Beiträge von Thorwulf

    Hallo Peter,


    dies hab ich Corinne vorhin auch schon empfohlen (per PN). ;)


    Es gibt aber noch weitere, sehr brauchbare Fachliteratur, die auch für sehr viele verständlich verfasst ist, u.a.:


    - Holzkunde: Band 1 Mikroskopie und Makroskopie des Holzes (Lehrbücher und Monographien aus dem Gebiete der exakten Wissenschaften, 18, Band 1), Hans Heinrich Bosshard

    - Microscopic Wood Anatomy, Mikroskopische Holzanatomie, Anatomie microscopique du bois , Schweingruber, F.


    ... und sehr gut für den Einstieg ist auch:


    - Die Hölzer Mitteleuropas, Grosser, D.


    Gruß!

    Dafür gibt es keinen Trick, nur das Mikro als Aufklärungsmittel. ;)


    Typisch für Abies ist im Radialschnitt, dass die Markstrahlwände zahnradartig verdickt sind, d.h. es finden sich dort enge Tüpfelkanäle in dicker Zellwand. Für Picea ist es typisch, dass die inneren Zellen des Markstrahles aus Parenchymzellen mit einfachen Tüpfeln bestehen, und die randständigen aus Tracheiden mit Hoftüpfeln; und die Hoftüpfel der Markstrahlen sind kleiner als die der Längstracheiden.

    Nun, wenn das Niederschlagswasser dort schon über den Kacheln stehen würde, wär's ganz schlecht. Es langt schon, wenn hier eine temporäre Staunässe darunter vorliegt.


    Möglicherweise ist der Drainageablauf (Abfluss) zugesetzt, so dass es dort nur noch mehr od. weniger wegtröpfelt. Es wäre angeraten, die Stelle dort am Ablauf freizulegen, diesen mal zu Spülen und dann zu schauen, ob das Niederschlagswasser dann besser abläuft.

    Egal, wie so ein Fungi-Deep Thought letztlich ausschaut und ob das Teil regelmäßig befeuchtet werden muss, mit Kaffee od. was auch immer.... ich denke, so eine Myko-KI könnte evtl. unsre Rettung sein….. :D


    ....oder er/sie/es könnte zumindest so ziemlich einige mykologische Fachfragen, die so manch einem von uns unzählige schlaflose Nächte bescheren, ein für alle mal beantworten. ^^

    @alle:

    Möglicherweise ist es aber noch nicht einmal das IKEA-Holz, was hier zum Problem führte, sondern ein anderes pilzfreundliches Substrat, welches darunter liegt, also zwischen diesen Holzkacheln und dem Balkonboden. Wenn sich dort an einer Stelle z.B. noch anderweitiges Holz, z.B. Späne o.ä., befindet, dann noch Staunässe vorliegt (zumindest temporär), dann kann sich so ein Ereignis wie hier einstellen bzw. zeigen, nämlich dass da partiell Etwas sprießt bzw. pilziges fruktiziert.


    Ich wär da zunächst auch etwas entspannt und würde, wie hier schon vorgeschlagen, erstmal nur diesen Teilbereich aufnehmen und dann "abwarten" oder aber - wie von Goldröhrling/Kerstin hier vorgeschlagen - eine Probe des Exemplars an ein Fachlabor zur Analyse schicken.

    N'abend in die Runde.


    In Sachsen ist schon mal ein ganzer, immerhin 97 Hektar großer Urwald mehr oder weniger unbemerkt verschwunden - der Urwald Weißwasser. Dieser Urwald entstand vor Jahrhunderten aus der Jagdleidenschaft des Adels, die dort in einem natürlichen Wald ihr Wild schießen wollten. Deswegen wurde dieses Waldgelände nicht zur reinen Nutzholz-Fläche.


