Beiträge von sigisagi

    Hallo zusammen

    Dank eurer tollen Hilfe habe ich mich, nach Tagen des Sichtens und Studieren der Merkmale, jetzt auch mal an die Perlpilze getraut. Für mich ist der Fall eigentlich klar. Deutliche rote Färbung an den Fraßstellen und am Hut, geriefter Ring, keine abgesetzte Knolle und hautfarbenes Sporenpulver. Trotzdem möchte ich gerne noch eure Meinung hören.

    1) Perlpilze

    2) Sind das blasse Pfifferlinge, oder einfach etwas zu helle gewöhnliche? Auf den Bildern kommen sie etwas zu gelb rüber.

    Lieben Dank für eure Einschätzung!

    Genau diesen Schleimpilz meinte ich. Danke dir!

    Das sind ja wirklich interessante Gebilde. "Ein Übergang zwischen Pilz und Tier. Kann sich bedingt fortbewegen und hat Stadien ähnlich Amöben, aber auch Fruchtkörper...". Verrückt.

    Aus Interesse habe ich Fuligo Septica mal gegoogelt. Dabei sind mir ein paar dieser typischen neongelben Exemplare aufgefallen. Ich kannte die bisher (umgangssprachlich) als "Drachenrotz". Allerdings finde ich zu dem Begriff gerade auch nicht wirklich was. Bin ich komplett auf dem Holzweg? Bringe ich da Begriffe durcheinander? Kann jemand meine Verwirrung beseitigen?

    Lieben Dank euch!

    Leider waren selbst die Ungeöffneten bereits voller Maden

    Das wird später im Jahr noch etwas besser. Vor allem, wenn das richtige Massenwachstum einsetzt, hat man in der Regel ne ganz gute Quote an nicht wurmigen Exemplaren. Bei jungen wurmigen Perlpilzen lohnt es auch den Hut zu prüfen. Oft ist da nur der Stiel wurmig und der Hut noch nicht.

    Ich war nochmal am Spot. Die Größeren kann man leider vergessen. Und selbst die Kleinen Ungeöffneten, nur Pingpongballgroßen, sind innen fast hohl gefressen. Naja, ich habe mir schön die Merkmale anschauen können und halte weiter die Augen auf.

    Du sammelst den Perlpilz nicht, bzw. noch nicht?

    Schade drum, ist für mich ein super Speisepilz. Habe mich intensiv damit beschäftigt, bis ich die Dinger von weitem erkenne. Ist beim Perlpilz, wenn man auf die wichtigsten Merkmale achtet, eigentlich leicht. Zuallererst die rote Färbung, wenn das klar ersichtlich ist, ist die Sache klar. Ansonsten eben die geriefte Manschette und die rübenartige Knolle ohne irgendwelche Kindersöckchen Ich kontrollier aber trotzdem immer alles. Den grauen Wulstling erkennst du auch am Geruch, den Panther auch, die riechen beide komplett anders, als die Perle und rot kommt da nicht vor, geriefte maschette kann der Panther auch manchmal..

    Super Tipp! Danke. Ich hab da eine Stelle mit sehr vielen ausgemacht. Bisher war der Perlpilz einfach nicht in meinem Beuteschema. Insofern die Rotfärbung ein gutes Merkmal ist, wäre das aber Grund genug sich da ran zu wagen.

    Leider waren selbst die Ungeöffneten bereits voller Maden.

    Ja ok. Vielleicht wenn die alle alt sind. Aber der braune ist ja schon auch eher schwarz. Und der Igel deutlich gelb mit langen Stacheln. Das sollte doch nicht zu verwechseln sein. Ausser man versucht Pilze zu vergleichen die komplett alt, schwarz und verschrumpelt sind.


    Vielen Dank dir!

    Ich habe mich falsch ausgedrückt. Ich meinte scharf gebraten.

    Ich weiss dass, an den beiden Standorten auf Gotland und ganz im Norden Schwedens, an dem wir dieses massenhafte Vorkommen hatten, definitiv Kalkstein vorherrscht. Auch bei uns im Süden Deutschlands ist es sehr kalkig.

    Ich kann leider nicht sagen ob an anderen Standorten auch immer Kalkstein vorhanden war. In Schweden/Norwegen ist das aber nicht unwahrscheinlich.

    Hätte ich auch ähnlich vermutet.

    Was meinst du denn mit "vergleichsweise einfach"? Gibts denn irgendwas was man damit verwechseln könnte? Selbst innerhalb der Stäublinge is er ja doch einzigartig, oder?

    Gattung Agaricus und sollten nicht verzehrt werden, weil die alle das stark nierengiftige Cadmium anreichern.

