Beiträge von Thorwulf

    Hallo Oskar,


    der Ziegelrote ist als Schwächeparasit und Saprobiont an oder neben Baumstubben und liegenden Stämmen, zumeist Laubbäume, zu finden, der Grünblättrige Schwefelkopf wächst auch schon mal so scheinbar aus dem Boden heraus, wie Du es hier schilderst, weil er auch an vergrabenen Totholz siedelt.


    Ich denke auch, dass Du da den Grünblättrigen vor Dir hattest.


    Viele Grüße.

    Hallo Kücki,


    auf der ersten Aufnahme würde ich auch glattweg Saponine vermuten bzw. drauf wetten, beim zweiten Bild bin ich mir da aber nicht so recht im Klaren bzw. könnte schon noch ein Pilz mit im Spiel sein.


    Es ist ja auch so, dass für dieses Phänomen die ganzen Rahmenparameter passen bzw. zusammen kommen müssen. Saponine fand ich bisher immer nur bei Regen an Bäumen mit rauer Borke/Rinde wie eben Quercus und einer Verletzung an der Rinde unweit vom Schleimfluss und eigentlich war dieser Schleimfluss (Saponine) mehr zum Stammfuß hin zu finden. Dies hatte mich hier am Sonntag auch kurz stutzig gemacht, dass der Austritt auf Augenhöhe war.


    Saponine schmeckt übrigens sehr bitter, aber einen vorsichtigen Geschmackstest würde ich nur riskieren, wenn ich mir sicher bin, dass es auch Saponine und nicht irgendein unklarer Pilz ist.


    Saponine hab ich bisher jetzt nur an lebenden Eichenbäumen gesehen, aber Douglasie hab ich auch nicht allzu viel in meinem näheren Umkreis. An frisch abgesägten Bäumen kann dieses Zeugs aus der Borke sicherlich auch noch hervorkommen.


    LG

    Oh ja, dies hilft mir hier enorm weiter u. ich bin da vermutlich auf Lachnella alboviolascens gestoßen, wie mir scheint.


    Hätte ich nicht gedacht. Diese Art ist in meiner Gegend bisher selten gefunden worden, aber wahrscheinlich schauen auch die wenigsten nach ihr.


    Interessant sind diese Winzlinge schon, sowohl vom Optischen her und dass sie bei Feuchte/Nässe "aufblühen" bzw. bei Trockenheit sich zu einem Bällchen verkringeln, ist auch bemerkenswert.


    Danke nochmals für das Feedback + LG

    N’abend zusammen,


    zuerst dachte ich, ich hätte einen Eichen-Blob (Schleimi auf Quercus) vorgefunden, weil ich diesen Schleimfluss sozusagen auf Augenhöhe an der Eichenborke vorfand. Aber ein bissl genaueres Hinschauen bestätigte dann meine zweite Vermutung: es ist Saponine.


    Bei Regen kann man an Bäumen, insbesondere an Bäumen mit recht rauer Borke wie z.B. Quercus, sehr häufig weißen Schaum bzw. Schleimfluss beobachten, meistens am Stammfuß. Dieses Phänomen wird durch Saponine verursacht. Sie sind ganz normale Produkte des Stoffwechsels von Pflanzen. In Verbindung mit Wasser bilden sie Schaum - was schon am Namen zu erkennen ist. Er leitet sich vom Lateinischen Sapo ab, was Seife heißt.


    Saponine schützen den Baum vor Schädlingen. Da die Rinde häufig die Eintrittspforte für Schädlinge und Krankheitserreger sowie auch Pilze ist, befinden sich dort besonders viele Saponine. Bei starkem Regen werden sie ausgewaschen und beginnen zu schäumen.


    Gleich neben diesem Schleimfluss war die Borke auch ein Stück weit aufgerissen. Dies passt somit gut zusammen.


    Ist bestimmt für die Schleimi-Kollegen interessant, daher stell ich dies mal hier mit ein.


    Schönen Sonntagabend!




    Ich hab bei mir auch schon vielversprechende Terrains nach Gyromitra esculenta durchsucht, Timm, bisher leider auch ohne Erfolg. Dafür finde ich dann aber einige andere interessante Pilze wie z.B. möglicherweise Lachnella alboviolascens, was mich ein wenig tröstet.

    Hallo zusammen,


    ein Zufallsfund vorhin bei einer kleinen Runde, war jetzt vom Equipment her gar nicht drauf eingestellt, daher leider keine wirklich guten Aufnahmen hier....


    Aber könnte es sich bei diesen putzigen Mini-Kerlchen möglicherweise um Weißviolettliche Haarbecherchen handeln? Sicher bin ich mir beim Gehölz, nämlich Fraxinus excelsior und das Ästlein, wo sich dieser Trupp so zahlreich angesiedelt hat, ist abgestorben. Fraxinus gehört wohl mit zum Besiedlungsgehölz, aber anscheinend mag diese Sorte nahezu jedes Laubholz und ist da nicht sonderlich wählerisch.


    thorben96 hatte Neujahr 2016 einen für mich makroskopisch ähnlich ausschauenden Fund hier gezeigt: Lachnella alboviolascens


    Wenn es Lachnella alboviolascens wäre, dann wär dies mein Erstfund. Oder hab ich da was völlig anderes vor mir gehabt?


    Danke schon vorab für Euren Input/Rückkopplungen!


    Schöne Grüße!




    Hallo Martin,


    nicht dass ich neugierig wäre (jedoch ein bissl bin ich es schon), aber welche "anderen" Gehölze sind da im Anmarsch und inwiefern greifst Du dabei aktiv ein? Anscheinend gehst Du dabei ja mehr in Richtung "Verwilderung" vor od. täusche ich mich da?


    Gruß zurück.

    Hallo Martin,


    Thujen kommen aus feuchten Regionen und brauchen selbst im Winter immer ein Grundmaß an Feuchte/Nässe. D.h. im Umkehrschluss, dass man sie recht gut und schnell austrocknen kann. Außerdem braucht sie regelmäßig Düngung, insbesondere Stickstoffdünger, am besten Nitro, Phosphat, Kalium (auch als Nitrophoska bzw. Blaukorn bekannt). Ohne diese ständigen Zugaben - Düngung und Feuchte - ist eine Thuja verloren.... Und dann kann man auch eine insekten- u. vogelfreundlichere Hecke anpflanzen und zum Glück gibt es dort eine riesige Auswahl.


    Ich bin z.B. ein Fan von Kornelkirschenhecken, da muss aber der Boden auch entsprechend passen, d.h. zumindest ein bissl kalkhaltig sein.


    LG

    N'abend Martin,


    es gibt für meine Begriffe auch nix Nutzloseres als eine Thujahecke. Thujenhecken sind i.d.R. für Vögel meist zu dicht, um als Versteckmöglichkeit u. Brutstätte zu dienen. Und Nahrung bietet sie halt auch nicht. Eine Thujahecke ist per se eine tote Hecke.


    LG