    Dem forstwirtschaftlichen Raubbau fiel dieser Urwald damit nicht zum Opfer, aber dann der neuzeitlichen Braunkohlegewinnung. Selbst zu DDR-Zeiten wurde hier nicht eingegriffen - im Gegenteil. Im Jahr 1961 wurde das Kerngebiet des Urwaldes unter Naturschutz gestellt.


    Im Oktober 2007 wurde durch das Regierungspräsidium Dresden der Status als NSG aufgehoben, damit Vattenfall hier Kohle abbauen konnte, jetzt ist dieser Urwald verschwunden. Über 400 Jahre alte Traubeneichen, Tieflandfichten, Plattenkiefern gingen damit verloren, und auch entsprechende Pilzflora sowie Urwaldfauna, auch wenn der Tagebaubetreiber Vattenfall hier Zapfen, Samen und Stecklinge dieser alten Bäume aufsammelte und nun andernorts die Bäume nachzüchtet.


    Manches hier grenzt schon sehr an eine Art von Wahnsinn.


    Gute Nacht!

    Wenn es regnet, kann dann das Wasser auch gut ablaufen oder bleibt es länger stehen?

    Ja, dies wäre hier auch meine Frage noch.... :daumen:


    Hat die Balkonanlage eine Entwässerung? Auf der ersten Aufnahme kann man ja sehr gut die Balkonbrüstung (Beton) erkennen, aber ist dort jetzt noch ein Spalt zum Balkonboden vorhanden, der Entwässern könnte/sollte oder gibt es einen Bodenablauf mit evtl. Entwässerung? Wie kommt das Niederschlagswasser von dieser Fläche weg?

    Ab morgen in unsren Kinos: Die Eiche - Mein Zuhause


    Hauptdarsteller: unsre gute alte Eiche :)


    Keine Ahnung, ob dort auch die Mykorrhiza der Eiche als (Neben-)Darsteller mit vorkommen. Interessante Kerlchen gäbe es ja, wie z.B. Leccinum quercinum (Eichenrotkappe), Lactarius quietus (Eichenmilchling), Russula atropurpurea (Purpurschwarzer Täubling).


    So oder so - muss ich mir anschauen.


    Schönen Mittwochabend!

    N'abend in die Runde.


    Kennt jemand von Euch das Buch "Der Pilz am Ende der Welt" von Anna Lowenhaupt Tsing?


    Ich bin darauf jetzt über eine Literaturrecherche gestoßen und fand nun überwiegend gute Rezensionen zu diesem Werk, u.a. hier: Neues Leben auf zerstörtem Boden


    445 Seiten über nur eine Pilzart und dann noch in Form einer historisch-ethnographischen Betrachtung/Untersuchung - eine etwas andere Pilzliteratur, aber klingt irgendwie spannend und lohnenswert.


    Schönen Abend!

    Da sehe ich ein paar gute Kandidaten für die Rätsel-Ecke. :glol:

    Ich sprach von den Auswertungen der Platten; nicht von der "Probenahme"/Luftkeimsammler etc!

    Was sich auf den Platten findet, kann man mit nem Mikro wohl schon ein bissl grob eingrenzen, aber ich denke, dem Thread-Verfasser geht es hier letztlich um mehr Details.


    Maria Sorry für Was? Versteh ich leider nicht…. :gkopfkratz:

    Nee, ich weiß nicht, bei allem Respekt aber mit einer laborgestützten Untersuchung von Luftkeimproben, Untersuchung von Materialproben, Untersuchung von Oberflächenproben (Abstrich, Abklatsch, Klebefilm), Auswertung von Gesamtsporenbestimmungen und der Schimmelpilzanalyse fahre ich im Ernstfall besser.

    [...]

    Mit Mikroskop und Tesafilm kommt man hier schon weiter. [...]


    Schimmelpilze in Innenräumen ist auf jeden Fall eine kleine Wissenschaft für sich. [...]

    Aber auch nicht allzu weit. Wie schon gesagt - die exakte Bestimmung/Aufklärung ist eher was für's Labor und die Schimmelpilz-Experten.