    Wenngleich der Hinweis sicherlich wichtig ist, sollte man aber auch erwähnen, dass der gelegentliche Konsum in kleinen Mengen trotzdem keine akute Gefahr darstellt, sofern man keine anderweitige hohe Belastung hat. Muss jeder selber entscheiden, ob ihn die Thematik stört oder nicht. Viele mögen den Geschmack der Anischampignons ja ohnehin nicht.

    Von denen die wie Champignons anmuten habe ich leider gar keinen Plan. Ist mir auch einfach zu heikel.

    Die grundlegende Bestimmung der Essbarkeit bei Champignons ist eigentlich recht einfach. Champignons die gilben und angenehm nach Mandel / Marzipan / Bittermandel riechen, sind essbar. Champignons die röten und angenehm pilzig bzw. nach Champignon riechen ebenfalls. Dass man einen Champignon zweifelsfrei als solchen bestimmen kann, sei natürlich vorausgesetzt.

    Lieben Dank dir.

    Ja, bei der einwandfreien Bestimmung hapert es sicher bei mir. Wenn ich das Risiko, den Aufwand, die Diskussion mit allen potentiellen Mitessern und die bleibende Ungewissheit, dem Preis und der Verfügbarkeit von Kulturchampignons, sowie der Auswahl anderer toller Wildpilze, entgegenstelle, dann bleibt bei mir auch wirklich nur noch das Interesse übrig sie grob einordnen zu können. In der Küche brauche ich das dann nicht zwingend. Chapeau trotzdem an jeden der Experte genug ist und sich seine selbstgesammelte Champignonpfanne zubereiten kann.


    Dennoch werde ich mich mal an deinen Einordnungen orientieren und mich, antikulinarisch, rantasten.

    Hallo Daniel,


    neueres kann ich dazu nicht sagen, außer Dich zu bestätigen, da ich sie auch schon bei Birke gefunden habe. Kiefern sind ja leider in Hannover Mangelware ||


    LG, Andreas

    Also Kiefer kann ich dir ganz sicher bestätigen. Besonders in den küstennahen Kiefernwäldern Schwedens, ist das ein Massepilz. Aber auch hier in Deutschland wächst er definitiv zwischen Nadelbäumen. Wenn auch eher dort wo sich schilfähnliches Gras zeigt.

    Ich mag Ihn sehr. Hat selten Befall und ist, kurz in Butter angebraten, zum Beispiel mit Nudeln, wirklich lecker.

    Danke dir. Sicher würde ich das nicht verzehren. Ausser dem Flocki hat nichts den Weg in meine Tasche gefunden.

    Hast du mir noch ein paar Tipps wie du den Unterschied zwischen netzhexe und flocki festmachst? Vor allem bei diesen Exemplaren sehe ich weder Netz noch Flocken deutlich.

    Danke dir!

    Schon interessant was sich derzeit zeigt. Ich sehe gerade sehr viel "Drachenrotz" (leider keine Bilder), finde immer noch keine Sommersteinpilze und die Hexen sind leider sehr madenverfressen. Dafür viel anderes Interessantes. Was könnte ich denn hier gefunden haben?


    1) Hexe, aber welche?

    Ich habe oft das Problem dass der untere Teil bei den Hexen nicht so richtig markant ist. Wäre sehr dankbar für Tipps wie ich sie sonst noch unterscheiden kann. Hier zwei Exemplare die direkt nebeneinander standen.


    2) Sehr viele von diesen kleinen Exemplaren. Wuchs in einem kleinen Nadelwäldchen. Ich vermute dass der große Kollege die gleiche Sorte ist. Die verletzten Stellen färben sich rot. Auffälliger Ring. Brauner Hut mit weißen Punkten.


    3) Von weitem hätte ich auf einen Flaschenstäubling getippt. Dann aber diese markanten gelben Stacheln. Ein Igel-Stäubling? Habe ich noch nie zuvor gesehen. Verwendet den Jemand als Beifang? Den Flaschenstäubling mag ich für Pilzpulver eigentlich sehr. Sehr interessant auch wie sich die äußere Haut einfach abziehen lässt und der weiße innere Teil übrig bleibt.


    4) Von denen die wie Champignons anmuten habe ich leider gar keinen Plan. Ist mir auch einfach zu heikel. Trotzdem möchte ich natürlich lernen. Kommen in Massen vor.


    Lieben Dank für eure Hilfe!

    Noch ein Stimme für den Würzigen Tellerling.

    Gruß Hilmi

    Wegen dem rosa Sporenpulver?

    Verwendet hier denn Jemand den Pilz in der Küche? Hab ich aktuell nicht vor, aber interessiert mich.

    Und welche Merkmale würdet Ihr denn zur zweifelsfreien Identifizierung heranziehen?

