2


    Nr. 3


    Nr. 4


    Nr. 5


    Nr. 6

    ... was in aller Welt ist eine "Zwickauer Brühlette"? :gkopfkratz:

    In Schmalz gebratenes Schweine- und Kalbsfleisch - nix für Veggies. ;) Jedenfalls aber sehr lecker und hin und wieder mir sehr nahe bei einer Imbiss-Zeit.


    Jedenfalls taugen Deine Studioaufnahmen hier m.E. sehr gut zur Veranschaulichung dieser Varietät. Man erkennt dort sehr gut die hellere Stielbasis und den sonst doch sehr dunkelbraunen genatterten Farbton vom Stiel. :daumen:


    Du bist schon der weitaus bessere Knipser. :gnicken:


    LG Marcel


    P.S.: Mein Sohnemann fand die Kerlchen übrigens auch sehr sehr interessant, hatte hier aber aufgrund des Farbtons (dunkles Braun) eine etwas andere Assoziation.... :D

    N'abend miteinander,


    nachdem das Thüringer Vogtland u. damit auch der Greizer Wald nun endlich auch mal etwas Niederschlag abbekommen haben, tut sich dort nun pilzlich auch endlich was.


    So hab ich mich heute mit Steffen Navajoa in einem besonderen Terrain des Greizer Waldes verabredet, welches wir beide schon mal im Sommer aufsuchen und begehen wollten, aber vermutlich war heute mit einer der besseren Zeitpunkte für eine mykologische Exkursion dort. Denn wir hatten schon gleich an der Böschung vom Straßenrand gegenüber unsres Parkplatzes unsren ersten Knüller-Fund: der Rußbraune Riesenschirmpilz (Macrolepiota procera f. fuliginosa). In Thüringen bislang kaum kartiert. In Natur ist der Farbton noch deutlich intensiver als auf diesen Fotos hier, er ist schon fast so intensiv wie beim Kaffeebraunen Gabeltrichterling.




    Für uns beide ein Perser u. Steffen wird davon sicherlich noch bessere Studiofotos hier nachreichen. Ich bin leider kein guter Knipser - mein Schwerpunkt ist mehr die Aufsammlung u. Dokumentation usw.


    Auf die Nebelkappe Clitocybe nebularis



    trifft man aktuell natürlich vielerorts.


    Und zu meinem persönlichen Glück fanden sich auch einige Nichtdungtintlinge, allerdings beginnt damit erst die Detektivarbeit bzw. das Knacken harter Nüsse. :D Evtl. hat Climbingfreak ein paar Brotkrummel (Hinweise) später mal für mich....





    Diese Tintlinge waren im Feld schon was besser ansprechbar. :)




    Dürfte mutmaßlich auch schon der dritte Schub von denen dort gewesen sein. Soll ein guter Suppenpilz sein....


    Und die Herkuleskeule Clavariadelphus pistillaris war unser nächster Knüller-Fund u. auch Perser, leider sind meine Aufnahmen nicht die besten, aber ich gehe hier nochmals Nachkontrollieren.



    Die erste Begegnung mit dieser Riesenkeule hat schon was. Obwohl dies eine typische Art der Kalk-Buchenwälder ist und sie vor allem in Orchideen-Buchenwälder sowie auch in Waldmeister-Buchenwäldern anzutreffen ist, war ich auf dieses Zusammentreffen nicht vorbereitet.


    Ein Laubholzhörnling? :/



    Hier war's klarer: Spinellus fusiger, auch als Helmlingsschimmel bekannt, und Steffen wusste sofort, dass es nur diese Art sein konnte, auch was Selteneres im Thüringischen. :)




    Sahen für mich wie ein paar feine letzte Härchen auf der Platte aus. ^^ ;)


    Kohlenbeeren fanden wir auch....



    und in der Zielgeraden noch Prächtige Flämmlinge in grooooßen Ausführungen, also prächtige Purschen.... :D






    Zwischen diesen Purschen auch wieder Tintlinge....




    Sorry für die nicht allzu gute Qualität der Aufnahmen, aber mein Schwerpunkt liegt halt mehr in der Aufsammlung u. Bestimmungsarbeit.


    Ein paar Funde haben Steffen und ich noch als Bestimmungsarbeit auf den Tisch, aber es war heute eine sehr schöne und artenreiche Feldarbeit. :daumen:


    KaMaMa Eichemoos (Evernia prunastri) fand sich dort übrigens auch noch an einem Fleckchen....



    Viele Grüße Marcel

    N'abend Jörg,

    ie kommt ihr bei dieser Knollenform auf C. brunneum.

    guter Hinweis von Dir und natürlich auch Wolfgang P. :daumen:


    Chl. brunneum heißt ja auch nicht umsonst umgangssprachlich Gerandetknolliger Garten-Safranschirmling. Da hast Du ein hünsches Exemplar zur Veranschaulichung.


    Es muss wohl das scharfe Glas hier her um dies dann definitiv geklärt zu bekommen, aber ich würde hier jetzt auch erstmal auf den Verwechslungspartner Chl. rhacodes hin abklopfen. So eng geht's bei diesen Arten da schon mal zu.... ^^


    VG Marcel

    N'abend miteinander,


    ich bin seit letztem Freitag auch etwas im Bestimmungsstress und konnte schon zwei Mal leckere Pilzpfannen anrichten. :D


    Und dies alles in einem kleinen und geländegängigen, weil dickichtarmen Waldabschnitt im Greizer Wald. Hab Navajoa Steffen schon angeboten, hier mal vorbeizuschauen. Es würde sich wirklich lohnen.


    Fand da jetzt nicht nur die kürzlich hier vorgestellten Flechten (Danke nochmals KaMaMa Martin für die Abklärung/Bestätigung) und den nunmehr dank BlonBoah dingfest gemachten Schleimi Mucilago crustacea sondern heute auch noch zufällig mal wieder den Spargelpilz, den ich jetzt auch mal mikroskopieren werde, weil Climbingfreak Stefan mir beim Osttreff geraten hatte, bei den Tintlingen mal miteinzusteigen bzw. hat er mich dazu angefixt. :)


    Wenn ich mal noch etwas Zeit finde (aktuell nur schwierig), stelle ich vielleicht noch ein paar halbwegs nennenswerte weitere Funde aus dem Waldabschnitt vor.


    LG Marcel