Beiträge von Thorwulf

    Auf einer Wismuthalde fand ich heute bei der Suche nach Gyromitra esculenta (leider nicht gefunden) auch etwas unerwartet das Echte Seidelbast (Daphne mezereum). Es ist auf der Roten Liste der geschützten Wildpflanzen und hier in Ostthüringen sehr selten. Laut Fachliteratur ist die Stetigkeit nur bei 10 – 20 % in der Region, zum Vorkommen auf Bergbaufolgeflächen, wo ich ihn vorhin fand, k.A.


    Das Habitat auf dem Terrain war jedenfalls lehrbuchmäßig: halbschattiger Standort, bei Fagus, mäßig nahrhafter Boden, mit Abraummaterial…. Ob sich da dann auch noch Orchideen finden?



    Männers, es müsste in den allermeisten Gebieten Deutschlands noch bis weit in den Spätfrühling/Frühsommer tagein, tagaus regnen, damit das Grundwasserlevel wieder ein halbwegs normales bzw. verträgliches Maß erreicht hat. Ich bin gerade über jeden Regenguss mehr als glücklich. Die Natur braucht den Niederschlag mehr als dringend.


    Ich hoffe noch auf ein paar regenreiche Tage im vielversprechenden Monat April. ^^

    N’abend Steffen,


    ich war vorhin nochmals auf nen kurzen Sprung in das Auengelände bei der Wismuthalde, um dort der Bach-Pestwurz schnell mal unters Röcklein zu schauen, auf der Suche nach Ullas Schleimis…..


    Nach unzähligen erfolglosen Pestwurz-Inspektionen sah ich zwischen Pestwurz, Buschwindröschen usw. erst einen Admiral (Vanessa atalanta) (?) und nur eine Handbreite davon entfernt.... siehe selbst ^^


    Es ist wie immer: Nicht wir finden die Pilze, sondern die Pilze finden uns. :D


    LG, Marcel



    Hallo Steffen,


    der Nationalpark Kellerwald-Edersee liegt dort ums Eck und ist alleine schon wegen dem Großbestand an Laubbäumen, insbesondere Hainsimsen-Rotbuchenwälder und Eichen-Trockenwälder höchstspannend und einen Besuch wert. Es sind dort wohl auch über 600 Arten von Großpilzen zu finden, rund ein Viertel davon bilden Mykorrhiza.


    LG

    Jetzt will ich es aber auch wirklich wissen..... Nächstes Wochenende geht's dort wieder in das Terrain, am besten gleich ganz früh zeitig, und ich schau mir mal die Blätterunterseiten genauer an. :)


    Zum Glück ist ja nun abends länger hell.... :D

    Hallo,

    auf den gerade herauskommenden Blättern der Roten Pestwurz gibt es auch Schleimpilze. Die wachsen dann an der Unterseite der Blätter: Didymium tussilaginis und Didymium vernum.. Das sind dann graue bzw. braune kleine Kissen mit Kalkkristallen bedeckt. [...]

    Na prima, dann kann ich hier ja tausende von Blütenstände absuchen..... :D


    Ich geh dann mal ab morgen ins Sabbatical. g:D


    Oder ich schick Dir die Standort-Koordinaten.... ;)

    Hallo Maria,


    Dankeschön für diese Information. Dies war mir bisher gar nicht bewusst. Wieder was dazu gelernt. :daumen:


    Mir gefällt diese Art schon alleine deshalb, weil diese irgendwie "pilzartig" daher kommt .... hat in diesem Stadium irgendwie was von einem Schopftintling, zumindest so von der Kontur her. ;)


    LG

    Hallo Rika,


    vielen Dank für die Aufklärung! :daumen:


    Da hab ich jetzt bislang die ganze Zeit über immer gemeint, dies seien die ersten Stechmücken….. Wieder was dazu gelernt. :)


    Ich hab dafür heute aber noch andere Vorboten des Erstfrühlings entdeckt, im Auengebiet an einer Uranerz-Tagebauanlage: Anemonoides nemorosa, Syn. Anemone nemorosa


    Hier die Buschwindröschen:



    Hier die Uranerz-Tagebauanlage:



    Und im Vogtland (700 m ü. NHN) fand ich heute mit anderen Pilzfreunden noch Gyromitra esculenta, syn. Helvella esculenta:



    Schönen Samstagabend!

    Heute zu tausenden gesichtet: Petasites hybridus (L.) G. Gaertn., B.Mey. & Scherb., Syn. Petasites officinalis Moench im bergbaubedingten, trockengelegten Feuchtgebiet mit Fließgewässer und Auencharakter.