    Ich würde mich mal so herantasten:

    Ungewöhnlich feste Konsistenz, Geruch ähnlich dem violetten Rötelritterling, hautfarben Sporenpulver.

    Das Aussehen finde ich dann aber doch irgendwie nicht so sehr markant.


    Danke Euch!

    Hier im Süden Deutschlands lassen die Pfifferlinge und Sommersteinpilze, abgesehen von kleinen Knöpfchen, noch auf sich warten. Grund genug sich etwas mehr Wissen über andere Pilze anzueignen. Was könnte ich denn hier gefunden haben?

    Standort: Ein kleines Nadelwäldchen inmitten eines Mischwalds. Wohl auf Moos. Ob sich Holz darunter befand kann ich nicht genau sagen, würde es aber eher ausschließen.

    Geruch: Pilzig, fruchtig, markant, vielleicht ähnlich einem Violetten Rötelritterling, aber weniger stark parfümiert (aber über Geruch lässt sich ja herrlich streiten).

    Konsistenz: Sehr fest. Auch mehrere Stunden nach dem Sammeln. Trotz feuchtem Wetter nicht vollgesogen oder nass. Kein Befall, innen nicht hohl.

    Keine Verfärbungen nach dem Anschnitt.

    Und, wie zu sehen, zwei Exemplare zusammengewachsen.


    Vielen Dank Euch für eure Hilfe!

    Hallo zusammen,

    anhand der vor Ort vorhandenen Zapfen darf man ruhig ein wenig spekulieren, zur exakten Bestimmung sollte man bei Zapfenrüblingen selbstverständlich die Zystiden unter dem Mikroskop anschauen. Mit Ohrlöffelstacheling, Würzelchen-Trichterling und Harzigem Sägeblättling kann ich mich hier anfreunden, vor allem wenn die Lamellen des Sägeblättlings auffallend klebrig waren.

    Freundliche Grüße

    Oehrling

    Das ist ein guter Hinweis. Tatsächlich musste ich mir die Finger lange an der hose abwischen weil der Saft des Pilzes sehr klebrig war.

    Der stand leider so tief im Boden dass ich keinen Zapfen ausmachen konnte. Aber es dürfte Kiefer sein. Anbei stehen nämlich nur 5 Nadelbäume derselben Sorte. Der Rest ist laubwald.

    Bestätigt ja Schupfnudels Vermutung, nur eben dass es keine Lärche braucht. Ich tippe auch eher auf Kiefer, bin aber schlecht mit Nadelbäumen.

    Danke dir!

    Ja, nummer 2 passt. Besten Dank euch allen.

    Bei uns ist es gerade recht warm und feucht. Grund genug also die hiesigen Wälder zu besuchen. Die typischen Pilze im Frühling erkunde ich gerade und möchte natürlich lernen was ich da gesehen habe. Vielleicht könnt ihr mir weiterhelfen.

    Besten Dank!

    1) Fichtenzapfenrübling?


    2) Leider gar keine ahnung. Ein Räsling?

    Der Geruch ist sehr unauffällig. Markannt ist das Myzel das wie Wurzeln aussieht.


    3) Ein Stacheling?

    Wie zu sehen Wuchs er aus einem zapfen heraus.


    4) Leider auch keine Idee.

    Wuchs an einem Baumstumpf und roch stark nach vergorenem Obst


    Lieben Dank euch!

    Merkwürdig finde ich das allerdings auch nicht. Die sehr frischen Exemplare haben mitunter fast reinweisse Röhren.

    Letztens fand ich einen den ich, aufgrund der schneeweißen Röhren und des fast ganz weißen Kopfes (durch Laubbedeckung), für einen unbekannten Röhrling hielt. Ein Tag bei Raumtemperatur hat daraus dann unverkennbar einen Steinpilz gemacht, da sich sowohl Netz, Röhren- als auch Hutfärbung deutlicher herausgebildet haben.

    Bei alten Stäublingen sieht man diese Verformungen mitunter häufiger. Ich dachte immer die wären zwischendurch mal zu trocken gewesen und eingefallen.

    Ich meine, im unteren Teil des Stiels ein sehr großes Netz zu sehen ;)


    Da bin ich bei dir. Ich sehe auch eine Bataillinie. Die Hutfarbe passt auch eher zur Netzhexe.

    Und ich erlaube mir den Kommentar, dass die Fotos echt nicht mal mäßig sind. Da darf sich der Anfrager echt bissle mehr Mühe geben künftig. LG

    Da hast du ja recht. Entschuldigt die schlechten Bilder, mein Handy hat es bei dem Lichtverhältnissen echt nicht besser gepackt. Hier sind nochmal welche von heute.