    Die Bach-Pestwurz gehört mit zu den ersten Frühjahrsblühern und die Bienen dürften sich da sehr freuen. :)




    Timm seine Fotos erkennt man m.E. recht gut u. schnell und dass er in diesem Wettbewerb immer sehr weit vorne liegt bzw. meistens/sehr oft die Siegertrophäe holt ist m.M.n. verdient.


    Aber für mich ist es immer eine Freude hier so viele unterschiedlichste Fotos zu betrachten.... dies hat schon fast etwas von einem Gratis-Bildband mit einer seeehr breiten Palette an Pilzartenaufnahmen.


    Dafür DANKE an alle, die sich hier beteiligen! :daumen:

    Hallo Steffen,


    bei Wismut-Abraummaterial wär ich jetzt auch etwas vorsichtig, wenn nicht ganz klar ist, welche evtl. Belastungsstufe es dort geben könnte. Wobei eigtl. nur zu Zeiten der DDR das richtig belastete radioaktive Material verwendet wurde, vorwiegend zum Bau von Straßen, Wegen und Plätzen, und auch als Zuschlagstoff für verschiedene Baumaterialien und für Fundamente von Wohnhäusern.


    LG

    N’abend Simon,


    eine sehr schöne Gegenüberstellung! :daumen: Vielen Dank!


    Tilia-Exemplare begegnen mir jetzt eigtl. mehr mit Maserknollen als mit Zwieseln, also mit Wucherungen durch den massenhaften Austrieb von schlafenden Knospen, wo die ganzen Triebe jedoch meist schnell wieder zugrunde gehen, aber solche Dinge würde ich jetzt für eine Bestimmung auch niemals überbewerten.


    Möglicherweise bekommen wir hier noch in einer zweiten Runde eine finale Klarheit, wenn dann die Vogtland-Kerlchen hier in die Blüte eintreten. Dann scheinen die Hasel-Kleiebecherlinge dort auch möglicherweise nicht nur Corylus u. Alnus zu besiedeln, sondern noch dazu eine Tilia-Art. Wär ja was Sensationelles. :)


    Für heute Ade!

    N'abend Simon,


    ich bin hier im Grunde ganz sehr nah bei Dir. Von dem Borkenbild sehe ich in den Aufnahmen vom Eingangspost mittlerweile mehr Tilia × europaea als Corylus colurna, wobei jetzt Dein Exemplar von Parkplatz-Corylus colurna wirklich ein armes Kerlchen ist und vom Borkenbild her auch nicht der Baum-Hasel-Archetyp ist.


    Allerdings ist die Unterscheidung anhand der Knospen u. Zweiglein ein bissl schwierig, insbesondere weil die Natur bei Corne im noch mehr od. weniger winterlichen Vogtland ein bissl hinterher hinkt. Will sagen: die im Vergleich zur Tilia deutlich bewimperten Jungtriebe bei der Baum-Hasel können wir hier möglicherweise nicht zur Unterscheidung heranziehen.


    Dummerweise blühen aber sowohl die Lindenbäume und auch die Baum-Hasel nahezu zeitgleich, wahrscheinlich auch im kälteren Corne-Gebiet, wenn's dann mal soweit ist. Aber erst mit den Blüten hätte man hier ein brauchbares Unterscheidungsmerkmal.


    Corylus colurna, die über 3 - 4 m hinauswachsen, weisen auch oftmals eine Art von Zwieselbildung auf, so wie ich sie zumindest auf der einen Aufnahme vom Eingangspost an einem Baum dort auszumachen meine. Bei Tilia ist dies eher unwahrscheinlich.


    Hinzu kommt ja nun auch noch, dass wir es nun wohl doch mit Hasel-Kleiebecherlinge zu tun haben, so dass dies ja was ausgesprochen Neues wäre, solche an Tilia vorzufinden.


    Ich bin halt noch nicht so restlos überzeugt, lasse mich aber auf die Theorie, dass wir diesen Fund auf Tilia × europaea haben, gerne ein.


    Frühlingsabend-Grüße aus dem Thüringer Vogtland :)

    Hallo zusammen,


    die Knospen von den gängigen Tilia-Arten u. Corylus colurna sehen sich dummerweise recht ähnlich, wobei die jungen Triebe von Corylus deutlich bewimpert sind, was ich hier nicht sehe. Finale Klarheit würden hier die Blüten bringen, aber ich bin von einer Linde hier noch nicht überzeugt.


    Sonnige Grüße in die Runde!